Montagsfrage: Autor_innen-Vorsaetze 2023?

Hallo ihr Lieben 😊

Ich hoffe, ihr habt die erste Woche des Jahres 2023 gut überstanden und konntet den üblichen Alltag erneut willkommen heißen. Persönlich bin ich ja immer erleichtert, wenn die ganzen Feiertage vorbei sind und alles wieder normal ist. Natürlich hätte ich gern länger Urlaub gehabt, aber dem Trubel um Weihnachten und Silvester weine ich nicht hinterher. Ich kann eben auch der Routine einiges abgewinnen.

Wie letzte Woche angekündigt beginne ich das Jahr ganz traditionell und stecke mitten in der Zusammenstellung meines Jahresrückblicks 2022. Ich bin überrascht, wie zügig ich vorankomme. Alle Zahlen für den statistischen Part stehen bereits und die Auswahl der Bücher für den emotionalen Part ebenfalls. Nun muss ich beide Abschnitte ausformulieren, die Fakten interpretieren und meine Entscheidungen für die jeweiligen Bücher begründen. Das nimmt erfahrungsgemäß am meisten Zeit in Anspruch. Ich bin trotzdem optimistisch, dass ich mein Ziel, den Jahresrückblick noch im Januar zu veröffentlichen, einhalten kann. 😊

Während ich mich hinter den Kulissen ausführlich mit der Vergangenheit beschäftige, blicken wir heute anlässlich der aktuellen Montagsfrage von Sophia von Wordworld in die Zukunft und linsen schon mal auf die kommenden 12 Monate.

Von welchen Autor_innen habt Ihr nur wenige oder keine Bücher gelesen und wollt das im kommenden Jahr ändern?

Es ist kein Geheimnis, dass ich kein Fan von Vorsätzen bin. In diesem Fall kann ich allerdings mal eine Ausnahme machen. 😄 Ich finde die Frage sehr schön, weil sie mir richtig Lust auf das neue Lesejahr macht. Sie erinnert mich daran, wie viele tolle Autor_innen in meinem Bücherregal nur darauf warten, dass ich ihnen eine (weitere) Chance gebe. Da werde ich richtig vorfreudig und aufgeregt!

Wie ihr sicher mittlerweile wisst, plane ich mein Lesejahr nie wirklich im Voraus. Ich fertige keine peniblen Leselisten an und treffe auch keine Vorauswahl von Autor_innen, die ich im Laufe des Jahres abhaken möchte. Das erscheint mir zu einschränkend. Ich möchte spontan entscheiden können. In meinem Kopf bilden sich jedoch durchaus gewisse vage Tendenzen aus, wie ich die anstehenden 12 Monate literarisch gestalten möchte. Lasst uns diese der Einfachheit halber als unverbindliche Vorsätze bezeichnen.

2023 möchte ich vor allem Mehrteiler abschließen, die schon viel zu lange angefangen bei mir herumdümpeln. Wie ich in meinem Neujahrsgruß erklärt habe, führte mein Rezensionsrückstau bisher dazu, dass ich Reihenbände in der Regel mit enormen zeitlichen Abständen gelesen habe, weil ich immer erst den letzten gelesenen Band rezensieren möchte. Da ich mir künftig gestatte, diese Besprechungen vorzuziehen und mit meiner Rezensionschronologie zu brechen, besteht einer meiner Vorsätze für 2023 darin, so viele Mehrteiler wie möglich zu beenden.

In den vergangenen zwei Jahren habe ich einige neue Trilogien begonnen, nach dem ersten Band jedoch nicht weitergelesen, obwohl sie mich begeisterten. Diese Autor_innen möchte ich 2023 bevorzugt behandeln. Konkret sind das die folgenden:

  • Ann Leckie, Autorin der „Imperial Radch“-Trilogie
  • Ken Liu, Autor der „The Dandelion Dynasty“-Trilogie
  • Peter Newman, Autor der „The Vagrant“-Trilogie

Es gibt noch weitere Schriftsteller_innen, die in dieser Vorsätzeliste eigentlich auftauchen müssten, zum Beispiel Fonda Lee mit ihrer „The Green Bone Saga“, von diesen habe ich allerdings bereits mehr als ein Buch gelesen, wodurch sie heute nicht so recht zählen.

