rund ums buch
Hallo ihr Lieben! :)
Am 17.11.2018 (Samstag) habe ich mit meiner Familie und ein paar Freunden einen Ausflug unternommen. Nach Hogwarts. In Potsdam-Babelsberg. Huch, ist Harrys Zauberschule etwa umgezogen? Nein. Die befindet sich wahrscheinlich immer noch versteckt irgendwo auf der britischen Insel. Wenn man nur wüsste, wo… 🤔 Einen Hauch Hogwarts durfte ich dennoch erleben, denn die Wanderausstellung „Harry Potter: The Exhibition“ gastiert zur Zeit auf dem Gelände des Filmpark Babelsberg. Die Ausstellung, die bisher vor allem durch die USA, Australien und Asien tourte, war 2014 schon einmal in Deutschland, damals allerdings in Köln. Besucher_innen können sich von Originalrequisiten und -kulissen der acht „Harry Potter“-Filme verzaubern lassen, Fotos schießen, das eine oder andere interaktive Element ausprobieren und für kurze Zeit ganz in die Welt des beliebten Zauberschülers abtauchen.

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©Warner Bros. Entertainment Inc. Harry Potter Publishing Rights ©JKR


Meine Schwester war diejenige, die mir erzählte, dass die Ausstellung im Oktober 2018 nach Potsdam kommen würde. Das war irgendwann im Sommer und ich war damals nicht sicher, ob ich sie sehen wollte oder nicht. Die Filme sind für mich bei weitem nicht so wichtig wie die Bücher. Ende September fragte sie dann noch einmal, ob ich mit wollte und ich beschloss, mich anzuschließen. Ein schöner Nachmittag würde garantiert herausspringen. Wir einigten uns auf ein Datum und sie orderte Tickets für alle in unserer Gruppe. Die Ticketpreise variieren je nachdem, ob man die Ausstellung unter der Woche oder am Wochenende besucht und ob man Anspruch auf eine Ermäßigung hat (für Studierende gilt das, yay!). Sie bewegen sich zwischen 15 und 25€ und können via ticketmaster bestellt werden. Bei der Bestellung muss man sich für ein Zeitfenster entscheiden, da Gäste im Viertelstundentakt eingelassen werden, um einen flüssigen Besuch zu gewährleisten und Überfüllung zu vermeiden. Nun hatten wir unsere Tickets und die Vorfreude stieg. Am 17.11. machten wir uns am frühen Nachmittag auf den Weg nach Babelsberg, um der Welt von „Harry Potter“ um 15 Uhr einen Besuch abzustatten.
Wie war es, zwischen lauter HP-Paraphernalien zu flanieren? Wie fühlte es sich an, in Hagrids übergroßem Sessel zu sitzen, echte Quidditch-Ausrüstung zu bestaunen und sich die Nasen an zahlreichen Vitrinen voller Dokumente, Zauberstäbe, Kleidungsstücke und unvergesslicher Erinnerungsstücke der Filme plattzudrücken? Heute berichte ich euch von meinem Ausflug nach Hogwarts und beantworte die Frage, die vermutlich alle Potterheads beschäftigt: lohnt sich der Besuch der Ausstellung?

