Hallo ihr Lieben! 😊
Wann ist ein Lesejahr abgeschlossen? Wenn die letzte Seite des letzten Buches des Jahres gelesen wurde? Wenn die Uhr am 31.12. auf Mitternacht springt? Wenn das Leseziel erreicht wurde?
Für mich ist ein Lesejahr erst abgeschlossen, wenn ich alle Zahlen und Eindrücke dieses Jahres ausgewertet habe. Für mich ist der Abschluss mein Jahresrückblick. In diesem Sinne: Herzlich Willkommen zu meinem Jahresrückblick 2022!
Mittlerweile befinden wir uns bereits im Februar 2023, es wird also höchste Zeit für ein Fazit zu 2022. Die meisten von euch wissen bereits, dass meine Jahresrückblicke sehr umfangreich sind und verschiedene Herangehensweisen an die Auswertung beinhalten. Für diejenigen, die sich zum ersten Mal hierher verirren, dennoch eine kurze Erklärung: Mein Jahresrückblick 2022 ist wie immer zweigeteilt. Im ersten Part beschäftigen wir uns mit Zahlen, Statistiken und Fakten. Wir schauen uns verschiedene Facetten meines Leseverhaltens an, die ich einordne und mit den vergangenen Jahren vergleiche.
Im zweiten Part wird es dann gemütlich, subjektiv und emotional. Ich beantworte einen Fragenkatalog, der inhaltliche Aspekte meiner Leseerfahrungen mit konkreten Büchern behandelt. Wie gehabt erzähle ich Anekdoten, teile Überlegungen mit euch, die ich später in meinen Rezensionen aufgreifen werde und schwärme und schimpfe hemmungslos vor mich hin, um die Gefühle aufzuarbeiten, die meine Lektüreauswahl 2022 bei mir auslöste. Abschließend erwartet euch ein Gesamtfazit, mit dem ich endgültig einen Strich unter 2022 ziehe.
Bevor wir gleich starten, hier noch ein kleiner Hinweis: Mir ist klar, dass mein Jahresrückblick 2022 für viele zu lang sein wird, um ihn am Stück zu lesen. Das ist völlig in Ordnung. Ihr müsst nicht in einem Rutsch durchpowern. Da ich diesen Spaß nur einmal im Jahr veranstalte und im Gegensatz zu vielen anderen Buchblogger_innen auf monatliche Rückblicke verzichte, gebe ich mir viel Mühe, damit ihr das Rundumsorglospaket bekommt, aber ich erwarte nicht, dass ihr ihn von vorne bis hinten in einer einzigen Sitzung durcharbeitet.
Dieses Feedback hat mich in den vergangenen Jahren mehrfach erreicht und ich habe darauf reagiert. Darum gibt es das Inhaltsverzeichnis, mit dem ihr zu einem beliebigen Abschnitt springen könnt. Ihr könnt so oft unterbrechen, wie es für euch passt und es eure Zeit zulässt. Ich bin auch nicht beleidigt, wenn ihr erst im Dezember 2023 fertig seid. 😉 Vergesst bitte auch niemals, dass der Jahresrückblick 2022 auch für mich persönlich einen entscheidenden Wert hat – ich stelle ihn ebenso für euch wie für mich selbst zusammen.
Nun aber genug der Vorrede und einleitenden Worte, lassen wir 2022 Revue passieren. Macht es euch bequem und lasst mich euch in mein vergangenes Lesejahr entführen. Begleitet mich zu 12 Monaten voller Leseleid und Leseglück!
Statistischer Jahresrückblick 2022
Wir beginnen den statistischen Jahresrückblick wie immer mit der Anzahl meiner gelesenen Bücher und meiner gelesenen Seiten.
Möglicherweise erschrecken euch diese Zahlen. Ich habe 2022 lediglich 62 Bücher mit insgesamt 26.228 Seiten gelesen. Das ist das niedrigste Ergebnis in der Historie des wortmagieblogs. In allen vergangenen Jahren habe ich mich zwischen 70 und 90 Büchern sowie irgendwo zwischen 30.000 und 43.000 Seiten eingependelt. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 9 Bücher und 4.345 Seiten weniger. Einen solchen Abfall kann ich natürlich nicht unkommentiert lassen.
Ich habe im Jahresrückblick 2021 bereits erläutert, dass sich mein Leben in den letzten zwei Jahren radikal verändert hat. Ich arbeite nun seit etwas mehr als zwei Jahren in einer Kommunikationsagentur, habe durch meine geregelten Arbeitszeiten paradoxerweise weniger Zeit zum Lesen als im Schichtsystem und investiere emotional deutlich mehr in meinen Job als früher. Meine Arbeit ist mir wichtig, ich will gut in dem sein, was ich mache und verbringe gern Zeit mit meinen Kolleg_innen. Am Ende eines Arbeitstages bin ich mental oft sehr erschöpft. Es macht sich bemerkbar, dass ich häufig mit vielen Bällen gleichzeitig jongliere, in meinem Kopf Deadlines sortiere und mit Stress klarkommen muss.
Lesen war für mich immer eine Möglichkeit, mich zu entspannen und runterzukommen. Das ist es weiterhin, aber offenbar muss ich mich damit abfinden, dass mein Hirn an den meisten Tagen bereits müde ist, wenn ich mich mit meinem Buch auf der Couch ausstrecke. Ich habe mittlerweile also nicht nur weniger Zeit zum Lesen, ich lese auch langsamer. Das hängt natürlich stark davon ab, wie dick, anspruchsvoll und komplex meine Lektüre ist, doch mir ist durchaus aufgefallen, dass ich gerade für meine heißgeliebte High Fantasy (in der „dick, anspruchsvoll und komplex“ ja eher die Regel als die Ausnahme ist) viel länger brauche als früher.
Momentan frustriert mich das noch. Es nervt mich, immer wieder das Gefühl zu haben, mit meinen Büchern nicht voranzukommen, obwohl sie gut sind und ich eigenltich eine schöne Leseerfahrung erlebe. Es ist, als könnte ich den Geschichten nicht gerecht werden, weil ich vor dem Schlafengehen im Schnitt nur ca. 70 Seiten schaffe.
Außerdem habe ich festgestellt, dass ein Teil von mir ungeduldig wird, wenn ich länger als gewohnt mit einem Buch beschäftigt bin. Grundsätzlich sind Abwechslung und neue Impulse für mich sehr wichtig. Ich will mich niemals langweilen – deshalb passe ich so gut in die Agenturbranche. Brauche ich länger als eine Woche für ein Buch, wird das Gefühl, jetzt endlich fertig werden zu wollen, schnell übermächtig. Vor meinem inneren Auge locken dann schon all die Geschichten, die noch auf mich warten. Das fördert wiederum mein schlechtes Gewissen, mich nicht richtig auf das aktuelle Buch zu konzentrieren, es nicht ausreichend zu genießen und ihm dadurch nicht gerecht zu werden. Es ist ein Teufelskreis.
Ein weiterer Faktor, der mein Lesepensum 2022 negativ beeinflusste, ist in Wahrheit sehr positiv. Im August haben der Lieblingsmensch und ich Saverio adoptiert. In dem Moment, als wieder ein junger Hund bei uns einzog, war es mit der ruhigen Routine, die wir uns nach Chillis Tod aufgebaut hatten, vorbei. Saverio hat unser Leben völlig durcheinander gewirbelt – und tut es noch. Nicht nur braucht er selbstverständlich viel Aufmerksamkeit, Fürsorge und Beschäftigung, es ist nicht immer vorhersehbar, welche Bedürfnisse unser Teenager-Rüde plötzlich anmeldet. Manchmal kann ich abends nach der Arbeit nicht lesen, weil Saverio unbedingt spielen möchte und ich ihm seinen Wunsch natürlich erfüllen will.