Bei einem weiteren Autor, der in meinen Vorsätzen für 2023 eine Rolle spielt, könnten wir wahrscheinlich darüber diskutieren, ob ich bis jetzt viel oder wenig von ihm gelesen habe. Ich möchte 2023 zu Robert E. Howard zurückkehren. Mein Blogprojekt „Robert E. Howard & Conan der Barbar“ ist mittlerweile etwa zweieinhalb Jahre her. Das war eine intensive Zeit für mich, in der meine Gedanken ständig um Robert und seinen berühmten Cimmerier kreisten. Danach brauchte ich dringend eine Pause von beiden.

Ich habe die Auszeit genutzt, um eine private Robert E. Howard – Sammlung aufzubauen. Eines Tages möchte ich sein Gesamtwerk besitzen. Jede Geschichte, die er je geschrieben hat und käuflich erworben werden kann, soll in meiner Bibliothek vorhanden sein. Noch bin ich davon weit entfernt, weil der Mann in seiner kurzen Lebenszeit einfach unfassbar produktiv war. Davon können die meisten modernen Autor_innen nur träumen. Darum kann ich ihn hier heute meiner Meinung nach auch nennen, denn obwohl ich bereits alle erhaltenen Conan-Abenteuer gelesen habe, gibt es noch Unmengen weiterer Geschichten mit anderen Figuren und aus anderen Genres, die auf mich warten.

Nach derzeitigem Stand kann sich meine Sammlung schon sehen lassen und deckt unterschiedliche Phasen von Roberts Schriftstellerei ab. Wollte ich strikt chronologisch vorgehen, müsste ich mich zuerst mit König Kull von Valusia befassen. Da Kull jedoch viele Parallelen zu Conan aufweist (die allererste Conan-Geschichte entstand schließlich aus einer Kull-Geschichte, die Robert nicht verkaufen konnte), möchte ich einer anderen Figur den Vorzug geben, die Robert etwas später entwickelte: Auf meiner Vorsätzeliste steht der puritanische Rächer Solomon Kane.

Solomon Kane ist ein Schwertkämpfer, der um den Globus reist und im Alleingang für Gerechtigkeit sorgt. Er beschützt die Unterdrückten, straft die Schuldigen und ist somit die personifizierte Selbstjustiz. Die Geschichten haben meines Wissens einen fantastischen Einschlag und thematisieren Magie, sind auf dem Spektrum von Roberts Arbeit aber weniger tief in der Fantasy verankert als Conan und Kull. Soweit ich weiß, sind sie eine Mischung aus historischer Fiktion und Urban Fantasy. Ich bin sehr gespannt, wie ich mit diesem grimmigen, düsteren Helden zurechtkomme und ob ich in ihm tatsächlich so viele Eigenschaften von Robert erkenne, wie er angeblich aufweisen soll. Ich freue mich darauf, in eine weitere Facette von Roberts Werk einzutauchen!

Zu Autor_innen, von denen ich noch gar nichts gelesen habe, habe ich hingegen keine Vorsätze gefasst. Ich finde es schwierig, mir so eine erste Begegnung vorzunehmen, weil ich dafür emotional bereit sein muss und das nicht voraussagen kann. Mein Bauch muss situativ entscheiden, wann er Lust darauf hat, eine neue Stimme kennenzulernen. Sonst wird das nichts und geht nur schief. Deshalb setze ich erste Dates lieber spontan an. Aber auch darauf freue ich mich, denn es ist jedes Mal aufregend, plötzlich von dem Bedürfnis überwältigt zu werden, nach einem neuen Namen in meinem Regal zu greifen. Da ist sicher wieder die eine oder andere phänomenale Entdeckung dabei! Hach, das Jahr wird gut, ich kann es einfach spüren.

Welche Autor_innen-Vorsätze für 2023 habt ihr gefasst?

Ich freue mich wie immer sehr auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen einen freudigen Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Elli ❤️

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