Unsere Reise nach Babelsberg schien anfangs unter keinem guten Stern zu stehen. Ähnlich wie Harry wiederholt Schwierigkeiten hatte, nach Hogwarts zu gelangen, erlebten wir einige Hindernisse, die meinen Stresspegel gefährlich ansteigen ließen. Geplant war, dass ich mit meinen Eltern und meiner lieben Freundin E. im Auto fahren würde. E. und ich hatten beschlossen, um 13:45 Uhr loszufahren, um vor Ort noch genug Zeit für die Parkplatzsuche und eine entspannte Ankunft zu haben. Gegen 13:20 Uhr rief sie mich aufgelöst an: sie konnte das Auto nicht finden. Da sie sich ihren kleinen Wagen mit einem befreundeten Pärchen teilt, war sie nicht die Letzte, die ihn genutzt hatte. Er stand nicht auf seinem üblichen Parkplatz. E. suchte verzweifelt und ich ermittelte angespannt bereits eine öffentliche Verbindung, die uns notfalls ans Ziel bringen würde. Meine Eltern hätten es beinahe nicht rechtzeitig zu mir geschafft. Auf den S-Bahnlinien wurde gebaut und ein 20-minütiger Pendelverkehr war eingerichtet. Sie reagierten geistesgewärtig, umfuhren die betreffende Strecke und kamen in letzter Minute an. Unverhofft hatten wir dann mehr Glück als Verstand, denn E. lief ihr Kumpel, der eine Teil des Pärchens, zufällig über den Weg. Er sagte ihr, wo das Auto stand und wir fuhren fast pünktlich vom Hof. Die Fahrt war unspektakulär, die Straßen frei. Ich begann, mich zu beruhigen. Wir lagen gut in der Zeit.
In Babelsberg angekommen, fanden wir das Gelände des Filmparks schnell, denn es ist zuverlässig ausgeschildert. Die Parkplatzsuche hingegen gestaltete sich als problematisch. Da die Ausstellung nicht direkt auf dem Gelände stattfindet, sondern in der separaten Caligari Halle, durften wir das Auto nicht auf den dazugehörigen Parkplätzen abstellen. Wir mussten in einer der Seitenstraßen im Wohngebiet parken. An einem Samstagnachmittag ist das natürlich schwierig und letztendlich standen wir ein ganzes Stück weg von der Halle (Google Maps behauptete, ein Kilometer). Zwischen uns und der Ausstellung lag das Filmpark-Gelände, das wir nicht betreten durften und folglich einmal halb umrunden mussten – den ganzen Weg zurück, den wir mit dem Auto gekommen waren. Unser Zeitvorsprung schmolz dahin. Während wir losstiefelten, schrieb ich meiner Schwester, dass wir auf dem Weg waren; sie, ihre Freundin und ein Kumpel liefen gerade vom Bahnhof los. Wir beeilten uns und ich bin sehr stolz, dass wir genau 14:55 Uhr vor der Caligari Halle eintrafen. Jetzt brauchten wir nur noch auf unseren Rest zu warten, denn meine Schwester hatte ja die Tickets. Meine Mutter musste noch mal zur Toilette, die sich direkt neben der Halle befand. Klug eingerichtet. Es hatten sich bereits zwei Schlangen gebildet: eine für Besucher_innen, die die Ausstellung wie wir um 15 Uhr besichtigen wollten und eine für Gäste, die 15:15 Uhr gebucht hatten. Das war etwas verwirrend, weil wir zuerst nicht begriffen, dass es sich um zwei verschiedene Schlangen handelte. Wir stellten uns nur durch Zufall richtig an, als meine Schwester, ihre Freundin und ihr Kumpel A. ankamen. Der Einlass begann pünktlich, die Ticketkontrolle am Eingang war unkompliziert. Ich musste nicht einmal meinen Studentenausweis vorzeigen.
Drinnen ging es links zur Garderobe, die A. und ich erst mal aufsuchten, denn wir mussten unsere Rucksäcke abgeben. Umhängetaschen und Jacken sind in Ordnung, nur Rucksäcke eben nicht. Beim Anstehen überlegten wir, wieso das so ist und kamen zu dem Schluss, dass es vermutlich nichts damit zu tun hat, die Gäste am Klauen zu hindern. Exponate kann man schließlich auch in Jacken- und Hand- bzw. Umhängetaschen verschwinden lassen. Wir glauben, es geht um den zusätzlichen Platz, den ein Rucksack beansprucht. Mir war das letztendlich relativ egal, mein Survival-Kit (Wirklich, mit meinem Rucksack überlebe ich die Apokalypse!) würde ich wohl kaum brauchen. Ich zahlte die verlangten 2€, stopfte meinen Mantel dazu und nahm bloß mein Handy und mein Portemonnaie mit.