Obwohl es mich wurmt, dass ich Hund und Lesen nicht mehr so mühelos unter einen Hut bringen kann, wie es damals mit Chilli der Fall war, würde ich Saverio um nichts in der Welt wieder hergeben. Er ist es wert, Lesezeit zu opfern, gar keine Frage. Das Glück, das er in mein Leben bringt, lässt sich nicht aufwiegen. Mal davon abgesehen, dass wir mit ihm meiner Meinung nach das große Los gezogen haben.
Für einen jungen Rüden ist er extrem pflegeleicht und bescheiden. Er rüpelt nicht, veranstaltet kein Chaos und sogar seine Rebellionen (die in diesem Alter von knapp einem Jahr zu erwarten sind) qualifizieren sich eher als Zwergenaufstände. Am zufriedensten ist er, wenn er bei uns auf der Couch kontaktliegen oder mit uns kuscheln kann. Würde er mich währenddessen nicht ständig treten und schubsen, um sich mehr Platz zu verschaffen, könnte ich dabei sogar friedlich lesen. 😉
Ich hoffe, dass ich lerne, zu akzeptieren, dass ich nicht mehr dieselben mentalen und zeitlichen Kapazitäten aufs Lesen aufwenden kann wie früher und das schlechte Gewissen loslassen kann. Ich wusste schon letztes Jahr, dass es möglich ist, dass ich meine Ansprüche an mich selbst stark zurückschrauben muss und nie wieder deutlich mehr als 70 Bücher jährlich lesen werde. Jetzt gilt es, diesen Vorsatz auch umzusetzen und den absurden Erfolgsdruck rauszunehmen. Deshalb konnte ich mein Lesejahr nämlich nicht so genießen, wie ich es mir am Anfang von 2022 geschworen hatte.
Viel zu oft geisterte die Zahl meiner bisher gelesenen Bücher in meinem Kopf herum. Das muss aufhören. Ich will darüber nicht nachdenken, weil es nicht wichtig ist. Wichtig sind nur meine Leseerfahrungen. Ich weiß, dass ich aktiv daran arbeiten muss, mein neues Pensum hinzunehmen, ohne etwas daran verändern zu wollen. Das wird mir schwerfallen, auch das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Wahrscheinlich muss ich mir eine Gedankenstrategie zurechtlegen, mit der ich reagieren kann, wenn sich das schlechte Gewissen oder die Ungeduld regt. Ich werde herausfinden müssen, was funktioniert, was mich beruhigt, wenn ich mal wieder meinen selbstgenerierten Druck wahrnehme. Manchmal wünschte ich wirklich, ich wäre weniger ehrgeizig.
Rational ist mir klar, dass der Erfolg meines Lesejahres nicht davon abhängt, wie viele Bücher und Seiten ich gelesen habe. Vielleicht hilft es mir auf meinem Weg zur Akzeptanz, mich nicht an der Anzahl aufzuhängen und stattdessen genauer hinzuschauen. Auf geht’s zu den Details meiner Lesestatistik.
Seitenweise
Schon im Verlauf des Jahres 2022 war mir bewusst, dass ich recht selten zu dicken Büchern mit mehr als 500 Seiten gegriffen habe. Das Verhältnis zwischen dickeren und dünneren Büchern hängt bei mir immer stark damit zusammen, wie viele Bücher ich ingesamt im Jahr lese. Die Verteilung von 2022 ist ein klares Anzeichen dafür, dass ich den Erfolgsdruck nicht unter Kontrolle hatte, denn wenn ich glaube, nicht „genug“ Bücher zu lesen, wähle ich reflexhaft schmalere Lektüren aus, um diese Zahl aufzubessern. Zu meiner Verteidigung muss ich aber auch erwähnen, dass das November-Motto in der Motto Challenge 2022 vorgab, nur Bücher mit weniger als 300 Seiten zu lesen.
Diese beiden Faktoren führten dazu, dass ich ingesamt 48 Bücher mit weniger als 500 Seiten gelesen habe, das entspricht rund 77 % und damit einem kleinen Prozentpunkt mehr als 2021. Dem stehen 14 Bücher mit mehr als 500 Seiten gegenüber, die rund 23 % meiner Lektüre einnahmen. 2021 waren es mit 17 Büchern 24 %.
Etwas anders sieht es aus, wenn wir die Seiten betrachten. Aus Büchern mit weniger als 500 Seiten kamen 15.870 Seiten zusammen – 61 % meiner insgesamt gelesenen Seiten. Bücher mit mehr als 500 Seiten trugen mit 10.358 Seiten bei und stellten 39 %. Interessanterweise hat sich das Verhältnis der gelesenen Seiten im Vergleich zu 2021 demnach nicht verändert.
Mit der Seitenspanne zwischen meinem dicksten und meinem dünnsten gelesenen Buch hätte ich mal wieder mehrere eigene Bücher füllen können. Es lagen 1.194 Seiten zwischen „Toll the Hounds“ (Malazan Book of the Fallen #8) von Steven Erikson mit 1.294 Seiten und „Sanchez: A Christmas Carol“ von Anonymus mit runden 100 Seiten. Das sind knapp 30 Seiten mehr als 2021.
Natürlich musste mein innerer Monk wissen, wie sich die Anzahl meiner gelesenen Seiten auf Tage, Wochen und Monate verteilte. Pro Tag habe ich, wie bereits erwähnt, im Schnitt 72 Seiten gelesen. Pro Woche waren es 504 Seiten und pro Monat 2.186 Seiten. Es ist nicht überraschend, dass ich damit unter den Werten von 2021 liege; das ergibt sich bereits aus der insgesamt geringeren Seitenanzahl. 2021 habe ich pro Woche durchschnittlich 588 Seiten gelesen und pro Monat 2.548 Seiten. Einen Tagesdurchschnitt habe ich im vergangenen Jahr hingegen nicht errechnet, weil mich dieser Wert nicht interessierte. Da dies nun allerdings meine Bücher-Software BOOKcook automatisch übernimmt und ich ihn nur noch ablesen muss, dachte ich, ich nehme ihn auf.
Durchschnittswerte sind jedoch nur begrenzt aussagekräftig. Sie vermitteln eine Regelmäßigkeit, die selten der Realität meines Lesealltags entspricht. In Wahrheit erlebe ich innerhalb eines Lesejahres immer wieder Ausreißer nach oben und unten, wie wir gleich sehen werden.
Monatsverteilung
Wenn eine Statistik deutlich zeigt, dass kein Lesejahr wie das andere ist, dann die Monatsverteilung meiner gelesenen Bücher. 2021 erinnerte das Diagramm noch an eine Sinusfunktion. 2022 ist es einfach nur wild.
