Kapitel 2

Kapitel 2

Robert E. Howard: Der tragische Koenig der Kurzgeschichte

Teil 5

Teil 5

Für uns wirkt es rückblickend, als habe der nahende Tod seiner Mutter Robert E. Howard in eine Depression gestürzt. Mark Finn argumentiert, dass die Anzeichen für eine langanhaltende neurotisch-depressive Störung schon sehr viel früher präsent waren. Seit seiner Kindheit bis in seine späten Teenagerjahre oder frühen Zwanziger hinein hatte Robert Schwierigkeiten mit Albträumen und schlafwandelte.

Schlafwandeln ist ein Symptom von Stress, das bei Kindern häufig auftritt, wenn sie mit traumatischen Erfahrungen fertig zu werden versuchen. Dazu können unter anderem Umzüge zählen, aber auch Konfrontationen mit Gewalt oder unsichere Lebensumstände. Robert erlebte all diese Faktoren. Der Ölboom, der Beruf seines Vaters und die ständigen Umzüge hatten zweifellos Einfluss auf die Entwicklung seiner Persönlichkeit, ebenso wie die viele Zeit, die er allein mit seiner kranken Mutter verbrachte.

Für uns wirkt es rückblickend, als habe der nahende Tod seiner Mutter Robert E. Howard in eine Depression gestürzt. Mark Finn argumentiert, dass die Anzeichen für eine langanhaltende neurotisch-depressive Störung schon sehr viel früher präsent waren. Seit seiner Kindheit bis in seine späten Teenagerjahre oder frühen Zwanziger hinein hatte Robert Schwierigkeiten mit Albträumen und schlafwandelte.

Schlafwandeln ist ein Symptom von Stress, das bei Kindern häufig auftritt, wenn sie mit traumatischen Erfahrungen fertig zu werden versuchen. Dazu können unter anderem Umzüge zählen, aber auch Konfrontationen mit Gewalt oder unsichere Lebensumstände. Robert erlebte all diese Faktoren. Der Ölboom, der Beruf seines Vaters und die ständigen Umzüge hatten zweifellos Einfluss auf die Entwicklung seiner Persönlichkeit, ebenso wie die viele Zeit, die er allein mit seiner kranken Mutter verbrachte.

Foto von Robert E. Howard und seinen Eltern (späte 1920er oder frühe 1930er Jahre)

Robert E. Howard mit seinen Eltern (späte 1920er oder frühe 1930er Jahre), als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Ich habe eingangs erklärt, dass Robert ein sehr enges Verhältnis zu Hester hatte. Was normalerweise positiv gedeutet wird, entwickelte sich in seinem Fall zu einer ungesunden, teilweisen Umkehr der Rollenverteilung in seiner Familie. Robert sorgte für seine Mutter, er kümmerte sich um sie und pflegte sie bereits sehr früh in seiner Biografie. Hester genoss seine Fürsorge. Von ihrem abwesenden Ehemann bekam sie sie ja nicht. Sie vermittelte Robert entweder direkt oder indirekt, dass sie von ihm abhängig war, was dazu führte, dass Robert sich ihr verpflichtet fühlte.

Mit diesem Druckmittel in der Hand übte sie ein hohes Maß an Kontrolle über ihn aus. Sie verbot ihm Aktivitäten, die sie für gefährlich hielt, zum Beispiel durfte er als Junge nicht Football spielen und Alkohol war ebenfalls tabu. Er rebellierte durch das Boxen und indem er selbst Bier braute, aber da war es längst zu spät.

Alles, was ihn seinen Altersgenossen nähergebracht hätte, verbannte Hester aus seinem Leben. Stichwort Novalyne. Auch sie hätte Hester am liebsten entfernt. Sein Vater intervenierte soweit wir wissen niemals zu seinen Gunsten und beteiligte sich stattdessen daran, seinen Sohn zu gängeln und immer tiefer in die Rolle hineinzudrängen, die er als Junge übernommen hatte.

