Montagsfrage: Neuzugaenge 2022?

Hallo ihr Lieben 😊

Da bin ich wieder. Ich hoffe, ihr habt euch nicht allzu sehr gewundert, dass die Montagsfrage letzte Woche auf dem wortmagieblog ausgefallen ist. Da Sophia am Pfingstmontag eine kleine Pause eingelegt hat, hatte ich keine Gelegenheit, euch vorzuwarnen. Ich hatte euch ja erzählt, dass ich ab 08.06. mit meiner Schwester beim Nova Rock – Festival in Österreich bin. Es war von Anfang an geplant, dass wir erst am Montag, dem 13.06. zurückfahren. Ich wusste, dass ich es nicht schaffen würde, mich nach acht Stunden Zugfahrt noch der Montagsfrage zu widmen.

Das Festival war großartig. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, vier Tage am Stück zu guter Musik zu feiern und all die Sorgen sowie Einschränkungen der vergangenen zwei Jahre zu vergessen. Die Organisation hätte besser sein können, aber insgesamt hat es sich wirklich gelohnt. Ich habe viele Bands live gesehen, für die ich mir einzeln wohl nie ein Ticket kaufen würde, und konnte einigen meiner Lieblingsbands unter freiem Himmel zujubeln.

Leider hatte der Spaß seinen Preis. Meine Schwester und ich haben uns beide mit Corona angesteckt. Deshalb verlängert sich mein „Urlaub“ um eine Woche: Ich bin krankgeschrieben. Meine Symptome sind vergleichsweise mild, hauptsächlich habe ich Grippe- bzw. Erkältungserscheinungen wie Husten, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen. Was für mich allerdings völlig neu ist, ist die tiefsitzende Erschöpfung, die die Infektion mit sich bringt. Das irritiert mich im Alltag sehr, weil ich es nicht gewohnt bin, ständig so müde zu sein und bereits nach kleinen Aktivitäten (z. B. Wäsche aufhängen) das Bedürfnis zu haben, stundenlang zu schlafen.

Es ist, als hätte ich überhaupt keine Energiereserven. Rational verstehe ich das, schließlich bemüht sich mein Körper gerade nach Kräften, einen fiesen Eindringling zu bekämpfen, doch es ist definitiv eine Umstellung. Ich kann nie vorhersagen, wie viel ich an einem Tag schaffen werde, ob ich mich konzentrieren kann oder doch wieder nur faul auf der Couch rumliegen werde. Für jemanden wie mich, die permanent eine ellenlange To-Do-Liste hat und jeden Tag irgendwie verplant, ist das extrem seltsam. Trotzdem versuche ich, auf die Signale meines Körpers zu hören, mich nicht zu überlasten und nachsichtig mit mir selbst zu sein. Geduld. Das ist das Zauberwort.

Heute möchte ich aber unbedingt wieder in Kontakt mit euch treten und an der aktuellen Montagsfrage von Sophia von Wordworld teilnehmen. Selbst wenn das bedeutet, dass ich danach erst mal ein Nickerchen machen muss. 😉

Wie oft ziehen bei Euch neue Bücher ein und was waren Eure letzten Neuzugänge?

Ich kaufe sehr unregelmäßig neue Bücher. So unregelmäßig, dass ich mich nicht einmal auf eine Frequenz festlegen kann. Würde das Schicksal der freien Welt davon abhängen, würde ich wahrscheinlich sagen … Einmal alle 3-4 Monate? Ja, das könnte hinkommen, ist aber auch nur eine Schätzung. Ich muss dazu sagen, dass ich hinsichtlich Neuzugängen wahrscheinlich eine der entspanntesten Buchblogger_innen überhaupt bin und mir sehr wenig Gedanken darüber mache, wann oder wie oft ich wie viele Exemplare bei mir einziehen lasse. Ich befolge keine Regeln für Neuzugänge und erst recht gibt es keine Verbote.

