Montagsfrage: Fuenf fuer sechs?

Hallo ihr Lieben 😊

Puh, meine erste Woche nach meinem Urlaub und meiner Corona-Erkrankung war turbulent. Am Dienstag hatte mein Papa Geburtstag, daher haben wir uns nach Feierabend in einem eritreischen Restaurant getroffen, um den Tag ein bisschen zu feiern. Das Essen war hervorragend, ich kann die Landesküche wirklich empfehlen – falls ihr mal Lust habt, was Neues auszuprobieren. Wir haben deutlich länger gesessen als erwartet und waren erst spät zu Hause.

Am Mittwoch hatte ich eigentlich wie immer frei, am frühen Nachmittag habe ich mich aber trotzdem mit einem meiner Teams getroffen – Teamtag. Einmal im Quartal dürfen alle Teams auf Agenturkosten zusammen etwas unternehmen. Die Idee dahinter ist natürlich, den Zusammenhalt und das vielzitierte Wir-Gefühl zu stärken. Wir waren zu dritt in einem Kletterpark in Potsdam. Ich war schon mal in einem Kletterpark und wusste dadurch, wie viel Spaß es macht, gut gesichert mehrere Meter über dem Boden Hindernisse zu überwinden. Ebenso wusste ich, wie anstrengend das ist. Ein echtes Ganzkörper-Workout. Wie zu erwarten hatte ich dementsprechend die halbe Woche Muskelkater – und haufenweise blaue Flecken, die vor allem meine Beine in Blau-, Grün- und Lilatönen erstrahlen lassen.

Am Freitag stand dann ein großes Firmenevent an: Die Agentur feierte ihren 20. Geburtstag. Zur Feier dieses Meilensteins gab es eine große Veranstaltung, zu der alle eingeladen waren, die über die vergangenen zwei Jahrzehnte irgendwie mit WE DO zu tun hatten: Kund_innen, Förder_innen, Partner_innen und natürlich Mitarbeiter_innen, sowohl aktuelle wie ehemalige. Den Großteil der Leute dort kannte ich nicht, aber ich habe mich gefreut, ehemalige Kolleg_innen wiederzutreffen. Als der offizielle Part vorbei war, sind wir sogar noch weitergezogen und haben bis in die frühen Morgenstunden in einem Club getanzt. Es war richtig schön und hat viel Spaß gemacht.

Parallel habe ich außerdem meine neue Teamleiterin meines zweiten Teams kennengelernt – ihr Vorgänger hat ja Ende Mai aufgehört. Auf mich macht sie einen guten Eindruck, es ist aber noch zu früh für eine zuverlässige Einschätzung. Ich denke, wir werden etwas länger brauchen, um auf der persönlichen Ebene eine Verbindung aufzubauen, da wir sehr unterschiedliche Persönlichkeiten sind, doch auf professioneller Ebene werden wir sicher schnell gut zusammenarbeiten. Ich habe mir vorgenommen, mich diese Woche noch etwas mehr anzustrengen, ihr den Einstieg zu vereinfachen, weil sie es gerade wirklich nicht leicht hat.

Unser Team befindet sich im Umbruch, meine beiden Kolleg_innen haben gekündigt und werden uns in den nächsten Monaten verlassen, wodurch sie quasi erst mal nur auf mich als Konstante zählen kann. Also habe ich beschlossen, proaktiv auf sie zuzugehen und ihr die Hand zu reichen. Die Neue zu sein ist schließlich immer doof und unter diesen Umständen ganz besonders.

Ganz normal gearbeitet habe ich selbstverständlich auch noch – unterm Strich blieb letzte Woche daher nicht viel Zeit für mich selbst übrig. Diese Woche dürfte sich die Lage glücklicherweise beruhigen; ich habe außerhalb meines regulären Alltags keine Termine und kann mich nach meiner dreiwöchigen Pause sowie der Aufregung der letzten Woche wieder auf meine gute alte Routine freuen. Diese wird natürlich wie immer mit der Montagsfrage von Sophia von Wordworld eingeleitet, der ich mich jetzt widmen möchte.

 Wenn Ihr nur noch fünf Bücher dieses Jahr lesen dürftet, welche würdet Ihr wählen?

Überraschenderweise finde ich diese Frage gar nicht so schwer. Wenn ich in den verbleibenden sechs Monaten von 2022 nur noch fünf Bücher lesen dürfte, würde ich natürlich versuchen, die Auswahl maximal clever zu gestalten. Ich würde das Risiko, enttäuscht zu werden, möglichst gering halten und Bücher aussuchen, die mich länger beschäftigen. In der Quintessenz wären es daher fünf Reihen-Fortsetzungen, die sehr dick, bis zu einem gewissen Grad anspruchsvoll oder unter Umständen mehrfach lesbar sind. Oder am besten alles auf einmal. Ich würde strategisch vorgehen, um aus diesen fünf Büchern das Maximum für den Rest des Jahres herauszuholen. Hier meine Auswahl:

1. „Dust of Dreams“ (Malazan Book of the Fallen #9) von Steven Erikson

„Dust of Dreams“ umfasst 1.276 Seiten. Als neunter Band des „Malazan Book of the Fallen“ wird es auf jeden Fall anspruchsvoll sein, da Steven Erikson seinen Leser_innen grundsätzlich viel zutraut, aber auch abverlangt. Ich bin fest überzeugt, dass mir diese Fortsetzung hervorragend gefallen wird. Deswegen wäre auch eine mehrfache Lektüre kein Problem, nicht nur, weil es garantiert ein großartiges Buch ist, sondern auch, weil die Geschichte so komplex und detailliert ist, dass ich bei einem Reread sicher Punkte entdecken würde, die mir beim ersten Lesen nicht aufgefallen sind. Es erfüllt damit alle Bedingungen, um das erste meiner fünf Bücher zu sein.

