Hallo ihr Lieben! :)
Das neue Jahr ist bereits in vollem Gange, die ersten Bücher sind gelesen und die Tage werden langsam wieder länger – allerhöchste Zeit, noch schnell einen Blick zurückzuwerfen. Es ist Zeit für meinen Jahresrückblick 2021! Dieses Jahr hat die Zusammenstellung erneut etwas länger gedauert, denn es ist das erste Mal, dass ich mein Resümee auf dem neuen wortmagieblog veröffentliche. Irgendwie fühlt sich das sehr bedeutsam an, als würde ich erst jetzt richtig durchstarten.
Da ich auf dem Blog nun mit einem Pagebuilder arbeite, konnte ich darauf verzichten, aufwendig Infografiken zu basteln. Stattdessen verwende ich die Diagramm-Module, die praktischerweise direkt integriert sind. Dieses Jahr hat mir das keine Arbeit erspart, weil ich erst lernen musste, welche Einstellungsmöglichkeiten vorhanden sind und was gut aussieht, aber künftig dürfte es vieles leichter machen.
Deshalb gibt es nun keine detailreich gestalteten Folien mehr für den Jahresrückblick, sondern schlichte, übersichtliche Diagramme, die sich wunderbar an den Text meiner Interpretationen anschmiegen. Die verspielten Grafiken der Vergangenheit passen nicht zum neuen Design des Blogs. Ich trauere ihnen nicht nach, denn ich mag den aufgeräumten, erwachsenen Look. Außerdem freut es mich, dass meine Daten nun auch auslesbar sind, was für die Sichtbarkeit meines Blogs wichtig ist.
Für euch haben die Diagramme den großen Vorteil, dass ihr euch Tooltips anzeigen lassen könnt. Wenn ihr mit der Maus über den Diagrammen schwebt, werden weitere Informationen eingeblendet. Auf die meisten dieser Daten gehe ich im Begleittext ein, doch manchmal möchte man Zahlen ja isoliert vor Augen haben. Ich hoffe, dass euch diese Spielerei genauso gut gefällt wie mir. :)
Der Aufbau des Jahresrückblicks hat sich hingegen nicht verändert. Er ist wie immer zweigeteilt. Im ersten Part beschäftigen wir uns mit den harten Fakten meines vergangenen Lesejahrs und nehmen eine statistische Auswertung vor. Dafür habe ich neun Kategorien untersucht, aufgeschlüsselt und eingeordnet. Zusätzlich zur optischen Aufbereitung mit den erwähnten Diagrammen analysiere ich die Daten für euch, schlussfolgere, was sie über mich und mein Leseverhalten aussagen und ziehe den Vergleich zu früheren Jahren.
Im zweiten Part machen wir es uns dann gemütlich, schnappen uns das Popcorn und wagen einen emotionalen Jahresrückblick. Dafür nutze ich wie immer das Formular von Martina Bookaholics, das sie selbst zwar gar nicht mehr nutzt, meiner Ansicht nach aber weiterhin die beste Option darstellt, das Jahr angemessen Revue passieren zu lassen. Es besteht aus 30 Fragen, die ich bestmöglich beantworte – natürlich voller Anekdoten und Überlegungen, die mich seit der Lektüre der Bücher beschäftigen. Zum Abschluss gibt es dann noch ein kleines (oder größeres *hüstel*) Fazit und schon sind wir durch.
Habt ihr Lust, euch noch einmal ins Jahr 2021 zurückzudenken? Dann lehnt euch zurück, bringt eure Sitze in eine bequeme Position und begleitet mich in die vergangenen Monate, um herauszufinden, ob es literarisch erfolgreiches Jahr für mich war oder nicht!
Zahlen lügen nicht: Statistischer Jahresrückblick
Gleich zu Beginn meines Jahresrückblicks 2021 steht ein Elefant im Raum, der sich schwer ignorieren lässt. Also lasst uns diesen Elefanten direkt aus dem Weg räumen. Ich habe 2021 deutlich weniger gelesen als in allen Jahren zuvor, sowohl bezüglich der Buch- als auch der Seitenanzahl. 71 Bücher und 30.573 Seiten – das schwächste Ergebnis, das ich je dokumentiert habe. Im Vergleich zu 2020 sind es neun Bücher und 5.732 Seiten weniger.
Gleich zu Beginn meines Jahresrückblicks 2021 steht ein Elefant im Raum, der sich schwer ignorieren lässt. Also lasst uns diesen Elefanten direkt aus dem Weg räumen. Ich habe 2021 deutlich weniger gelesen als in allen Jahren zuvor, sowohl bezüglich der Buch- als auch der Seitenanzahl. 71 Bücher und 30.573 Seiten – das schwächste Ergebnis, das ich je dokumentiert habe. Im Vergleich zu 2020 sind es neun Bücher und 5.732 Seiten weniger.
Ich möchte mich dafür nicht rechtfertigen, denn dazu besteht kein Anlass. Der Erfolg eines Lesejahrs lässt sich nicht durch quantitative Daten messen.
Ich möchte mich dafür nicht rechtfertigen, denn dazu besteht kein Anlass. Der Erfolg eines Lesejahrs lässt sich nicht durch quantitative Daten messen; die reine Anzahl meiner gelesenen Lektüre sagt wenig darüber aus, ob ich 2021 als erfolgreich empfand. Dennoch drängt sich natürlich eine Frage auf: Wie konnte das passieren? Einen solch drastischen Einbruch muss ich einordnen, selbst wenn Entschuldigungen unnötig sind.
Im Jahresrückblick 2020 habe ich euch davon berichtet, dass ich mein Leben neu ausgerichtet habe. Diesen Beitrag habe ich am 19. Januar 2021 veröffentlicht. Damals arbeitete ich gerade knapp zwei Monate in meinem neuen Job in einer Kommunikationsagentur. Mittlerweile bin ich über ein Jahr dort, habe mein Traineeship erfolgreich abgeschlossen und wurde übernommen. Dementsprechend sind die enormen Veränderungen, die ich Ende 2020 für mich angestoßen habe, erst 2021 voll in Kraft getreten und haben meinen Alltag komplett umgekrempelt.
Anfang des Jahres konnte ich noch gar nicht abschätzen, wie gravierend sich meine berufliche Weiterentwicklung auf mein Privatleben auswirken würde. Nichts ist geblieben, wie es war. Nicht einmal mein täglicher Rhythmus – ich kam aus einem Schichtbetrieb mit Nachtarbeit in ein schichtfreies System mit Gleitzeit. Ich habe jetzt geregelte Arbeitszeiten, keine Dienstpläne mehr und stehe jeden Tag (bzw. vier Tage pro Woche, ich arbeite nur 32 Stunden) zur selben Zeit auf.
So sehr ich das zu schätzen weiß, es ist einfach eine Tatsache, dass ich innerhalb des Schichtsystems mehr Freizeit hatte und in meinem Tagesablauf mehr Zeitfenster zum Lesen schaffen konnte. Ein Grund dafür, dass ich 2021 weniger gelesen habe, ist also der reine Zeitfaktor.
Dieser wird jedoch nicht nur von meiner Regelarbeitszeit beeinflusst. So paradox es klingt, im Schichtsystem war mein Alltag berechenbarer. Ich habe tendenziell selten Überstunden gemacht. Es gab natürlich Tage, an denen sie notwendig waren und wenn sie zustande kamen, waren sie häufig enorm. Aber im Großen und Ganzen konnte ich meist planmäßig Feierabend machen. Das ist jetzt anders.
In der Agentur werden Überstunden nicht allzu gern gesehen, doch da in unserer Branche kein Tag wie der vorherige ist, oft Unerwartetes bereithält und ich mein Arbeitspensum immer der aktuellen Lage anpassen muss, mache ich jetzt öfter Überstunden als früher, die meine potenzielle Lesezeit selbstverständlich verkürzen.
Dazu kommt der Faktor Homeoffice. Obwohl die Corona-Pandemie bereits in vollem Gange war, als ich noch bei Axel Springer gearbeitet habe, kannte ich mobiles Arbeiten damals überhaupt nicht. Mittlerweile arbeite ich mindestens zwei Tage pro Woche von zu Hause aus und ich erlebe genau die Effekte, von denen viele berichten. Zu Hause mache ich oft keine Mittagspause. Ich weiß, ich weiß, das ist nicht gut, ich sollte eigentlich – ist mir bewusst. Aber wenn ich im Flow bin, bin ich im Flow.
Die Agentur schreibt das Zeitfenster für unsere Mittagspause grob vor, damit wir für Kund_innen in berechenbaren Zeiträumen erreichbar sind. Es passiert mir jedoch immer wieder, dass ich aus meinem Flow auftauche und feststelle, dass ich das Zeitfenster verpasst habe. Und dann denke ich meistens „Ach, auch egal, arbeitest du halt weiter“. Ich hole mir einen Snack, mache weiter und habe die Mittagspause nicht zum Lesen genutzt, was ich sonst tue.
Ein weiterer Aspekt ist meine Beziehung zu meinen Kolleg_innen. Früher habe ich meine Pausen allein verbracht (es ging auch gar nicht anders) und bin nach Feierabend direkt heim gefahren (gegen Mitternacht hatte niemand noch Lust auf ein Feierabendbier). Außerhalb meiner Arbeitszeiten hatte ich nur Kontakt zu meinen Kolleg_innen, wenn es um die Organisation von Vertretungen ging. Ich habe mich nicht privat mit ihnen getroffen. Das hat sich ebenfalls verändert.
Ich mag mein Team und ich verbringe gern Zeit mit ihnen. Wenn ich vor Ort in der Agentur arbeite, gestalten wir unsere Mittagspausen gemeinsam und soweit es die Corona-Beschränkungen erlauben, kommen wir auch nach Feierabend gern noch mal zusammen, um den Tag ausklingen zu lassen. Manchmal komme ich erst sehr spät nach Hause und habe dann natürlich keine Zeit mehr, noch stundenlang auf der Couch zu lesen.
All diese Facetten meines veränderten Berufsleben führen für sich genommen schon dazu, dass ich weniger Zeit zum Lesen habe. Emotional wirkt sich meine neue Situation allerdings ebenfalls aus. Im vergangenen Jahr wurde ich beinahe jeden Tag mit neuen Eindrücken konfrontiert, habe enorm dazugelernt und musste mich damit arrangieren, dass der Agenturalltag vor allem unberechenbar ist. Um mal ein Klischee zu bedienen: Ich habe mich 2021 voll und ganz auf meine Karriere konzentriert. Dadurch hatte ich mental und emotional weniger Kapazitäten zur Verfügung, um meinen Kopf mit Geschichten zu füllen.
Und weil das alles noch nicht genug war, habe ich 2021 auch noch entschieden, den wortmagieblog umzuziehen. Ich muss nicht noch mal betonen, wie viel Arbeit das war – das habt ihr live mitbekommen. Es war so viel Arbeit, dass ich das Schreiben von Rezensionen einstellen musste. Meine To-Do-Liste platzte aus allen Nähten, weil ich mir in den Kopf gesetzt hatte, den Umzug unbedingt 2021 über die Bühne bringen zu müssen. Ich erlaubte mir nur sehr selten Tage, an denen ich gar nicht oder nur wenig am Blog herumwerkelte. Ich weiß nicht mehr, wann ich zuletzt einen ganzen Tag gelesen habe, weil noch immer so viel zu tun ist.
