Montagsfrage: Paar-Lieblinge?

Hallo ihr Lieben 😊

Der wortmagieblog sieht wieder so aus, wie er aussehen soll. Dank der schnellen Hilfe vom Support konnte ich das Problem recht unkompliziert beheben. Ich muss WP Rocket dafür wirklich ein großes Lob aussprechen. Solltet ihr je darüber nachdenken, in ein Performance-Plugin zu investieren, kann ich euch nur empfehlen, WP Rocket in Betracht zu ziehen. Erst mal funktioniert es grundsätzlich tadellos und beschleunigt eure Seite noch bevor ihr an den Einstellungen schraubt. Und wenn doch mal etwas schief geht, reagiert der Support schnell und freundlich. Ich bin voll und ganz zufrieden.

Abgesehen von dieser erfreutlichen Nachricht war die letzte Woche mal wieder recht intensiv. Auf Arbeit schlägt die Urlaubssaison voll zu und einige Krankheitsfälle (die Sommerwelle ist real) dezimieren die Reihen zusätzlich. Wir rotieren ziemlich, um das auszugleichen. Am Donnerstag habe ich jedoch eine kleine Verschnaufpause vom Tagesgeschäft bekommen und durfte an einer Weiterbildung zum Thema „Young Leadership“ teilnehmen. Wie der Name schon verrät, ging es um die Förderung der Führungsqualitäten des Agentur-Nachwuchses. Mit den meisten Ansätzen war ich bereits vertraut, konnte aber dennoch einige Impulse mitnehmen.

Eine der Übungen fand ich besonders eindrucksvoll. Wir sollten uns in Zweierteams Rücken an Rücken setzen. Dann habe beide einen Beutel mit exakt identischen Legosteinen bekommen. Eine_r musste ansagen, was bzw. wie damit gebaut wird, der_die andere musste blind folgen, ohne nachzufragen oder Rückmeldung zu geben. Es ist lächerlich, wie schwierig das ist! Was heißt denn jetzt „Der blaue Stein kommt nach vorn“? Vorn von meinem Körper weg oder vorn zu meinem Körper hin? Und woher weiß ich, ob mein_e Partner_in mitkommt, während ich ansage? Sinn des Ganzen war natürlich, dass wir merken, wie wichtig präzise Vorgaben sind, wenn man eine Aufgabe weitergibt. Als Partyspiel kann ich es aber auch empfehlen. 😉

So, wie komme ich denn jetzt von Partyspielen mit Führungssensibilisierung zur Montagsfrage … Ach egal, klemmen wir uns die krampfige Überleitung und schauen einfach direkt, was Sophia von Wordworld heute wissen möchte!

Was sind Eure liebsten Buchpaare (romantisch oder platonisch)?

Was bin ich froh, dass Sophia davon abgesehen hat, bei dieser Frage nur romantische Beziehungen gelten zu lassen. Die verschwinden nämlich meist recht schnell aus meinem Gedächtnis, weil ich normalerweise keine reinen Liebesromane lese und ich mich in anderen Genres mehr für die Dynamiken der Figuren interessiere als dafür, wer sich nun in wen verliebt. Welches Label eine Beziehung trägt, ist für mich einfach nicht so wichtig.

Trotzdem gibt es sowohl aus der platonischen wie aus der romantischen Ecke einige Paare, an die ich mich gern und lebhaft erinnere. Ich habe jeweils eine Top 3 zusammengestellt und mich für diejenigen entschieden, die mir heute spontan eingefallen sind. Morgen könnte die Auswahl schon ganz anders aussehen, aber ich verlasse mich bei solchen Aufzählungen am liebsten auf mein Bauchgefühl nach Tagesform. Ein Ranking gibt es hingegen nicht.

Romantische Paare

Todd und Viola

Es ist kaum zu glauben, aber es ist bereits acht Jahre her, dass ich die „Chaos Walking“-Trilogie von Patrick Ness gelesen habe. Wahnsinn. Trotzdem sind mir die beiden Hauptfiguren Todd und Viola bis heute in Erinnerung geblieben, was maßgeblich an ihrer unglaublichen Beziehung liegt. Sie sind trotz ihrer Jugend ein äußerst rücksichtsvolles und sehr erwachsenes Paar, dessen Vertrauen ineinander mich wirklich berührte.

Solltet ihr die Trilogie noch nicht gelesen haben, empfehle ich euch dringend, das bald nachzuholen. Denn auch abgesehen von diesem bemerkenswerten Paar ist es eine großartige, aufregende und emotionsgeladene Geschichte. Sie spielt auf einem Planeten, dessen besondere Eigenart darin besteht, dass alle Männer gegenseitig ihre Gedanken hören können, während Frauen mentale Stille verkörpern. Daraus ergeben sich selbstverständlich explosive Konflikte, die Patrick Ness umfassend und mitreißend untersucht. Eine absolute Leseempfehlung!