Besonders eindrucksvoll ist natürlich der massive Einbruch im August und September. Was ist da passiert? Hat die Welt kurz angehalten und niemand hat es mitbekommen? Nein. Ich sage euch, was bzw. wer passiert ist: Saverio. Saverio ist am 07. August früh morgens bei uns eingezogen und hat uns dann erst mal mächtig auf Trab gehalten. Das Kneteköpfchen wollte anfangs nämlich nicht schlafen und kam überhaupt nicht zur Ruhe, weil er Angst hatte, dass wir verschwinden, sobald er uns nicht mehr im Blick hat. Hundelogik. Deshalb mussten wir ihm erst mal beibringen, dass uns kein schwarzes Loch schluckt, während er schläft. Wir mussten mit ihm Ruhetraining machen und ihm seinen Platz als Rückzugsort vermitteln.
Das war gelinde gesagt mühsam. Wenn dein Hund ständig um dich herumwuselt, weil er aus Übermüdung völlig überdreht ist (Eltern kennen das), kommst du nicht dazu, mehr als ein paar Seiten zu lesen. Zusätzlich hatte ich mir natürlich auch noch in den Kopf gesetzt, Ende August mit „Dust of Dreams“ (Malazan Book of the Fallen #9) von Steven Erikson anzufangen, was zu diesem Zeitpunkt hinsichtlich der Umstände einfach schlechtes Timing war. Aber der Bauch will, was der Bauch will. Eriksons Romane sind – wie ich nicht müde werde zu betonen – anstrengend, anspruchsvoll und komplex. Kein Wunder, dass ich im September deshalb nur ein Buch geschafft habe.
Die übrigen schwachen Monate Januar, März und April lassen sich ebenfalls mit meiner Lektüreauswahl erklären. Mein erstes Buch 2022 war auch ein Erikson: „Toll the Hounds“ (Malazan Book of the Fallen #8). Aus den eben erwähnten Gründen war ich damit erst gegen Ende des Monats fertig. Für mein erstes Buch im März habe ich abermals ungewöhnlich lange gebraucht, nämlich fast zwei Wochen. Es war „Bane and Shadow“ (Empire of Storms #2) von Kelley Skovron. Warum es mich so lange aufhielt, kann ich heute nicht mehr nachvollziehen. Eigentlich handelt es sich um leicht verdauliche All-Age-Fantasy.
Ich weiß hingegen, dass ich etwa Mitte April mit „The Grace of Kings“ (The Dandelion Dynasty #1) von Ken Liu anfing und damit erst im Mai fertig wurde. Später im emotionalen Jahresrückblick 2022 werdet ihr einen Eindruck davon erhalten, weshalb es keine Schande ist, einen halben Monat an diesem Buch zu lesen.
Ein Ausreißer im positiven Sinne war der November, in dem ich neun Bücher gelesen habe – weit über meinem Monatsdurchschnitt von fünf Büchern. Diese hohe Zahl lag wie schon angedeutet an der Motto Challenge. Ich sollte im November nur Bücher lesen, die weniger als 300 Seiten umfassen und habe mich streng daran gehalten. Obwohl ich dadurch also überdurchschnittlich viele Bücher gelesen habe, lag die Seitenzahl mit insgesamt 1.645 hingegen unter meinem Monatsschnitt von 2.186 Seiten. Auch das gehört zur Wahrheit.
Die restlichen Monate erscheinen auf den ersten Blick unspektakulär, zu zwei Monaten kann ich jedoch kleine Anekdoten erzählen.
Im Juni habe ich sieben Bücher gelesen. Während das für mich vor, sagen wir, vier Jahren noch eine ganz normale Zahl war, hätte ich sie 2022 vermutlich nicht erreicht, wenn ich nicht mit Corona vom Nova Rock Festival in Österreich zurückgekommen wäre. Mein Arzt schrieb mich zwei Wochen krank und plötzlich hatte ich deutlich mehr Freizeit als erwartet. Meine Symptome waren lästig, aber vergleichsweise mild. Ich schlief viel, weil ich schnell ermüdete, konnte meinen Alltag im Großen und Ganzen allerdings relativ normal gestalten (nur meine Yoga-Einheiten waren extra sanft). Das heißt, ich konnte auch mehr lesen, als ich es gekonnt hätte, wäre ich sofort nach dem Festival wieder arbeiten gegangen.
Der Dezember ist mein persönlicher Highlight-Monat des Jahres 2022. Tendenziell fiel dieser Monat in den letzten Jahren meist schwächer aus, weil anlässlich Weihnachten natürlich Zusammenkünfte mit Familie und Freund_innen anstanden. 2022 führten Terminschwierigkeiten und Saverios Ankunft jedoch dazu, dass der Lieblingsmensch und ich die Feiertage fast komplett allein verbrachten. Außerdem hatte ich dank aufgesparter Urlaubstage bereits ab dem 14.12. und damit ganze drei Wochen frei. Dass ich im Dezember 2022 sieben Bücher lesen konnte, zeigt, dass wir es endlich mal geschafft haben, die Feiertage wirklich friedlich und ruhig zu begehen. Das freut mich sehr, weil ich den Trubel um Weihnachten immer als sehr belastend empfand.
Der Modalwert meiner monatlich gelesenen Bücher liegt übrigens ebenfalls bei sieben. Diesen Wert finde ich interessant, weil er illustriert, dass es sich dabei weiterhin um meine Wohlfühlanzahl handelt – vorausgesetzt, die äußeren Umstände sind annährend optimal. Optimal bedeutet in meinem Fall normalerweise Urlaub.
SuB-Abbau
Im Verlauf des Jahres 2022 war ich steif und fest überzeugt, meinen SuB zu vernachlässigen. Wie habe ich mich getäuscht. Ich weiß nicht, warum ich bei dieser Verteilung intuitiv regelmäßig so spektakulär daneben liege. Tatsächlich waren Anzahl und Prozentsatz der Bücher, die ich 2022 gelesen habe und die länger als ein Jahr auf meinem SuB lagen, nie höher, seit ich diese Daten erhebe: 46 Bücher, 74 %.
Darunter waren auch wieder 5 Bücher, deren Kaufdatum so weit zurückliegt, dass ich es nicht mehr weiß, weil ich darüber damals noch nicht Buch führte. Sie warteten demnach mindestens neun Jahre auf meinem SuB. Am häufigsten habe ich Bücher gelesen, die ich 2016 gekauft habe.
11 Bücher (18 %) lagen etwa ein Jahr auf meinem SuB, nachdem ich sie im Vorjahr 2021 gekauft habe und nur 5 Bücher (8 %) habe ich relativ kurz nach der Neuanschaffung 2022 gelesen.
Ich bin wirklich verblüfft angesichts dieser Zahlen. Für mich fühlte sich das völlig anders an. Ich war mir absolut sicher, dass sich das Verhältnis zwischen neugekauften und SuB-Büchern zumindest angenähert hätte. Ich habe nicht daran gezweifelt, dass ich weiterhin häufiger zu meinem SuB greife als zu Neuanschaffungen, aber dass der Unterschied so groß ist, überrascht mich ehrlich.
Daraus kann ich schlussfolgern, dass ich eine sehr gesunde Beziehung zu meiner Bibliothek habe und ich hinsichtlich des Kaufalters meiner Bücher keine blinden Flecken habe. Alle Bücher erhalten bei mir dieselbe Chance. Jedes Buch hat seine Zeit, auch, wenn es manchmal zwei, fünf oder sogar zehn Jahre dauert, bis diese Zeit gekommen ist. Wenn es soweit ist, wird mein Bauch es mir sagen. Er ist der zuverlässigste Berater bei der Lektüreauswahl und irrt sich nie.