Ihr seht, 2021 war für mich ein außerordentlich aufregendes, abenteuerliches, abwechslungsreiches und forderndes Jahr. Trotz all der positiven Erfahrungen, die ich sammeln durfte, habe ich den Eindruck, dass mir bezüglich des Lesens der Groove abhanden kam. Das ist per se gar nicht schlimm und war wahrscheinlich sogar zu erwarten, aber jetzt fängt es an, mich zu nerven. Das hat nichts mit meinen Zahlen aus 2021 zu tun, sondern nur damit, dass mir das Lesen fehlt. Es fehlt mir, diese Zeitfenster für mich selbst zu schaffen und ganz in wundervollen Geschichten zu versinken.
Ich möchte 2022 wieder mehr lesen, vor allem möchte ich das Lesen aber wieder anders wahrnehmen. Ich möchte mich besser konzentrieren können, Gedanken an die Arbeit und den Blog schneller loslassen und in meinen Büchern wieder den Rückzugsort vollkommenen Friedens finden, der sie immer für mich waren. Es geht nicht um Zahlen oder Ergebnisse – es geht um Emotionen.
Wenn mir das gelingt, ist es absolut irrelevant, ob ich beim Rückblick auf 2022 erneut feststelle, dass ich weniger gelesen habe. Mir ist bewusst, dass die Möglichkeit besteht, dass ich mich mit einem neuen Standard abfinden muss. Es könnte sein, dass 2021 kein Ausreißerjahr ist, sondern der Auftakt einer neuen Etappe in meiner Lesekarriere. Eventuell muss ich meine Ansprüche herunterschrauben und noch besser darauf achten, keinen Erfolgsdruck aufkommen zu lassen. Vielleicht werden durchschnittlich 70 Bücher pro Jahr die neue Normalität.
Ich arbeite bereits daran, diese Möglichkeit zu akzeptieren. Es ist nicht leicht, meinen Ehrgeiz zum Schweigen zu bringen, aber es hilft mir, dass ich ganz genau weiß, wie wenig die Qualität eines Lesejahrs von harten Zahlen abhängt. Ich weiß es – und ich kann es in den folgenden Statistiken sehen.
Die reine Anzahl meiner gelesenen Lektüre sagt wenig darüber aus, ob ich 2021 als erfolgreich empfand. Dennoch drängt sich natürlich eine Frage auf: Wie konnte das passieren? Einen solch drastischen Einbruch muss ich einordnen, selbst wenn Entschuldigungen unnötig sind.
Im Jahresrückblick 2020 habe ich euch davon berichtet, dass ich mein Leben neu ausgerichtet habe. Diesen Beitrag habe ich am 19. Januar 2021 veröffentlicht. Damals arbeitete ich gerade knapp zwei Monate in meinem neuen Job in einer Kommunikationsagentur. Mittlerweile bin ich über ein Jahr dort, habe mein Traineeship erfolgreich abgeschlossen und wurde übernommen. Dementsprechend sind die enormen Veränderungen, die ich Ende 2020 für mich angestoßen habe, erst 2021 voll in Kraft getreten und haben meinen Alltag komplett umgekrempelt.
Anfang des Jahres konnte ich noch gar nicht abschätzen, wie gravierend sich meine berufliche Weiterentwicklung auf mein Privatleben auswirken würde. Nichts ist geblieben, wie es war. Nicht einmal mein täglicher Rhythmus – ich kam aus einem Schichtbetrieb mit Nachtarbeit in ein schichtfreies System mit Gleitzeit. Ich habe jetzt geregelte Arbeitszeiten, keine Dienstpläne mehr und stehe jeden Tag (bzw. vier Tage pro Woche, ich arbeite nur 32 Stunden) zur selben Zeit auf.
So sehr ich das zu schätzen weiß, es ist einfach eine Tatsache, dass ich innerhalb des Schichtsystems mehr Freizeit hatte und in meinem Tagesablauf mehr Zeitfenster zum Lesen schaffen konnte. Ein Grund dafür, dass ich 2021 weniger gelesen habe, ist also der reine Zeitfaktor.
Dieser wird jedoch nicht nur von meiner Regelarbeitszeit beeinflusst. So paradox es klingt, im Schichtsystem war mein Alltag berechenbarer. Ich habe tendenziell selten Überstunden gemacht. Es gab natürlich Tage, an denen sie notwendig waren und wenn sie zustande kamen, waren sie häufig enorm. Aber im Großen und Ganzen konnte ich meist planmäßig Feierabend machen. Das ist jetzt anders.
In der Agentur werden Überstunden nicht allzu gern gesehen, doch da in unserer Branche kein Tag wie der vorherige ist, oft Unerwartetes bereithält und ich mein Arbeitspensum immer der aktuellen Lage anpassen muss, mache ich jetzt öfter Überstunden als früher, die meine potenzielle Lesezeit selbstverständlich verkürzen.
Dazu kommt der Faktor Homeoffice. Obwohl die Corona-Pandemie bereits in vollem Gange war, als ich noch bei Axel Springer gearbeitet habe, kannte ich mobiles Arbeiten damals überhaupt nicht. Mittlerweile arbeite ich mindestens zwei Tage pro Woche von zu Hause aus und ich erlebe genau die Effekte, von denen viele berichten. Zu Hause mache ich oft keine Mittagspause. Ich weiß, ich weiß, das ist nicht gut, ich sollte eigentlich – ist mir bewusst. Aber wenn ich im Flow bin, bin ich im Flow.
Die Agentur schreibt das Zeitfenster für unsere Mittagspause grob vor, damit wir für Kund_innen in berechenbaren Zeiträumen erreichbar sind. Es passiert mir jedoch immer wieder, dass ich aus meinem Flow auftauche und feststelle, dass ich das Zeitfenster verpasst habe. Und dann denke ich meistens „Ach, auch egal, arbeitest du halt weiter“. Ich hole mir einen Snack, mache weiter und habe die Mittagspause nicht zum Lesen genutzt, was ich sonst tue.
Ein weiterer Aspekt ist meine Beziehung zu meinen Kolleg_innen. Früher habe ich meine Pausen allein verbracht (es ging auch gar nicht anders) und bin nach Feierabend direkt heim gefahren (gegen Mitternacht hatte niemand noch Lust auf ein Feierabendbier). Außerhalb meiner Arbeitszeiten hatte ich nur Kontakt zu meinen Kolleg_innen, wenn es um die Organisation von Vertretungen ging. Ich habe mich nicht privat mit ihnen getroffen. Das hat sich ebenfalls verändert.
Ich mag mein Team und ich verbringe gern Zeit mit ihnen. Wenn ich vor Ort in der Agentur arbeite, gestalten wir unsere Mittagspausen gemeinsam und soweit es die Corona-Beschränkungen erlauben, kommen wir auch nach Feierabend gern noch mal zusammen, um den Tag ausklingen zu lassen. Manchmal komme ich erst sehr spät nach Hause und habe dann natürlich keine Zeit mehr, noch stundenlang auf der Couch zu lesen.
All diese Facetten meines veränderten Berufsleben führen für sich genommen schon dazu, dass ich weniger Zeit zum Lesen habe. Emotional wirkt sich meine neue Situation allerdings ebenfalls aus. Im vergangenen Jahr wurde ich beinahe jeden Tag mit neuen Eindrücken konfrontiert, habe enorm dazugelernt und musste mich damit arrangieren, dass der Agenturalltag vor allem unberechenbar ist. Um mal ein Klischee zu bedienen: Ich habe mich 2021 voll und ganz auf meine Karriere konzentriert. Dadurch hatte ich mental und emotional weniger Kapazitäten zur Verfügung, um meinen Kopf mit Geschichten zu füllen.
Und weil das alles noch nicht genug war, habe ich 2021 auch noch entschieden, den wortmagieblog umzuziehen. Ich muss nicht noch mal betonen, wie viel Arbeit das war – das habt ihr live mitbekommen. Es war so viel Arbeit, dass ich das Schreiben von Rezensionen einstellen musste. Meine To-Do-Liste platzte aus allen Nähten, weil ich mir in den Kopf gesetzt hatte, den Umzug unbedingt 2021 über die Bühne bringen zu müssen. Ich erlaubte mir nur sehr selten Tage, an denen ich gar nicht oder nur wenig am Blog herumwerkelte. Ich weiß nicht mehr, wann ich zuletzt einen ganzen Tag gelesen habe, weil noch immer so viel zu tun ist.
Ihr seht, 2021 war für mich ein außerordentlich aufregendes, abenteuerliches, abwechslungsreiches und forderndes Jahr. Trotz all der positiven Erfahrungen, die ich sammeln durfte, habe ich den Eindruck, dass mir bezüglich des Lesens der Groove abhanden kam. Das ist per se gar nicht schlimm und war wahrscheinlich sogar zu erwarten, aber jetzt fängt es an, mich zu nerven. Das hat nichts mit meinen Zahlen aus 2021 zu tun, sondern nur damit, dass mir das Lesen fehlt. Es fehlt mir, diese Zeitfenster für mich selbst zu schaffen und ganz in wundervollen Geschichten zu versinken.
Ich möchte 2022 wieder mehr lesen, vor allem möchte ich das Lesen aber wieder anders wahrnehmen. Ich möchte mich besser konzentrieren können, Gedanken an die Arbeit und den Blog schneller loslassen und in meinen Büchern wieder den Rückzugsort vollkommenen Friedens finden, der sie immer für mich waren. Es geht nicht um Zahlen oder Ergebnisse – es geht um Emotionen.
Wenn mir das gelingt, ist es absolut irrelevant, ob ich beim Rückblick auf 2022 erneut feststelle, dass ich weniger gelesen habe. Mir ist bewusst, dass die Möglichkeit besteht, dass ich mich mit einem neuen Standard abfinden muss. Es könnte sein, dass 2021 kein Ausreißerjahr ist, sondern der Auftakt einer neuen Etappe in meiner Lesekarriere. Eventuell muss ich meine Ansprüche herunterschrauben und noch besser darauf achten, keinen Erfolgsdruck aufkommen zu lassen. Vielleicht werden durchschnittlich 70 Bücher pro Jahr die neue Normalität.
Ich arbeite bereits daran, diese Möglichkeit zu akzeptieren. Es ist nicht leicht, meinen Ehrgeiz zum Schweigen zu bringen, aber es hilft mir, dass ich ganz genau weiß, wie wenig die Qualität eines Lesejahrs von harten Zahlen abhängt. Ich weiß es – und ich kann es in den folgenden Statistiken sehen.
Seitenweise
Ich habe 2021 nicht nur weniger gelesen, ich habe auch häufiger zu kürzeren Büchern gegriffen. 54 Mal habe ich Bücher mit weniger als 500 Seiten ausgewählt, das entspricht 76 % meiner Gesamtlektüre und stellt eine Steigerung von fünf Prozentpunkten gegenüber 2020 dar.
Da ich demnach nur 17 Bücher (24 %) mit mehr als 500 Seiten gelesen habe, hat sich der Anteil dieser Bücher an meiner gelesenen Seitenzahl ebenfalls verringert. Mit 11.856 Seiten sind es 39 %, vier Prozentpunkte weniger als 2020.