Taniel Two-Shot und Ka-Poel

Taniel und Ka-Poel verkörpern eine extrem ungewöhnliche Version des uralten Romeo und Julia – Motivs. Sie sind zwei der Schlüsselfiguren in Brian McClellans „Powder Mage Trilogy“. Ihre Beziehung beginnt auf unterschiedlichen Seiten eines militärischen Konflikts, durch diverse unglückliche Umstände sind sie jedoch bald aufeinander angewiesen und entwickeln irgendwann romantische Gefühle. Einzigartig ist ihre Paar-Dynamik, weil Ka-Poel stumm ist. Dadurch kann ihre Kommunikation nicht den üblichen Regeln einer Romanze folgen. McClellan nutzte diese Besonderheit, um Liebe aus einem etwas anderen Blickwinkel zu betrachten, was mir sehr gut gefiel. Was sie haben, fußt nicht auf Worten, sondern auf Taten.

Karou und Akiva

Sophia hat in ihrer Antwort Lazlo Strange und Sarai genannt, die aus Laini Taylors Dilogie „Strange the Dreamer“ stammen. Ich stimme ihr zu, sie sind ein wundervolles Paar, aber rein emotional hat mich das zentrale Paar aus Taylors Durchbruch, der „Daughter of Smoke & Bone“-Trilogie, mehr bewegt. Karou und Akivas Liebe ist das, was man als vorbestimmt bezeichnen kann. Sie ist weltenverändernd, sie erschüttert das Universum und lässt uns wieder daran glauben, dass Liebe wirklich Berge versetzen kann. Sie ist der Glaube an eine bessere Zukunft, Hoffnung entgegen jeder Vernunft. Ahh, ich könnte immer noch ein paar Tränchen des Glücks vergießen, wenn ich an dieses Paar denke.

Platonische Paare

The Vagrant und Harm

Dieses Paar ist eine ganz neue Entdeckung. Es handelt sich um die beiden Protagonisten aus „The Vagrant“ von Peter Newman, das ich gerade erst Anfang Juli ausgelesen habe. Was mich an dieser Beziehung über alle Maßen beeindruckte, war die zärtliche Sanftheit einer Freundschaft zwischen zwei Männern, die völlig ohne Homoerotik auskommt.

Nun habe ich natürlich nichts gegen homoerotische Strömungen in einem Buch, ich finde allerdings, dass die Andeutung von Homosexualität zu häufig als Rechtfertigung verwendet wird, wenn eine Männer-Freundschaft nicht dem gesellschaftlich geprägten Bild von Maskulinität entspricht. Daraus sprechen meiner Meinung nach oft latente Homophobie und Sexismus, weil unterstellt wird, dass Männer nicht liebevoll miteinander umgehen können, wenn sie nicht ineinander verliebt sind.

The Vagrant (er hat keinen anderen Namen) und Harm sind zwei Männer, die diese Annahme Lügen strafen. Besonders Harm personifiziert eine Form von sanfter, verständnisvoller und empathischer Männlichkeit, der ich nicht oft in Büchern begegne. Er findet in seinem platonischen Partner alles, was er sein Leben lang suchte und scheut nicht davor zurück, das auch zu verbalisieren. Ihre Dynamik versetzte mich in Staunen.

Atticus O’Sullivan und Oberon

Dieses Paar illustriert eine Beziehung, die ich selbst erlebt habe. Atticus und Oberon aus „The Iron Druid Chronicles“ von Kevin Hearne sind der Inbegriff einer gesunden, liebevollen und engen Bindung zwischen Hund und Halter. Sie sind Gefährten, Partner, Seelenverwandte. Wenn ich sie literarisch beobachte, fühle ich mich immer an meine Beziehung zu meiner Hündin Chilli erinnert, die leider im September 2019 verstorben ist. Hearne erfasst zielsicher, wie es sich anfühlt, so eine Verbindung zu haben, was für ein kostbares Geschenk sie ist. Es hilft natürlich, dass Atticus als Druide in Gedanken mit Oberon sprechen kann und dadurch sehr offensichtlich wird, wie sie für einander empfinden. Aber ich glaube, ich hätte es auch ohne dieses Hilfsmittel erkannt.

Jalan Kendeth und Snorri ver Snagason

Als letztes Paar hätte ich gern weibliche Figuren genannt, aber der Bauch bestand nachdrücklich darauf, dass ich Jalan Kendeth und Snorri ver Snagason erwähne. Diese beiden sind eine klassische Bromance, die uns Mark Lawrence in seiner Trilogie „The Red Queen’s War“ vorstellt. Eigentlich könnten sie nicht gegensätzlicher sein und ihre Beziehung beginnt als widerwillige, aufgezwungene Partnerschaft, aber im Verlauf der Geschichte wachsen sie wirklich zusammen.

Besonders Jalan profitiert ungemein von dieser Freundschaft, weil Snorri ihm vor Augen führt, was wichtig ist im Leben und welcher Mann er sein könnte, wenn er sich nur erlauben würde, die Fassade des nutzlosen Tunichtsguts abzulegen. Ich fand ihre Dynamik inspirierend und habe mehr als einmal herzhaft über ihre Unterschiede gelacht. Dieses Paar macht einfach Spaß.

Fazit

Charakterdynamiken sind grundsätzlich spannend, aber wenn ich mir meine Liste so anschaue, muss ich noch mal festhalten, dass mir diese sechs Paare zusammen zahllose großartige Lesestunden beschert haben. Es sind ganz besondere Beziehungen, die wir den Autor_innen dieser Bücher und Mehrteiler verdanken. Meiner Meinung nach solltet ihr sie alle kennenlernen!

An welche literarischen Paare erinnert ihr euch besonders gern?

Ich freue mich wie immer sehr auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen einen perfekten Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Elli ❤️

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