Betrachte ich diese Zahlen, verstehe ich noch weniger als ohnehin schon, warum so viele Buchblogger_innen einen großen SuB als eine Schande oder ein Problem empfinden, als etwas, was beseitigt werden muss. Ich habe einen gigantischen SuB im hohen dreistelligen Bereich, der manche blass werden lässt. Aber ich nutze ihn, das beweisen meine Daten unzweifelhaft. Auch gehe ich davon aus, dass ich jedes Jahr mehr Bücher lese als kaufe. Solange das so ist, sehe ich nicht, warum es mir Kopfzerbrechen, ein schlechtes Gewissen oder Scham verursachen sollte, dass ich so viele ungelesene Bücher besitze.
Ich kann abstrakt nachvollziehen, dass einige Leser_innen Sorge haben, dass sie anfangen, Bücher zu horten und die Chancen für ein Buch, gelesen zu werden, mit jedem weiteren Monat auf dem SuB schrumpfen, weil Neuerscheinungen als reizvoller wahrgenommen werden. Wer diese Befürchtung teilt, sollte wahrscheinlich auch einfach Daten sammeln und faktisch ergründen, ob es wirklich der Fall ist, dass Bücher vom SuB benachteiligt werden. Wie falsch man da intuitiv liegen kann, demonstriere ich ja immer wieder. Außerdem wäre eine Aufschlüsselung des Verhältnisses zwischen gekauften und gelesenen Büchern vermutlich hilfreich, um herauszufinden, ob mehr gekauft als gelesen wird. Das ist natürlich nur ein Vorschlag, der euch vielleicht beruhigen könnte.
Apropos „Gekauft vs. gelesen“: Würde euch das interessieren? Etwas neugierig bin ich da schon und überlege, ob ich dieses Verhältnis in den nächsten Jahresrückblick aufnehme. Teilt mir gern eure Meinung dazu mit!
Reihenweise
Wie wir eben gelernt haben, bin ich eine SuB-Leserin. Außerdem bin ich eine Reihen-Leserin, das sehen wir in diesem Diagramm zum Verhältnis zwischen Einzelbänden und Reihenbänden in meiner Lektüreauswahl 2022. 38 Mal habe ich zu Büchern gegriffen, die zu einem Mehrteiler gehören. Das entspricht 61 %, also deutlich mehr als der Hälfte. Dagegen habe ich lediglich 24 Einzelbände (39 %) gelesen. Ich liebe Fortsetzungsgeschichten einfach, das war schon immer so und wird vermutlich auch immer so sein. Ich bevorzuge ja auch Serien gegenüber Filmen. Ein klares Muster in meinem Leben.
Tatsächlich dachte ich während des Jahres nicht, dass die Verteilung so eindeutig in eine Richtung zeigen würde. Ich hielt mich für sehr offen für Einzelbände und hätte nicht angenommen, dass ich mit den Reihenbänden so weit über 50 % landen würde. Ganz unbegründet war das nicht, denn im Vergleich zu 2021 ist die Verteilung tatsächlich ausgeglichener. Im Vorjahr lag der Prozentsatz für Reihenbände nämlich noch bei satten 72 %.
Bitte versteht diese Zahlen nicht falsch. Hier geht es nicht darum, dass ich aus ihnen irgendwelche Konsequenzen für mein Leseverhalten ableiten würde. Es ist absolut in Ordnung, dass ich Reihen lieber lese als Einzelbände, was ja auch daran liegt, dass die Fantasy mein Lieblingsgenre ist. Mir ist nur wichtig, sicherzustellen, dass ich Einzelbände nicht ignoriere, weil ich dann viele tolle Geschichten verpassen würde. Aber selbst wenn es so wäre: Ich könnte das vermutlich sowieso nicht bewusst steuern. Der Bauch wehrt sich standhaft gegen alle Versuche, ihn zu manipulieren.
Diszipliniert war ich im Umgang mit meinen Mehrteilern 2022 hingegen nicht. 2021 war ich noch sehr stolz darauf, dass die Mehrheit meiner Reihenbände Fortsetzungen waren. Ein Jahr später kann ich das nicht mehr behaupten. Ich habe mehr Reihen neu begonnen als weitergelesen oder abgeschlossen. 18 Bücher waren Auftakte (rund 48 %), 13 Bücher waren Fortsetzungen (rund 34 %) und 7 Bücher waren Abschlüsse (rund 18 %). Zähle ich Fortsetzungen und Abschlüsse zusammen, liegt der Wert mit 52 % knapp über der Hälfte, aber mit den 69 % von 2021 ist das ebenfalls nicht zu vergleichen.
Ich habe eine starke Ahnung, woran das liegt. Der Grund ist höchstwahrscheinlich mein Rezensionsrückstau. Ich habe in meinem Neujahrsgruß angekündigt, dass ich Rezensionen von Reihenbänden künftig vorziehen werde, damit ich nicht immer ewig darauf warten muss, den nächsten Band lesen zu können. Das ist eine brandneue Entscheidung, die ich erst Ende des Jahres getroffen habe, weil es mich unglücklich macht, Fortsetzungen aufschieben zu müssen, obwohl ich sie gern lesen würde.
Der Verlauf meiner Lektüreauswahl 2022 war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, weil ich aufgrund der aufgelaufenen Rezensionen wirklich viele begonnene Reihen im vergangenen Jahr auf Eis legen musste. Da ich Reihen aber trotzdem mit Vorliebe lese, habe ich eben einfach neue angefangen. Nicht gerade produktives Verhalten, ich weiß.
Ohne meinen Beschluss würde sich die Anzahl der ruhenden Reihen stetig erhöhen. Ich würde in einen Strudel geraten, aus dem ich vermutlich nie wieder herauskäme. 2022 habe ich insgesamt 33 Reihen gelesen, davon also mehr als die Hälfte neu begonnen. Stellt euch vor, das würde jedes Jahr so weitergehen. Ich würde mich quasi in ersten Bänden einmauern, bildlich gesprochen. Darum ist es so wichtig, dass ich mir erlaube, die natürliche Chronologie meiner Rezensionen aufzubrechen und Mehrteilerbände, deren Fortsetzungen ich bald lesen möchte, vorzuziehen.
Mir hat diese Entscheidung bereits jetzt jede Menge Erleichterung gebracht, weil ich die verlockenden Fortsetzungen in meinem Regal nun anschauen kann und weiß, dass ich sie dieses Jahr lesen werde.
Genreverteilung
Hier und da ist das Wort „Fantasy“ in meinem Jahresrückblick 2022 nun schon gefallen – jetzt bekommt sie ihren großen Auftritt. In der Genreverteilung wird wieder einmal mehr als offensichtlich, wie gern ich Fantasy lese. Im vergangenen Jahr ist der Wert erneut in Sphären geschossen, die ich zuletzt 2017 erreichte. Ich habe 38 Fantasy-Romane gelesen, das sind 61 %. Zum Vergleich, 2021 waren es historisch niedrige 49 %. Falls ihr euch fragt, ob all meine Reihen-Bände der Fantasy zuzuordnen sind, weil auch das 38 Bücher waren: Nein. Einhörner wie Fantasy-Einzelbände gibt es tatsächlich.
