Cover des Buches "Die Prophezeiung" von Vadim Panov

Titel: „Die Prophezeiung“

OT: „Войны начинают неудачники“

Reihe: Die Verborgene Stadt #1

Autor_in: Vadim Panov

Format: Taschenbuch

Seitenzahl: 576 Seiten

Verlag: Heyne

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3453527143

Genre: Fantasy > Urban Fantasy

Ausgelesen: 11.05.2014

Bewertung: ★★★☆☆

Als ich gerade den ersten Band der „Die Verborgene Stadt“ – Trilogie begonnen hatte, bekam ich via Goodreads von der Bloggerin ClawsInk den Hinweis, dass es sich bei diesen Urban Fantasy Romanen gar nicht um eine Trilogie handelt, sondern um eine umfangreiche Reihe. Das Problem ist, dass nur drei Bände vom Russischen ins Deutsche übersetzt wurden. Unglücklicherweise spreche ich kein Russisch, ich bin also auf die Übersetzung angewiesen. Hätte ich vorher gewusst, dass ich nur einen kleinen Auszug dieser Serie lesen kann, hätte ich mir vielleicht noch einmal überlegt, ob ich „Die Prophezeiung“ überhaupt anfange. Doch wie meine LeserInnen bereits wissen, breche ich in der Regel kein Buch einfach ab; ich werde dementsprechend alle auf Deutsch erhältlichen Bände lesen.

Seit Jahrhunderten existiert die Verborgene Stadt versteckt in Russlands Hauptstadt Moskau. Sie ist eine Zuflucht für alle magischen Wesen, die sich der stetig wachsenden Zahl der Menschen beugen mussten. Jetzt jedoch ist diese Zuflucht bedroht, denn eine uralte Prophezeiung hat sich bewahrheitet: Der Bote wurde geboren. Sein Schicksal ist es, die Herrschaft über die verborgene Stadt den drei Herrschaftshäusern zu entreißen und anschließend die gesamte Welt zu unterwerfen, was unweigerlich die Zerstörung des Planeten nach sich zöge. Der Bote muss aufgehalten werden; Menschen und magiebegabte Völker müssen zusammenarbeiten, um die Verborgene Stadt und die Welt zu retten.

Seit Jahrhunderten existiert die Verborgene Stadt versteckt in Russlands Hauptstadt Moskau. Sie ist eine Zuflucht für alle magischen Wesen, die sich der stetig wachsenden Zahl der Menschen beugen mussten. Jetzt jedoch ist diese Zuflucht bedroht, denn eine uralte Prophezeiung hat sich bewahrheitet: Der Bote wurde geboren. Sein Schicksal ist es, die Herrschaft über die verborgene Stadt den drei Herrschaftshäusern zu entreißen und anschließend die gesamte Welt zu unterwerfen, was unweigerlich die Zerstörung des Planeten nach sich zöge. Der Bote muss aufgehalten werden; Menschen und magiebegabte Völker müssen zusammenarbeiten, um die Verborgene Stadt und die Welt zu retten.

„Die Prophezeiung“: Urban Fantasy außerhalb der Wohlfühlzone

Insgesamt gefiel mir „Die Prophezeiung“ gut; ich fand allerdings, dass es sich nicht ganz leicht liest. Die Handlung ist spannend, die Charaktere sympathisch, die Ideen interessant, doch ich wurde den gesamten Roman über das Gefühl nicht los, im Dunkeln zu tappen. Ich war permanent verwirrt, weil Vadim Panov seine LeserInnen kurzerhand ins kalte Wasser seines Universums schubst und man selbst lernen muss, zu schwimmen.

Zwar erklärt er beiläufig bestimmte Hintergründe und Eigenschaften der Verborgenen Stadt, diese Erklärungen empfand ich aber gerade durch ihre Beiläufigkeit als schwer fassbar. In der verborgenen Stadt leben verschiedene magische Völker; was diese außer ihrer Fähigkeit, Magie zu wirken und ihrer vom Menschen abweichenden Genetik auszeichnet, habe ich aber immer noch nicht verstanden. Einerseits ist es positiv, dass sie nicht mit den geläufigen Supras vergleichbar sind, andererseits hätte ich mir daher eine genauere Vorstellung zumindest einiger Spezies gewünscht.

Hinzu kommt noch, dass die Anzahl der auftretenden Figuren recht hoch ist. Dadurch fiel es mir schwer, eine echte Verbindung zu den Charakteren aufzubauen, denn für mich waren es einfach zu viele, um sie ernsthaft kennenzulernen. Ich könnte nicht mal entscheiden, wer eigentlich Protagonist_in des Buches ist. Es ist jedoch verblüffend, dass trotzdem wirklich jede Figur eigenständig und individuell ist; flache Stereotype konnte ich überhaupt nicht entdecken.

Der deutsche Titel „Die Prophezeiung“ ist darüber hinaus wieder einmal irreführend. Zum einen hat er überhaupt nichts mit dem russischen Originaltitel zu tun, den ich durch ein Übersetzungsprogramm gejagt habe. Die englische Übersetzung entspricht diesem hingegen. Zum anderen spielt die Prophezeiung bezüglich des Boten in der Handlung nur eine hintergründige Rolle. Die Leser_innen erfahren weder den genauen Wortlaut dieser Weissagung, noch sonst irgendwelche Details. Allgemein fand ich die Übersetzung teilweise gestelzt; die Dialoge wirkten nicht immer natürlich.

„Die Prophezeiung“ stellt einen interessanten Vertreter der Urban Fantasy dar, dessen Handlung das Rad zwar nicht neu erfindet, aber dessen Universum viele Eigenschaften aufbietet, die mir so noch nicht begegnet sind. Vadim Panov hat sich um Originalität bemüht und das ist ihm ohne weiteres gelungen. Ich schätze jedoch, dass die Handlungslinie um den Boten herum eher dazu diente, die Leser_innen mit den Strukturen der verborgenen Stadt vertraut zu machen und weniger als selbstständige Geschichte funktionieren würde. Zum Glück muss sie das auch nicht und ist nur der erste Band einer ausgedehnten Reihe. Trotz meiner andauernden Verwirrung fesselte mich das Ende von „Die Prophezeiung“, weshalb ich mich entschied, direkt mit dem zweiten Band „Das Opfer“ zu beginnen.

Interessierten Leser_innen rate ich, sich darauf einzustellen, dass bisher nur drei Bände der Reihe „Die Verborgene Stadt“ auf Deutsch erhältlich sind. Kann man damit leben, bietet „Die Prophezeiung“ eine Fülle neuer Ideen in einem oft festgefahrenen Genre, eine rasante, verworrene Handlung, die vielfältige Charaktere miteinander verbindet und eine Menge herrlich trockenen Humors.

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