John Miltons «Das verlorene Paradies»

„Das verlorene Paradies“ ist ein über 350 Jahre altes, episches Gedicht, das der englische Dichter John Milton im 17. Jahrhundert in mehr als 10.000 Blankversen verfasste. Er thematisiert darin die biblischen Erzählungen von Luzifers Rebellion im Himmel, des Sündenfalls im Garten Eden und der Verbannung der Menschheit aus dem Paradies. Doch es ist auch eine Aufarbeitung von Miltons Erfahrungen im Schatten der englischen Republik, für die das Parlament sogar den König hinrichtete. In diesem achtteilen Blogprojekt setze ich mich mit dem historischen Hintergrund, Miltons Biografie und seinen politischen sowie religiösen Ansichten auseinander, um sein Meisterwerk zu analysieren und letztendlich die Frage zu beantworten, warum und inwiefern seine Figur des Luzifer moderne Teufelsdarstellungen bis heute prägt.

Robert E. Howard & Conan der Barbar

Der texanische Schriftsteller Robert E. Howard gilt als einer der Väter der modernen Fantasy. Seine Schöpfung Conan der Barbar ist bis heute eine der einflussreichsten Figuren des Genres, obwohl es dieses Genre während Howards äußert produktiver Schaffenszeit in den 1920er und 1930er Jahren offiziell noch gar nicht gab. Er schrieb Fantasy, bevor Tolkien den Begriff für alle Ewigkeit prägte. In einer umfangreichen Beitragsreihe mit 22 Posts habe ich mich intensiv mit Robert E. Howard und Conan dem Barbaren auseinandergesetzt, um herauszufinden, wieso beide noch immer von vielen Autor_innen als Inspiration angegeben werden und was Arnold Schwarzenegger eigentlich damit zu tun hat.

Lieber Literaturnobelpreis, wir müssen reden

2018 wurde bekannt, dass die Schwedische Akademie, die formell jedes Jahr den Literaturnobelpreis vergibt, in einen schockierenden Skandal verwickelt war. Dass die haarsträubenden Fakten an die Öffentlichkeit gelangten, verdanken wir allein der #MeToo-Bewegung. Ein Jahr später generierte die Akademie erneut Schlagzeilen, weil sie den politisch umstrittenen österreichischen Autor Peter Handke zum Nobelpreisträger kürte. Ich nahm die hitzige Debatte zum Anlass, um zu recherchieren, was überhaupt vorgefallen war und wieso niemand Peter Handke den Preis zu gönnen schien. Was ich fand, führte zu einer unangenehmen Frage: Ist der Literaturnobelpreis heute überhaupt noch zeitgemäß?

Der Fall O.J. Simpson Ein Rezensionsexperiment

Der spektakuläre Mordprozess gegen den ehemaligen Footballspieler O.J. Simpson, der nach über einem Jahr am 03. Oktober 1995 mit einem Freispruch endete, ging als kolossaler Justizirrtum in die US-amerikanische Geschichte ein. Nachdem ich mit dem Fall in der ersten Staffel der Serie American Crime Story konfrontiert wurde, war meine Neugier geweckt und ich beschloss, weitere Fakten und Einschätzungen zu sammeln. Zu diesem Zweck las ich drei Bücher: Die literarische Reportage The Run of His Life: The People V. O.J. Simpson“ des Journalisten Jeffrey Toobin, das hypothetische Geständnis If I Did It: Confessions of the Killer“ von O.J. Simpson selbst und die autobiografische Erinnerungsschrift der damaligen Chefanklägerin Marcia Clark, Without A Doubt“. In meinem dreiteiligen Rezensionsexperiment stelle ich euch den Fall vor, beleuchte, inwiefern sich die Perspektiven der Autor_innen unterscheiden und versuche, zu erklären, wieso O.J. Simpson freigesprochen wurde obwohl es heute als bewiesen gilt, dass er ein Mörder ist.

Harry Potter Reread

Im Frühling 2016 beschlossen Marina aka DarkFairy vom Blog Mein Senf für die Welt und ich, dem Helden unserer Kindheit und Jugend einen längst überfälligen Besuch abzustatten: Wir wagten einen Reread von „Harry Potter“. Während der Lektüre der ursprünglichen sieben Bände und des später erschienenen Theaterstücks „Harry Potter und Das verwunschene Kind“ tauschten wir uns regelmäßig aus und gewannen zahlreiche Erkenntnisse, die ich in umfangreichen und äußerst emotionalen Erfahrungsberichten zusammenfasste. Der Reread war eine wundervolle Reise, durch die ich mich nicht nur neu in Harry verliebte, sondern auch viel über mich selbst lernte.

James Frey & Full Fathom Five: Die Chronik der Skrupellosigkeit

Es geschieht nicht oft, dass ich eine Reihe aus moralischen Beweggründen abbreche. Die „Lorien Legacies“ konnte ich jedoch nicht guten Gewissens weiterverfolgen, als ich erfuhr, wer hinter dem Autoren-Pseudonym Pittacus Lore steckt: James Frey und seine Literaturwerkstatt Full Fathom Five. Was als unschuldige Recherche begann, führte mich in tief in die hässlichen Ecken des Buchmarktes und erschütterte mich so sehr, dass ich meine Ergebnisse unbedingt teilen wollte. In der vierteiligen Beitragsreihe von 2016 erfahrt ihr, wieso Full Fathom Five meiner Meinung alles pervertiert, was wir am Lesen lieben und keinesfalls unterstützt werden sollte.

Gender in der Urban Fantasy

Genderrollen sind in der Urban Fantasy ein heikles Thema, weil es nicht allen Autor_innen gelingt, die alternativen Umstände eines fantastischen Settings zu nutzen, um fortschrittliche Beziehungen zu gestalten. Überholte sexistische Klischees sind häufig integraler Bestandteil der Handlung. Um zu verstehen, wieso das so ist, müssen wir uns sehr genau ansehen, wie die Dynamiken zwischen männlichen und weiblichen Figuren porträtiert sind und welche Rückschlüsse sie zulassen. Für meine kleine Beitragsreihe habe ich zwei Aspekte recherchiert: In „Mein perfekter untoter Freund“ gehe ich der Frage nach, warum jahrhundertealte Vampire als Partner für jugendliche Frauen in der Young Adult Urban Fantasy begehrenswert und akzektabel erscheinen; in „Sie wollte es, er konnte nicht anders Vergewaltigungmythen“ analysiere ich hingegen, inwiefern die Beschreibung sexualisierter Gewalt gegen Frauen in der Urban Fantasy dazu beiträgt, dass Vergewaltigungsmythen bestehen bleiben können.

Let’s talk about … Bestenlisten

In meiner Beitragsreihe zu den Bestenlisten habe ich mir angesehen, welche Bücher laut verschiedenen internationalen Medien als besonders lesenswert gelten. Ich habe analysiert, wie ich persönlich diese Zusammenstellungen betrachte, welche Bücher mir bekannt waren und von welchen ich noch nie gehört hatte. Außerdem habe ich die Listen miteinander verglichen, um herauszuarbeiten, inwiefern die Meinung darüber, was man unbedingt gelesen habe sollte, von nationalen Einflüssen abhängig ist.