2022 veranstaltet Steffi von Steffis Bücherhöhle eine weitere Ausgabe der Motto Challenge. Für mich ist es das siebte Jahr in Folge, in dem ich daran teilnehme, daher verzichte ich auf jegliche ausufernde Erklärungen. Die Regeln sind übersichtlich und unkompliziert, das Prinzip bekannt. Wie immer freue ich mich auf interessante, spannende Mottos, die mir Inspiration für meine Lektüreauswahl bieten!
2022 veranstaltet Steffi von Steffis Bücherhöhle eine weitere Ausgabe der Motto Challenge. Für mich ist es das siebte Jahr in Folge, in dem ich daran teilnehme, daher verzichte ich auf jegliche ausufernde Erklärungen. Die Regeln sind übersichtlich und unkompliziert, das Prinzip bekannt. Wie immer freue ich mich auf interessante, spannende Mottos, die mir Inspiration für meine Lektüreauswahl bieten!
Jeden Monat wird ein Motto vorgegeben, zu dem wir Bücher lesen sollen, vorzugsweise vom SuB.
Es zählen keine Mangas und Kochbücher.
Rezensionen zu den gelesenen Büchern sind KEINE Pflicht!
Eine Challengeseite ist erwünscht, aber kein Muss.
Der Einstieg ist jeder Zeit möglich, Bücher dürfen allerdings nicht rückwirkend eingetragen werden.
Es existiert eine Facebookgruppe. Für mich ohne Facebook-Konto kein Thema, aber wer mag, kann sich dort gern einklinken.
Januar: Reihen
Nicht der Beginn wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten.
(Katharina von Siena)
Ahhh, da beschenkt mich Steffi ja gleich zu Beginn des Jahres. Im Januar sollen wir Reihen lesen. Dieses Motto gehört stets zu meinen liebsten, weil es mir die Gelegenheit gibt, alte Bekannte zu besuchen. Steffi gibt dieses Mal keine Einschränkungen vor, das heißt, ich darf offiziell sowohl Reihen weiterlesen als auch neu anfangen. Ich werde aber versuchen, mich eher auf das Weiterlesen zu konzentrieren. Ebenso verzichtet sie auf eine Definition von „Reihe“. Ich setze das Wort ganz generell mit „Mehrteiler“ gleich, worunter für mich alles ab einer Dilogie zählt.
„Toll the Hounds“ (Malazan Book of the Fallen #8) von Steven Erikson
„Ein Wispern unter Baker Street“ (Peter Grant #3) von Ben Aaronovitch
„The Best Laid Plans“ (Bookworm #3) von Christopher Nuttall
Februar: Einzelbände
Der Februar ist (sozusagen) reich an Narren, arm an Tagen.
(Klaus Klages)
Nachdem wir im Januar Reihen lesen sollten, stellt das Motto für den Februar das exakte Gegenteil dar: Wir sollen Einzelbände lesen. Steffi erlaubt auch Bände aus Dilogien, aber ich denke nicht, dass ich darauf zurückgreifen werde. Ich besitze jede Menge Einzelbände, die neben meinen vielen Mehrteilern ohnehin zu kurz kommen, daher empfinde ich dieses Motto als schöne Gelegenheit, sie bevorzugt zu behandeln.
„Nichts weniger als ein Wunder“ von Markus Zusak
„Knapp am Herz vorbei“ von J. R. Moehringer
„Peter Pan“ von J. M. Barrie
„Tiger Lily“ von Jodi Lynn Anderson
„The Hobbit“ von J. R. R. Tolkien
„The Every“ von Dave Eggers
März: Jugend
Im März sieht die Erde viel jünger aus als sie ist.
(Arthur Feldmann)
Der März ist der erste Frühlingsmonat des Jahres – sowohl meteorologisch als auch kalendarisch. Die Welt erneuert sich, alles sprießt und wächst. Diese Atmosphäre des Wachstums greift Steffi indirekt im Motto des Monats auf: Wir sollen Bücher lesen, deren Protagonist_innen jünger als 30 Jahre sind. Obwohl ich die Überlegung dahinter verstehe, bin ich nicht allzu begeistert von diesem Motto. Meiner Meinung nach ist Altersdiskriminierung in vielen literarischen Genres noch immer ein Problem (vor allem in der Fantasy) und den gesamten März über Young Adult – Romane zu lesen, werde ich nicht aushalten. Mal schauen, ob ich für mich einen Kompromiss finde.