Die Spanne zwischen hohen und niedrigen Seitenzahlen hat sich hingegen leicht erhöht. Mein kürzestes Buch war mit 92 Seiten „The Squirrel on the Train“ (Oberon’s Meaty Mysteries #2) von Kevin Hearne; das längste mit 1.260 Seiten „Reaper’s Gale“ (Malazan Book of the Fallen #7) von Steven Erikson. Die Diskrepanz beträgt 1.168 Seiten, 58 Seiten mehr als 2020.
Ich habe 2021 nicht nur weniger gelesen, ich habe auch häufiger zu kürzeren Büchern gegriffen. 54 Mal habe ich Bücher mit weniger als 500 Seiten ausgewählt, das entspricht 76 % meiner Gesamtlektüre und stellt eine Steigerung von fünf Prozentpunkten gegenüber 2020 dar.
Da ich demnach nur 17 Bücher (24 %) mit mehr als 500 Seiten gelesen habe, hat sich der Anteil dieser Bücher an meiner gelesenen Seitenzahl ebenfalls verringert. Mit 11.856 Seiten sind es 39 %, vier Prozentpunkte weniger als 2020.
Die Spanne zwischen hohen und niedrigen Seitenzahlen hat sich hingegen leicht erhöht. Mein kürzestes Buch war mit 92 Seiten „The Squirrel on the Train“ (Oberon’s Meaty Mysteries #2) von Kevin Hearne; das längste mit 1.260 Seiten „Reaper’s Gale“ (Malazan Book of the Fallen #7) von Steven Erikson. Die Diskrepanz beträgt 1.168 Seiten, 58 Seiten mehr als 2020.
Ich denke, dass diese Zahlen untermauern, dass mir bereits während des Verlaufs von 2021 bewusst wurde, dass ich langsamer las als üblich. Meiner Vermutung nach habe ich mich häufiger für schmalere Bücher entschieden, um mein geringeres Tempo auszugleichen. Offensichtlich hat diese Taktik nicht funktioniert, weil mich die dicken Bücher dennoch lange aufgehalten haben.
Pro Woche habe ich durchschnittlich 588 Seiten gelesen, pro Monat 2.548 Seiten. Das sind pro Woche 110 Seiten weniger als 2020, pro Monat durchschnittlich 477 Seiten weniger. Dieser Unterschied ist zweifellos signifikant und verdeutlicht, dass mein Lesejahr insgesamt völlig anders verlief, als ich es bisher gewohnt war.
Ich denke, dass diese Zahlen untermauern, dass mir bereits während des Verlaufs von 2021 bewusst wurde, dass ich langsamer las als üblich. Meiner Vermutung nach habe ich mich häufiger für schmalere Bücher entschieden, um mein geringeres Tempo auszugleichen. Offensichtlich hat diese Taktik nicht funktioniert, weil mich die dicken Bücher dennoch lange aufgehalten haben.
Würden wir nur auf die Daten zu meinen Seitenzahlen blicken, könnte der Eindruck entstehen, ich hätte 2021 einfach langsam gelesen. Diese Schlussfolgerung ist jedoch nur teilweise gültig. Ich habe nicht immer gemächlich gelesen. Im nächsten Diagramm sehen wir, dass sich mein Leseverhalten des vergangenen Jahres viel besser mit einem anderen Adjektiv beschreiben lässt: Erratisch.
Pro Woche habe ich durchschnittlich 588 Seiten gelesen, pro Monat 2.548 Seiten. Das sind pro Woche 110 Seiten weniger als 2020, pro Monat durchschnittlich 477 Seiten weniger. Dieser Unterschied ist zweifellos signifikant und verdeutlicht, dass mein Lesejahr insgesamt völlig anders verlief, als ich es bisher gewohnt war.
Würden wir nur auf die Daten zu meinen Seitenzahlen blicken, könnte der Eindruck entstehen, ich hätte 2021 einfach langsam gelesen. Diese Schlussfolgerung ist jedoch nur teilweise gültig. Ich habe nicht immer gemächlich gelesen. Im nächsten Diagramm sehen wir, dass sich mein Leseverhalten des vergangenen Jahres viel besser mit einem anderen Adjektiv beschreiben lässt: Erratisch.
Monatsverteilung
Hui, was für eine wilde Achterbahnfahrt. Die Monatsverteilung meines Lesejahrs 2021 erinnert beinahe an eine Sinusfunktion. Nicht, dass ich wirklich noch wüsste, was genau eine Sinusfunktion ist, der Matheunterrichte ist bei mir schließlich schon sehr lange her, aber das Muster ist zweifellos eindeutig. Als ich meinen monatlichen Leseverlauf anstarrte und zu analysieren versuchte, kam mir die Idee, dass zwischen den Seitenzahlen und der Monatsverteilung vielleicht ein Zusammenhang bestehen könnte.
Liegt die geringe Anzahl von vier Büchern in Februar, Mai, Juli und November möglicherweise daran, dass ich in diesen Monaten mit dicken Büchern über 500 Seiten beschäftigt war? Haben sie mir Zeit gestohlen, die ich für andere Bücher hätte nutzen können?
Hui, was für eine wilde Achterbahnfahrt. Die Monatsverteilung meines Lesejahrs 2021 erinnert beinahe an eine Sinusfunktion. Nicht, dass ich wirklich noch wüsste, was genau eine Sinusfunktion ist, der Matheunterrichte ist bei mir schließlich schon sehr lange her, aber das Muster ist zweifellos eindeutig.
Tatsächlich scheint eine entsprechende Tendenz zu existieren. Mir ist aufgefallen, dass das erste Buch meiner erfolgreichen Monate häufig eine Lektüre mit mehr als 500 Seiten war. Meistens habe ich dieses Buch noch im Vormonat begonnen, in dem ich insgesamt deutlich weniger Bücher gelesen habe. Das heißt, auf einen schwachen Monat folgte oft ein starker Monat, weil ich als letztes Buch eines schwachen Monats eine dicke Lektüre auswählte.
Ich möchte diesen Trend an einem konkreten Beispiel illustrieren. Am 21. Feburar 2021 habe ich „The Night Sister“ von Jennifer McMahon ausgelesen. Danach habe ich angefangen, „The Bonehunters“ (Malazan Book of the Fallen #6) von Steven Erikson zu lesen, das 1.203 Seiten umfasst. Ausgelesen habe ich es erst am 14. März 2021. Dadurch las ich im Februar 2021 nur vier Bücher – im März hingegen doppelt so viele.
Ich schlussfolgere daraus, dass ich hin- und hergerissen war. Einerseits wollte ich meine Lektüre genießen und mir die Zeit nehmen, die ich eben brauchte, ohne mich unter Druck zu setzen. Andererseits hatte ich offenbar dennoch das Verlangen, Gas zu geben, weil ich mehr Geschichten kennenlernen wollte. Zwei Herzen schlugen in meiner Brust, die schlicht nicht vereinbar waren.
Gegen Ende des Jahres konnte ich das Heckmeck dann nicht mehr durchhalten und schloss mit zwei schwachen Monaten ab, wobei ich dazu noch erwähnen möchte, dass der Dezember bei mir generell kein idealer Lesemonat ist. Weihnachten sollte eine besinnliche Zeit sein – meist ist sie das jedoch nicht, weil zahlreiche Zusammenkünfte für Weihnachtsfeiern und Familientreffen terminiert werden wollen. In den letzten Jahren war der Dezember deshalb immer ein schwächerer Monat. Das Ergebnis aus 2021 ist demnach keine Überraschung.
Ebenso wenig überrascht es mich, dass sich angesichts dieses wilden Chaos meine durchschnittliche Bücherzahl pro Monat verringert hat. Im Schnitt habe ich jeden Monat sechs Bücher gelesen, eine Zahl, die mich an ein Sprichwort meines Vaters erinnert: Man kann einmal rechts einem Hasen vorbeischießen und einmal links, statistisch hat man trotzdem getroffen. Vielleicht fasst dieses Sprichwort mein Lesejahr ganz gut zusammen. ;)
Als ich meinen monatlichen Leseverlauf anstarrte und zu analysieren versuchte, kam mir die Idee, dass zwischen den Seitenzahlen und der Monatsverteilung vielleicht ein Zusammenhang bestehen könnte. Liegt die geringe Anzahl von vier Büchern in Februar, Mai, Juli und November möglicherweise daran, dass ich in diesen Monaten mit dicken Büchern über 500 Seiten beschäftigt war? Haben sie mir Zeit gestohlen, die ich für andere Bücher hätte nutzen können?
Tatsächlich scheint eine entsprechende Tendenz zu existieren. Mir ist aufgefallen, dass das erste Buch meiner erfolgreichen Monate häufig eine Lektüre mit mehr als 500 Seiten war. Meistens habe ich dieses Buch noch im Vormonat begonnen, in dem ich insgesamt deutlich weniger Bücher gelesen habe. Das heißt, auf einen schwachen Monat folgte oft ein starker Monat, weil ich als letztes Buch eines schwachen Monats eine dicke Lektüre auswählte.
Ich möchte diesen Trend an einem konkreten Beispiel illustrieren. Am 21. Feburar 2021 habe ich „The Night Sister“ von Jennifer McMahon ausgelesen. Danach habe ich angefangen, „The Bonehunters“ (Malazan Book of the Fallen #6) von Steven Erikson zu lesen, das 1.203 Seiten umfasst. Ausgelesen habe ich es erst am 14. März 2021. Dadurch las ich im Februar 2021 nur vier Bücher – im März hingegen doppelt so viele.
Ich schlussfolgere daraus, dass ich hin- und hergerissen war. Einerseits wollte ich meine Lektüre genießen und mir die Zeit nehmen, die ich eben brauchte, ohne mich unter Druck zu setzen. Andererseits hatte ich offenbar dennoch das Verlangen, Gas zu geben, weil ich mehr Geschichten kennenlernen wollte. Zwei Herzen schlugen in meiner Brust, die schlicht nicht vereinbar waren.
Gegen Ende des Jahres konnte ich das Heckmeck dann nicht mehr durchhalten und schloss mit zwei schwachen Monaten ab, wobei ich dazu noch erwähnen möchte, dass der Dezember bei mir generell kein idealer Lesemonat ist. Weihnachten sollte eine besinnliche Zeit sein – meist ist sie das jedoch nicht, weil zahlreiche Zusammenkünfte für Weihnachtsfeiern und Familientreffen terminiert werden wollen. In den letzten Jahren war der Dezember deshalb immer ein schwächerer Monat. Das Ergebnis aus 2021 ist demnach keine Überraschung.
Ebenso wenig überrascht es mich, dass sich angesichts dieses wilden Chaos meine durchschnittliche Bücherzahl pro Monat verringert hat. Im Schnitt habe ich jeden Monat sechs Bücher gelesen, eine Zahl, die mich an ein Sprichwort meines Vaters erinnert: Man kann einmal rechts einem Hasen vorbeischießen und einmal links, statistisch hat man trotzdem getroffen. Vielleicht fasst dieses Sprichwort mein Lesejahr ganz gut zusammen. ;)
SuB-Abbau
Ich mag 2021 weniger gelesen haben, mein SuB hat darunter jedoch nicht gelitten. Deutlich mehr als die Hälfte meiner gelesenen Bücher (63 %) lag länger als ein Jahr auf meinem SuB. 20 % habe ich im Vorjahr 2020 gekauft und nur 17 % waren Käufe aus 2021. Damit hat sich die Verteilung im Vergleich zu 2020 kaum verändert, verringert hat sich lediglich die Anzahl der Bücher, die im Vorjahr bei mir einziehen durften. Diese lag 2020 noch bei 25 %.