Isaac akzeptierte Roberts Berufswahl als Schriftsteller erst spät. Es existiert ein Brief vom September 1931, in dem Robert andeutete, ein Literaturstudium sei ihm verboten worden. Es ist nicht bekannt, ob Isaac es grundheraus ablehnte, für eine künstlerische Ausbildung zu zahlen, aber angesichts der Bedeutung, die er den monetären Aspekten von Roberts Karriere beimaß, ist diese Vermutung nicht allzu weit hergeholt.

Er wollte, dass Robert Geld verdiente und ließ sich erst davon überzeugen, dass dies mit der Schriftstellerei möglich war, als regelmäßig Schecks eintrafen. Obwohl ich finde, dass sein Wunsch einer soliden wirtschaftlichen Grundlage für Robert prinzipiell legitim ist, verbergen sich darin drei problematische Punkte, die diesen unterlaufen.

Erstens war Isaacs Vorstellung von finanzieller Unabhängigkeit offenbar auf das Haus der Howards beschränkt. Robert sollte ein regelmäßiges Einkommen haben – doch er sollte damit zum Familienbudget beitragen und nicht losziehen und sich etwas Eigenes aufbauen. Ich interpretiere es so, dass Robert helfen sollte, die Ausgaben für Hesters Behandlungen zu decken und auszugleichen, was Isaac bei seinen dubiosen Investitionen verspielte. Demzufolge hatte sein Bestehen auf einen zuverlässigen, angemessenen Verdienst eine entschieden eigennützige Note.

Foto von Robert E. Howard mit einem großen Bierglas (vermutlich 1930er Jahre)

Robert E. Howard mochte Bier (vermutlich 1930er Jahre), als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Zweitens unterminierten seine Zweifel an einer literarischen Laufbahn wahrscheinlich Roberts Vertrauen in sein Talent und seine Fähigkeiten. Ich stelle mir Roberts Gedankengang folgendermaßen vor: Wenn sein Vater, der durchaus ein belesener Mann war, nicht glaubte, dass er als Autor erfolgreich genug sein konnte, um finanziell abgesichert zu sein, glaubte er wohl auch nicht an sein Können. Rational betrachtet fehlte Isaac vermutlich das Wissen, um die Genrefiktion seines Sohnes objektiv beurteilen zu können, aber wann hat Rationalität ein Kind jemals davon abgehalten, sich nach der Anerkennung der Eltern zu sehnen?

Die allgemeine Verständnislosigkeit in Cross Plains für seinen Beruf verschärfte die Lage zusätzlich und vermittelte Robert, dass seine Profession – und in der Konsequenz auch er selbst – wertlos war. Er war einsam, spürte den Unterschied zwischen sich und seinen Nachbar_innen überdeutlich und steigerte sich in die Diskrepanz hinein, bis er tatsächlich allein war, maß ihrem Urteil aber noch immer viel Bedeutung bei. Egal, wie erfolgreich er faktisch war, Robert sah sich selbst niemals als begabten, professionellen Schriftsteller, sondern immer nur als Hobby-Schreiberling, dessen Werke völlig irrelevant waren.

Seine Korrespondenz beweist das und ist ein unmissverständlicher Hinweis auf sein geringes Selbstwertgefühl, das sich offenbar auch auf physische Eigenschaften bezog. Abgesehen von seinem Training, durch das er körperlich eindrucksvoller werden wollte, besuchte er 1930 das Krankenhaus in Temple, weil er befürchtete, dass er eine Varikozele hatte (das sind Krampfadern im Hodenbereich). Er klagte über Gase im Bauch und – hier wird es wichtig – war überzeugt, dass sein Penis unnormal klein war.

Foto von Robert E. Howard mit einem großen Bierglas (vermutlich 1930er Jahre)

Robert E. Howard mochte Bier (vermutlich 1930er Jahre), als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Darüber kann man schmunzeln, diese Angabe lässt jedoch darauf schließen, dass Robert mit seinem Körper haderte, was ja bekanntermaßen Ausdruck psychischer Verletzlichkeit und emotionaler Unsicherheit ist. Die Ärzte in der Klinik konnten keine Einschränkung oder Erkrankung feststellen, diagnostizierten aber eine Reihe von Symptomen: Müdigkeit, Schwäche, Schlaflosigkeit und generelle Unzufriedenheit. Heute weiß man, dass dies die Anzeichen einer Depression oder des Burn-Out-Syndroms sind.