In der übrigen Genreverteilung gab es hingegen eine interessante Verschiebung: Zum ersten Mal, seit ich die Genres 2019 zusammengefasst habe, habe ich mehr Werke aus der Sparte Horror/Krimi/Thriller (10 Bücher, 16 %) gelesen als aus der Science-Fiction (4 Bücher, 6 %).
Auch das ist zum Teil meinem Rezensionsrückstau zuzuschreiben, denn mir fallen spontan zwei SciFi-Reihen ein, die ich bisher nicht weiterlesen konnte. Es liegt aber auch daran, dass ich im Oktober 2022 richtig Lust auf unheimliche, gruselige Bücher hatte und im Juni in einem Rutsch die Jugendthriller-Trilogie „Soul Beach“ von Kate Harrison ausgelesen habe. Kurz: Es hat sich eben so ergeben. Manchmal muss man nicht tiefer graben.
Lustigerweise hingen Realistische und Historische Fiktion 2022 erneut zusammen wie an der Hüfte verwachsen. 2021 habe ich dieses Muster durchbrochen und dachte schon, dass ich es mir nur einbilde, aber vielleicht lag ich da doch falsch. Es kommt wirklich häufig vor, dass aus beiden Genres genau gleich viele Bücher lese. 2022 waren es jeweils 3 Werke (rund 5,5 %). Mal schauen, wie es nächstes Jahr aussieht.
Bei den Klassikern hat sich keine Veränderung eingestellt. Ich habe erneut 4 (6 %) gelesen, wie schon 2021. Dieses Mal waren sogar „echte“ Klassiker dabei und nicht nur Nachwuchsklassiker. Wie immer bin ich damit zufrieden, denn das Jahresziel besteht ja lediglich darin, überhaupt Klassiker zu lesen.
Der Anteil der Jugendliteratur, die ich nicht als eigenes Genre betrachte, ist im Vergleich zu 2021 um einen Prozentpunkt gesunken. Es waren 15 Romane, was 24 % entspricht. Ich habe im Jahresrückblick 2021 erklärt, dass ich Young Adult – Bücher besonders gern lese, wenn ich keine anspruchsvolle Literatur ertrage und meine Lesestatistik aufbessern will. Bei der Anzahl meiner gelesenen Bücher 2022 ist es also kein Wunder, dass ich abermals auf diese Strategie zurückgriff. Gebracht hat sie allerdings kaum etwas.
In meiner Genreauflistung fehlt für 2022 die Non-Fiction. Warum? Ganz einfach, ich habe kein Sachbuch gelesen. Ich habe mit dem Gedanken gespielt, war von meinem geringen Lesefortschritt aber so eingeschüchtert, dass ich mich nicht getraut habe. Ja, bescheuert, ist mir klar. Ich wollte nicht noch weiter hinter meinem Leseziel von 70 Büchern zurückfallen, indem ich ein Buch auswähle, das mich mental stark fordert, unter Umständen nicht so spannend ist wie ein Roman und für das ich deshalb eventuell länger gebraucht hätte.
Eine Maßnahme in meinem Arsenal, mit dem ich mir 2022 beibringen will, dass es okay ist, weniger zu lesen, besteht darin, solche Gedanken sofort als Unsinn abzutun. Wenn ich Lust auf Non-Fiction habe, gebe ich dem nach, Punkt. Viel forderner als Steven Erikson können populärwissenschaftliche Bücher sowieso nicht sein und ich habe mindestens drei Sachbücher hier, die mich wirklich brennend interessieren. Eines behandelt die Geschichte und Bedeutung der Mätressen in europäischen Königshäusern, eines ist eine Biografie von Rasputin und das dritte ist eine Analyse der Ereignisse rund um die Hexenprozesse von Salem. Sehr unterschiedlich, also eine gute Auswahl. Eins davon will ich 2022 mindestens lesen. Welches ist euer Favorit?
Autor_innen
Da ich 2022 so viele neue Reihen begonnen habe (18. 18!!!), könnte man leicht auf die Idee kommen, dass ich dementsprechend überwiegend Autor_innen eine Chance gegeben habe, von denen ich noch nichts gelesen habe. Irrtum. Mir ist das Kunststück gelungen, trotzdem deutlich mehr bekannte Autor_innen zu lesen. Insgesamt habe ich 55 unterschiedliche Schriftsteller_innen besucht. Genau genommen sind es sogar 56, wenn wir Jens Lossau und Jens Schumacher einzeln zählen. Da sie ihre High Fantasy – Reihe „Die Fälle des IAIT“, aus der ich 2022 einen Band gelesen habe, aber zusammen schreiben, habe ich beschlossen, sie für diese Statistik wie eine Person zu behandeln. Die beiden werden es mir sicher nachsehen.
Von diesen 55 Autor_innen waren mir 34 (62 %) bereits bekannt, 21 (38 %) habe ich hingegen neu kennengelernt. Damit gab es keine Veränderung von 2021 zu 2022; letztes Jahr sah die Verteilung exakt genauso aus. Das nagt ein wenig an mir, weil ich prinzipiell immer bemüht bin, meinen Lesealltag mit neuen Stimmen zu bereichern. Wie sagt man? Andere Mütter haben auch schöne Söhne/Töchter.
Ich weiß einerseits, dass ich etwas verpasse, wenn ich ausschließlich bei meinen alten Pappenheimern bleibe und mir viele tolle Entdeckungen versage. Ich bin hin- und hergerissen, denn andererseits ist mir klar, dass es legitim ist, in meinem unbeständigen Alltag nicht auch noch literarische Risiken eingehen zu wollen. Es ist naheliegend, dass ich mich gern zu meinen liebsten Autor_innen flüchte, wenn es um mich herum stürmt. Ihnen vertraue ich, bei ihnen fühle ich mich wohl und komme zur Ruhe.
Trotzdem wünsche ich mir, dass ich 2023 etwas mutiger bin und häufiger neuen Schriftsteller_innen den Vorzug gebe. Ich glaube jedoch nicht, dass ich das bewusst steuern kann. Das muss mein Unterbewusstsein im engen Austausch mit meinem Bauch regeln. Hey ihr beiden, könntet ihr 2023 ein wenig experimentierfreudiger sein? Ich würde mich gern öfter für Bücher von unbekannten Autor_innen entscheiden.
Sternevergabe
Ich sage es immer wieder und ich sage es auch für 2022: Es gibt nur eine Statistik, die hinsichtlich des Erfolgs meines Lesejahrs wirklich aussagekräftig ist. Meine Sternevergabe ist die einzige Verteilung, die mir und euch einen Eindruck davon vermittelt, wie gut ein Jahr für mich lief. Bezüglich 2022 blicke ich auf ein äußerst erfreuliches Ergebnis.
Von meinen 62 gelesenen Büchern kann ich 52 als positive Leseerfahrungen verbuchen, die ich mit drei bis fünf Sternen bewertet habe. Das sind 84 % und damit noch einmal mehr als 2021, als dieser Prozentsatz bei rund 82 % lag. Interessanterweise kommen diese 84 % vor allem dadurch zustande, dass ich 2022 häufiger fünf Sterne als im Vorjahr vergeben habe. Neun Mal (15 %) durfte ich die Höchstwertung zücken. Außergewöhnlich ist dieser Anteil dennoch nicht, dieselbe Prozentzahl habe ich bereits 2020 verzeichnet.