Dieses Ergebnis entspricht nicht meinen Erwartungen. Ich hatte im Lauf des Jahres das Gefühl, vermehrt Neuanschaffungen gelesen zu haben. Dass sich diese Zahl verglichen mit 2020 um nur einen kleinen Prozentpunkt erhöht hat, überrascht mich. Ein weiterer Beweis dafür, dass meine subjektive Einschätzung kein verlässlicher Indikator ist und von den Fakten abweichen kann. Darum ist es für mich so wichtig, mein Leseverhalten mit Daten zu begleiten.
Ich mag 2021 weniger gelesen haben, mein SuB hat darunter jedoch nicht gelitten. Deutlich mehr als die Hälfte meiner gelesenen Bücher (63 %) lag länger als ein Jahr auf meinem SuB. 20 % habe ich im Vorjahr 2020 gekauft und nur 17 % waren Käufe aus 2021. Damit hat sich die Verteilung im Vergleich zu 2020 kaum verändert, verringert hat sich lediglich die Anzahl der Bücher, die im Vorjahr bei mir einziehen durften. Diese lag 2020 noch bei 25 %.
Es freut mich, dass ich meinem SuB tendenziell den Vortritt einräume und mich vom Glücksrausch meiner Buchkäufe nicht allzu oft verführen lasse. Mir ist zwar bewusst, dass ich mich hinsichtlich meiner Bibliothek häufig wie eine Neandertalerin verhalte (Jagen und Sammeln), aber wenn ich mir diese Daten anschaue, scheint mir diese Einstellung durchaus berechtigt, da das Kaufdatum relativ selten darüber entscheidet, wann ich ein Buch lese.
Für neun meiner Bücher aus 2021 konnte ich nicht einmal ein Kaufdatum angeben, weil sie bei mir eingezogen sind, bevor ich anfing, mein Leseverhalten zu dokumentieren. Das heißt, sie müssen vor 2013 in meinem Regal gelandet sein.
Am Ende ist es immer noch mein Bauch, der das letzte Wort hat. Und der schert sich nicht um Kaufdaten. Für ihn sind nur die Geschichte und meine Stimmung entscheidend. Daraus schlussfolgere ich, dass ich nicht aufhören muss, meinen SuB ständig zu erweitern. Ich muss mir kein Kaufverbot auferlegen und erst einmal lesen, was ich besitze, weil ich unabhängig von meinem Kaufverhalten häufiger Bücher vom SuB lese. Ha, ein klares Argument für „Weiter so“! :D
Dieses Ergebnis entspricht nicht meinen Erwartungen. Ich hatte im Lauf des Jahres das Gefühl, vermehrt Neuanschaffungen gelesen zu haben. Dass sich diese Zahl verglichen mit 2020 um nur einen kleinen Prozentpunkt erhöht hat, überrascht mich. Ein weiterer Beweis dafür, dass meine subjektive Einschätzung kein verlässlicher Indikator ist und von den Fakten abweichen kann. Darum ist es für mich so wichtig, mein Leseverhalten mit Daten zu begleiten.
Es freut mich, dass ich meinem SuB tendenziell den Vortritt einräume und mich vom Glücksrausch meiner Buchkäufe nicht allzu oft verführen lasse. Mir ist zwar bewusst, dass ich mich hinsichtlich meiner Bibliothek häufig wie eine Neandertalerin verhalte (Jagen und Sammeln), aber wenn ich mir diese Daten anschaue, scheint mir diese Einstellung durchaus berechtigt, da das Kaufdatum relativ selten darüber entscheidet, wann ich ein Buch lese.
Für neun meiner Bücher aus 2021 konnte ich nicht einmal ein Kaufdatum angeben, weil sie bei mir eingezogen sind, bevor ich anfing, mein Leseverhalten zu dokumentieren. Das heißt, sie müssen vor 2013 in meinem Regal gelandet sein.
Am Ende ist es immer noch mein Bauch, der das letzte Wort hat. Und der schert sich nicht um Kaufdaten. Für ihn sind nur die Geschichte und meine Stimmung entscheidend. Daraus schlussfolgere ich, dass ich nicht aufhören muss, meinen SuB ständig zu erweitern. Ich muss mir kein Kaufverbot auferlegen und erst einmal lesen, was ich besitze, weil ich unabhängig von meinem Kaufverhalten häufiger Bücher vom SuB lese. Ha, ein klares Argument für „Weiter so“! :D
Reihenweise
Seit ich angefangen habe, mein Leseverhalten zu tracken und zu dokumentieren, interessiert es mich, wie stark Reihen und Mehrteiler meine Lektüreauswahl prägen. Die letzten Daten zu diesem Aspekt habe ich 2014 erhoben, weil ich jahrelang nicht so richtig wusste, wie ich dazu aussagekräftige Statistiken erstellen soll. Für 2021 möchte ich diese Kategorie wiederbeleben, denn mittlerweile habe ich eine bessere Vorstellung davon, wie ich mit den Zahlen umgehen und sie bewerten kann.
Schauen wir zuerst, wie das Verhältnis von Einzelbänden zu Reihen in meinem Alltag aussieht. Ich habe immer gewusst, dass ich Fortsetzungsgeschichten liebe, aber sollten noch Zweifel bestanden haben, beseitigt die Verteilung in 2021 diese. Den mickrigen 20 Einzelbänden stehen sage und schreibe 51 Bände aus Mehrteilern gegenüber. Das ist eine Hausnummer, die keinen Widerspruch duldet.
Seit ich angefangen habe, mein Leseverhalten zu tracken und zu dokumentieren, interessiert es mich, wie stark Reihen und Mehrteiler meine Lektüreauswahl prägen. Die letzten Daten zu diesem Aspekt habe ich 2014 erhoben, weil ich jahrelang nicht so richtig wusste, wie ich dazu aussagekräftige Statistiken erstellen soll. Für 2021 möchte ich diese Kategorie wiederbeleben, denn mittlerweile habe ich eine bessere Vorstellung davon, wie ich mit den Zahlen umgehen und sie bewerten kann.
Schauen wir zuerst, wie das Verhältnis von Einzelbänden zu Reihen in meinem Alltag aussieht. Ich habe immer gewusst, dass ich Fortsetzungsgeschichten liebe, aber sollten noch Zweifel bestanden haben, beseitigt die Verteilung in 2021 diese. Den mickrigen 20 Einzelbänden stehen sage und schreibe 51 Bände aus Mehrteilern gegenüber. Das ist eine Hausnummer, die keinen Widerspruch duldet.
Außerdem war ich neugierig, wie die Verteilung innerhalb der Mehrteiler, die meiner Auslegung nach alles ab einer Dilogie sind, aussieht. Wie oft habe ich neue Reihen begonnen, wie oft habe ich Mehrteiler abgeschlossen, wie oft weitergelesen? 2021 hatte ich den Eindruck, mich eigentlich recht diszipliniert verhalten zu haben. Meine subjektive Intuition war im Verlauf des Jahres überzeugt, dass ich mehr Reihen abgeschlossen bzw. fortgeführt als angefangen habe. Lasst uns einen Blick darauf werfen, ob ich Recht hatte und was die Zahlen dazu sagen.
Außerdem war ich neugierig, wie die Verteilung innerhalb der Mehrteiler, die meiner Auslegung nach alles ab einer Dilogie sind, aussieht. Wie oft habe ich neue Reihen begonnen, wie oft habe ich Mehrteiler abgeschlossen, wie oft weitergelesen?
2021 habe ich Bände aus insgesamt 42 verschiedenen Mehrteilern gelesen. Das ist schon mal kein schlechter Indikator, denn wenn wir von 51 Reihenbänden ausgehen, heißt das, dass ich weitergelesen haben muss, sonst wären es ja auch 51 unterschiedliche Reihen. Rechne ich es auseinander, teilen sich diese 51 Bände in 16 Auftaktbände (31 %), 25 mittlere Bände (49 %) und 10 Abschlüsse (20 %). Daraus ergeben sich 35 Fortsetzungsbände gegenüber 16 ersten Bänden. Demnach überwiegt der Anteil der Fortsetzungsbände mit 69 % also tatsächlich deutlich. Yey, ich muss kein schlechtes Gewissen haben. ;)
2014 habe ich zusätzlich angegeben, wie viele Mehrteiler ich abgebrochen habe. Diesen Wert habe ich nun ignoriert, weil er meiner Meinung nach irrelevant für die Reihenverteilung eines Jahres ist. Ich möchte wissen, wie oft ich mich für Mehrteiler entscheide – was aus diesen Lektüren folgt, ist hingegen eher in einem größeren Kontext interessant.
Ich überlege deshalb, ob ich mir mein Reihenleseverhalten künftig noch genauer anschauen sollte. Was die hier angegebenen Werte nämlich nicht ausdrücken, ist, aus wie vielen aktiven, abgeschlossenen und abgebrochenen Reihen mein Lesealltag insgesamt besteht. Sie sagen nur aus, wie viele meiner Reihen ich in diesem einen Jahr gelesen habe, nicht, wie viele ich ingesamt verfolge. Es gibt ja auch Reihen, die ich bereits in den vergangenen Jahren angefangen, 2021 aber nicht weitergelesen habe.
Es dürfte aufwendig werden, diese Daten aufzudröseln. Ich müsste mir erst einmal einen Überblick verschaffen, wie viele Reihen es überhaupt in meinem Leseleben gibt. Diese müsste ich nach aktiv, abgeschlossen sowie abgebrochen sortieren und Datumsangaben zuordnen, weil eine entsprechende Statistik nur über mehrere Jahre Sinn ergibt.
So könnte ich dann vergleichen, ob sich die Anzahl meiner Reihen in den drei Kategorien pro Jahr signifikant verändert oder tendenziell stagniert; im Sinne von „Eine abgeschlossen, zwei neue angefangen“ oder so ähnlich. Erst dann würde ich sehen, ob ich generell mehr Reihen beginne als weiterlese oder andersherum.
Ich fände das ja schon spannend, es ist allerdings wirklich höllisch arbeitsintensiv. Vielleicht ein passendes Ziel für 2023, wenn der wortmagieblog 10 Jahre alt wird? Was meint ihr? Würde euch so ein Überblick interessieren?
2021 hatte ich den Eindruck, mich eigentlich recht diszipliniert verhalten zu haben. Meine subjektive Intuition war im Verlauf des Jahres überzeugt, dass ich mehr Reihen abgeschlossen bzw. fortgeführt als angefangen habe. Lasst uns einen Blick darauf werfen, ob ich Recht hatte und was die Zahlen dazu sagen.