Drittens war Isaacs Fokus auf Roberts Verdienst in seiner misstrauischen Art begründet. Isaac unterstellte den Menschen stets, dass sie ihm Böses oder ihn übers Ohr hauen wollten. Robert übernahm dieses Denkmuster anscheinend. Karten auf den Tisch, sein Misstrauen grenzte an Paranoia und äußerte sich nicht nur in eifersüchtigen Ausbrüchen, als er mit Novalyne zusammen war. Mark Finn nennt einige Beispiele, die seine Einstellung illustrieren. Eines fand ich besonders aussagekräftig.

Die Howards hatten eine Kuh namens Delphi (ländliches Texas um die Jahrhundertwende, denkt daran), die irgendwann keine Milch mehr gab. Statt zu hinterfragen, wieso das Tier keine Milch mehr produzierte, war Roberts erster Gedanke, dass sie irgendjemand heimlich molk und seiner Familie die Milch stahl. Absoluter Unsinn, doch leider genau die Art und Weise, wie Isaac und Robert die Welt betrachteten. Das heißt, es ist anzunehmen, dass Robert aufgrund des Vorbilds, das Isaac abgab, auch der Pulp-Industrie und seinem Erfolg prinzipiell misstraute. Er schien darauf zu lauern, dass jemand hinter einem Busch hervorsprang, um ihm wegzunehmen, was er sich erarbeitet hatte oder um ihm hämisch mitzuteilen, dass alles nur ein großer Streich war.

Roberts Eltern brachten ihm nie bei, seine Emotionen gesund auszudrücken und zu verarbeiten. Sie beschnitten ihn darin, erwachsen zu werden. Sie nahmen es ihm ab, sich mit Verlust und Trauer auseinandersetzen zu müssen und ließen ihm keinen Raum, herauszufinden, wer er unter schwierigen Lebensumständen war. Es ist kein Zufall, dass seine Gedichte düster und seine Geschichten voller Blut und Gewalt sind. Das Schreiben war das einzige permanente Ventil, das er hatte (das Boxen gab er auf). Er redete mit niemandem (außer Novalyne) über seine negativen Gefühle, weil er dazu erzogen wurde, dass familiäre Probleme hinter verschlossenen Türen zu bleiben haben.

Er war ganz allein mit dem ständig wachsenden Druck seines Heims: Den Eheproblemen seiner Eltern, der Kontrolle, die sie ihm aufzwangen, die zunehmende Verantwortung für Hesters kapitulierende Gesundheit, die Trauer über ihren bevorstehenden Tod, die Selbstzweifel und die Einsamkeit, weil er sich missverstanden fühlte. Er war unglücklich. Sein Ende kündigte sich in roten Leuchtbuchstaben an.

Die letzten Monate im Leben von Robert E. Howard

Das möglicherweise letzte Foto von Robert E. Howard

Möglicherweise das letzte Foto von Robert E. Howard, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Im Januar 1936 hörte Robert beinahe ganz zu schreiben auf. Hester starb. Langsam, mit jedem Tag ein bisschen mehr. Der harsche Winter war ihr nicht bekommen. Sie brauchte wahnsinnig viel Pflege und Aufmerksamkeit, die Robert und sein Vater so gut wie allein stemmten. In einem Brief vom Februar an H.P. Lovecraft erzählte Robert, dass sie zwei Pflegekräfte angeheuert hatten, die jedoch beide selbst krank wurden, wodurch die Aufgabe, sich um Hester zu kümmern, wieder bei Sohn und Ehemann lag. Manchmal wachten sie nächtelang an ihrem Bett. Roberts Verzweiflung ist deutlich spürbar. Er wusste, dass sie seiner Mutter nicht mehr helfen und ihren Todeskampf nur erträglicher machen konnten.