„Bane and Shadow“ (Empire of Storms #2) von Jon Skovron
„Blood and Tempest“ (Empire of Storms #3) von Jon Skovron
„The Maze Runner“ (Maze Runner #1) von James Dashner
„The Walls Around Us“ von Nova Ren Suma
April: Blumen
Die Welt ist voller Magie. Aus Winter wird Frühling, aus Klein wird Groß. Alles ist der Veränderung unterworfen.
(aus „Bärenbrüder“)
Nun ist es passiert. Für den April hat Steffi ein Motto ersonnen, mit dem ich überhaupt nichts anfangen und das ich wahrscheinlich nur schwer erfüllen kann. Wir sollen Bücher lesen, auf deren Cover Blumen abgebildet sind. Blumen? Ich glaube, es gab in all den Jahren noch nie ein Motto, das weniger zu mir passte. Ich besitze vermutlich höchstens eine Handvoll Bücher, die diese Voraussetzung überhaupt erfüllen.
Zur Erinnerung: Ich lese am liebsten High Fantasy. In diesem Genre werden Schwerter, Drachen oder geheimnisvolle Gestalten auf das Cover gedruckt. Blumen sind eine Ausnahme – auch in meinen anderen bevorzugten literarischen Kategorien. Ich sehe noch nicht, dass ich dieses Motto mit den Büchern auf meinem SuB erfolgreich abschließen kann. Vielleicht ignoriere ich es komplett. Lassen wir uns überraschen.
„These Shallow Graves“ von Jennifer Donnelly
„A Monster Calls“ von Patrick Ness
„Slade House“ von David Mitchell
Mai: Wohlfühlbücher
Das Glück wohnt nicht im Besitz und nicht in Gold, das Glück wohnt in der Seele.
(Demokrit)
Der Mai wird ja gern der Wonnemonat genannt – auch von mir. Steffi gestaltet diesen Monat ganz besonders wonnig, denn sie trägt uns auf, im Mai Wohlfühlbücher zu lesen. Da es sich dabei um eine höchst subjektive Vorgabe handelt, gibt es keine weiteren Regeln. Autor_innen und Genres spielen keine Rolle. Hauptsache, wir fühlen uns wohl beim Lesen und können die Welt um uns herum vergessen.
Meiner Meinung nach ist das ein ganz wundervolles Motto und ich freue mich sehr darauf, den kommenden Monat ausschließlich mit Bücher zu verbringen, die positive Emotionen in mir auslösen. Es stehen schöne Tage bevor!
„The Grace of Kings“ (The Dandelion Dynasty #1) von Ken Liu
„Rollende Steine“ (Scheibenwelt #16) von Terry Pratchett
„Bad Faith“ (The Dragon Lords #3) von Jon Hollins
„Lycidas“ (Uralte Metropole #1) von Christoph Marzi
„The Ghost Brigades“ (Old Man’s War #2) von John Scalzi
„Die Eule von Askir“ (Das Geheimnis von Askir #5,5) von Richard Schwartz
„No Life But This“ (UniCorp #2) von Anna Sheehan
Juni: Sommerwetter
Ein Sonnenstrahl kann einen anderen Menschen aus dir machen.
(Heinrich von Hoffmansthal)
Im Sommer wünschen wir uns alle sonniges, warmes Wetter. Diese Sehnsucht spiegelt sich in Steffis Motto für den Juni wider: Wir sollen Bücher lesen, auf deren Covern gutes Wetter herrscht. Ich fürchte, dass diese Vorgabe für mich als Fan von spekulativer Fiktion allgemein und High Fantasy im Speziellen recht schwer zu erfüllen ist. Düsternis ist ja in beiden Genres regelmäßig ein entscheidendes Element, das sich gern auch auf Covern wiederfindet. Dazu passt strahlender Sonnenschein eher nicht.