Rechts vom Eingang führte ein mit Absperrband angezeigter Weg über eine offizielle Foto-Station zum heiß ersehnten Ziel: die Doppeltüren in der Mitte, hinter denen die Ausstellung begann. Davor stand eine junge Frau im schwarzen Hogwarts-Umhang, deren Job darin besteht, die jeweiligen Gruppen während der Wartezeit zu unterhalten und sie einzulassen, sobald von innen das Signal kommt, dass wieder ausreichend Platz ist. Sie spielte mit uns ein kleines Potter-Quiz, fragte nach unseren Häusern (Ravenclaw!) und belehrte uns, Fotos ausschließlich ohne Blitz zu schießen. Dann klopfte es von drinnen. Endlich durften wir rein!
Kaum hatte sich unsere Gruppe vollständig durch die Türen geschoben, sahen wir auch schon das erste Ausstellungsstück: den sprechenden Hut. Prominent inszeniert mit einem Spot saß er da auf einem Hocker und sah… unspektakulär aus. Doch wir wissen ja, dass der Schein hier trügt. ;) Daneben stand die nächste junge Dame, die nun einige Freiwillige mithilfe des Hutes auf ihre Häuser verteilte. Ich hasse Publikumseinbeziehung. Ich nehme an sowas nie teil, weil ich die allgemeine Aufmerksamkeit als unangenehm empfinde. Ich machte mich in meinem beruhigenden Schatten klein und hoffe, sie würde mich nicht auffordern, vorzutreten. Zu meiner Erleichterung fanden sich drei Kids, die bereit waren, sich auf das Spiel einzulassen. Sie alle wollten – wenig überraschend – nach Gryffindor. Unsere Showmasterin hielt allen den Hut über den Kopf und siehe da – er sprach! Er steckte sie natürlich wie gewünscht nach Gryffindor. Seine Stimme kam vom Band, ein Mitschnitt aus den englischen Originalfilmen, den die junge Frau vermutlich über eine Fernbedienung in ihrer Hand auslöste (sie hielt die etwas seltsam hinter ihrem Rücken). Ich fand es schade, dass niemand in ein anderes Haus wollte, denn dadurch hörten wir dreimal denselben Spruch. Tja. Hätte mich ja melden können.
Als die kurze Häuser-Zeremonie beendet war, ging es weiter in den nächsten Raum. Dort sahen wir auf mehreren nebeneinander installierten Bildschirmen ikonische Filmausschnitte, die sicher alle kannten. Die Bilder rauschten an uns vorbei, bis sie vom Rattern eines Zuges übertönt wurden. Der Hogwarts-Express war eingefahren! Den konnten wir dann auch direkt bestaunen, denn wir wurden an der Requisite vorbeigeführt zur eigentlichen Ausstellung.
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©Warner Bros. Entertainment Inc. Harry Potter Publishing Rights ©JKR


Der Eingang ist ein kleines Nadelöhr, weil alle gleichzeitig in die Ausstellungsräume strömen und es ein bisschen dauert, bis sich die Gäste vor den Vitrinen und Setdarstellungen verteilen. Ich rate zur Geduld. ;) Es gibt kein Zeitlimit für die Ausstellung, man kann solange schlendern, wie man möchte (bis zur Schließzeit zumindest). Daher existiert kein Grund zur Eile oder Drängelei.
Von nun an waren wir auf uns selbst gestellt und konnten uns frei zwischen den Exponaten bewegen. Das überraschte mich, denn ich hatte mit einer Führung gerechnet und mich auf spannende Anekdoten von den Dreharbeiten gefreut. Im Nachhinein bin ich ein bisschen enttäuscht, dass diese nicht im Eintrittspreis enthalten war, doch vor Ort war ich viel zu neugierig auf die Ausstellungsstücke. Unsere private Gruppe spaltete sich auf, weil man sich einfach nicht geschlossen mit sieben Menschen vor den Glaskästen herumdrücken kann. Ich endete im Tandem mit meiner Freundin E. und gemeinsam ooohhhten und aahhten wir, lachten, kicherten und hatten wirklich Spaß.