Seinen letzten Brief an Lovecraft schrieb er im Mai. Er beschrieb, wie das Leben im Haus der Howards aussah und malte das Bild einer bedrückenden Atmosphäre. Sie hatten kein Glück mit den Pflegerinnen, die sie für Hester einstellten. Sie alle kündigten, weil sie sich entweder weigerten, ihre Pflichten zu erfüllen oder komplett erschöpft waren.

Isaac arbeitete weiterhin als Arzt und versorgte seine Patient_innen, wodurch Robert oft mit der Doppelbelastung zu kämpfen hatte, Hesters Bedürfnisse zu erfüllen und parallel Haushaltsaufgaben wie Waschen und Kochen zu übernehmen. Er war müde und nervlich völlig überlastet. Dennoch blickte er recht optimistisch in die Zukunft, denn Geschichten, die er Monate zuvor geschrieben hatte, wurden jetzt von Magazinen akzeptiert und erschlossen ihm neue Märkte.

Das möglicherweise letzte Foto von Robert E. Howard

Möglicherweise das letzte Foto von Robert E. Howard, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Am Morgen des 11. Juni 1936 war Robert, soweit man weiß, bereits seit 36 Stunden auf den Beinen. Die ganze Nacht hatte er am Bett seiner Mutter gesessen, die ins Koma gefallen war. Es schien klar, dass sie aus diesem nicht mehr erwachen würde. Um wach zu bleiben, hatte sich Robert von einer der zwei Krankenschwestern, die gerade für die Howards arbeiteten, einen starken Kaffee kochen lassen. Er hatte noch nie Kaffee getrunken, sagte aber, er bräuchte etwas, um durchzuhalten. Als ihre Ablöse kam, legte auch er eine kurze Pause ein.

Er machte sich auf den Weg zur Post, wo ihm sein Freund Dave Lee begegnete. Sie unterhielten sich. Lee berichtete, dass Robert niedergeschlagen wirkte und erklärte, dass er es ungerecht fand, dass alte Menschen, die nicht mehr als ihr Leben und ihre Erinnerungen besaßen, krank wurden und starben. Wieder zu Hause fragte Robert, ob es irgendeine Hoffnung gäbe, dass Hester aus dem Koma erwachen könnte. Die Antwort lautete Nein. Er ging nach draußen, setzte sich in sein Auto und schoss sich mit einem Colt Kaliber .380 in den Kopf.

Robert war hirntot, doch sein Körper lebte nach dem Schuss noch acht Stunden weiter. In seiner Brieftasche wurde ein Zettelchen mit gedruckten Zeilen gefunden:

All fled, all done, so lift me on the pyre;
The feast is over and the lamps expire.

Hester starb einen Tag später, ohne das Bewusstsein wiederzuerlangen. Am 14. Juni beerdigte Dr. Isaac Howard seine Ehefrau und seinen 30-jährigen Sohn auf dem Greenleaf Friedhof in Brownwood.

Geplant oder Kurzschluss­entscheidung?

Es betrübt mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich von den Umständen von Robert E. Howards Selbstmord lese. Robert war lange depressiv und selbstmordgefährdet. Alle Menschen in seinem Umfeld wussten, wie sehr ihn der schlechte gesundheitliche Zustand seiner Mutter mitnahm und dass er in der Vergangenheit seinen Suizid mehrfach vorbereitet hatte, wenn Hester unter einer schlimmen Episode litt, die sie vielleicht nicht überleben würde. Auch im Frühling 1936 traf er Vorbereitungen, die nicht gänzlich unbemerkt blieben, aber nur halb ernstgenommen wurden.

Es sagt viel aus, dass Isaac einige Tage vor dem 11. Juni alle Waffen aus dem Haus entfernte. Die Pistole, mit der sich Robert letztendlich erschoss, hatte er sich von seinem mutmaßlich nichtsahnenden Freund Lindsey Tyson geborgt. Er schrieb an seinen Agenten Otis Kline und instruierte ihn, was dieser im Falle seines Todes unternehmen sollte. Er setzte sein Testament auf und ordnete seine Papiere, hinterließ sogar einen Stapel unveröffentlichter Manuskripte mit genauen Anweisungen, wohin sie geschickt werden sollten. Robert plante seinen Suizid. Doch die konkrete Entscheidung erscheint mir dennoch wie eine Kurzschlusshandlung.