2. „Lilith“ (Uralte Metropole #2) von Christoph Marzi

Mein zweites Buch meiner Fünfer-Auswahl wäre „Lilith“ von Christoph Marzi. Es ist mit 688 Seiten zwar nicht ganz so dick wie „Dust of Dreams“, aber ich weiß, dass ich mich in dieser Geschichte sehr wohlfühle – schließlich habe ich sie bereits mehrfach gelesen. Ich weiß dementsprechend auch, dass mich diese Fortsetzung nicht enttäuschen kann und sie sich ohne jeden Zweifel perfekt für Rereads eignet.

3. „Jade War“ (The Green Bone Saga #2) von Fonda Lee

Auf „Jade War“ freue ich mich schon, seit ich den ersten Band der „The Green Bone Saga“ im Februar 2021 ausgelesen habe. Es gehört auf jeden Fall in meine Auswahl der fünf Bücher für 2022. Auch dieses Werk ist mit 590 Seiten nicht übermäßig umfangreich, doch ich weiß, wie ausufernd meine Notizen zum ersten Band sind, deshalb glaube ich, dass es mich gedanklich trotzdem lange beschäftigen würde.

4. „The Wall of Storms“ (The Dandelion Dynasty #2) von Ken Liu

„The Grace of Kings“, der erste Band der „Dandelion Dynasty“, hat mich erst vor zwei Monaten hellauf begeistert. Die Lektüre führte dazu, dass ich mir sofort beide Folgebände der Trilogie zugelegt habe. „The Wall of Storms“ ist mit 852 Seiten wieder ein dickeres Buch für meine Fünfer-Auswahl. Die Geschichte ist anspruchsvolle High Fantasy, die vor allem auf politischer Ebene einiges an Hirnschmalz verlangt. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich – müsste ich die Lektüre strecken – parallel sogar ein Schaubild der vielen Verwicklungen anfertigen könnte. Dementsprechend würde sich auch hier ein Reread anbieten. Ein passender Kandidat für meine fünf Bücher für 2022.

5. „A Little Hatred“ (The Age of Madness #1) von Joe Abercrombie

Mit dem letzten Kandidaten für meine fünf Bücher habe ich mich am schwersten getan. Ich habe erst über „Ancillary Sword“ (Imperial Radch #2) von Ann Leckie nachgedacht, da es allerdings nur 356 Seiten umfasst, erschien mir diese Fortsetzung dann doch zu kurz. „A Little Hatred“ beinhaltet hingegen immerhin 512 Seiten. Natürlich handelt es sich dabei um den Auftakt von Joe Abercrombies „The Age of Madness“-Trilogie, diese spielt jedoch wieder in seinem „First Law“-Universum und qualifiziert sich aus meiner Sicht deshalb trotzdem irgendwie als Fortsetzung. Außerdem vertraue ich Abercrombie und weiß, dass ich mit seinen Romanen nicht viel falsch machen kann. Ob das Buch auch für einen Reread passt, weiß ich leider noch nicht, ich denke aber, dass die Chancen gut stehen.

Zusammenfassung

Mit diesen fünf Büchern hätte ich für die restlichen sechs Monate in 2022 knapp 4.000 Seiten zu lesen (genau: 3.918 Seiten). Ich denke, ich könnte jede einzelne Lektüre ordentlich strecken, wenn es nötig wäre und beinahe alle mehrfach lesen, sollten am Ende der Seiten doch noch Wochen vom Jahr übrig sein. Ja, ich bin zufrieden mit meiner Auswahl.

Das einzige, was ich ein bisschen schade finde, ist die fehlende Abwechslung. Alle fünf Romane gehören zur Fantasy. Obwohl ich grundsätzlich kein Problem damit habe, fünf Fantasy-Werke am Stück zu lesen, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich spätestens nach dem dritten Verlangen nach einem anderen Genre entwickeln würde. Aber das ist nun mal so, wenn die Liste so kurz ist.

Zum Glück ist das heute nur ein Gedankenspiel und nicht Realität. Fünf Bücher ist wirklich wenig. Ich bin dankbar, dass ich in Wahrheit sehr viel mehr lesen darf und keine festgelegte Vorauswahl treffen muss!

Mit welchen fünf Büchern würdet ihr den Rest des Jahres 2022 verbringen?

Ich freue mich wie immer sehr auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen einen fabelhaften Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Elli ❤️

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