Ich werde euch nicht jedes Stück der Ausstellung beschreiben, denn dafür sind es eindeutig zu viele Exponate. Ich habe in etwa einer Stunde fast 200 Fotos geschossen, was euch eine Vorstellung davon vermitteln dürfte, wie viele. Die Veranstalter haben sich nicht lumpen lassen und tief in die Schatzkiste gegriffen, um den Gästen eine Menge zu bieten. Die Räume sind grob in Themengebiete unterteilt. Aus allen möglichen Kategorien gibt es Kulissen und Requisiten, die jedes Potter-Herz höher schlagen lassen. Schuluniformen, Briefe, Bücher, Süßigkeiten, Besen, Zaubertrankzutaten, Pflanzen, magische Wesen, Plakate, Flaggen, Federn, Schmuck, Quidditchkram – einfach alles, woran man sich aus den Filmen erinnert, wird dort effektvoll und atmosphärisch präsentiert und beweist die unglaubliche Liebe zum Detail, die beim Dreh investiert wurde.
Ich habe euch eine Galerie mit einer Auswahl meiner privaten Fotos zusammengestellt. Wie erwähnt war Blitzlicht nicht erlaubt, daher sind einige Bilder recht dunkel geraten. Verzeiht die laienhafte Qualität. ;)

Mich persönlich faszinierten vor allem alle Schriftstücke, die ausgestellt waren. Von Harrys Hogwarts-Briefen, die er im Ligusterweg bekam, über die verzauberte Einschreibeliste von Dumbledores Armee, bis hin zum Zaubertränkebuch des Halbblutprinzen und Harrys Strafarbeit bei Umbridge („Ich soll keine Lügen erzählen“) kann jeder Fetzen Papier bestaunt werden, der jemals eine Rolle in der Geschichte des Zauberschülers gespielt hat. Es war gut, dass diese Exponante hinter Glas waren, denn ich hätte sie zu gern berührt. Ich kann nicht schlüssig erklären, warum mich ausgerechnet diese Stücke fesselten. Vielleicht liegt es daran, dass das geschriebene Wort für mich stets etwas extrem Reales vermittelte. Dadurch, dass diese Briefe, Bücher und Listen tatsächlich existieren, fühlte es sich für mich an, als wäre „Harry Potter“ eben nicht nur eine Geschichte aus einem Buch oder einem Film, sondern echt. Es kitzelte in mir den Glauben wach, den mein 8-jähriges Ich empfand, als ich „Der Stein der Weisen“ das erste Mal las. Natürlich kenne ich den Unterschied zwischen Wirklichkeit und Fiktion, aber in der Ausstellung konnte ich wieder die kleine Stimme hören, die schon damals flüsterte: „Und was, wenn es WAHR ist?“.
Ebenfalls toll waren die interaktiven Elemente, die sich allerdings auf drei Stationen beschränken: man kann einen Quaffel durch Ringe werfen, eine Alraune aus der Erde ziehen und in Hagrids monströsem Sessel sitzen. Man hätte sicher zusätzliche Sektionen aufbauen können, doch ich verstehe, wieso die Aussteller darauf verzichteten. Wir mussten ohnehin überall kurz anstehen. Gäbe es weitere Stationen, würden sich die Besucher_innen an diesen Stellen sammeln und sie verstopfen. Außerdem weiß ich nicht, ob wir beispielsweise eine originale Alraune ausgebuddelt haben. Falls ja, hieße das, ich habe mit einem echten Requisit rumgespielt. Abgesehen davon, dass das verflixt cool ist, gibt es vielleicht nicht so viele Requisiten, die man Normalsterblichen gefahrlos überlassen kann, ohne dass die Stücke darunter leiden. Viele Hände machen eben auch viel kaputt. Selbstverständlich hätte ich mich über mehr interaktive Stationen gefreut, doch ich bin bereit, hier die Vernunft siegen zu lassen und die begrenzte Anzahl kritikfrei zu akzeptieren.