Robert war an diesem Tag nicht voll zurechnungsfähig, davon bin ich überzeugt. Seiner langen Vorgeschichte mit Depressionen und Suizidgedanken zum Trotz denke ich, wären die Umstände an diesem Morgen anders gewesen, hätte er diese Entscheidung nicht getroffen. Er war fix und alle, völlig übermüdet, emotional wund und ausgelaugt, hatte das Haus voller Menschen (mindestens die Krankenschwester, eine Köchin, ein Freund seines Vaters und Isaac selbst), Koffein an das er nicht gewöhnt war rauschte durch seine Adern und er war mit der Aufgabe, den bevorstehenden Tod seiner Mutter zu akzeptieren, vollkommen überfordert. Er fand keine Ruhe. Er fand keinen Frieden. Er fand keinen Weg, seine Gefühle auszudrücken und zu kontrollieren. Der Schmerz überwältigte ihn.

Ich stelle mir vor, dass es in seinem Kopf klickte, er sich wie in Trance in sein Auto setzte und zum Revolver griff. Mich macht das deshalb traurig, weil ich fürchte, dass er den Schuss vielleicht in dem Bruchteil einer Sekunde, bevor die Kugel in sein Hirn eindrang, bereute. Ich weiß nicht, woher ich diese Gewissheit nehme, aber ich glaube, dass er an diesem 11. Juni nicht wirklich sterben wollte. Er wollte, dass der Schmerz aufhört. Das ist ein Unterschied. Es war eine impulsive, schrecklich endgültige Tat.

Das heißt nicht, dass er sich nicht einige Tage später doch noch umgebracht hätte. Meiner Meinung nach wären seine Gründe dann aber andere gewesen. Als er abdrückte, war seine Mutter noch am Leben. Ich glaube nicht, dass er den Gedanken an ihre Abwesenheit nicht ertrug, sondern, dass er ihren Tod nicht erleben wollte und die einzige Möglichkeit zur Flucht darin sah, ihr zuvorzukommen. Ich hoffe zutiefst, dass er – sollte es ein Jenseits geben – diesen Augenblick der Schwäche, des Aufgebens, nicht auf ewig bedauert.

Foto des Grabsteins der Familie Howard

Grabstein der Familie Howard, Lizenz: 0ccam, Robert E Howard family headstone, CC BY-SA 2.0

Robert E. Howard wurde nur 30 Jahre alt. In diesen 30 Jahren war er unfassbar kreativ und produktiv. Es bleibt reine Spekulation, welche Höhen seine Karriere noch für ihn bereitgehalten hätte. Der Untergang der Pulp Magazine wäre ein Schlag für ihn gewesen, daran besteht kein Zweifel. Doch ich bin sicher, er hätte sich wieder aufgerappelt, endlich das Geheimnis eines guten Romans entschlüsselt und uns mit vielen phänomenalen Büchern beglückt.

Er war zu hartnäckig, zu diszipliniert, um zu scheitern. Er hätte sich durchgebissen. Er war ein Kämpfer. Es ist tragisch, dass er sich selbst in einem einzigen kurzentschlossenen Moment die großartige Zukunft nahm, die auf ihn wartete. Was er hinterlässt, sind einige der besten und einflussreichsten Kurzgeschichten, die jemals für die Pulp Magazine verfasst wurden und einen Helden, der heute fester Bestandteil der Popkultur ist.

Ruhe in Frieden, Robert E. Howard. Dein Leben war kurz. Aber durch dein Vermächtnis wurdest du unsterblich.

Header-Bildquellen

  • Wild West – Landschaft: Seita/Shutterstock.com

  • Schwert im Felsen: KUCO/Shutterstock.com

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