Cover des Buches "Das Opfer" von Vadim Panov

Titel: „Das Opfer“

OT: „Командор войны“

Reihe: Die Verborgene Stadt #2

Autor_in: Vadim Panov

Format: Taschenbuch

Seitenzahl: 576 Seiten

Verlag: Heyne

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3453527151

Genre: Fantasy > Urban Fantasy

Ausgelesen: 13.05.2014

Bewertung: ★★★★☆

Ich erwähnte es schon in der Rezension zu „Die Prophezeiung“, doch ich möchte es hier noch einmal betonen: in Deutschland wird den LeserInnen Vadim Panovs „Die Verborgene Stadt“ als Trilogie präsentiert. Das entspricht nicht den Fakten. „Die Verborgene Stadt“ ist eine enorm umfangreiche Reihe, doch es wurden nur drei Bände vom Russischen ins Deutsche übersetzt. Es ist mir ein Rätsel, was sich der Heyne – Verlag dabei gedacht hat.

Vermutlich geht es – wie so oft – rein um den Profit. Mich ärgert das maßlos, deswegen möchte ich alle interessierten Leser_innen unbedingt auf diesen Umstand hinweisen. Die Erfahrung zeigt, dass eine Serie, deren Übersetzung von deutschen Verlagen abgebrochen wurde, nur sehr geringe Chancen darauf hat, weitergeführt zu werden. Die Veröffentlichung des dritten „Die Verborgene Stadt“ – Bandes „Die Hexe“ ist bereits drei Jahre her; ich habe nicht viel Hoffnung, dass Heyne die Reihe wieder in das Programm aufnimmt. Der zweite Band „Das Opfer“ wurde aber noch übersetzt und führt die Handlung des ersten Bandes mit einer geringen Zeitversetzung von etwa einem Monat weiter.

Wieder geschehen in Moskau unerklärliche, brutale Morde. Zu frisch ist die Erinnerung an den Vivisektor und den Boten, als dass die Polizei samt Chefermittler Major Kornilow und die Bewohner_innen der Verborgenen Stadt diese ignorieren könnten. Der Kommissar des Dunklen Hofs, Santiago, erkennt durch die grausam zugerichteten Opfer, dass der Täter kein Serienkiller sein kann, sondern aus der verborgenen Stadt stammen muss und einen gefährlichen Plan verfolgt: Ein verbotener Zauber soll gewirkt werden. Ein Zauber, der das Gefüge des Universums verändern wird. Gemeinsam mit den Söldnern Cortes, Jana und Artjom muss Santiago den blutigen Spuren folgen um den Täter zu finden und ihn aufhalten, bevor das Ritual mit dem Mord am letzten Opfer vollendet ist.

Wieder geschehen in Moskau unerklärliche, brutale Morde. Zu frisch ist die Erinnerung an den Vivisektor und den Boten, als dass die Polizei samt Chefermittler Major Kornilow und die Bewohner_innen der Verborgenen Stadt diese ignorieren könnten. Der Kommissar des Dunklen Hofs, Santiago, erkennt durch die grausam zugerichteten Opfer, dass der Täter kein Serienkiller sein kann, sondern aus der verborgenen Stadt stammen muss und einen gefährlichen Plan verfolgt: Ein verbotener Zauber soll gewirkt werden. Ein Zauber, der das Gefüge des Universums verändern wird. Gemeinsam mit den Söldnern Cortes, Jana und Artjom muss Santiago den blutigen Spuren folgen um den Täter zu finden und ihn aufhalten, bevor das Ritual mit dem Mord am letzten Opfer vollendet ist.

„Das Opfer“: Ein Krimi in der Verborgenen Stadt

Ich empfand „Das Opfer“ als deutliche Steigerung zu „Die Prophezeiung“. Während ich im ersten Band durchgehend verwirrt war, ist der zweite Band wesentlich nachvollziehbarer und in sich geschlossener. Da mir sowohl die Rahmenbedingungen von Vadim Panovs Universum als auch die Figuren schon bekannt waren, konnte ich mich völlig darauf konzentrieren, letztere besser kennenzulernen und ein Gefühl für sie zu entwickeln.