quidditch utensilien

©Warner Bros. Entertainment Inc. Harry Potter Publishing Rights ©JKR


Insgesamt waren E. und ich etwa eine Stunde im Potter-Land. Das entspricht dem Zeitraum, der auf der Website angegeben ist, diese Einschätzung ist also realistisch. Man kann wie bereits erwähnt natürlich länger bleiben, aber ich muss mich nicht stundenlang vor jedem Ausstellungsstück rumtreiben. Sehen, bestaunen, weitergehen. Die meisten der Besucher_innen, die zeitgleich dort waren, sahen das offenbar ähnlich, wodurch ich die Ausstellung überhaupt nicht überfüllt oder überbevölkert fand. Wenige meiner Fotos wurden von Fremden gestört. Die Größen der Gruppen sind sinnvoll gestaltet und die Zeitabstände zwischen den Einlässen gut organisiert, sodass eine flüssige Besichtigung problemlos möglich war. Da mich chaotische Menschenmassen nervös und aggressiv machen, war ich dafür sehr dankbar.
Der letzte Raum der Ausstellung fällt ein wenig aus dem Rahmen, denn er befasst sich nicht mit den „Harry Potter“-Filmen, sondern mit „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“. Für mich war das nicht interessant, doch ich kann nachvollziehen, dass die Aussteller die Kostüme der Figuren involviert haben, besonders angesichts der Premiere des zweiten Teils „Grindelwalds Verbrechen“. Immerhin ist es das gleiche Universum. :)
Bevor man den Ausgang erreicht, wird man ganz klassisch durch den Geschenkeshop geschleust. Eine Warnung: solltet ihr dort Merch kaufen wollen, plant eine größere Summe ein. Das Zeug ist teuer. Unverschämt teuer. Ich wusste das, denn ich habe schon öfter mit Potter-Merch geliebäugelt, aber die horrenden Preise dort auf einem Haufen zu sehen, hat mir fast die Schuhe ausgezogen. E. und ich haben überlegt, ob wir uns gemeinsam einen Schokofrosch leisten und teilen. Ich habe jedoch aus Prinzip entschieden, es zu lassen. Ein einziger Schokofrosch in der hübschen Verpackung mit Sammelbild kostet – haltet euch fest – 12€. Ein Schokofrosch wiegt etwa 150g (5,3 oz). 12€ für 150g Schokolade! Ist euch klar, dass 1kg demzufolge 80€ kostet? Zum Vergleich, 1kg Milka Alpenmilch Schokolade kostet knapp 11€. Immer noch weniger als ein einziger Schokofrosch! Tut mir leid, dass ich mich so darüber aufrege, aber was bildet sich Warner Brothers eigentlich ein? Wahrscheinlich ist das nicht mal spezielle Schokolade, sondern popelige Vollmilchschokolade. E. hat dann auch darauf verzichtet.