Allerdings dachte ich im April bereits, dass ich keine Blumen-Cover in meiner Bibliothek finden würde und lag überraschenderweise falsch. Deshalb halte ich mich diesen Monat mit vorschnellen Urteilen zurück und lasse einfach auf mich zukommen, ob sich in meinen Regalen passende Bücher verstecken.
„Stormlord Rising“ (Watergivers #2) von Glenda Larke
„Balam, Spring“ (Ustlian Tales #1) von Travis M. Riddle
„Soul Beach“ (Soul #1) von Kate Harrison
„Soul Fire“ (Soul #2) von Kate Harrison
„The Tortilla Curtain“ von T. C. Boyle
„Die Wüstengötter“ (Die Fälle des IAIT #5) von Jens Lossau und Jens Schumacher
Juli: Neuland
Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben.
(Kurt Tucholsky)
Sommerzeit ist Reisezeit. Im Juli schickt uns Steffi literarisch ebenfalls auf Reisen: Wir sollen Bücher lesen, die an einem Ort spielen, an dem wir selbst noch nie waren. Dieses Motto lässt sich auf verschiedene Weise auslegen, daher möchte ich einmal festhalten, wie ich es interpretiere. Für mich gelten alle Settings, die ich physisch noch nie besucht habe. Das heißt, ich darf durchaus Bücher lesen, deren Settings ich literarisch bereits kenne, zum Beispiel Reihenbände. Außerdem muss es nicht zwangsläufig ein realer Handlungsort sein. Natürlich erlaube ich mir fiktive Settings – sonst könnte ich ja keine Fantasy lesen.
Unter diesen Rahmenbedingungen sollte das Juli-Motto für mich kein Problem darstellen. Ich freue mich darauf, durch Länder und Welten zu reisen, die ich persönlich noch nie gesehen habe!
„The Vagrant“ (The Vagrant Trilogy #1) von Peter Newman
„A Conjuring of Light“ (Shades of Magic #3) von V. E. Schwab
„Tokio“ von Mo Hayder
„Throne of the Crescent Moon“ (The Crescent Moon Kingdoms #1) von Saladin Ahmed
„The Magician’s Apprentice“ (The Black Magician Trilogy #0,5) von Trudi Canavan
August: Drachen-Kampf
Wer zu lange gegen Drachen kämpft, wird selbst zum Drachen.
(August Strindberg)
Das Motto für den August lautet: Lies Bücher mit Fantasy-Elementen oder in denen gekämpft wird. „Kampf“ darf dabei auch im übertragenen Sinne ausgelegt werden, also zum Beispiel, wenn ein_e Protagonist_in mit sich selbst kämpft.
Ich gebe zu, ich finde dieses Motto arg weit gefasst. Unter diesen Voraussetzungen könnte ich quasi jedes Buch in meinem Regal lesen, denn eine Art Kampf gibt es immer. Jede Geschichte braucht einen Konflikt, sonst wäre die Lektüre ja ziemlich öde. Da ich an der Motto-Challenge teilnehme, um meine Buchauswahl sanft zu steuern, werde ich diesen Teil des August-Mottos ignorieren und mich ganz auf den ersten Teil konzentrieren: Fantasy-Elemente. Das ist für mich natürlich keine Herausforderung, schränkt die Auswahl aber zumindest ein bisschen ein. Also: Fantasy, ich komme!
„Spoonbenders“ von Daryl Gregory
„Blood Rites“ (The Dresden Files #6) von Jim Butcher
September: Prokrastination
Warte nicht darauf, dass dich Menschen anlächeln. Zeige ihnen, wie es geht!
(Pippi Langstrumpf)
Im September schenkt uns Steffi ein richtig schönes Motto. Wir sollen Bücher lesen, die wir unbedingt haben mussten, aber immer noch nicht gelesen haben. Ich finde das großartig, denn wir haben wohl alle Bücher auf dem SuB, die dort schon viel länger liegen als geplant. Ich weiß, dass es bei mir so einige sind. Das Motto ist eine tolle Gelegenheit, Altlasten aufzuarbeiten und genauso werde ich es auch nutzen!
„Dust of Dreams“ (Malazan Book of the Fallen #9) von Steven Erikson
Oktober: Kindlich
Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.