2021 habe ich Bände aus insgesamt 42 verschiedenen Mehrteilern gelesen. Das ist schon mal kein schlechter Indikator, denn wenn wir von 51 Reihenbänden ausgehen, heißt das, dass ich weitergelesen haben muss, sonst wären es ja auch 51 unterschiedliche Reihen. Rechne ich es auseinander, teilen sich diese 51 Bände in 16 Auftaktbände (31 %), 25 mittlere Bände (49 %) und 10 Abschlüsse (20 %). Daraus ergeben sich 35 Fortsetzungsbände gegenüber 16 ersten Bänden. Demnach überwiegt der Anteil der Fortsetzungsbände mit 69 % also tatsächlich deutlich. Yey, ich muss kein schlechtes Gewissen haben. ;)
2014 habe ich zusätzlich angegeben, wie viele Mehrteiler ich abgebrochen habe. Diesen Wert habe ich nun ignoriert, weil er meiner Meinung nach irrelevant für die Reihenverteilung eines Jahres ist. Ich möchte wissen, wie oft ich mich für Mehrteiler entscheide – was aus diesen Lektüren folgt, ist hingegen eher in einem größeren Kontext interessant.
Ich überlege deshalb, ob ich mir mein Reihenleseverhalten künftig noch genauer anschauen sollte. Was die hier angegebenen Werte nämlich nicht ausdrücken, ist, aus wie vielen aktiven, abgeschlossenen und abgebrochenen Reihen mein Lesealltag insgesamt besteht. Sie sagen nur aus, wie viele meiner Reihen ich in diesem einen Jahr gelesen habe, nicht, wie viele ich ingesamt verfolge. Es gibt ja auch Reihen, die ich bereits in den vergangenen Jahren angefangen, 2021 aber nicht weitergelesen habe.
Es dürfte aufwendig werden, diese Daten aufzudröseln. Ich müsste mir erst einmal einen Überblick verschaffen, wie viele Reihen es überhaupt in meinem Leseleben gibt. Diese müsste ich nach aktiv, abgeschlossen sowie abgebrochen sortieren und Datumsangaben zuordnen, weil eine entsprechende Statistik nur über mehrere Jahre Sinn ergibt.
So könnte ich dann vergleichen, ob sich die Anzahl meiner Reihen in den drei Kategorien pro Jahr signifikant verändert oder tendenziell stagniert; im Sinne von „Eine abgeschlossen, zwei neue angefangen“ oder so ähnlich. Erst dann würde ich sehen, ob ich generell mehr Reihen beginne als weiterlese oder andersherum.
Ich fände das ja schon spannend, es ist allerdings wirklich höllisch arbeitsintensiv. Vielleicht ein passendes Ziel für 2023, wenn der wortmagieblog 10 Jahre alt wird? Was meint ihr? Würde euch so ein Überblick interessieren?
Genreverteilung
Kommen wir zu dem Aspekt meines Leseverhaltens, der seit Jahren die wenigsten Überraschungen bereithält: Die Genreverteilung. 2021 ist da keine Ausnahme; wieder überragt der Anteil der Fantasy alle anderen Genres haushoch. Beinahe die Hälfte (49 %) meiner Lektüre waren Fantasy-Romane. Zu meiner Verteidigung möchte ich allerdings darauf hinweisen, dass ich seit Jahren nicht mehr so „wenig“ Fantasy gelesen habe.
Spätestens ab 2016 pegelte sich der Wert immer bei über 50 % ein. Es ist das erste Mal seit langer Zeit, dass er darunter liegt. Vielleicht ist es sogar das erste Mal überhaupt, denn für die Jahre vor 2016 habe ich keine Daten. Ich weiß aber, dass ich schon immer überdurchschnittlich oft zu Fantasy gegriffen habe.
Kommen wir zu dem Aspekt meines Leseverhaltens, der seit Jahren die wenigsten Überraschungen bereithält: Die Genreverteilung. 2021 ist da keine Ausnahme; wieder überragt der Anteil der Fantasy alle anderen Genres haushoch. Beinahe die Hälfte (49 %) meiner Lektüre waren Fantasy-Romane.
Ich gehe davon aus, dass zwischen Reihenanteil und Fantasy-Prozentsatz meiner Lektüreentscheidungen ein Zusammenhang besteht. In der Fantasy sind Einzelbände selten. Die meisten Geschichten dieses Genres werden in Mehrteilern veröffentlicht, die je nach Subgenre auch gern mal eine zweistellige Bändeanzahl erreichen können. Lese ich viele Reihen (was wir bereits festgestellt haben), lese ich also fast automatisch viel Fantasy.
Leider kann ich diese Theorie nicht belegen, weil ich dafür meine Reihen ebenfalls nach Genre aufschlüsseln müsste. Könnte ich, letztendlich hat diese Information meiner Meinung nach allerdings wenig Mehrwert für euch, daher erspare ich mir diese Rechnerei. Korrigiert mich, sollte euch diese Facette doch interessieren.
Das zweithäufigste Genre meines Leseverhaltens war 2021 erneut die Science-Fiction. Demnach ist die spekulative Fiktion (Fantasy und Science-Fiction zusammen) weiterhin meine liebste Spielwiese, auf der ich mich bevorzugt herumtreibe. In Zahlen habe ich 2021 minimal weniger Science-Fiction-Romane gelesen als 2020; ihr Anteil ist um einen Prozentpunkt gesunken.
Die seltsame Verbindung zwischen Realistischer und Historischer Fiktion, die ich in den beiden Vorjahren (2019 und 2020) feststellte, hat sich 2021 aufgelöst. Offenbar ist der bisherige Zusammenhang zwischen den beiden Genres doch eher ein Zufall als ein Muster. Stattdessen habe ich im vergangenen Jahr genauso häufig Realistische Fiktion gelesen wie Bücher aus der Horror / Krimi / Thriller – Sparte. Beide Genres nahmen mit je sieben Büchern 10 % meiner Lektüreauswahl ein. Aus der Historischen Fiktion habe ich hingegen nur fünf Bücher (7 %) gelesen.
2020 habe ich keine Klassiker gelesen, weil ich mich ihnen aufgrund der Veränderungen in meinem Privatleben und der Umsetzung meines Blogprojekts „Robert E. Howard & Conan der Barbar“ nicht gewachsen fühlte. 2021 habe ich aufgeholt und sogar vier Bücher der Weltliteratur gelesen. Sie machen 6 % meiner Lektüre aus. Ich muss allerdings zugeben, dass ich es mir ein bisschen leicht gemacht habe. Zwei dieser Klassiker waren moderner, als es das Genre eigentlich vermuten lässt: „The Godfather“ von Mario Puzo und „Go Set a Watchman“ von Harper Lee, die späte Fortsetzung von „To Kill a Mockingbird“. Trotzdem besteht meiner Meinung nach kein Zweifel, dass sie sich als Klassiker qualifizieren, also zähle ich sie dazu.
Zur Non-Fiction habe ich 2021 nur einmal gegriffen. Obwohl ich diesem Genre gegenüber mittlerweile aufgeschlossener bin, weil mir klar geworden ist, dass meine Auslegung des Begriffes „Sachbuch“ zu eng war, konnte ich nicht-fiktionalen Geschichten im vergangenen Jahr keinen Platz in meinem Leben einräumen. Wie ich oben erklärt habe, liegt hinter mir ein aufregendes Jahr, in dem ich sehr viel Neues gelernt habe und das mich mit zahlreichen neuen Impulsen konfrontiert hat. Kaum überraschend, dass ich mich dadurch nicht auch noch in meinem Privatleben weiterbilden wollte. Es bleibt abzuwarten, ob sich das 2022 ändert, sobald ich meinen Groove wiedergefunden habe.
Angesichts meiner Lebenssituation bin ich ebenfalls nicht erstaunt, dass sich die Anzahl der Jugendromane von 20 % in 2020 auf 25 % in 2021 erhöht hat. Young Adult – Literatur ist meist anspruchsarm, leicht und bequem. Es passt zu meinen Erfahrungen im vergangenen Jahr, dass ich mich nach genau solchen Geschichten sehnte. Außerdem lese ich Jugendbücher gern, um meine Lesestatistik aufzupolieren, weil sie mich normalerweise nicht lange aufhalten und ich schnell durch bin. 2021 hat das nicht so ganz hingehauen, ich habe meine Leseziele dennoch nicht erreicht, aber der Versuch ist definitiv ein Faktor in ihrem gestiegenen Anteil. Es waren sogar einige gute dabei. ;)
Zu meiner Verteidigung möchte ich allerdings darauf hinweisen, dass ich seit Jahren nicht mehr so „wenig“ Fantasy gelesen habe. Spätestens ab 2016 pegelte sich der Wert immer bei über 50 % ein. Es ist das erste Mal seit langer Zeit, dass er darunter liegt. Vielleicht ist es sogar das erste Mal überhaupt, denn für die Jahre vor 2016 habe ich keine Daten. Ich weiß aber, dass ich schon immer überdurchschnittlich oft zu Fantasy gegriffen habe.
Ich gehe davon aus, dass zwischen Reihenanteil und Fantasy-Prozentsatz meiner Lektüreentscheidungen ein Zusammenhang besteht. In der Fantasy sind Einzelbände selten. Die meisten Geschichten dieses Genres werden in Mehrteilern veröffentlicht, die je nach Subgenre auch gern mal eine zweistellige Bändeanzahl erreichen können. Lese ich viele Reihen (was wir bereits festgestellt haben), lese ich also fast automatisch viel Fantasy.
Leider kann ich diese Theorie nicht belegen, weil ich dafür meine Reihen ebenfalls nach Genre aufschlüsseln müsste. Könnte ich, letztendlich hat diese Information meiner Meinung nach allerdings wenig Mehrwert für euch, daher erspare ich mir diese Rechnerei. Korrigiert mich, sollte euch diese Facette doch interessieren.
Das zweithäufigste Genre meines Leseverhaltens war 2021 erneut die Science-Fiction. Demnach ist die spekulative Fiktion (Fantasy und Science-Fiction zusammen) weiterhin meine liebste Spielwiese, auf der ich mich bevorzugt herumtreibe. In Zahlen habe ich 2021 minimal weniger Science-Fiction-Romane gelesen als 2020; ihr Anteil ist um einen Prozentpunkt gesunken.
Die seltsame Verbindung zwischen Realistischer und Historischer Fiktion, die ich in den beiden Vorjahren (2019 und 2020) feststellte, hat sich 2021 aufgelöst. Offenbar ist der bisherige Zusammenhang zwischen den beiden Genres doch eher ein Zufall als ein Muster. Stattdessen habe ich im vergangenen Jahr genauso häufig Realistische Fiktion gelesen wie Bücher aus der Horror / Krimi / Thriller – Sparte. Beide Genres nahmen mit je sieben Büchern 10 % meiner Lektüreauswahl ein. Aus der Historischen Fiktion habe ich hingegen nur fünf Bücher (7 %) gelesen.
2020 habe ich keine Klassiker gelesen, weil ich mich ihnen aufgrund der Veränderungen in meinem Privatleben und der Umsetzung meines Blogprojekts „Robert E. Howard & Conan der Barbar“ nicht gewachsen fühlte. 2021 habe ich aufgeholt und sogar vier Bücher der Weltliteratur gelesen. Sie machen 6 % meiner Lektüre aus. Ich muss allerdings zugeben, dass ich es mir ein bisschen leicht gemacht habe. Zwei dieser Klassiker waren moderner, als es das Genre eigentlich vermuten lässt: „The Godfather“ von Mario Puzo und „Go Set a Watchman“ von Harper Lee, die späte Fortsetzung von „To Kill a Mockingbird“. Trotzdem besteht meiner Meinung nach kein Zweifel, dass sie sich als Klassiker qualifizieren, also zähle ich sie dazu.
