Montagsfrage: Seitenzahl-Favorit?

Hallo ihr Lieben 😊

Woche zwei mit Saverio ist rum. Es läuft weiterhin sehr gut. Er ist ein lieber kleiner Klops, lernt sehr schnell und hat sich mittlerweile schon recht gut eingelebt. Seit Freitag ist er auch offiziell unser Hund – wir haben den Übernahmevertrag unterzeichnet. Damit bleibt er nun für immer bei uns und wir haben hoffentlich viele glückliche Jahre zusammen. Ich muss mich allerdings immer noch an die Umstellung meines Alltags gewöhnen. Saverio beansprucht noch extrem viel Zeit, was natürlich von meiner täglichen Lesezeit abgeht. Die Bilanz meiner gelesenen Seiten ist in den Keller gerutscht, seit er da ist. Dafür ist meine tägliche Schrittbilanz explodiert. 😄 Irgendwann wird sich das alles normalisieren, aber im Jahresrückblick 2022 wird seine Ankunft deutlich sichtbar sein. 😅

Diese Woche fange ich auch langsam an, mein Leben abseits von Saverio wieder aufzunehmen. Da der Lieblingsmensch nach Urlauben und Krankheitsfällen wieder ins Homeoffice darf, werde ich morgen zum ersten Mal in die Agentur fahren. Ohne Hund, soweit ist er noch nicht. Außerdem wird es gut für die beiden sein, Zeit allein zu verbringen. Ich freue mich darauf, meine Kolleg_innen nach zwei Wochen endlich wieder persönlich zu sehen.

Am Samstag begleite ich dann meine Freundin E. anlässlich ihres Geburtstags zum African Book Festival hier in Berlin. Dazu wird es hier selbstverständlich einen Erfahrungsbericht geben, denn ich war noch nie dort und bin sehr gespannt, was mich erwartet. Ich habe bisher kaum Bücher afrikanischer Autor_innen gelesen, vielleicht kann ich die Auswahl in meinem Bücherregal etwas aufpeppen und mir das eine oder andere Werk mitnehmen. Es wird bestimmt ein interessanter kultureller Ausflug.

Interessant wird der Tag heute auch, denn der Lieblingsmensch und ich sind zum ersten Mal gemeinsam mit Saverio im Homeoffice. Das ist neu für beide, bisher war ich immer mit dem Klops allein. Mal schauen, wie das ablaufen wird. Zuerst wird es jetzt aber Zeit für die aktuelle Montagsfrage von Sophia von Wordworld.

Habt Ihr eine Seitenzahlpräferenz bei Büchern?

Die Seitenzahl ist für mich generell kein entscheidendes Kriterium. Weder für den Kauf noch für meine Lektüreauswahl. Möchte ich ein Buch haben oder lesen, ist mir erst mal ziemlich egal, wie viele Seiten es hat. Ich tendiere dazu, auf Werke mit hohem Gewicht zu verzichten, wenn ich weiß, dass ich viel unterwegs sein werde, das hängt jedoch nicht zwangsläufig an der Seitenzahl. Aktuell lese ich zum Beispiel „Dust of Dreams“ (Malazan Book of the Fallen #9) von Steven Erikson – das hat 1.276 Seiten, ist dank des dünnen Papiers und der bescheidenen Gestaltung aber leichter als so manches Hardcover mit 300 Seiten.

Mich schrecken hohe Seitenzahlen nicht ab, ebenso wenig wie niedrige. Mir geht es primär immer um die Geschichte. Habe ich das Gefühl, es ist genau jetzt Zeit für dieses Buch, hat die Seitenzahl keinen Einfluss auf meine Entscheidung, es zu lesen oder zu kaufen.

Trotzdem habe ich anlässlich der Frage heute mal darüber nachgedacht, ob ich eine bestimmte Seitenzahl tendenziell bevorzuge, also ob ich einen gewissen Umfang besonders mag, auch wenn dieser am Ende keine oder kaum Auswirkungen auf mein Leseverhalten hat. Ich habe herausgefunden, dass mir Bücher, die um die 550 Seiten beinhalten, das beste Gefühl vermitteln. Ich glaube, das hat damit zu tun, dass diese Seitenzahl ein Buch meinem Empfinden nach einerseits als „richtige“ Lektüre qualifiziert, sie andererseits aber auch nicht so hoch ist, dass ich eine längere Verpflichtung eingehen muss.

Es ist natürlich Quatsch, dass ein „richtiges“ Buch mehr als 500 Seiten haben muss, das weiß ich. Doch irgendwo tief in meinem Neandertaler-Hirn hält sich hartnäckig die Annahme, dass Seitenzahlen unter 500 zu wenig sind. Ich lasse mich von dieser Ansicht nicht einschränken oder leiten, das ändert jedoch nichts daran, dass sie existiert. Bücher, die deutlich mehr als 500 Seiten haben, erfordern von mir hingegen eine gewisse Entschlossenheit, denn mir ist bewusst, dass es passieren kann, dass ich mit dieser Lektüre überdurchschnittlich lange beschäftigt sein werde. Pi mal Daumen jedes Buch ab 800 Seiten muss ich wirklich unbedingt lesen wollen, damit ich mich darauf einlasse.

Beides behindert mich im Alltag nicht und ist normalerweise kein Problem, weil diese Präferenz sich wie gesagt minimal auf meine Leseentscheidungen auswirkt. Die schmalen Bücher bekommen ihre Chance genauso wie die dicken Schinken. Es kann nur dazu führen, dass ich dreimal bei meinem Bauch nachhake, ob das jetzt wirklich die gewünschte Lektüre ist. Und das ist ja nicht schädlich, es resultiert im besten Fall darin, dass ich mir absolut und zu 100 Prozent sicher bin, dass ich genau dieses Buch jetzt lesen möchte und es genau das Bedürfnis befriedigt, von dem ich aktuell angetrieben werde. 😊

Bevorzugt ihr eine bestimmte Seitenzahl?

Ich freue mich wie immer sehr auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen einen faszinierenden Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Elli ❤️

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