Außerdem integrierte Panov dieses Mal einige Informationen über die Völker der Verborgenen Stadt, was mir in „Die Prophezeiung“ etwas zu kurz gekommen ist. Im Besonderen geht er auf die Morjanen ein, für die er eine wirklich interessante Hintergrundgeschichte ersann. Diese Gestaltwandler sind sehr dicht in die Handlung von „Das Opfer“ eingeflochten, die in der Basis ein Kriminalfall ist. Dies gefiel mir besser als die komplizierte Handlung des ersten Bandes; es fiel mir leichter, mich daran anzupassen.

Darüber hinaus ist mir an Panov als Autor eine ungewöhnliche Eigenheit in seinem Schreibstil aufgefallen. Oftmals verpackt er sehr wichtige Informationen in scheinbar bedeutungslose Nebensätze, ohne weiter darauf einzugehen. Er wirft den Leser_innen sozusagen Details vor die Füße, die so winzig sind, dass man sie sehr leicht überlesen kann und deren Konsequenzen man sich bewusst vor Augen führen muss, um ihre Bedeutung zu ermessen.

Mit dieser Taktik spricht Panov meines Erachtens nach zwei gegensätzliche Leser_innen – Typen an: Einerseits bietet er LeserInnen, die gern Hinweisen nachgehen und den vermutlichen Handlungsverlauf analysieren, genug an, um ihren Erwartungen eine Richtung zu geben; andererseits sind seine Hinweise so subtil versteckt, dass seine Geschichte auch für Leser_innen attraktiv bleibt, die sich gern überraschen lassen. Ich finde das äußerst beeindruckend; es lässt den Rückschluss zu, dass „Die Verborgene Stadt“ sorgfältig konzipiert ist. Ich vermute, dass Panov viel Spaß daran hat, seine Reihe als Puzzle zu gestalten, dessen Teilchen sich nur sehr langsam und Stück für Stück zusammensetzen.

Ich bin sehr froh, dass mich von der chaotischen Situation in „Die Prophezeiung“ nicht abschrecken ließ und einfach mit „Das Opfer“ fortfuhr. Obwohl der Roman rasant geschrieben ist, ist die Handlung unkompliziert konstruiert und Kenner_innen des Thriller – Genres werden einige Parallelen zu einem „normalen“ literarischen Kriminalfall vorfinden. Ich kann „Das Opfer“ dementsprechend Leser_innen empfehlen, die sowohl Fantasy Romane als auch Thriller mögen und einer Verbindung beider Genres positiv gegenüber stehen.

Leider befindet sich der nächste Band „Die Hexe“ noch nicht in meinem Besitz (Stand: Mai 2014). Ich werde aber nun weit mehr Elan investieren, um diesen ebenfalls in meinem Regal begrüßen zu können.

Ich bin sehr froh, dass mich von der chaotischen Situation in „Die Prophezeiung“ nicht abschrecken ließ und einfach mit „Das Opfer“ fortfuhr. Obwohl der Roman rasant geschrieben ist, ist die Handlung unkompliziert konstruiert und Kenner_innen des Thriller – Genres werden einige Parallelen zu einem „normalen“ literarischen Kriminalfall vorfinden. Ich kann „Das Opfer“ dementsprechend Leser_innen empfehlen, die sowohl Fantasy Romane als auch Thriller mögen und einer Verbindung beider Genres positiv gegenüber stehen.

Leider befindet sich der nächste Band „Die Hexe“ noch nicht in meinem Besitz (Stand: Mai 2014). Ich werde aber nun weit mehr Elan investieren, um diesen ebenfalls in meinem Regal begrüßen zu können.

Bewerte diesen Beitrag!