Zur Non-Fiction habe ich 2021 nur einmal gegriffen. Obwohl ich diesem Genre gegenüber mittlerweile aufgeschlossener bin, weil mir klar geworden ist, dass meine Auslegung des Begriffes „Sachbuch“ zu eng war, konnte ich nicht-fiktionalen Geschichten im vergangenen Jahr keinen Platz in meinem Leben einräumen. Wie ich oben erklärt habe, liegt hinter mir ein aufregendes Jahr, in dem ich sehr viel Neues gelernt habe und das mich mit zahlreichen neuen Impulsen konfrontiert hat. Kaum überraschend, dass ich mich dadurch nicht auch noch in meinem Privatleben weiterbilden wollte. Es bleibt abzuwarten, ob sich das 2022 ändert, sobald ich meinen Groove wiedergefunden habe.
Angesichts meiner Lebenssituation bin ich ebenfalls nicht erstaunt, dass sich die Anzahl der Jugendromane von 20 % in 2020 auf 25 % in 2021 erhöht hat. Young Adult – Literatur ist meist anspruchsarm, leicht und bequem. Es passt zu meinen Erfahrungen im vergangenen Jahr, dass ich mich nach genau solchen Geschichten sehnte. Außerdem lese ich Jugendbücher gern, um meine Lesestatistik aufzupolieren, weil sie mich normalerweise nicht lange aufhalten und ich schnell durch bin. 2021 hat das nicht so ganz hingehauen, ich habe meine Leseziele dennoch nicht erreicht, aber der Versuch ist definitiv ein Faktor in ihrem gestiegenen Anteil. Es waren sogar einige gute dabei. ;)
Autor_innen
Obwohl 2021 insgesamt weniger gelesen habe, hat sich die Anzahl meiner gelesenen Autor_innen nicht verändert. Wie bereits 2020 waren es 60 verschiedene Schriftsteller_innen. Da ich allerdings so brav meine Reihen weitergelesen bzw. abgeschlossen habe, habe ich seltener neuen Namen eine Chance gegeben. Von den 60 Schriftsteller_innen waren mir 37 (62 %) bereits bekannt, von 23 (38 %) hatte ich hingegen noch nichts gelesen.
Damit hat sich die Verteilung definitiv zugunsten der bekannten Namen verschoben, denn 2020 lag der Prozentsatz noch bei 55 %. Wie angedeutet ist dieses Verhältnis meiner Meinung nach hauptsächlich darin begründet, dass ich 2021 meine Mehrteiler diszipliniert weiterverfolgt habe. Es gab jedoch auch einige Einzelbände, deren Autor_innen mir schon ein Begriff waren, zum Beispiel von Markus Heitz, Christoph Marzi oder Riley Sager. Ich kann also nicht nur die Reihen verantwortlich machen.
Obwohl 2021 insgesamt weniger gelesen habe, hat sich die Anzahl meiner gelesenen Autor_innen nicht verändert. Wie bereits 2020 waren es 60 verschiedene Schriftsteller_innen. Da ich allerdings so brav meine Reihen weitergelesen bzw. abgeschlossen habe, habe ich seltener neuen Namen eine Chance gegeben. Von den 60 Schriftsteller_innen waren mir 37 (62 %) bereits bekannt, von 23 (38 %) hatte ich hingegen noch nichts gelesen.
Ich denke, auch dieses Phänomen hängt stark damit zusammen, wie unberechenbar und chaotisch ich meinen Alltag erlebte. Bücher haben für mich immer einen intensiven Fluchtcharakter, der es mir erlaubt, die Umstände meines eigenen Lebens hinter mir zu lassen. Es ist schon oft vorgekommen, dass sich meine Lektüreauswahl – unbewusst oder bewusst – auf Werke konzentrierte, die mir einen Gegenpol zu meiner persönlichen Situation boten. Wenn ich 2021 privat also als unvorhersehbar und erratisch wahrnahm, ist es nicht verblüffend, dass ich Bücher auswählte, die für mich bekannte Variablen enthielten. Das schließt die Autor_innen natürlich ein.
Lese ich Bücher von Schriftsteller_innen, die ich schon kenne, kann ich meist recht zielsicher voraussagen, was mich erwartet. Es geschieht selten, dass ich von ihnen völlig überrumpelt werde, weil sie plötzlich komplett von ihren üblichen Bahnen abweichen. Ich weiß genau, womit ich zu rechnen habe, wenn ich einen Stephen King oder einen Markus Heitz lese. Selbstverständlich existieren ein paar wenige Ausnahmen; so überrascht mich Joyce Carol Oates zum Beispiel jedes Mal aufs Neue. Aber von ihr habe ich 2021 eben auch kein Buch gelesen.
Bücher vermitteln mir Sicherheit und die Ruhe im Auge eines Sturms. Um mich herum kann es tosen und poltern, beim Lesen kann ich abschalten, mich zurückziehen und Kraft tanken. Da sich 2021 für mich abenteuerlich gestaltete, hatte ich offenbar keine Muße, mich auch noch literarisch auf Experimente einzulassen und bin lieber auf Nummer sicher gegangen. Ich glaube, das war gut so, denn sonst hätte ich wahrscheinlich noch weniger gelesen und was ich gelesen hätte, hätte möglicherweise nicht den Effekt gehabt, den ich mir wünschte.
Grundsätzlich bin ich ein Fan davon, literarisch Neues zu wagen, Abwechslung zu suchen und sich aus der eigenen Komfortzone schubsen zu lassen. Immer nur dasselbe zu lesen, verschließt einfach zu viele Türen. Letztendlich kommt es beim Lesen jedoch primär auf die Emotionen an, die Geschichten ins uns wecken. Dass ich mich 2021 nach der kuscheligen Vertrautheit bekannter Autor_innen gesehnt habe, ist völlig in Ordnung. Das Verhältnis zwischen neuen und bekannten Schriftsteller_innen ist keine Facette meines Leseverhaltens, die ich zu beeinflussen versuche, sondern einfach ein Faktor, der es mir erlaubt, mich selbst besser einzuschätzen. Reflexion und Akzeptanz.
Ich bin gespannt, wie die Verteilung für 2022 aussehen wird und ob ich meinen Zeh wieder häufiger in unbekannte Gewässer tunken werde. Es wird sich zeigen, ob meine veränderte Lebenssituation anhaltende Konsequenzen hat oder 2021 ein Ausreißerjahr ist.
Damit hat sich die Verteilung definitiv zugunsten der bekannten Namen verschoben, denn 2020 lag der Prozentsatz noch bei 55 %. Wie angedeutet ist dieses Verhältnis meiner Meinung nach hauptsächlich darin begründet, dass ich 2021 meine Mehrteiler diszipliniert weiterverfolgt habe. Es gab jedoch auch einige Einzelbände, deren Autor_innen mir schon ein Begriff waren, zum Beispiel von Markus Heitz, Christoph Marzi oder Riley Sager. Ich kann also nicht nur die Reihen verantwortlich machen.
Ich denke, auch dieses Phänomen hängt stark damit zusammen, wie unberechenbar und chaotisch ich meinen Alltag erlebte. Bücher haben für mich immer einen intensiven Fluchtcharakter, der es mir erlaubt, die Umstände meines eigenen Lebens hinter mir zu lassen. Es ist schon oft vorgekommen, dass sich meine Lektüreauswahl – unbewusst oder bewusst – auf Werke konzentrierte, die mir einen Gegenpol zu meiner persönlichen Situation boten. Wenn ich 2021 privat also als unvorhersehbar und erratisch wahrnahm, ist es nicht verblüffend, dass ich Bücher auswählte, die für mich bekannte Variablen enthielten. Das schließt die Autor_innen natürlich ein.
Lese ich Bücher von Schriftsteller_innen, die ich schon kenne, kann ich meist recht zielsicher voraussagen, was mich erwartet. Es geschieht selten, dass ich von ihnen völlig überrumpelt werde, weil sie plötzlich komplett von ihren üblichen Bahnen abweichen. Ich weiß genau, womit ich zu rechnen habe, wenn ich einen Stephen King oder einen Markus Heitz lese. Selbstverständlich existieren ein paar wenige Ausnahmen; so überrascht mich Joyce Carol Oates zum Beispiel jedes Mal aufs Neue. Aber von ihr habe ich 2021 eben auch kein Buch gelesen.
Bücher vermitteln mir Sicherheit und die Ruhe im Auge eines Sturms. Um mich herum kann es tosen und poltern, beim Lesen kann ich abschalten, mich zurückziehen und Kraft tanken. Da sich 2021 für mich abenteuerlich gestaltete, hatte ich offenbar keine Muße, mich auch noch literarisch auf Experimente einzulassen und bin lieber auf Nummer sicher gegangen. Ich glaube, das war gut so, denn sonst hätte ich wahrscheinlich noch weniger gelesen und was ich gelesen hätte, hätte möglicherweise nicht den Effekt gehabt, den ich mir wünschte.
Grundsätzlich bin ich ein Fan davon, literarisch Neues zu wagen, Abwechslung zu suchen und sich aus der eigenen Komfortzone schubsen zu lassen. Immer nur dasselbe zu lesen, verschließt einfach zu viele Türen. Letztendlich kommt es beim Lesen jedoch primär auf die Emotionen an, die Geschichten ins uns wecken. Dass ich mich 2021 nach der kuscheligen Vertrautheit bekannter Autor_innen gesehnt habe, ist völlig in Ordnung. Das Verhältnis zwischen neuen und bekannten Schriftsteller_innen ist keine Facette meines Leseverhaltens, die ich zu beeinflussen versuche, sondern einfach ein Faktor, der es mir erlaubt, mich selbst besser einzuschätzen. Reflexion und Akzeptanz.
Ich bin gespannt, wie die Verteilung für 2022 aussehen wird und ob ich meinen Zeh wieder häufiger in unbekannte Gewässer tunken werde. Es wird sich zeigen, ob meine veränderte Lebenssituation anhaltende Konsequenzen hat oder 2021 ein Ausreißerjahr ist.
Sternevergabe
Es gibt nur ein Datenset, das tatsächlich etwas darüber aussagt, ob mein Lesejahr gut oder schlecht lief: Die Sternevergabe. Alle anderen Zahlen bieten mir einen Ausgangspunkt, um wertungsfrei Selbstreflexion zu betreiben und mich selbst besser zu verstehen, aber die Verteilung meiner Bewertungen ist ein unmissverständlicher Indikator dafür, ob es ein erfolgreiches literarisches Jahr war oder nicht.
Butter bei die Fische, es gibt ein eindeutiges Fazit: Wieder alles beim Alten. Nachdem 2020 ein überdurchschnittlich positives Jahr war, zeigt 2021 eine Verteilung, die absolut typisch für mich ist.
Es gibt nur ein Datenset, das tatsächlich etwas darüber aussagt, ob mein Lesejahr gut oder schlecht lief: Die Sternevergabe. Alle anderen Zahlen bieten mir einen Ausgangspunkt, um wertungsfrei Selbstreflexion zu betreiben und mich selbst besser zu verstehen.
Das heißt, wir sehen ein sehr starkes Mittelfeld, das sich an den Rändern der Skala zunehmend ausdünnt. Die überwältigende Mehrheit meiner Leseerfahrungen prämierte ich mit drei oder vier Sternen: 53 Bücher (75 %) finden sich in diesem Bereich. Die Spitzenwertung von fünf Sternen habe ich hingegen nur fünf Mal (7 %) vergeben. Insgesamt nahm ich demnach 58 Bücher meiner Lektüre als positiv wahr.
