Montagsfrage: Pandemie-Lesestoff?

Hallo ihr Lieben 😊

Ich weiß, ich weiß. Ihr erlebt möglicherweise gerade Anzeigeprobleme in der mobilen Version vom wortmagieblog. Besonders die Startseite sieht für euch gerade vermutlich übel zerschossen aus. Mir ist der Darstellungsbug bekannt und ich arbeite bereits daran, ihn zu beheben. Die Ursache ist meiner Einschätzung nach ein ganz typischen WordPress-Phänomen: Kollidierende Plugins bzw. Themes. In diesem Fall möchten mein Pagebuilder Avada, das Performance-Plugin WP Rocket und mein Cookie/DSGVO-Plugin Real Cookie Banner keine harmonische Dreiecksbeziehung führen. Wie man es dreht und wendet, irgendjemand ist immer beleidigt und muss das durch verrücktes, unerwartetes Verhalten kundtun.

Ohne hier jetzt allzu sehr ins Detail gehen zu wollen bezüglich Caching, JavaSkript-Verzögerung und anderen Begriffen, die euch innerhalb von Sekunden daran denken lassen, dass Hausarbeit interessanter klingt als dieser Beitrag, kann ich euch versichern, dass ich bereits den Support kontaktiert habe und nun auf eine Antwort (hoffentlich mit konkreten Lösungsvorschlägen) warte. Ziel des Ganzen ist übrigens, euch eine schnellere, stabile Seite präsentieren zu können, weil die Reaktionszeiten meines Blogs unterirdisch waren.

Letzte Woche wollte ich endlich etwas dagegen unternehmen und habe mich ausführlich mit Website-Geschwindigkeit auseinander gesetzt. Leider gibt es kein idiotensicheres, allgemeingültiges Geheimrezept, wie man die Performance-Werte verbessert. Natürlich hat meine Strategie nicht ganz so geklappt, wie sie klappen sollte. Immerhin sind die Werte tatsächlich besser, dafür muss ich aber nun dieses Darstellungsproblem lösen. Hoffen wir, dass sich der Support bald meldet, schließlich möchte ich euch das bestmögliche Erlebnis auf dem wortmagieblog bieten.

Während ich warte, möchte ich die Zeit selbstverständlich sinnvoll nutzen und die aktuelle Montagsfrage von Sophia von Wordworld beantworten.

Welche Bücher, die Seuchen, Pandemien und deren Auswirkungen zum Thema haben, könnt Ihr empfehlen?

Die arme Sophia hat sich nun auch mit Corona angesteckt und möchte zu diesem Anlass wissen, ob wir Pandemie-Lektüre empfehlen können. Die Krux dieser Frage liegt in dem Wörtchen „empfehlen“. Die meisten Bücher, die mir spontan zu diesem Thema einfallen, sind meiner Meinung nach nämlich nicht empfehlenswert. Das heißt nicht unbedingt, dass sie furchtbar sind – aber wahrscheinlich Zeitverschwendung.

Nehmen wir „Monument 14“ von Emmy Laybourne als Beispiel. Den ersten Band der Trilogie fand ich noch ganz okay, habe ihn aber gleich im ersten Satz meiner Einschätzung als Durchschnittsdystopie bezeichnet. Die beiden Fortsetzungen schwächelten dann vor sich hin, sodass ich euch die Trilogie ingesamt nicht als Pandemie-Lesestoff ans Herz legen würde. Wenn man schon krank ist, möchte man sich ja nicht auch noch über mittelmäßige Literatur ärgern.

Ähnlich verhält es sich mit vielen Dystopien und Postapokalypsen, die ja die naheliegende Umgebung für Seuchen, Viren und die drohende Auslöschung der Menschheit sind. Ich bin einfach nicht mehr so verrückt nach diesem Genre, weil es besonders im Young Adult – Bereich häufig vorhersehbar, melodramatisch und nicht sehr originell ist.

Die wenigen Postapokalypsen, die mich begeistern, verraten meist nicht, was eigentlich geschehen ist und warum die Menschheit den Bach runterging. „The Reapers are the Angels“ von Alden Bell fand ich toll, aber ich habe keine Ahnung, wie die Zombieplage dieser untergegangenen Welt eigentlich entstand. Das war nicht wichtig, weil die Protagonistin Temple es ebenfalls nicht weiß und es weder für sie noch für die Handlung eine Rolle spielt.