Ich habe schon oft erläutert, dass die Höhe meines SuBs mir weder Sorgen noch ein schlechtes Gewissen verursacht. Darum ist der Kauf neuer Bücher eine rein intuitive Entscheidung, die mein Bauch fällt. Manchmal wache ich morgens auf und habe das Gefühl, dass ich gern Bücher shoppen würde. Lässt meine Zeit es zu, folge ich dieser Eingebung und schaue, was gerade bei den Gebrauchtportalen angeboten wird. Es ist allerdings gut möglich, dass dieser Ausflug gar nicht mit Neuzugängen endet. Das hängt maßgeblich von der Auswahl und meinem Empfinden ab. Denn eine einzige Regel für den Kauf habe ich dann doch.

Ich kaufe niemals um des Kaufens willen. Wenn ich beim Stöbern merke, dass mich aktuell keines der verfügbaren Bücher anspricht; wenn ich merke, dass es mir gar nicht um die Geschichten geht, sondern nur um das befriedigende Gefühl des Kaufs an sich, lasse ich es sein. Meine Regel besagt, dass ich ein konkretes Verlangen nach spezifischen Büchern haben muss, damit Neuzugänge zustande kommen dürfen. Es fällt mir ein bisschen schwer, das richtig zu erklären, weil es sich um eine Emotion handelt, die schwer greifbar ist und deren Gründe bzw. Ursachen ich selbst nicht wirklich verstehe.

Ich weiß selbst nicht, warum es manchmal so ist, dass ich denke, ich möchte neue Bücher kaufen und mich meine WuLi dann doch nicht begeistert, selbst wenn bestimmte Exemplare verfügbar sind. Ich weiß nur, dass ich immer darauf warte, eine gewisse Euphorie zu empfinden, dass gerade genau dieses eine Buch vorrätig ist. Ist das nicht der Fall, verzichte ich, weil ich nicht möchte, dass sich der Buchkauf zu etwas entwickelt, das ich als alltäglich wahrnehme. Ich möchte Freude empfinden, wenn ich Bücher kaufe. Keine Freude – keine Neuzugänge.

Daraus folgt, dass ich oft nach Büchern schaue, ohne tatsächlich etwas zu kaufen. Das kann auch damit zusammenhängen, dass mir die Gebrauchtpreise einfach zu teuer sind oder dass ich befinde, dass dieses spezielle Buch noch Zeit hat. Ich versuche zum Beispiel zu vermeiden, Bücher von einem Autor oder einer Autorin auf meinem SuB zu horten, den oder die ich noch gar nicht kenne. Wenn ich noch nicht weiß, ob ich seinen bzw. ihren Schreib- und Erzählstil mag, ist es ja sinnlos, mehrere Bücher dieser Person hier zu haben. Eins reicht, bis ich weiß, ob uns eine längere Lesebeziehung bevorsteht.

Fügt sich alles zusammen, sodass ich mich am Ende doch für Neuzugänge entscheide, komme ich jedoch selten mit einer kleinen Bestellung davon. Ich weiß nicht, wieso das so ist, aber ist die Euphorie da, greift sie um sich. 😅 Will heißen, wenn ich kaufe, dann gerne mal eine zweistellige Anzahl. Das Limit setzt dann meist der Gesamtpreis, weil ich in der Regel eine diffuse Vorstellung habe, wie viel ich in diesem Moment bereit bin, auszugeben. Die Summe schwankt, ist aber wahrscheinlich höher als bei Bücherwürmern, die jede Woche neue Bücher kaufen.

Komplett neu kaufe ich Bücher nur vereinzelt, wenn ich sie vorbestelle oder ein extrem dringendes Bedürfnis verspüre, sie sehr bald zu lesen und sie deshalb am besten gestern im Regal stehen haben möchte. Der zweite Fall tritt meist bei Fortsetzungen ein, wenn ich gerade den ersten Band gelesen habe und vollkommen hin und weg war. Sehr oft passiert das aber nicht, denn normalerweise ist mir sehr bewusst, dass die meisten meiner Neuzugänge noch einige Zeit auf meinem SuB liegen und demnach keine Eile besteht.

