Montagsfrage: Zeitreise durch Buecher?

Hallo ihr Lieben 😊

Heute ist mein erster Arbeitstag nach meinem Urlaub. Obwohl ich der vielen Freizeit natürlich hinterhertrauere, kann ich euch einen Erfolg verkünden: Meine Vorbereitungen zu meinem neuen Blogprojekt sind abgeschlossen. Es wird John Miltons «Das verlorene Paradies» heißen und planmäßig online gehen. Los geht es am 31.10.2023 mit der Einleitung – pünktlich zu Halloween, wie versprochen. Insgesamt werden wir uns mit Milton und seinem Meisterwerk zwei Wochen beschäftigen. Ich bin schon sehr gespannt, wie euch das neue Projekt gefällt und hoffe auf zahlreiche Besucher_innen! Selbstverständlich werde ich euch noch mal am 30.10. daran erinnern.

Für heute habe ich gar nicht mehr zu berichten, denn im Kopf bin ich schon dabei, mich mental auf mein überquellendes E-Mail-Postfach auf Arbeit einzustimmen. Lasst uns meine letzten Minuten in Freiheit voll auskosten und zusammen auf die aktuelle Montagsfrage von Sophia von Wordworld schauen!

Wenn Ihr die Chance hättet, in einem Buch in eine andere Zeit zu reisen – welches Buch würdet Ihr wählen und welchem historischen Ereignis würdet Ihr beiwohnen?

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nicht sonderlich interessiert an einer Zeitreise bin. Ich stelle mir das nicht als positives Erlebnis vor. Die Historie ist voller furchtbarer, blutiger, grausamer Ereignisse, die rückblickend faszinierend sein mögen, denen ich aber nicht live beiwohnen möchte.

Nehmen wir doch mal das 17. Jahrhundert in England, die Zeit, in der John Milton lebte. Aus heutiger Sicht bin ich völlig aus dem Häuschen, dass das englische Parlament damals den König hinrichtete und die Monarchie vorübergehend abschaffte. Aufregend. Revolutionär. Doch damit verbunden waren eben auch brutale Bürgerkriege, große Unsicherheiten für das Volk und die Verfolgung bestimmter Glaubensgemeinschaften, darunter Katholik_innen. Nichts, was ich unbedingt miterleben muss. Nein, ich lese lieber über die Vergangenheit, als sie am eigenen Leib zu erfahren. Die Geschichte der Menschheit ist mir dafür wirklich zu gruselig und gewalttätig.

Vor einer Zeitreise in die Zukunft hätte ich hingegen Angst. Ich möchte unsere Zukunft nicht vorab sehen, ich habe einen Horror davor, dass mir das jegliche Hoffnung rauben würde, die ich jetzt noch habe. Denkt nur an „Ready Player One“ von Ernest Cline. Der Roman zeigt eine Zukunft, in der die Menschheit einfach kollektiv aufgegeben hat, globale Probleme ignoriert und sich in eine virtuelle Welt flüchtet. Und das ist noch eine vergleichsweise harmlose Zukunftsvision. Würde ich sowas erleben, ich hätte Sorge, meinen Lebenswillen zu verlieren. Nein, ich verzichte auf eine Zeitreise in die Zukunft.

Für mich kommen für eine Zeitreise dementsprechend nur fiktive Bücher ohne eine konkrete Verbindung zu unserer Realität in Frage. Die High Fantasy bietet sich da natürlich sofort an, aber ganz ehrlich … Nee. Ich möchte weder nach Mittelerde noch nach Westeros oder in das malazanische Imperium reisen. Meist sind diese Welten nämlich kräftig in Aufruhr, wenn ich über sie lese. Es gibt Bösewichte, finstere Mächte und gewaltige Schlachten. Viele Menschen oder Lebewesen sterben. Und die hygienischen Zustände erst. Da kann ich auch gleich das düstere Mittelalter besuchen.

Würde ich also gar keine literarische Zeitreise unternehmen? Doch. Ich habe nämlich die perfekte Geschichte dafür gefunden: „The Martian“ von Andy Weir. Dieser großartige SciFi-Roman bietet zwei Vorteile, durch die ich mir eine Zeitreise tatsächlich vorstellen kann. Erstens: Die Geschichte spielt zwar in der Zukunft, diese wird aber nicht genau definiert. Ich wüsste also nicht, wie viel Zeit noch vergehen wird, bis meine Gegenwart diesen Punkt erreicht hat. Zweitens: Die Geschichte konzentriert sich voll auf den Protagonisten Mark Watney. Deshalb gibt es meiner Erinnerung nach keine Hinweise auf den Zustand der Welt.

Nun spielt das Buch natürlich hauptsächlich auf dem Mars, denn es geht ja um Marks Überlebenskampf auf dem roten Planeten unter lebensfeindlichen Bedingungen. Selbstverständlich hätte ich überhaupt keine Lust, ihm dort Gesellschaft zu leisten. Aber ich würde die Berichterstattung auf der Erde gern miterleben. Ich glaube, das fände ich wahnsinnig aufregend – mindestens so aufregend, wie ich die Lektüre fand. Ich kann hier jetzt nicht mehr verraten, ohne zu spoilern, also reiße ich mich zusammen und halte den Mund. Aber ich kann euch sagen, ich bin Marks größter Fan und euch kann ich das Buch nur ans Herz legen, wenn ihr es noch nicht gelesen habt. Der Typ ist ohne zu übertreiben der würdige Nachfolger von MacGyver.

Mit welchem Buch würdet ihr gern eine Zeitreise unternehmen?

Ich freue mich wie immer sehr auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen einen friedvollen Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Elli ❤️

Bewerte diesen Beitrag!