Wie immer bei solchen Fragen möchte ich euch allerdings nicht gänzlich ohne Empfehlung entlassen. Also, welche Bücher könnt ihr denn nun als thematisch passende Pandemie-Lektüre auf eure Liste setzen?

Cover des Buches "The Girl With All The Gifts" von M. R. Carey

Ein Buch, das Quarantäne und Pandemie für euch unterhaltsamer gestalten könnte, ist „The Girl With All The Gifts“ von M. R. Carey. Ich braucht für diesen Roman etwas Geduld, weil der Spannungsbogen eher flach gehalten ist, doch es ist eine der durchdachtesten Postapokalypsen, die mir je begegnet sind und das Ende … Einfach wow. Detaillierte Wissenschaft trifft auf tiefgründige Philosophie.

Um mit dem gemächlichen Tempo klarzukommen, rate ich euch, die Geschichte als Charakterstudie von Menschen in Extremsituationen zu betrachten. Außerdem empfehle ich euch, noch vor der Lektüre die Legende der Pandora zu rekapitulieren. Mit diesen beiden Hinweisen solltet ihr bestens gewappnet sein für dieses außergewöhnliche Buch.

Des Weiteren könnt ihr selbstverständlich zu Justin Cronins monumentaler „The Passage“-Trilogie greifen, um euch die Pandemie-Situation zu erleichtern. Ich war vor allem vom ersten Band „The Passage“ absolut begeistert, obwohl ich die beiden Fortsetzungen nicht ganz so stark fand. Durch die Geschichte werden wir daran erinnert, dass Corona zumindest kein gescheitertes Militärexperiment war. Man muss für die kleinen Dinge dankbar sein.

Cover des Buches "Red Moon" von Benjamin Percy

Ebenfalls empfehlen kann ich „Red Moon“ von Benjamin Percy. In diesem beängstigenden Szenario verwandelt eine Pandemie Menschen nicht in Zombies, sondern in Lykaner_innen – Werwölfe. Abgesehen davon, dass ich es super spannend fand, Werwölfen mal in einem Science-Fiction-Kontext zu begegnen, beeindruckten mich in diesem Buch vor allem die politischen und gesellschaftlichen Implikationen, die der Autor schonungslos porträtiert.

Er malt ein Bild von Unterdrückung und Diskriminierung, das wir in Ansätzen auch im Zuge der Corona-Pandemie erlebt haben. Er zeigt, wie unwiderruflich ein Virus eine Gesellschaft spalten kann, bis sie voller Angst vor sich selbst in Hass und Gewalt versinkt.

Zu guter Letzt möchte ich euch noch eine blinde Empfehlung mit in die Quarantäne geben. Ich habe das Buch selbst noch nicht gelesen, habe mir aber sagen lassen, dass es hervorragend zu den Themen Pandemie, Seuche und Infektion passt: „The Stand“ vom Meister des Horrors persönlich, Stephen King. Soweit ich weiß, erlebte dieser Roman durch Corona eine Art zweiten Frühling und ich gehe stark davon aus, dass einige Blogger_innen ihn heute ebenfalls empfehlen werden.

Cover des Buches "Red Moon" von Benjamin Percy

Mit Stephen King kann man nicht allzu viel falsch machen und ich bin mir sicher, dass sich so viele Leser_innen nicht irren können. Außerdem umfasst das Buch über 1.700 Seiten, ihr seid also lange damit beschäftigt, was ja nicht das Schlechteste ist, wenn man das Haus nicht verlassen darf. 😉

Ich denke, mit diesen Büchern könnt ihr euch während der Quarantäne angenehm die Zeit vertreiben. Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass die Pandemie ohnehin so viele negative Nachrichten produziert, dass ihr euch genau überlegen solltet, ob ihr euch auch noch literarisch damit beschäftigen möchtet. Corona ist mittlerweile zwar nicht mehr so bedrohlich wie noch vor zwei Jahren, aber dennoch allgegenwärtig. Es ist nicht gesund, sich obsessiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wenn die Isolation an euch nagt, ist es vielleicht besser, wenn ihr euch Bücher aussucht, die eure Seele streicheln und gute Gefühle auslösen. Achtet auf euch, nicht nur physisch, sondern auch psychisch und emotional.

Welche Bücher könnt ihr für Pandemie und Quarantäne empfehlen?

Ich freue mich wie immer sehr auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen einen problemfreien Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Elli ❤️

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