Montagsfrage: Quartals-Seitenspanne?

Hallo ihr Lieben 😊

Ich bin wieder daaaaa! Endlich ist mein Jahresrückblick 2023 fertig und ich kann erneut zur Normalität übergehen. Es ist immer blöd, wenn ich bei der Montagsfrage aussetzen muss, weil ich mit anderen Beiträgen beschäftigt bin, doch da meine zeitlichen Kapazitäten knapp sind, muss ich leider regelmäßig Prioritäten setzen. Seht es mir nach, dafür ist der Jahresrückblick äußerst detailliert – keine halben Sachen, wir schauen genau hin! Morgen geht er online und ich hoffe, euch zahlreich begrüßen zu können.

So spät wie dieses Jahr konnte ich meinen Jahresrückblick noch nie veröffentlichen. Das lag daran, dass bei mir sowohl beruflich als auch privat so einiges los war seit Beginn von 2024. Es würde leider zu weit führen, hier alles aufzudröseln, was in den letzten Wochen passiert ist, aber wenn alles gut geht und sich so entwickelt, wie ich mir das wünsche, plane ich, ganz bald (vermutlich noch in der kommenden Woche) ein eigenständiges Update für euch. Bleibt gespannt, da bahnen sich tolle Neuigkeiten an!

Eins kann ich aber jetzt schon verraten: Mein aktuelles Lesejahr läuft bisher so gut wie schon lange nicht mehr! Ich habe bereits 18 Bücher ausgelesen und kriege gar nicht genug davon, mich in neuen Geschichten zu vergraben. Es war ein wirklich erfolgreiches erstes Quartal 2024. Wie passend, dass wir heute in der Montagsfrage von Sophia von Wordworld ebenfalls auf das letzte Quartal zurückblicken!

Welches war das dickste/dünnste Buch, das Ihr im letzten Quartal gelesen habt?

Hach, bei dieser Frage fällt mir wieder ein, wie sehr ich meine Buchverwaltungssoftware BOOKcook liebe. Mit diesem Programm ist es super einfach, herauszufinden, welche meiner Bücher des ersten Quartals 2024 die meisten und die wenigsten Seiten umfassen. Es hat mir auch sehr bei meinem Jahresrückblick 2023 geholfen, weil es so viele Daten ermittelt und mich dadurch perfekt dabei unterstützt, mein Leseverhalten exakt auszuwerten. Wenn ihr eine Alternative zu onlinebasierten Datenbanken wie Goodreads sucht, solltet ihr BOOKcook wirklich in Betracht ziehen. Und nein, ich werde nicht dafür bezahlt, hier schamlos Werbung zu machen, das ist eine vollkommen aufrichtige Empfehlung. 😉

Beginnen wir mit dem dicksten Schmöker, den ich im letzten Quartal gelesen habe. Ich bin mit einem richtig fetten Wälzer ins Jahr 2024 gestartet: „Schatten“ (Die Chroniken von Siala #1-3) von Alexey Pehov.

Cover des Buches 'Schatten' von Alexey Pehov

„Die Chroniken von Siala“ sind eine High Fantasy-Trilogie. Meine Sammelausgabe beinhaltet alle drei Bände: „Schattenwanderer“, „Schattenstürmer“ und „Schattentänzer“. Dementsprechend ziegelsteinig ist das Buch, es umfasst sage und schreibe 1.521 Seiten. Und es ist SCHWER. Ich weiß nicht, welches Papier der Piper-Verlag dafür verwendet hat, aber es wiegt tatsächlich mehr als ein Kilo. Es ist schwerer als eine Packung Milch. Ich habe es deshalb innerhalb meines Weihnachtsurlaubs gelesen, denn ich wollte diesen Brocken wirklich nicht auf dem Weg zur Arbeit mit mir herumschleppen. Darum war es das erste Buch von Quartal 1 2024.

Es ist immer recht schwierig, ein übergreifendes Fazit zu einer Sammelausgabe zu formulieren, weil die einzelnen Bände eigentlich eine differenzierte Auseinandersetzung verdienen, doch da ich das in meiner Rezension von „Schatten“ noch früh genug tun werde, hier ein erster Appetitanreger. Ich fand die Trilogie ganz nett, aber mehr auch nicht. Meiner Ansicht nach muss man sie nicht lesen. Vor allem der erste Band weist deutlich Schwächen auf. Die Folgebände sind definitiv besser, allerdings kann ich jede_n verstehen, der_die nach dem Auftakt aufgibt, und ich würde auch nicht unbedingt dafür plädieren, weiterzulesen.

