Ich weiß, dass ihr das kennt. Ihr alle.
Es gibt Phasen im Leben, da muss man tun, was man eben tun muss und muss das, was man tun möchte, hinten anstellen. So geht es mir im Moment. Ich möchte lesen. Ich möchte bloggen. Ich möchte Fußball gucken. Ich möchte das schöne Wetter genießen. Das sind die Dinge, die ich tun möchte. Dummerweise bin ich vernünftig. nicht-lustig-schuleDeswegen setze ich Prioritäten und lerne stattdessen. Die Klausurenphase ist jedes Semester ein Akt enormer Willensanstrengung für mich. Selbstdisziplin vs. Sorglosigkeit. Zwei Titanen treffen auf einander. Ein Kampf auf Leben und Tod. Blut spritzt. Die Erde bebt. Am Ende triumphiert immer die Selbstdisziplin, aber die Sorglosigkeit gibt nicht so schnell auf. Heimlich ergaunert sie sich winzige Bröckchen Zeit. In der Bahn lesen statt zu lernen. Sie ist die große Verführerin, die mir schmutzig-süße Optionen ins Ohr flüstert, wenn die Selbstdisziplin gerade nicht guckt. Immer wieder lasse ich mich auf die Sorglosigkeit ein; wir werden Verbündete. Sie bringt mich dazu, mit der Selbstdisziplin zu verhandeln und kleine Freiräume zu schaffen. Tango mit meinem Belohnungssystem. „Wenn du auf der Hinfahrt lernst, darfst du auf der Rückfahrt lesen“. „Du lernst, bis das Fußballspiel anfängt“. „Vier Stunden, dann gibt es einen Schokoriegel und eine kleine Pause“.
Das ist Stress. Dieser ständige Kampf, dessen Schlachtfeld mein Kopf ist. Ich mache drei Kreuze, wenn das nächste Woche endlich vorbei ist. Und die Sorglosigkeit und ich Hand in Hand in den Sonnenuntergang reiten.
Also: gebt mir bis nächste Woche Zeit. Dann läuft hier wieder alles normal. Ich verfasse wieder fleißig Rezensionen und habe den Kopf frei für Buch-Gedanken. ;)
Wenn ihr mögt, könnt ihr euch hier gern über ähnliche Phasen eures Lebens auskotzen, denn geteiltes Leid ist halbes Leid. :)

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