Das Mittelfeld mit Bewertungen zwischen zwei und vier Sternen ist ebenfalls stark, auch hier komme ich mit 52 Büchern auf 84 %. Bewertungen mit zwei Sternen sprechen aus meiner Sicht allerdings nicht mehr für lohnende Leseerfahrungen. Ich vergebe zwei Sterne, wenn mir das Buch nicht gefiel, es objektiv betrachtet jedoch noch ein, zwei positive Aspekte aufweist. Finde ich an einem Buch irgendetwas Gutes, möchte es ich nicht mit der Tiefstwertung von einem mickrigen Stern abstrafen. Ich bin mit den Extremwertungen an beiden Enden der Skala zurückhaltend.
Deshalb musste ich 2022 auch nur ein einziges Mal einen Stern vergeben. Es gab nur ein Buch, das ich wirklich durchweg schlecht fand, was natürlich ein wünschenswertes Ergebnis ist. Insgesamt hatte ich dadurch nur 10 negativ gefärbte Leseerfahrungen, was 16 % meiner Lektüreauswahl entspricht. Ich denke, das ist zu verschmerzen. Literarische Fehlgriffe passieren und müssen nicht unbedingt bedeuten, dass mir diese Bücher keinen Spaß gemacht haben. Sich mal richtig schön aufzuregen kann ja auch sehr unterhaltsam sein.
Rückblickend bin ich zufrieden mit der qualitativen Bilanz meines Lesejahrs 2022. Im Verlauf des Jahres war mir nicht klar, dass die Tendenz zu erfolgreichen Leseerlebnissen so eindeutig ist. Erneut habe ich mich zu sehr von quantitativen Werten ablenken lassen. Für 2023 gilt also: Weniger rechnen, mehr genießen.
Challenges
Nun sind wir auch schon bei der letzten Kategorie im statistischen Jahresrückblick 2022 angekommen: Mein Challenge-Fortschritt. Hier möchte ich gleich zu Beginn einmal festhalten, dass ich mir 2023 endlich ein besseres Dokumentationssystem für die Bücherkultur Challenge ausdenken muss. Laut meinen Aufzeichnungen hat sich der Wert von 37 % 2022 im Vergleich zu den letzten beiden Jahren nämlich nicht verändert. Das kann eigentlich nicht sein. Ich habe Klassiker gelesen und mindestens einer davon steht auch auf der Liste der Challenge.
Aktuell habe ich dadurch das Gefühl, dass ich überhaupt keinen Überblick über meinen Fortschritt habe. Obwohl die Bücherkultur Challenge zeitlich unbegrenzt ist und ich mir durch die fehlende Betreuung erlaubt habe, beinahe alle Regeln in den Wind zu schießen, möchte ich schon wissen, wie ich vorankomme.
Deshalb werde ich im Verlauf des Jahres mal eine Bestandsaufnahme machen und noch mal genau nachzählen, wie viele Bücher ich tatsächlich gelesen habe.
Kommen wir jetzt zu den Challenges, zu denen ich auch wirklich etwas sagen kann. Die ABC Challenge 2022 ist ein Neuzugang, an dem ich 2022 erstmals teilgenommen habe. Von den 26 Aufgaben (weil 26 Buchstaben im Alphabet) habe ich 25 erfüllt, das entspricht 96 %. Die eine Aufgabe, die ich nicht abhaken konnte, sah vor, ein Buch im selben Monat zu lesen, in dem es erschienen ist. Da wir bereits festgestellt haben, dass ich überwiegend von meinem SuB lese und außerdem grundsätzlich selten Neuerscheinungen kaufe, geschweige denn lese, war mir von Anfang an klar, dass diese Aufgabe für mich schwierig zu erfüllen sein würde. Deshalb wachsen mir darüber keine grauen Haare.
Ich ärgere mich hingegen schon etwas, dass ich im Verlauf des Jahres eine der Regeln der Challenge schlicht vergesse habe: Wir durften zu jedem Buchstaben mehr als ein Buch auflisten. Das war mir völlig entfallen, also habe ich mir wirklich je nur ein Buch aufgeschrieben, obwohl bis zu sechs erlaubt waren und ich ein paar Aufgaben mindestens dreifach oder vierfach erfüllt habe. Tja, dumm gelaufen. Wahrscheinlich ein guter Indikator meiner generellen Einstellung zu Challenges, zu der ich gleich noch komme.
Beim Lesebingo 2022 und der Motto Challenge 2022 sehen wir ein unverändertes Bild, ich konnte beide Challenges erfolgreich abschließen. Ich habe alle Felder der Bingokarte abstreichen können und zu jedem monatlichen Motto des Jahres 2022 mindestens ein Buch gelesen. Da das jedoch bei beiden Challenges seit Jahren der Fall ist, versetzt mich das nicht in Euphorie. Viel mehr freue ich mich darüber, dass ich mein Ergebnis bei meiner eigenen Challenge, Wortmagie’s makabrer High Fantasy Challenge 2022, im Vergleich zu 2021 wieder verbessern konnte.
2021 habe ich nur 17 Bücher aus High und Low Fantasy gelesen, die ich mir für die Challenge anrechnen konnte und hatte dadurch ein enttäuschendes Ergebnis von 57 %. 2022 waren es immerhin 20 Bücher und damit 67 %. Ich bin zwar immer noch weit entfernt von meinem Ziel, endlich mal alle Aufgaben zu erfüllen, aber zumindest hätte ich mir zwei Lose zuteilen dürfen, würde ich selbst am Gewinnspiel teilnehmen. Wer mehr darüber wissen möchte, kann gern mal bei Wortmagie’s makabrer High Fantasy Challenge 2023 vorbeischauen!
2023 stehen die Chancen gut, dass ich mein Ziel, alle Aufgaben meiner Challenge zu erfüllen, tatsächlich erreiche. Warum? Nun, ich habe beschlossen, dass dies neben der zeitlich ungebundenen Bücherkultur Challenge die einzige Challenge ist, an der ich in diesem Jahr teilnehme. Im Verlauf von 2022 habe ich gemerkt, dass ich nicht mehr wirklich Spaß an externen Challenges habe. Ich empfinde keinen Ehrgeiz mehr, weil ich das alles schon so oft durchlaufen habe und mich die Aufgaben nicht mehr reizen. Eine ausführliche Erklärung meiner Beweggründe findet ihr in meinem Neujahrsgruß.
Dank dieser Abkehr werde ich 2023 sehr viel freier in meiner Lektüreauswahl sein. Ich muss deutlich weniger Aufgaben erfüllen, habe weniger Vorgaben und muss mich nicht an Mottos orientieren. Das erleichtert mich sehr. Ich kann 2023 einfach lesen, was ich will. Das ist toll. Die Tatsache, dass ich das so empfinde, ist ein unmissverständliches Anzeichen dafür, dass es höchste Zeit wurde, eine Challenge-Pause einzulegen.
Im Jahresrückblick 2023 wird die Kategorie „Challenges“ daher sehr schlank ausfallen, darauf möchte ich euch schon mal vorbereiten. Außerdem werde ich voraussichtlich auch erst Ende 2023 entscheiden, ob ich 2024 wieder an fremden Challenges teilnehme. Es ist gut möglich, dass ich meine Pause um ein weiteres Jahr verlängere, wenn ich den Eindruck habe, dass es mir guttut. Wir werden sehen.