Mich hat meine erste Leseerfahrung im ersten Quartal dementsprechend etwas enttäuscht. Es war nicht schlecht, aber lange nicht so gut wie der Einzelband „Dunkeljäger“, der von mir 2016 volle fünf Sterne erhielt. Dennoch werde ich Pehov mindestens eine weitere Chance einräumen, schließlich weiß ich, dass er sich seit „Schatten“ als Autor deutlich weiterentwickelte.

Das untere Ende meiner Seitenspanne im ersten Quartal 2024 gestaltet sich hingegen weniger extrem. Ich habe noch keine wirklich schmalen Bücher gelesen und bin nie unter 300 Seiten gefallen. Tendenziell bevorzuge ich ja sowieso Bücher ab 300 Seiten, es war aber keine bewusste Entscheidung, dass ich noch kein dünneres Buch als nächste Lektüre ausgewählt habe. Wie immer: Der Bauch will, was der Bauch will und solche Feinheiten wie die Seitenzahl interessieren ihn nicht.

Bevor ich noch länger um den heißen Brei herumrede, verrate ich euch, welches Buch bisher das schmalste war. Es war mit 302 Seiten „Mexican Gothic“ von Silvia Moreno-Garcia.

Cover des Buches 'Mexican Gothic' von Silvia Moreno-Garcia

Dabei handelt es sich um einen Einzelband und Mystery-Thriller mit entschieden übernatürlichen Elementen. Die Autorin kannte ich bereits, weil ich 2021 „Gods of Jade and Shadow“ gelesen habe. Ich finde es toll, dass ich durch ihre Romane die Möglichkeit habe, meine literarischen Settings etwas zu diversifizieren, denn beide Bücher spielen in Mexiko (wer hätte es gedacht bei dem Titel).

In „Mexican Gothic“ erzählt sie die entschieden unheimliche Geschichte der Protagonistin Noemí, die versucht, herauszufinden, warum ihre frisch verheiratete Cousine einen verzweifelten Brief an Noemís Vater schickte, in dem sie um Hilfe bittet. Dafür reist sie nach High Place, das alte, vernachlässigte Familienanwesen der Familie des Ehemannes ihrer Cousine. Dort wird es dann komplett weird, Noemí hat merkwürdige Visionen und Träume und wird mit dem großen, haarsträubenden Geheimnis der Familie Doyle konfrontiert.

Für mich war dieser Thriller leider kein Treffer, weil ich Schwierigkeiten hatte, in der Geschichte anzukommen und mich von den Ereignissen mitreißen zu lassen. Ich fühlte mich wie eine distanzierte Beobachterin, was im Horror-Genre immer ungünstig ist. Außerdem bespielte das Szenario meine persönlichen Ängste nicht, obwohl Moreno-Garcia einige spannende Ideen hatte. Wie so oft ist es daher kaum möglich, eine allgemeingültige Empfehlung auszusprechen, weil Horror äußerst individuell ist. Ob euch „Mexican Gothic“ gefallen würde, hängt davon ab, ob euch die Geschichte diesen angenehmen Schauer über den Rücken jagt, der das Genre reizvoll macht. Bei mir war das leider nicht der Fall.

Cover des Buches 'Mexican Gothic' von Silvia Moreno-Garcia

Da ich mich in den letzten Wochen für meinen Jahresrückblick ständig mit statistischen Auswertungen beschäftigt habe, interessiert mich aber nicht nur, wie viele Seiten meine dicksten und dünnsten Bücher des ersten Quartals 2024 hatten, sondern auch, wie groß die Spanne zwischen ihnen ist. Ich hab das fix mal ausgerechnet. Zwischen „Schatten“ und „Mexican Gothic“ liegen 1.219 Seiten. Das könnten selbst bereits mehrere Bücher sein, gehen wir von durchschnittlich 300 Seiten pro Buch aus, wären es vier eigenständige Ausgaben.

Ich bin sehr gespannt, wie die Diskrepanz am Ende des Jahres aussieht. Es ist zu erwarten, dass ich im Laufe von 2024 Bücher lesen werden, die weniger Seiten als „Mexican Gothic“ umfassen. Das heißt, es ist damit zu rechnen, dass sich die Spanne nach dem ersten Quartal irgendwann noch mal vergrößern wird. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich Autor_innen Geschichten erzählen. Einige brauchen nur wenige hundert Seiten, andere mehr als 1.000.

Wie hoch ist eure Quartals-Seitenspanne?

Ich freue mich wie immer sehr auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen einen starken Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Elli ❤️

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