Montagsfrage: Geld fuer Buecher?

Hallo ihr Lieben 😊

Eins kann ich euch sagen: Teilt man das Leben mit einem Hund, wird es nie langweilig. Am Samstag war ich mit meiner Schwester und unseren beiden Hunden in einem Waldgebiet am Rande Berlins spazieren. Nach den milden Tagen, die uns seit Weihnachten fast vergessen lassen haben, dass eigentlich Winter ist, erleben wir ja gerade angemessenere Temperaturen rund um den Gefrierpunkt. Weder meine Schwester noch mich stört das, wenn es um schöne lange Gassirunden geht. Den Hunden ist es natürlich sowieso egal, solange sie toben und sich bewegen können. Saverio war völlig außer Rand und Band, ist durch die Bäume und über Hügel gepest und hatte sichtbar Spaß daran, sich auszupowern.

Mitten in dem Waldgebiet gibt es einen kleinen Teich, an dem wir eine Pause eingelegt haben, damit die beiden Wirbelwinde trinken können. Der Teich war oberflächlich gefroren, das Eis aber sehr dünn, sodass sie ohne Probleme an das Wasser gekommen sind. Milo, der Hund meiner Schwester, hatte nicht so großen Durst und wollte schnell diese komische glatte, kalte Fläche erkunden. Meine Schwester konnte ihn gerade noch rechtzeitig zurückrufen, bevor er wirklich aufs Eis laufen konnte. Er wiegt allerdings auch nur ca. 10 kg.

Währenddessen schlürfte Saverio noch munter vor sich hin. Als er fertig war, schnüffelte er am Rand entlang. Sobald er die erste Pfote aufs Eis setzte, habe ich ihn abgerufen – aber der feine Herr wollte ja nicht hören. Er lief weiter und selbstverständlich kam es, wie es kommen musste: Das Eis brach und Saverio platschte ins kalte Wasser.

Wir konnten in seinem Gesicht sehen, wie sehr er sich erschrocken hat. Er versuchte, wieder aufs Eis zu kommen, das ihn mit seinen ca. 20 kg nicht tragen konnte und mit jeder Bewegung weiter brach. Er hatte einen Moment der Panik, in dem er wild herumzappelte und einfach nur weg wollte. In diesem Moment habe ich mich schon ins Wasser springen sehen, um ihn rauszuholen.

Zum Glück ist der Teich weder tief noch weitläufig. Nach seiner ersten Panik fing sich Saverio wieder, sah uns am Rand stehen und rufen, und hüpfte gezielt durch Wasser und Eis Richtung Ufer, wie ein pelziger kleiner Eisbrecher. Er hat es selbst rausgeschafft und ist dabei nicht einmal komplett nass geworden. Oben auf dem Rücken war er immer noch trocken. Er schnaufte wie eine Dampflok, ließ sich aber schnell beruhigen.

Bevor ich schauen konnte, ob er sich verletzt hat, ist er schon wieder abgedüst – was völlig normal ist, Hunde verarbeiten Stress durch Bewegung. Den körperlichen Check habe ich natürlich im erstbesten Moment nachgeholt und konnte nichts entdecken. Es geht ihm gut, keine Sorge.

Seiner Laune tat der Eisunfall keinen Abbruch, er strahlte auch für den Rest der Runde über das ganze Gesicht und war glücklich. Ich war zuerst etwas besorgt, ob ihm durch seinen nassen Bauch zu kalt werden könnte, aber das erwies sich als unbegründet. Er bewegte sich, wir waren ohnehin auf dem Rückweg und er war nicht so nass geworden, dass wir auf dem schnellsten Weg nach Hause gemusst hätten. Sein Fell ist zwar nicht besonders dick, dafür jedoch erstaunlich wasserabweisend.

Es ist also alles gut ausgegangen. Auf den Schreck hätte ich trotzdem verzichten können, denn ich habe wirklich für ein paar Sekunden geglaubt, ich müsste ihn retten. Hätte ich auch, mir wäre es egal gewesen, dass ich dann selbst ebenfalls pitschnass geworden wäre und es in nassen Klamotten bei beinahe Minusgraden irgendwie nach Hause hätte schaffen müssen. Ich sag ja, langweilig wird es mit einem Hund nie. Sie lassen sich immer etwas einfallen, um Schwung in den Alltag zu bringen.

Dennoch bin ich froh, dass ich kein unfreiwilliges Bad nehmen musste und der Tag heute weniger Aufregung verspricht. In diesem Sinne widme ich mich jetzt warm und trocken der aktuellen Montagsfrage von Sophia von Wordworld!

Wie viel Geld gebt Ihr im Jahr ungefähr für Bücher und buchiges Zubehör aus?

Ich muss euch enttäuschen: Obwohl ich Statistiken liebe und gern voller Neugier mein Leseverhalten auswerte, führe ich darüber, wie viel Geld ich für Bücher ausgebe, keine Aufzeichnungen. Da ich mittlerweile ja parallel zu Goodreads die Bücher-Software BOOKcook nutze, um meine Bücher zu verwalten, und ich dort eintragen kann, was meine neuerworbenen Exemplare gekostet haben, könnte sich das in Zukunft ändern, aber ich bezweifle, dass ich mich mit dieser Summe je groß auseinandersetzen werde.