Das entspricht einem Anteil von 82 %, was mich wieder einmal darin bestätigt, dass ich überwiegend einen guten Riecher dafür habe, welche Geschichten mir gefallen könnten. Auch in diesem Kontext muss ich allerdings darauf verweisen, dass ich 2021 einige Reihen weiterverfolgt und viele bekannte Autor_innen gelesen habe; ich bin also seltener Risiken eingegangen.
Neun Bücher (13 %) habe ich mit zwei Sternen bewertet und nur drei (4 %) musste ich mit der niedrigsten Wertung von einem Stern abstrafen. Dementsprechend empfand ich lediglich 12 Werke (17 %) als enttäuschend. Das bedeutet natürlich, dass ich häufiger Missbilligung empfand, als es 2020 der Fall war, doch ich gehe mittlerweile davon aus, dass es sich bei der Verteilung des Vorjahres um ein zufälliges, singuläres Phänomen handelte, das sich so schnell nicht wiederholen wird. Aus irgendeinem Grund war ich 2020 extrem großzügig und ungemein begeisterungsfähig, weshalb ich überdurchschnittlich häufig fünf Sterne vergab und kein einziges Mal einen Stern. Rückblickend glaube ich tatsächlich, dass dieses erstaunliche Ergebnis mehr mit mir als mit den Büchern zu tun hatte.
2021 zeichnet hingegen ein deutlich realistischeres Bild und ein insgesamt glückliches Verhältnis, das ich im Verlauf des Jahres auch so wahrgenommen habe. Es ist okay, dass ich mit der Höchstwertung nicht freigiebig bin. Es ist ebenfalls okay, dass ich ab und zu daneben greife und einige wenige Bücher mit niedrigen Bewertungen einschätzen muss. Mein Lesejahr war qualitativ dennoch äußerst erfolgreich. Darüber freue ich mich sehr.
Die Verteilung meiner Bewertungen ist hingegen ein unmissverständlicher Indikator dafür, ob es ein erfolgreiches literarisches Jahr war oder nicht.
Butter bei die Fische, es gibt ein eindeutiges Fazit: Wieder alles beim Alten. Nachdem 2020 ein überdurchschnittlich positives Jahr war, zeigt 2021 eine Verteilung, die absolut typisch für mich ist.
Das heißt, wir sehen ein sehr starkes Mittelfeld, das sich an den Rändern der Skala zunehmend ausdünnt. Die überwältigende Mehrheit meiner Leseerfahrungen prämierte ich mit drei oder vier Sternen: 53 Bücher (75 %) finden sich in diesem Bereich. Die Spitzenwertung von fünf Sternen habe ich hingegen nur fünf Mal (7 %) vergeben. Insgesamt nahm ich demnach 58 Bücher meiner Lektüre als positiv wahr.
Das entspricht einem Anteil von 82 %, was mich wieder einmal darin bestätigt, dass ich überwiegend einen guten Riecher dafür habe, welche Geschichten mir gefallen könnten. Auch in diesem Kontext muss ich allerdings darauf verweisen, dass ich 2021 einige Reihen weiterverfolgt und viele bekannte Autor_innen gelesen habe; ich bin also seltener Risiken eingegangen.
Neun Bücher (13 %) habe ich mit zwei Sternen bewertet und nur drei (4 %) musste ich mit der niedrigsten Wertung von einem Stern abstrafen. Dementsprechend empfand ich lediglich 12 Werke (17 %) als enttäuschend. Das bedeutet natürlich, dass ich häufiger Missbilligung empfand, als es 2020 der Fall war, doch ich gehe mittlerweile davon aus, dass es sich bei der Verteilung des Vorjahres um ein zufälliges, singuläres Phänomen handelte, das sich so schnell nicht wiederholen wird. Aus irgendeinem Grund war ich 2020 extrem großzügig und ungemein begeisterungsfähig, weshalb ich überdurchschnittlich häufig fünf Sterne vergab und kein einziges Mal einen Stern. Rückblickend glaube ich tatsächlich, dass dieses erstaunliche Ergebnis mehr mit mir als mit den Büchern zu tun hatte.
2021 zeichnet hingegen ein deutlich realistischeres Bild und ein insgesamt glückliches Verhältnis, das ich im Verlauf des Jahres auch so wahrgenommen habe. Es ist okay, dass ich mit der Höchstwertung nicht freigiebig bin. Es ist ebenfalls okay, dass ich ab und zu daneben greife und einige wenige Bücher mit niedrigen Bewertungen einschätzen muss. Mein Lesejahr war qualitativ dennoch äußerst erfolgreich. Darüber freue ich mich sehr.
Challenge Fortschritt
Jetzt wird es schmerzhaft. Allerdings in geringerem Ausmaß, als ich befürchtete. Prinzipiell fällt es mir schwerer, meine Challenges erfolgreich abzuschließen, je weniger Bücher ich lese. Das hängt damit zusammen, dass ich Lesechallenges am liebsten nebenbei erledige und ungern das ganze Jahr über gezielt Aufgaben weglese. Dennoch fiel der Effekt meiner gesunkenen Bücherzahl 2021 milder aus, als ich erwartet hatte.
Schauen wir zuerst auf die Bücherkultur-Challenge. Für diese zeitlich unbegrenzte und mittlerweile auch unbetreute Challenge konnte ich offiziell keine Fortschritte verzeichnen, der Wert liegt weiterhin bei 37 %. Inoffiziell sieht es jedoch anders aus, was an meiner Art der Dokumentation liegt.
Jetzt wird es schmerzhaft. Allerdings in geringerem Ausmaß, als ich befürchtete. Prinzipiell fällt es mir schwerer, meine Challenges erfolgreich abzuschließen, je weniger Bücher ich lese.
Ich habe in der Genreverteilung ja bereits analysiert, dass ich 2021 vier Klassiker gelesen habe. Drei davon stehen auch auf der Liste der Bücherkultur-Challenge. Diese streiche allerdings erst ab, wenn ich die Bücher rezensiert habe und einen entsprechenden Link in der Liste hinterlegen kann. Das heißt, aktuell entspricht meine Challengeseite nicht den Tatsachen.
Das ist ein wenig ärgerlich für mich, weil dieser Fakt mir sehr unmissverständlich verdeutlicht, wie weit ich mit meinen Rezensionen hinterherhinke. Mit meinem Fortschritt in der Challenge selbst bin ich hingegen zufrieden, denn ich habe 2021 nach einem Jahr Pause erneut Klassiker gelesen. Das reicht mir. Wie ich immer wieder betone: Zu Klassikern kann ich mich nicht zwingen. Wenn ich mehrfach im Jahr Lust auf Klassiker habe, ist das ein Erfolg.
Beim Lesebingo 2021 wird es unkompliziert und verblüffend erfreulich. Vollständig erfüllt, 100 %. Ideal wäre es, wenn ich nicht nur alle 25 Bingofelder hätte abstreichen können, sondern auch noch alle Bücher rezensiert hätte, aber wir wollen mal nicht päpstlicher als der Papst sein, denn ich wähle ja bewusst Challenges aus, die ohne Rezensionspflicht auskommen. Hier hatte die geringere Anzahl gelesener Bücher also keine Auswirkungen.
Auf die Motto Challenge verzeichnete ich hingegen durchaus Auswirkungen, auch wenn ich diese nicht als Misserfolg werte. Der Erwartungshorizont für diese Challenge ist sehr überschaubar. Da es keine festen Aufgaben, sondern nur monatliche Mottos gibt, zu denen vorzugsweise vom SuB gelesen werden soll, betrachte ich sie bereits als erfüllt und erfolgreich abgeschlossen, wenn ich zu jedem Motto Bücher gefunden habe. Das ist der Fall – trotzdem habe ich meiner Erinnerung nach noch nie weniger Bücher eingetragen (Daten habe ich dazu leider nicht).
So. Kommen wir zum dicken Ende. Jetzt wird es doch noch hässlich. Noch nie habe ich weniger Bücher für Wortmagie’s makabre High Fantasy Challenge gelesen. Mit 17 von 30 Aufgaben konnte ich sie 2021 lediglich zu 57 % abschließen. Das ist das schlechteste Ergebnis, das ich in der Historie der Challenge je erreicht habe. Ich gebe mir ja große Mühe, Erfolgsdruck aus meinem Leseverhalten fernuzhalten, aber ich muss zugeben, das lässt mich schon arg schlucken und ich möchte 2022 wieder besser abschneiden.
Das hängt damit zusammen, dass ich Lesechallenges am liebsten nebenbei erledige und ungern das ganze Jahr über gezielt Aufgaben weglese. Dennoch fiel der Effekt meiner gesunkenen Bücherzahl 2021 milder aus, als ich erwartet hatte.
Schauen wir zuerst auf die Bücherkultur-Challenge. Für diese zeitlich unbegrenzte und mittlerweile auch unbetreute Challenge konnte ich offiziell keine Fortschritte verzeichnen, der Wert liegt weiterhin bei 37 %. Inoffiziell sieht es jedoch anders aus, was an meiner Art der Dokumentation liegt.
Ich habe in der Genreverteilung ja bereits analysiert, dass ich 2021 vier Klassiker gelesen habe. Drei davon stehen auch auf der Liste der Bücherkultur-Challenge. Diese streiche allerdings erst ab, wenn ich die Bücher rezensiert habe und einen entsprechenden Link in der Liste hinterlegen kann. Das heißt, aktuell entspricht meine Challengeseite nicht den Tatsachen.
Das ist ein wenig ärgerlich für mich, weil dieser Fakt mir sehr unmissverständlich verdeutlicht, wie weit ich mit meinen Rezensionen hinterherhinke. Mit meinem Fortschritt in der Challenge selbst bin ich hingegen zufrieden, denn ich habe 2021 nach einem Jahr Pause erneut Klassiker gelesen. Das reicht mir. Wie ich immer wieder betone: Zu Klassikern kann ich mich nicht zwingen. Wenn ich mehrfach im Jahr Lust auf Klassiker habe, ist das ein Erfolg.
Beim Lesebingo 2021 wird es unkompliziert und verblüffend erfreulich. Vollständig erfüllt, 100 %. Ideal wäre es, wenn ich nicht nur alle 25 Bingofelder hätte abstreichen können, sondern auch noch alle Bücher rezensiert hätte, aber wir wollen mal nicht päpstlicher als der Papst sein, denn ich wähle ja bewusst Challenges aus, die ohne Rezensionspflicht auskommen. Hier hatte die geringere Anzahl gelesener Bücher also keine Auswirkungen.
Auf die Motto Challenge verzeichnete ich hingegen durchaus Auswirkungen, auch wenn ich diese nicht als Misserfolg werte. Der Erwartungshorizont für diese Challenge ist sehr überschaubar. Da es keine festen Aufgaben, sondern nur monatliche Mottos gibt, zu denen vorzugsweise vom SuB gelesen werden soll, betrachte ich sie bereits als erfüllt und erfolgreich abgeschlossen, wenn ich zu jedem Motto Bücher gefunden habe. Das ist der Fall – trotzdem habe ich meiner Erinnerung nach noch nie weniger Bücher eingetragen (Daten habe ich dazu leider nicht).
