„The Vagrant“ war mein Jahreshighlight 2022. Diese Auszeichnung ergatterte der Autor Peter Newman, weil er ein außergewöhnliches Wagnis einging: Sein Protagonist ist stumm. Wie funktioniert eine Geschichte ohne Dialoge der Hauptfigur?
Liebt ihr Steven Erikson? Möchtet ihr Patrick Rothfuss, Scott Lynch und George R. R. Martin am liebsten zwingen, weiterzuschreiben? Dann ist „The Grace of Kings“ von Ken Lui genau das Richtige für euch. Dieses von der chinesischen Historie inspirierte Epos wird euch strahlen lassen.
Der preisgekrönte Trilogieauftakt „Ancillary Justice“ von Ann Leckie war für mich ein Meilenstein, mit dem ich mir beweisen wollte, dass ich der Science-Fiction gewachsen bin. Habe ich meinen Selbsttest bestanden?
Ich bin ein Fan von Kevin Hearnes „Iron Druid Chronicles“ – und ein Hundemensch. Darum musste ich „The Purloined Poodle” und „The Squirrel on the Train” einfach lesen, denn darin löst Atticus‘ irischer Wolfshund Oberon Kriminalfälle. Sind die Kurzgeschichten deshalb nur was für Hundefreunde?
Zwei Schwestern, ein magischer Jahrmarkt und ein Spiel, das an eine Schnitzeljagd erinnert. „Caraval“ von Stephanie Garber klingt nach einem Märchen. Leider hat die Geschichte nichts Märchenhaftes an sich, sondern ist purer Humbug.
Joe Abercrombie ist zurück im „First Law“ – Universum. Mit „A Little Hatred“ präsentiert er den Auftakt seiner neuen Trilogie „The Age of Madness“, in der die Kinder unserer alten Held_innen die Hauptrollen spielen. Kann sich die nächste Generation zwischen Fortschritt und Tradition behaupten?
„The Last Stormlord“ von Glenda Larke packte mich bei meinem Überlebensinstinkt. In einer Welt, in der Wassermangel die Regel ist, schildert der Trilogieauftakt den verzweifelten Kampf eines Volkes gegen Durst und Dürre. Was ist ein Tropfen Wasser wert?
„Those Above“ von Daniel Polansky darf man nicht erklären. Jedes Wort zu viel nähme dem Buch, was es als einzigartig auszeichnet: Die vollkommene Deutungsoffenheit. Kann eine Geschichte ohne Interpretations-Vorgabe funktionieren?
Wahrscheinlich hätte ich wissen müssen, dass „Der Novize des Assassinen“ von Nick Lake nicht die richtige Lektüre für mich ist. Oder klingt das Konzept von Vampir-Ninja nur in meinen Ohren lächerlich und absurd?
Wie viele High Fantasy – Fans liebe ich meine Drachen, Quests und klassischen Genremotive. Trotzdem feiere ich Autor_innen, die alle Konventionen in den Wind schießen und Fantasy neu interpretieren. Wie Fonda Lee in ihrem sensationellen Trilogieauftakt „Jade City“ den Staub aus der High Fantasy pustet, erläutere ich in meiner Rezension.