Mir ist nicht wichtig, wie viel Geld ich für Bücher ausgebe. Natürlich achte ich generell darauf, nicht über meine Verhältnisse zu leben und das beinhaltet, dass ich nicht plötzlich auf die Idee komme, das Geld für die Miete in Bücher zu investieren. Aber ich verhänge keine Kaufverbote, ich lege keine Budgets fest und kümmere mich grundsätzlich nicht bewusst darum, wann ich welche Summen aufwende, um meine Bibliothek zu erweitern.

Ohnehin reguliert sich mein Kaufverhalten normalerweise ganz von selbst – entweder durch einen Blick auf mein Konto (was ich immer mache, bevor ich dem Drang nachgebe, nach neuen Büchern zu schauen) oder durch die verfügbare Auswahl bei den Gebrauchthändlern. Sie haben selten so viele Exemplare von meiner Wunschliste auf Lager, dass ich mich bremsen müsste. Außerdem kaufe ich – wie schon mehrfach geschildert – nie um des Kaufens willen, sondern nur, wenn ich ein bestimmtes Buch unbedingt haben will, wenn es etwas in mir auslöst.

Ich denke, dass mein Desinteresse daran, wie viel Geld ich für Bücher durchschnittlich im Jahr ausgebe, mit meinem Verhältnis zu meinem SuB zusammenhängt. Im Gegensatz zu vielen anderen Buchblogger_innen empfinde ich einen hohen SuB nicht als negativ, sondern feiere und genieße es, dass mir meine Bibliothek erlaubt, zu jeder Zeit genau das Buch zu lesen, auf das ich gerade Lust habe. Ich schäme mich nicht dafür, dass die Zahl meiner ungelesenen Bücher im hohen dreistelligen Bereich liegt und ich verstehe bis heute nicht, wieso ich das sollte.

Bücher sind geduldig. Sie werden nicht schlecht und es gibt kein „genug“, wenn es um Literatur geht. Ich fühle mich wohl damit, nie in die Verlegenheit zu kommen, mir meine nächste Lektüre erst kaufen zu müssen. Das Geld, das ich für neue Bücher ausgebe zu zählen, würde dieser Einstellung widersprechen, weil es automatisch die Notwendigkeit einer Einschränkung suggeriert.

Würde ich aufs Geld schauen, könnte das zudem dazu führen, dass ich ein schlechtes Gewissen bekomme. Nicht, weil ich es mir nicht leisten könnte, nach Lust, Laune und Kontostand Bücher zu erwerben, sondern weil Summen für „unnötige“ Anschaffungen in meinem Kopf oft eine Kettenreaktion auslösen, an deren Ende ich mir vorrechne, wie ich dieses Geld in „Nützliches“ hätte investieren können. Ich würde anfangen, meine Bücherkäufe vor mir selbst zu rechtfertigen und könnte mich doch nie völlig davon überzeugen, dass es okay war. Das würde mir sehr viel Freude und Freiheit nehmen.

Ich habe zu hart dafür gearbeitet, den Punkt in meinem Leben zu erreichen, an dem ich nicht jeden Cent umdrehen muss und mir einfach mal was gönnen kann, ohne mich schlecht zu fühlen. Ich möchte dieses Privileg genießen können. Also rechne ich nie auf, wie viel Geld ich in Bücher stecke. Um es mit den Worten des Lieblingsmenschen zu sagen: „Ist doch nur Geld“.

Da ihr aber sicher dennoch zumindest eine grobe Vorstellung davon bekommen wollt, in welchem jährlichen Rahmen ich mich bewege, wage ich mal eine Schätzung. Ich vermute, dass ich pro Jahr durchschnittlich um die 300 Euro für Bücher ausgebe. Merch und Klimbim kaufe ich sowieso nicht, solche Ausgaben muss ich also nicht dazuzählen. Ein Buchkauf hat bei mir im Schnitt einen Wert von 50 Euro. Es erscheint mir realistisch, dass ich das etwa sechs Mal im Jahr mache. Ich weiß es nicht, aber es könnte hinkommen.

Ist das nun viel oder wenig? Pro Monat sind es 25 Euro – das ist meiner Meinung nach nicht so viel, dass wir von Eskalation sprechen könnten. Der Vollständigkeit halber möchte ich erwähnen, dass mir natürlich klar ist, dass 25 Euro im Monat je nach finanzieller Situation durchaus eine hohe Summe sein können. Aber wir sprechen heute ja über meine individuellen Umstände und für mich ist das keine Unsumme, die mich dazu zwingt, an anderer Stelle zu verzichten. Ich verdiene gut genug, um mir sowohl den Luxus erlauben zu können, für Bücher nicht sparen zu müssen als auch nicht genau hinzuschauen, was ich ausgebe.

Wie viel Geld investiert ihr jährlich in euren SuB?

Ich freue mich wie immer sehr auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen einen wunderbaren Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Elli ❤️

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