So. Kommen wir zum dicken Ende. Jetzt wird es doch noch hässlich. Noch nie habe ich weniger Bücher für Wortmagie’s makabre High Fantasy Challenge gelesen. Mit 17 von 30 Aufgaben konnte ich sie 2021 lediglich zu 57 % abschließen. Das ist das schlechteste Ergebnis, das ich in der Historie der Challenge je erreicht habe. Ich gebe mir ja große Mühe, Erfolgsdruck aus meinem Leseverhalten fernuzhalten, aber ich muss zugeben, das lässt mich schon arg schlucken und ich möchte 2022 wieder besser abschneiden.
Zwischenfazit
Insgesamt kann ich mit dem Ergebnis meines Lesejahrs 2021 wunderbar leben. Viel besser, als ich angesichts der Zahlen befürchtet hatte. Anlässlich des Jahresrückblicks 2020 habe ich berichtet, dass es mir mittlerweile leichter fällt, mein Leseverhalten einfach so zu akzeptieren, wie es ist und meine literarischen Erfahrungen wertzuschätzen. Diese Einstellung wurde nun auf die Probe gestellt und besteht sie. Es handelt sich um eine anhaltende Verschiebung meiner Wahrnehmung, was mich tatsächlich sehr erleichtert.
Ich kann anerkennen, dass 2021 für mich keine idealen Bedingungen bot, um viel zu lesen. Ich finde, für das, was im vergangenen Jahr alles auf mich einprasselte, für die vielen Veränderungen und Projekte, habe ich sogar sehr gut abgeschnitten. Ich muss nicht streng mit mir sein und darf mich dafür loben, dass ich trotz allem Zeit, Lust und Motivation zum Lesen fand. Ich sollte mein Leseverhalten nie isoliert betrachten und daraus Ansprüche ableiten. Ich muss es im Kontext meines übrigen Lebens bewerten.
Die Daten zeigen, dass Quantität kein entscheidender Faktor ist. Wichtiger ist, wie ich meine Leseerfahrungen wahrnehme. In diesem Sinne gehen wir nun zum gemütlichen Teil in diesem Jahresrückblick über. Nachdem wir objektiv über mein Lesejahr 2021 geurteilt haben, wird es Zeit für jede Menge Subjektivität. Ich öffne mich meinen Gefühlen und beantworte 30 Fragen, die mir helfen, meine literarischen Ausflüge emotional einzuschätzen.
Mein Buchjahr in 30 Fragen: Emotionaler Jahresrückblick
Für meinen emotionalen Jahresrückblick ziehe ich alle Bücher heran, die ich zwischen dem 01.01.2021 und dem 31.12.2021 ausgelesen habe. Das Formular von Martina Bookaholic nutzt sieben Kategorien, in denen verschiedene inhaltliche Aspekte meiner Leseerfahrungen abgefragt werden. Welche Bücher hinterließen mächtig Eindruck, im positiven wie im negativen Sinne?
Allgemein
Story
Charaktere
Verschiedenes
Autor_innen
Äußerlichkeiten
Fazit
Geschafft. Der Jahresrückblick 2021 ist vollständig. Ihr Lieben, wir haben mein vergangenes Lesejahr auf Herz und Nieren geprüft und herausgefunden, dass Zahlen und Emotionen nicht immer Hand in Hand gehen. Keine weltbewegende Erkenntnis, ich weiß, aber dennoch wichtig. Nun bleibt mir nur noch, ein letztes Fazit zu ziehen, bevor ich euch voller Elan in das nicht mehr ganz so junge Jahr 2022 entlasse.
2021 war für mich ein einziges großes Abenteuer. So viel ist geschehen, so viel habe ich erlebt, so viel hat sich geändert. Ich bin unendlich dankbar dafür, dass ich die Gelegenheit erhielt, noch einmal ganz von vorn anzufangen und viele meiner Träume zu verwirklichen, mich auszuleben und mein Potential zu entfalten. Es fühlt sich unglaublich gut an, endlich einen Weg eingeschlagen zu haben, auf den ich mit Stolz blicken kann.
Egal, was die Zukunft bringt, Bücher werden mich immer begleiten. Obwohl ich 2021 deutlich weniger gelesen habe, sind meine Erinnerungen an meine Lektüre überwiegend äußerst positiv. Es ist großartig, wie oft ich glücklich mit meiner Auswahl war. Das wiegt bedeutend schwerer als die pure Anzahl. Selbst wenn ich nie wieder mehr als 70 Bücher pro Jahr lese, solange ich Geschichten kennenlerne, die mich bewegen, Freude und Begeisterung wecken, mache ich alles richtig.
Im kommenden Jahr möchte ich daran arbeiten, mich den Geschichten, die mein Leben begleiten, wieder voll und ganz hinzugeben. Ich möchte daran arbeiten, wieder mehr zu genießen. Ich will diese Facette meiner Persönlichkeit umarmen und mir wieder bewusster werden lassen, welche Magie am Werk ist, wenn die Fantasie einer anderen Person meine eigene Fantasie berührt, um etwas Neues zu schaffen. Denn es ist Magie. Lesen ist baut magische Brücken und verbindet Menschen, die sonst vielleicht nichts gemeinsam haben. Es ist Zeit für mich, das wieder in vollem Bewusstsein zu spüren.
Für euch als Leser_innen des wortmagieblogs war 2021 ebenfalls kein leichtes Jahr. Ich habe wenig veröffentlicht, war weniger präsent und habe euch vernachlässigt. Ich weiß, dass ihr dafür Verständnis habt, weil ihr die beste Community überhaupt seid, aber auch das möchte ich 2022 ändern. Es wird höchste Zeit, dass hier wieder eine Art Normalität einzieht und neben der Montagsfrage regelmäßig Beiträge online gehen – vor allem Rezensionen.
In den nächsten Monaten werde ich mich intensiv bemühen, meinen Rezensionsrückstau aufzuarbeiten. Das hat für mich oberste Priorität, nicht nur, um den Kontakt mit euch aufrechtzuerhalten, sondern auch für mich, denn ich glaube, es wird mir helfen, meine Verbindung zum Lesen erneut zu stärken. Ich kam ja gar nicht mehr dazu, wirklich über das nachzudenken, was ich gelesen habe.
Natürlich habe ich noch Baustellen auf dem wortmagieblog. Ich muss dringend die Ladezeiten verbessern, SEO-Maßnahmen umsetzen und den Datenschutz noch einmal kritisch überprüfen. Aber all das eilt nicht. 2022 soll es hauptsächlich erst mal um das gehen, was einen Buchblog ausmacht: Das Lesen.
Ich freue mich auf 2022 und möchte euch dafür danken, wie viel Geduld ihr mit mir hattet. Mit euch an meiner Seite meistere ich jede Hürde meines Lebens, weil ihr mich daran erinnert, dass ich nicht allein bin und es ein Geschenk ist, Teil dieser starken Community zu sein. Wir teilen eine Leidenschaft. Wir sind Weggefährten. Ich umarme jede_n einzelne_n von euch!
Tanzen wir gemeinsam einem weiteren Jahr entgegen, das hoffentlich Unmengen sensationeller Bücher für uns bereithält. Ich wünsche euch großartige Leseerfahrungen mit Geschichten, die begeistern, berühren, amüsieren und das Leben in all seinen Facetten feiern. Habt ein fabelhaftes Jahr 2022!
Alles Liebe,
Elli ❤️
Ich bin beeindruckt. Es ist jedes Jahr wieder unfassbar, wie viel Arbeit du dir mit deinem Jahresrückblick machst.
Mich inspiriert er, über mein Leseverhalten, das bei weitem nicht so analytisch ist wie deines, nachzudenken. In diesem Jahr kommt noch hinzu, dass ich mir – aufgrund der wenigen Rezensionen deinersits – auch einige der hier erwähnten Bücher näher anschauen werde. Einige haben mich neugierig gemacht.
Du hast ein schwieriges Jahr hinter dir und ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du in 2022 wieder mehr Zeit für das Lesen finden wirst. Es ist ein unbezahlbares Gut, eingekuschelt auf der Couch mit einem Buch den Härten des Alltags entfliehen zu können.
Ich wünsche dir das Allerbeste für dieses Jahr.
LG
Schönen guten Morgen!
Wow, was für ein Jahresrückblick! :D Du steckst immer immens viel Zeit in deine Texte und ich musste mir jetzt auch extra Zeit nehmen, um endlich deinen Rückblick zu lesen ^^
Ich hoffe sehr, dass nach den vielen Veränderungen jetzt wieder etwas Ruhe einkehrt und alles wieder etwas „geregelter“ läuft und du auch wieder etwas mehr Lesezeit übrig hast. Allerdings gibts ja noch viele andere wichtige Dinge und grade dein gutes Verhältnis zu deinen Kollegen ist ja auch viel wert :)
Die Grafiken sind auf jeden Fall praktisch und hast du passend eingesetzt! Fantasy ist ja bei mir auch Hoch im Kurs und immer an der Spitze, auch wenn ich grade nicht wüsste, wie das Genre im Verhältnis zu anderen steht bei mir. Ich hab ja letztes Jahr durch die Poirot Reihe auch viele Krimis dabei gehabt…
Für dieses Jahr stehen viele Fantasyreihen auf meiner Leseliste und ich hoffe, dass ich wieder viele Aufgaben von deiner Challenge erfüllen kann!
Von Becky Chambers kommt ja Band 4 bald auf deutsch, da freue ich mich schon sehr drauf!
Liebste Grüße, Aleshanee
Huhu Aleshanee,
ja, ich gebe zu, ich bin ganz froh, dass ich mir diesen Aufwand nur einmal im Jahr mache. 😅
Also momentan fühlt es sich gut an, ich habe den Eindruck, dass ich so langsam den Groove wiederfinde. Natürlich sind andere Dinge auch wichtig, aber ich sagte ja, es fehlt mir, beim Lesen richtig abschalten zu können.
Wenn man ein Lieblingsgenre hat, hat man eben ein Lieblingsgenre. 😄 Es wird sicher immer so sein, dass die Fantasy meine Genreliste anführt, aber wie du schon sagst, für die Challenge ist das ja durchaus praktisch.
Ich warte nur drauf, dass ich den vierten Band auf Englisch günstig gebraucht kriege!
Liebe Grüße,
Elli
Hey Elli,
toller und vor allem sehr ausführlicher Jahresrückblick.
Wenn ich Deine Erklärung so für Dein verändertes Leseverhalten lese, wird Mensch mal wieder vor Augen geführt, was die Veränderung einer Konstanten im Leben für Auswirkungen auf andere Bereiche des Lebens hat….
Mir fällt dabei sofort der Begriff „Schmetterlingseffekt bzw. Butterflyeffect“ ein.
Auch bei mir hat sich die eine und andere Konstante im Leben verändert und hatte Auswirkungen auf andere Bereiche, überwiegend auch ganz anders als gedacht.
Übrigens Dein neues Design hier auf dem Blog gefällt mir sehr sehr sehr gut.
Huhu,
das ist wahr und ich habe diesen Effekt auch definitiv unterschätzt. Zum Glück sind es im Großen und Ganzen positive Veränderungen. Ich hoffe, das ist bei dir auch so?
Das freut mich, schön, dass es dir hier gefällt! 😄
Liebe Grüße,
Elli