So, nach dieser etwas ausufernden Beschreibung meines Kaufverhaltens kommen wir nun zum zweiten Teil der heutigen Frage. Zufällig hatte ich erst kürzlich Geburtstag (der dank Corona ausgefallen ist) und habe mir daher eine größere Bestellung gegönnt. Die Sterne standen günstig: Die Auswahl beim Gebrauchthändler war gut und die Euphorie hat sich eingestellt. Ich habe am 15.06. elf neue (gebrauchte) Bücher gekauft. Das waren:

  • „Stellungskrieg“ von Stewart Home
  • „Mitternacht“ von Christoph Marzi
  • „Jubilee“ von Margaret Walker
  • „Perdido Street Station“ (New Crobuzon #1) von China Miéville
  • „Soul of the World“ (The Ascension Cycle #1) von David Mealing
  • „Corvus“ (The Macht #2) von Paul Kearney
  • „The Gutter Prayer“ (The Black Iron Legacy #1) von Gareth Ryder-Hanrahan
  • „The Deepest Blue“ (Tales of Renthia #1) von Sarah Beth Durst
  • „The Priory of the Orange Tree“ von Samantha Shannon
  • „Who’s Afraid of Virgina Woolf?“ von Edward Albee
  • „For the Wolf“ (Wilderwood #1) von Hannah Whitten

Die meisten davon standen recht lange auf meiner WuLi, meist länger als ein Jahr. Wie ihr seht, handelt es sich überwiegend um eine Mischung aus Einzelbänden und Auftakten. Die Ausnahme ist „The Deepest Blue“, bei dem ich noch nicht genau weiß, wie sich die Geschichte einfügt. Soweit ich weiß, ist es ein Spin-Off von Sarah Beth Dursts Trilogie „The Queens of Renthia“, das im selben Universum spielt. Ob Durst damit aber eine Art Spin-Off-Reihe begonnen hat (wie zum Beispiel Joe Abercrombie mit „Racheklingen“) und es weitere Bände geben wird, ist derzeit unklar. Also keine Ahnung, ob es wirklich ein Auftakt ist. Es könnte auch bei einem Einzelband bleiben.

Die Bücher kamen am 17.06. bei mir an. Meine Ordnungsroutine sieht vor, dass ich Neuzugänge immer erst einmal digital umsortiere und von meinen diversen WuLis streiche, bevor ich sie ins Regal räume. Dazu zählt auch die Merkliste des Gebrauchthändlers, die komplett ungeordnet ist, was ich leider nicht beeinflussen kann. Das führt dazu, dass ich noch einmal die gesamte Liste durchgehen muss, um jedes neu erworbene Exemplar zu erwischen und zu löschen. Dabei kann es passieren, dass mir erneut ein Buch auffällt, dass jetzt günstig verfügbar ist und Euphorie auslöst.

Genau das ist bei „Wicked Saints“ (Something Dark and Holy #1) von Emily A. Duncan geschehen. Am 17.06. war es plötzlich da und ich konnte nicht widerstehen. Ich habe es noch fix einzeln nachbestellt und warte jetzt darauf, dass es ankommt. Hoffentlich bald! Einzelne Bücher werden gern als Büchersendung per Post oder Pin AG verschickt, was ich wirklich hasse, weil dann keine Sendungsverfolgung bereitgestellt wird und es schwer ist, nachzuvollziehen, wann mit dem Eintreffen zu rechnen ist oder ob das Buch irgendwie verloren ging, falls es nicht ankommt. Aber da ich tatsächlich bloß dieses Buch unbedingt haben wollte, wollte ich der Bestellung keine weiteren Neuzugänge hinzufügen, nur, um ein nachverfolgbares Paket zu bekommen.

Puh. Mir war gar nicht klar, wie viel ich zum Thema Neuzugänge zu sagen habe. Das Timing der Frage hat einfach gepasst. 😄

Wie häufig kauft ihr Neuzugänge und welche waren eure letzten?

Ich freue mich wie immer sehr auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen einen kerngesunden Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Elli ❤️

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