(Erich Kästner)
Haben wir nicht alle irgendwie erwartet, dass wir im Oktober gruselige Lektüre bevorzugen sollen? Nun, Steffi hat andere Pläne. Statt unheimlichen Geschichten sollen wir Kinder- und Jugendbücher lesen. Alternativ darf die Hauptfigur ein Kind oder Teenager sein. Ich finde, dass dieses Motto etwas zu sehr an das März-Motto (Protagonist_innen jünger als 30 Jahre) erinnert. Und irgendwie ist mir diesen Monat tatsächlich nach Schauergeschichten.
Deshalb werde ich versuchen, beides zu kombinieren: Gruselige Bücher mit Kindern oder Jugendlichen in der Hauptrolle. Glücklicherweise habe ich da bereits ein, zwei Romane im Kopf, die in Frage kommen. Und im Notfall kann ich mich immer noch nach Maine aufmachen, zum Meister des Horrors.
„The Cabin at the End of the World“ von Paul Tremblay
„Die Spur der Bücher“ (Die Spur der Bücher #1) von Kai Meyer
„Imaginary Friend“ von Stephen Chbosky
„Odinskind“ (Die Rabenringe #1) von Siri Pettersen
„Wer schön sein will muss sterben“ von Michele Jaffe
„Unbreakable“ (The Legion #1) von Kami Garcia
November: Schmal
Das erste, was man bei einer Abmagerungskur verliert, ist die gute Laune.
(Heinz Erhardt)
Der November wird schmal. Wir sollen Bücher lesen, die maximal 300 Seiten umfassen. Mehr gibt es zu diesem Motto nicht zu erläutern, es ist ziemlich selbsterklärend. In meinem Regal gibt es viele Bücher, die diese Bedingung erfüllen – ich muss mir also keine Sorgen machen, passende Lektüre zu finden. Da in meinem Kopf die seltsame und reichlich fehlgeleitete Annahme existiert, Werke unter 350 Seiten seien keine „vollwertigen“ Bücher, empfinde ich das Motto als angenehme Gelegenheit, aktiv gegen dieses Vorurteil vorzugehen. Ich freue mich darauf, den schmalen Büchern mal den Vorzug zu geben!
„Freaky Green Eyes“ von Joyce Carol Oates
„The Devil You Know“ von K. J. Parker
„Der alte Mann und das Meer“ von Ernest Hemingway
„Every Heart a Doorway“ (Wayward Children #1) von Seanan McGuire
„The Crucible“ von Arthur Miller
„Hidden Blade“ (Soul Eater #1) von Pippa DaCosta
„The Great Gatsby“ von F. Scott Fitzgerald
„Geist“ (Book of the Order #1) von Philippa Ballantine
„The Paper Magician“ (The Paper Magician #1) von Charlie N. Holmberg
Dezember: Träume
Lesen heißt, durch fremde Hand träumen.
(Fernando Pessoa)
Wie, keine Weihnachtsbücher im Dezember? Doch. Oder nicht. Wie wir möchten. Steffi motiviert uns im letzten Monat des Jahres 2022, Bücher zu lesen, die uns träumen lassen. Damit meint sie im Grunde jedes Wohlfühlbuch, das uns einfällt. Also auch Weihnachtsbücher, Fantasyromane oder Bücher unserer Lieblingsautor_innen. Wir dürfen einfach alles lesen, was uns ein positives Gefühl vermittelt.
Mir ist dieses Motto fast schon wieder zu weit gefasst und schwammig, aber weil ich im Dezember tatsächlich vorhabe, mich mit guter Literatur zu verwöhnen, kommt es mir durchaus entgegen. Ich freue mich auf wundervolle Lesemomente, die mir die Weihnachtszeit versüßen.
„Sanchez: A Christmas Carol“ von Anonymus
„A Little Hatred“ (The Age of Madness #1) von Joe Abercrombie
„Wicked as They Come“ (Blud #1) von Delilah S. Dawson
„Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak
„The Trouble with Peace“ von Joe Abercrombie
„Das Geheimnis der singenden Stadt“ (Malfuria #1) von Christoph Marzi
„Der Augensammler“ (Der Augensammler #1) von Sebastian Fitzek
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