Zwischenfazit
Ich tue mich mit einem Zwischenfazit nach dem statistischen Jahresrückblick 2022 etwas schwer. Betrachte ich die Zahlen, sehe ich, dass mein Lesejahr 2022 viele positive Aspekte für mich bereithielt. Besonders die Sternevergabe beweist, dass es qualitativ ein gutes Jahr war. Rational ist mir das völlig bewusst. Dennoch lassen mich das Gefühl des Versagens und die Trauer darüber, dass mein Leseverhalten einen quantitativ negativen Wandel erlebte, nicht los.
Vielleicht muss ich anfangen, diesen Wandel buchstäblich wie einen Trauerfall, wie einen Verlust zu behandeln. Wenn ich mir erlaube, traurig und enttäuscht darüber zu sein, dass ich nicht mehr so viel lesen kann, kann ich diese Emotionen möglicherweise besser überwinden, weil ich mich dann auch wirklich mit ihnen auseinandersetze. Es bringt mir leider überhaupt nichts, mich zum Akzeptieren zwingen zu wollen. Ich kann mir so oft vorbeten, wie ich will, dass es okay ist, dass ich 2022 nur 62 Bücher gelesen habe, ich fühle mich trotzdem mies deswegen. Und der Erfolgsdruck, den ich mir selbst mache, ist nur eine Facette davon.
Ich bedauere es, weniger zu lesen, weil mir so viele tolle Geschichten entgehen, die ich am liebsten alle sofort inhalieren würde. Es geht nicht nur um die reine Zahl, es geht auch darum, mein literarisches Leben in vollen Zügen auszukosten. Ich möchte, dass so viele Geschichten wie möglich in meinem Leben stattfinden, ich möchte in Literatur schwelgen und bis zum letzten Tropfen aussaugen, was mir der internationale Buchmarkt zu bieten hat. So sehr ich mich bemühe, anzuerkennen, dass mir die Umstände meines Alltags eben nicht erlaubten, 2022 mehr als 62 Bücher zu lesen, fühlt es sich tief in meinem Inneren trotzdem an, als hätte mir jemand Fußfesseln angelegt und schwere Gewichte dran gehängt. Ich kann nicht mehr fliegen. Das schmerzt mich.
Lesen ist eine Säule meiner Identität und Persönlichkeit. Zu beobachten, dass diese Säule schrumpft, tut nun mal weh. Ich denke, erst, wenn ich fähig bin, dieses Gefühl wirklich zuzulassen, werde ich akzeptieren können, dass sich mein Pensum verändert hat. Daran möchte ich 2023 arbeiten. Ich möchte lernen, mich an den Geschichten zu erfreuen, die ich erlebe und nicht denen hinterhertrauern, die ich nicht erlebe. Zu Selbstreflexion gehört eben auch, jede Art von Emotionen wertungsfrei anzunehmen.
In diesem Sinne machen wir es uns jetzt gemütlich und tauchen tief in meine Gefühlswelt von 2022 ein. Wir widmen uns meinem emotionalen Jahresrückblick 2022 wie immer mithilfe eines Formulars, das ursprünglich von Martina Bookaholic erstellt wurde.
Emotionaler Jahresrückblick 2022
Martina nutzt den Fragebogen, den sie vor vielen Jahren zusammengestellt hat, selbst leider nicht mehr. Ich bin aber immer noch der Meinung, dass es die beste Herangehensweise an einen emotionalen Jahresrückblick ist, daher verwende ich ihn weiter – mittlerweile leicht abgeändert und etwas abweichend strukturiert. Die sieben Kategorien erfassen inhatliche Aspekte aller Bücher, die ich zwischen dem 01.01.2022 und dem 31.12.2022 gelesen habe. Lasst uns herausfinden, welche Werke in diesem Zeitraum am meisten Eindruck bei mir hinterlassen haben.
Allgemein
Story
Charaktere
Verschiedenes
Autor_innen
Äußerlichkeiten
Social Reading
Gesamtfazit
Wir haben es vollbracht. Das war mein Jahresrückblick 2022. So viele positive Zahlen, so viele positive Emotionen, die ich eines Tages vielleicht auch insgesamt positiv empfinden kann. Ich möchte mich an dieser Stelle nicht noch einmal wiederholen, wir haben bereits ausreichend besprochen, dass ich 2023 intensiv an mir und meinem Verhältnis zu meinem Leseverhalten arbeiten möchte. Das ist die wichtigste Baustelle, die sich durch den Jahresrückblick aufgetan hat.
Ich denke, ich habe schon einige Entscheidungen getroffen, die mir dabei helfen werden, mich auf den rechten Weg zu schicken. Das Vorziehen von Reihen-Rezensionen, der Verzicht auf externe Challenges und die Erkenntnis, dass ich mir erlauben muss, darüber zu trauern, dass in meinem Leben weniger Raum für das Lesen zur Verfügung steht, sind Meilensteine, die mich optimistisch stimmen, dass ich die Ergebnisse meines kommenden Lesejahrs besser wertschätzen kann.
Es wäre auf jeden Fall der richtige Zeitpunkt, denn im Dezember 2023 feiert der wortmagieblog seinen 10. Geburtstag. Dafür plane ich einen gigantischen, mehrteiligen, 10 Jahre umspannenden Gesamtrückblick meiner Zeit als Buchbloggerin. Das heißt, am Ende dieses Jahres werdet ihr mit Statistiken bombardiert, denn wir werden auf Herz und Nieren prüfen, was in den letzten 10 Jahren passiert ist – sowohl bezüglich meines Blogs als auch bezüglich meines Leseverhaltens. Anlässlich dieses besonderen Ereignisses werde ich auch endlich die große Reihenauswertung angehen, mit der ich schon so lange liebäugele.
Ich bin mir noch nicht sicher, wie sich dieses Vorhaben auf meinen Lese- und Blogalltag auswirken wird. Schließlich kann ich mit so einem Mammutprojekt nicht erst zwei Wochen vorher anfangen. Ich werde einen Zeitraum festlegen müssen, den ich untersuche und einen klaren Cut machen müssen. Mir schwebt da aktuell mein eigener Geburtstag vor, der 16.06.2023. Da es sich dabei um ziemlich genau die Mitte des Jahres handelt, erscheint mir das sowohl passend als auch realistisch. Dann habe ich noch etwas mehr als sechs Monate Zeit, um alle Beiträge fertigzustellen. Das klingt machbar.
Vermutlich werde ich dadurch keine Kapazitäten haben, um zusätzliche Blogprojekte anzugehen. Das finde ich schade, denn ich habe festgestellt, dass ich über zwei Jahre nach „Robert E. Howard & Conan der Barbar“ eigentlich Lust hätte, mich wieder einmal richtig in ein literarisches Thema einzugraben, stundenlang zu recherchieren und eine spannende Beitragsreihe zu konzipieren. Mich lacht da schon eine Weile der Herr Lovecraft an. Ich muss jedoch realistisch sein (Grüße gehen raus an Logen Neunfinger und alle Fans der „First Law“-Romane!) und mich damit abfinden, dass ich dieses Projekt höchstwahrscheinlich nach 2024 verschieben muss.
Wisst ihr, während ich so über meine Pläne für 2023 und 2024 plaudere, merke ich, wie mich die Begeisterung packt. Vielleicht hilft mir auch die Konzentration darauf, erneut eine wohlwollende, respektvolle Einstellung zu meinem Leseverhalten zu entwickeln. Ich habe viel vor, das mir jede Menge Freude bereiten wird. Und darum geht es beim Lesen und Bloggen doch letztendlich.