Persönlich fand ich das Preis-Leistungs-Verhältnis nur bei den Kleidungsstücken akzeptabel. Für ein T-Shirt verlangen sie beispielsweise 25€. Das ist zwar nicht billig, doch bei guter Pflege hat man jahrelang was davon und diesen Preis findet man außerhalb des Fandoms für „normale“ Shirts ebenfalls. Ich war dennoch froh, dass ich bewusst lediglich eine kleine Summe Bargeld in die Ausstellung mitgenommen hatte, denn sonst hätte ich der Versuchung vielleicht nicht widerstehen können. Meine Eltern äußerten auf der Rückfahrt ihren Dank dafür, dass wir diesen Ausflug erst jetzt unternommen haben und nicht, als ich 9 Jahre alt war, denn damals wären sie um ein Souvenir für mich nicht herumgekommen. :D
Der Besuch von „Harry Potter: The Exhibition“ hat mir viel Freude bereitet. Die zahllosen liebevoll gestalteten und inszenierten Exponate übten durchaus einen Reiz auf mich aus. Es war magisch, J.K. Rowlings zu Materie gewordene Fantasie live vor mir zu sehen. Meiner Ansicht nach ist die Ausstellung für alle Potterheads ein spannendes Ausflugsziel, wobei Fans der Filme natürlich etwas mehr auf ihre Kosten kommen. Ich kann einen Besuch empfehlen.
Dennoch muss ich erwähnen, dass ich die Eintrittspreise dafür, dass es keine Führung durch die Ausstellungsstücke gibt, recht hoch finde. Für mich hat sich der Besuch zwar gelohnt und ich weiß, dass an allem im Potter-Fandom ein saftiges Preisschild klebt, aber die Veranstalter könnten sich meiner Meinung nach umfassender um ihre Gäste kümmern. Ich glaube, hätte ich den Anekdoten lauschen dürfen, auf die ich gehofft hatte, wäre das Erlebnis noch unvergesslicher und bezaubernder gewesen, weil ich mit den Exponaten Geschichten verbunden hätte, an die ich mich vielleicht bis zu meinem Tod erinnern könnte. Natürlich hatte es etwas für sich, unabhängig und auf mich selbst gestellt durch die Räume zu streifen und so irgendwie ein privates Abenteuer zu erleben, doch ich werde eben gern an die Hand genommen. Ich hätte mir Interaktion gewünscht, eine Chance, Fragen zu stellen und mit den anderen Fans der Gruppe zu diskutieren.
norwegian ridgeback dragon

©Warner Bros. Entertainment Inc. Harry Potter Publishing Rights ©JKR


Der Fairness und Vollständigkeit halber möchte ich darauf hinweisen, dass die Möglichkeit besteht, eine Audiotour (in verschiedenen Sprachen) durch die Ausstellung zu unternehmen. Ich weiß nicht, ob diese Option zusätzlich etwas kostet oder im Preis inbegriffen ist, denn wir haben sie nicht genutzt, weil wir uns darin einig sind, dass wir Audioguides doof finden. Meinen Wunsch nach kommunikativer Interaktion hätte diese auditive Tour ohnehin nicht erfüllt – mit einem Band kann man keinen Dialog führen.
Folglich kann ich resümieren, dass „Harry Potter: The Exhibition“ mir trotz kleiner Kritikpunkte einen aufregenden und sehr besonderen Nachmittag bescherte. Der Zauber war da – er hätte allerdings noch intensiver sein können. Wenn ihr über einen Besuch nachdenkt, kann ich euch nur darin bestärken. Hogwarts bleibt Hogwarts und da wollten wir doch alle schon mal hin. ;)
Abschließend möchte ich mich herzlich bei der Presseabteilung der Ausstellung bedanken, die mir einen Pressezugang zu ihrer Website zur Verfügung stellte. Daher konnte ich für diesen Bericht offzielle Fotos verwenden, ohne die ihr euch mit meinen stümperhaften privaten Aufnahmen zufriedengeben müsstet. Dieses Material stellt einen echten Mehrwert dar und ich freue mich sehr darüber, wie unkompliziert die Presseabteilung bereit war, mich zu unterstützen. Vielen, vielen Dank!
Ich hoffe, euch hat mein Bericht gefallen und ich konnte euch vermitteln, wie ich den Besuch der Ausstellung empfand. Solltet ihr ebenfalls einen Ausflug nach Hogwarts Babelsberg planen und/oder Fragen haben, lasst es mich wissen! Ich bin neugierig und helfe euch gern!
Alles Liebe,
Elli ❤️

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