Die Bücherkultur Challenge wurde 2015 von Franzi, Henni und Kim ins Leben gerufen. Seitdem ist viel Zeit ins Land gegangen und Wasser den Berg hinuntergeflossen. Keiner der Blogs der drei Initiator_innen existiert noch in der ursprünglichen Form. Franzi bloggt heute nicht mehr ausschließlich über Bücher, sondern auf An Introvert’s Adventures über alles, was sie beschäftigt. Kim hat ihren Blog aufgegeben und ist nun über ihre Autorinnen-Website zu finden. Hennis Blog ist als privat eingestellt und lässt sich nicht mehr ohne Genehmigung besuchen. Ihre Challenge wird nicht mehr kuratiert. Doch sie lebt weiter.
Die Bücherkultur Challenge war von Beginn an als zeitlich unbegrenzte Lese-Challenge konzipiert. Die Idee dahinter ist meiner Ansicht nach ebenfalls zeitlos. Darum ist es kein Hindernis, dass es keine Betreuung mehr gibt. Ich kann mich der Herausforderung trotzdem stellen: 150 Büchern aus gegenwärtiger und klassischer Literatur.
Es existieren so viele Bücher, die man „gelesen haben sollte“, die zur Weltliteratur oder dem literarischen Kanon zählen, dass es ohne Führung schwierig ist, eine Auswahl zu treffen und die Motivation aufzubringen, diese Auswahl konsequent abzuarbeiten, während ständig neue Bücher den Markt fluten. Franzi, Henni und Kim beseitigten diese Hürden mit der Vorstellung der Challenge zumindest teilweise. Sie stellten zwei Leselisten mit insgesamt 150 Büchern zusammen: 100 zeitgenössische Werke, die seit 1945 erschienen sind und 50 Klassiker, die bis 1945 veröffentlicht wurden. Diese Listen sollen Leser_innen inspirieren, häufiger zu großer Literatur zu greifen.
Die Listen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sind in vielerlei Hinsicht äußerst subjektiv. Ich konnte nie nachvollziehen, nach welchen Gesichtspunkten die drei ihre Auswahl getroffen haben. Meiner Ansicht nach fehlen viele Werke, die Aufnahme anderer quittiere ich hingegen mit einem Stirnrunzeln. Dennoch erfüllen sie ihren Zweck: Sie bringen mich dazu, gezielt Weltliteratur zu lesen und dabei auch Bücher einzubeziehen, die ich sonst vielleicht ignoriert hätte.
Keine Regeln
Schon als die Bücherkultur Challenge veröffentlicht wurde, gab es nicht viele Regeln. Da sie nun ein Selbstläufer ist, habe ich mich entschieden, beinahe alle Regeln fallen zu lassen. Die einzig wichtige Vorgabe ist die fehlende Befristung. Franzi, Henni und Kim legten damals unter anderem fest, wie viele Bücher die Teilnehmenden eingangs streichen dürfen und was passiert, wenn Bücher abgebrochen werden, doch das ist für mich nicht mehr bindend.
Ich halte mir die Option, Bücher zu streichen, flexibel offen und definiere keine Maximalanzahl. Stattdessen folge ich einem simplen Grundsatz: So wenig wie möglich, so viele wie nötig. Ich habe die Listen nicht selbst erstellt, deshalb erlaube ich mir, Bücher zu streichen, die ich wirklich nicht lesen möchte. Den meisten werde ich jedoch eine Chance einräumen, selbst wenn ich von ihrer Auswahl nicht überzeugt bin. Nur so werde ich auch Büchern begegnen, denen es gelingt, mich zu überraschen.
Eine Richtlinie für Abbrüche brauche ich nicht, weil ich grundsätzlich alle Bücher auslese und niemals abbreche.
Alle weiteren originalen Regeln betrafen den Austausch und die Dokumentation von Fortschritten – beides hat sich ohne Betreuung erledigt. Ich verfolge die Challenge jetzt nur noch für mich und halte hier auf dieser Seite fest, wie ich vorankomme.
Die Listen
Ich habe die Listen als Tabellen zum Ausklappen aufbereitet. Alle Bücher sind mit Titel, Autor_in, Erscheinungsjahr und meinem Status angegeben. Bücher, die ich gelesen und rezensiert habe, verlinken im Titel natürlich zur Rezension. Einige der Bücher habe ich allerdings gelesen, bevor es den wortmagieblog gab. Diese sind farblich markiert, aber nicht klickbar, also wundert euch nicht, wenn ihr von diesen Titeln nicht weitergeleitet werdet. Außerdem solltet ihr darauf gefasst sein, dass meine Rezensionen häufig die englischen Ausgaben besprechen. Ich wollte die ursprünglichen Listen nicht verändern, daher habe ich darauf verzichtet, deutsche Titel mit englischen Titeln zu ersetzen, doch ich lese wenn möglich selbstverständlich weiterhin im Orignal.
Hier findet ihr eine Status-Legende, die gleichzeitig meinen Fortschritt wiedergibt:
Gelesen
SuB
Kaufen
Gestrichen
Wenn ihr nach einem Blick auf die Listen Lust bekommen habt, ebenfalls in die Bücherkultur Challenge einzusteigen, lade ich euch herzlich ein, es zu wagen. Obwohl die Challenge nicht mehr kuratiert wird und auch ich nicht vorhabe, diese Aufgabe zu übernehmen, kann ich euch versichern, dass es wirklich sehr hilfreich ist, auf eine Orientierungshilfe bei der Auswahl moderner und traditioneller Klassiker zurückgreifen zu können. Gerne unterstütze ich euch dabei. Sagt Bescheid, wenn ihr die Listen kopieren möchtet, dann lasse ich euch eine Word- oder PDF-Version zukommen.
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Du hast Horst Evers gestrichen???!!!
Wie kannst du nur?
Ich liebe Horst Evers! Sein trockener Humor ist einfach grandios und ich kann mich gar nicht halten vor Lachen, wenn ich seine Bücher lese. Wobei Lesungen von ihm noch besser sind.
Oh mein Gott, wir sind mal nicht einer Meinung! 😱 😂
Ich bin kein Fan von Horst Evers und ich tue mich mit lustigen Büchern grundsätzlich recht schwer, deshalb hab ich ihn gestrichen.
Faszinierend, dass wir das auch mal sein können 😂