Mit diesen Worten möchte ich den Jahresrückblick 2022 nun schließen. Ich danke euch dafür, dass ihr mich all die Jahre so herzlich in der Community willkommen geheißen habt und auch dafür, dass ihr euch diese ellenlange Zusammenfassung von 12 ganzen Monaten bis zum Schluss angetan habt. Lasst uns 2023 zusammen literarisch in fremde Welten tanzen, Abenteuer erleben und neue Geschichten entdecken! Ich wünsche euch haufenweise sensationelle Bücher, Unmengen Freizeit zum Lesen und die Fähigkeit, jede Leseerfahrung wertzuschätzen!
Alles Liebe,
Elli ❤️
Schönen guten Morgen!
Wow, ja, das ist wieder ein mega umfangreicher Beitrag geworden -aber ein Jahr ist lang und eben auch deine Gedanken dazu :D
Einige kann ich momentan (leider) auch für mich verbuchen – ich kann mich seit einiger Zeit nicht mehr so aufs Lesen konzentrieren, obwohl das grade wieder etwas besser wird. Aber ich kenne das Gefühl, wenn ich zu lange in einem Buch verweile, dass ich „weiter“ möchte. Natürlich macht mir das aktuelle Buch Spaß, aber es warten eben auch noch so viele andere, auf die ich mich freue…
Allerdings sollte man sich wirklich nicht von Zahlen und Statistiken leiten lassen: das Lesen ist unser Hobby das uns vor allem Spaß machen soll, das ist die Hauptsache :)
Der SuB :D Also meiner ist ja recht klein und hat sich auf 35-45 Bücher eingependelt, mit dem ich absolut zufrieden bin. Allerdings bin ich schon so, dass neu eingezogene Bücher erstmal auf den SuB wandern sollen und ich die älteren, die schonlänger hier warten, erst lesen möchte. Ausnahmen sind vor allem Reihenfortsetzungen, da ich Reihen momentan zeitnah lesen möchte und wenn mir also der erste Band zusagt, ziehen recht bald die weiteren Bände ein, die dann auch direkt gelesen werden. Recht alt sind meine SuB Leichen aber nicht, also alles im grünen Bereich.
Interessant, dass du so immens viele 3 Sterne Bewertungen hast! Das ist an sich kein „schlechtes“ Buch, aber 3 Sterne sind halt doch immer so, dass einem einiges gefehlt hat an den Geschichten… Ich vergebe da anscheinend doch schneller mehr :D
Oh, dass Peter Pan so eine Enttäuschung war, ist ja echt doof. Ich bin gespannt wie es mir gefallen wird. Allerdings hab ich schon oft gehört, dass es komplett anders ist als wir es von Disney kennen.
Die Reihe von Joe Abercrombie – ist das die die im deutschen mit „Zauberklingen“ beginnt?
Die anderen Kategorien hab ich auch durchgeklickt, aber da sagen mir die Bücher leider nicht wirklich viel… Allerdings gefällt mir das Cover zu Slade House auch ausgesprochen gut! Das wäre ein Kandidat für die Coverliebe xD
Oh, dann hast du ja in diesem Jahr auch dein 10jähriges Jubiläum – wie ich im September! So einen mega Rückblick auf die 10 Jahre werde ich allerdings nicht machen, da fehlt mir ein bisschen die Motivation und die Zeit. Irgendwas besonderes möchte ich allerdings schon machen, da muss ich mal schauen, ob mir noch was einfällt …
Vielen Dank für den ausführlichen Einblick!
Liebste Grüße, Aleshanee
Wenn du bei mir reinschauen magst:
https://blog4aleshanee.blogspot.com/2023/01/lesejahr-2022.html
Huhu,
vielen Dank, dass du dir so viel Mühe mit deinem Kommentar gegeben hast, das weiß ich sehr zu schätzen!
Ja, die Reihe von Abercrombie ist die mit „Zauberklingen“ auf Deutsch. 😊
Liebe Grüße,
Elli
Wow, ich bin sehr beeindruckt von diesem Jahresabschluss, den ich später nochmal in aller Ruhe lesen muss!
Wahnsinn, wie viele Details Du berücksichtigst, was Du den Büchern entnimmst, wie Du sie analysierst! Einfach nur wow!
LG
Sonja
Danke für das liebe Kompliment!
Liebe Grüße,
Elli
Na, das war ja wieder was! Am liebsten würde ich mich jetzt mit dir hinsetzen und gemütlich bei einer Tasse Kaffee über dein (und mein) Lesejahr 2022 reden.
Ich bewundere dich immer wieder um deine Fähigkeit, das Gelesene zu analysieren. Bei mir läuft das nur auf rein emotionaler Ebene ab und es fällt mir sogar schwer, jemandem zu erklären, warum ich ein Buch besonders liebe oder warum eben nicht.
Ich hoffe, du schaffst es, in diesem Jahr das umzusetzen, was du dir bezüglich deines Leseverhaltens und dem Umgang damit vorgenommen hast.
Ansonsten freue ich mich weiterhin auf jeden Beitrag von dir
LG
Hi Elli,
ein beeindruckender und ausführlicher Jahresrückblick, den Du vermutlich mehr für Dich als für uns geschrieben hast :) Schön, dass Du auch nach fast 10 Jahren Buchblogging noch voller Tatendrang bist, um auch in den kommenden Monaten und Jahren interessante Lesetipps zu vermitteln ;)
Viele herzliche Grüße
Frank
Hey Frank,
tatsächlich tragen solche Beiträge wie der Jahresrückblick dazu bei, dass ich nach so langer Zeit noch Motivation finde. 😊
Liebe Grüße,
Elli
Hey Elli,
wow, mal wieder ein wirklich toller Beitrag von dir! Da hat es sich definitiv gelohnt, so lange zu warten, bzw. von deiner Seite aus so viel Zeit und Arbeit hineinzustecken!
Als genervte Studentin, die gerade auf ihre letzte Statistikprüfung lernt, musste ich war ein paar mal beim Lesen des statistischen Teils bei den Worten „Modalwert“ und der annähernden Normalverteilung bei deiner Sternebewertung das Gesicht verziehen, ich habe es aber sehr genossen, deine Auswertungen und Reflektionen zu lesen.
Dass man in manchen Phasen mal mehr und mal weniger zum Lesen kommt und nicht immer die Ressourcen hat, die eigenen Bestwerte zu knacken, ist vollkommen natürlich. Ich wünsche dir, dass du das wertfrei und ohne schlechtes Gewissen zur Kenntnis nehmen kannst – daran muss ich bei mir selbst auch noch arbeiten.
Deine Aufteilung in die verschiedenen Kategorien hat mir sehr gut gefallen und mich ein bisschen an meinen eigenen Jahresrückblick erinnert. Die Kategorien Big Screen und bestes Setting nehme ich mal als Inspiration mit. Toll fand ich natürlich auch den bestaussehendsten Helden und dass es die Montagsfrage in den Rückblick geschafft hat ;-)
Liebe Grüße
Sophia
Huhu Sophia,
es freut mich, dass dir der Jahresrückblick gefällt und du noch die eine oder andere Inspiration mitnehmen konntest! Und natürlich vielen Dank für deine empathischen Worte, das hilft mir wirklich, weil es mich daran erinnert, dass Lesen kein Wettbewerb ist. 😊
Liebe Grüße,
Elli