Montagsfrage: Buchige Weihnachtsgeschenke?

Hallo ihr Lieben 😊

Heute ist kein gewöhnlicher Montag. Ihr habt vielleicht schon gemerkt, dass ich ziemlich spät dran bin mit der Montagsfrage von Sophia von Wordworld. Das hat einen sehr erfreulichen Grund. Heute feiert der wortmagieblog seinen 9. Geburtstag! Ich kann kaum glauben, wie lange ich nun schon als Buchbloggerin unterwegs bin. Nachdem ich diesen Tag in den letzten Jahren nicht gefeiert habe, möchte ich 2022 mal wieder etwas Besonderes veranstalten und habe mir ein kleines Gewinnspiel ausgedacht, das ich noch vorbereiten wollte, bevor ich meine Montagsfragen-Antwort poste: Auf der Suche nach der Geburtstags-Kuh!

Es handelt sich um eine Art digitale Schnitzeljagd, bei der ihr die passenden Rezensionen zu drei kurzen Rätseln aufrufen sollt. Dort findet ihr dann die Geburtstags-Kuh, könnt mir eure Lösungen zuschicken und hüpft somit in den Lostopf für das allseits beliebte Wunschbuch im Wert von 20 Euro. Alle Informationen und die Rätsel findet ihr in meinem Geburtstagsbeitrag. Schaut also gern vorbei, ich habe große Lust, jemanden glücklich zu machen!

Apropos glücklich machen: In der Montagsfrage geht es heute übrigens auch um Geschenke. Wie passend. 😄

Verschenkt Ihr an Weihnachten Bücher?

Das wird eine kurze Antwort: Nein. Ich mache seit Jahren keine Weihnachtsgeschenke mehr und bekomme auch keine. Das schließt Bücher natürlich mit ein. Es hat sich in der Vergangenheit einfach herauskristallisiert, dass wir als Familie glücklicher sind, wenn wir auf den Stress, Weihnachtsgeschenke besorgen zu müssen, verzichten. Wir haben zuerst verschiedene Modelle ausprobiert, Anzahl und Kosten begrenzt, aber am Ende war das trotzdem für niemanden von uns befriedigend. Deshalb haben wir beschlossen, Weihnachtsgeschenke ganz wegzulassen und lieber Zeit miteinander zu verbringen. Das ist kostbarer als alles Materielle.

In meinem Freundeskreis ist das ähnlich. Auch da wurden unterschiedliche Versionen des Schenkens getestet und ja, ich gebe zu, dass die Würfelei um Wichtelgeschenke immer Spaß gemacht hat. Es kann jedoch nicht Sinn der Sache sein, dass das Spiel besser ankommt als die Weihnachtsgeschenke an sich. Dann kann man ja auch einfach so spielen. Deshalb lassen wir den Geschenke-Trubel jetzt sein und veranstalten Weihnachtsfeiern mit gutem Essen und Spielen, aber ohne Wichteln.

Die Familie des Lieblingsmenschen sind die einzigen, denen Weihnachtsgeschenke immer noch so wichtig sind, dass sie nicht darauf verzichten möchten. Dabei geht es ihnen natürlich mehr um das Schenken als um das Beschenktwerden. Wir als Ehepaar ziehen uns da trotzdem raus – nicht, weil wir keine Freude am Schenken hätten, sondern weil sich uns der Sinn nicht wirklich erschließt.

Wir sind mittlerweile alle in einem Alter, in dem wir uns unsere materiellen Wünsche selbst erfüllen können. Wir sind erwachsen. Wenn ich Weihnachtsgeschenke bekomme, die ich mir gewünscht habe, aber auch selbst hätte kaufen können, ist der Sinn des Schenkens meinem Gefühl nach verfehlt, weil das Ganze etwas von „Abhaken“ bekommt. Es sind dann keine Aufmerksamkeiten, die mir geschenkt werden, weil jemand an mich denken musste, als er_sie das spezielle Objekt gesehen hat. Es sind Gegenstände, die auf einer Liste in meinem Kopf stehen und einfach von anderen abgehakt werden. Persönlich oder emotional aufgeladen ist das nicht.

Wenn also Weihnachtsgeschenke, dann bitte nur solche, die wirklich von Herzen kommen und nicht um des Schenkens willen gemacht werden. Diese Bedingung ist meiner Erfahrung nach für die meisten recht schwer zu erfüllen, weil sie keine Zeit haben und in Gedanken ja nun auch nicht ständig bei mir sind, was völlig okay ist. Rückt die Weihnachtszeit näher, fangen die meisten Menschen ja gerade erst an, über Geschenke nachzudenken. Dann drängen sich natürlich schnell Fragen auf wie „Was braucht sie denn?“ statt „Was erinnert mich an sie?“.

Bücher als Weihnachtsgeschenke sind meiner Ansicht darüber hinaus besonders fehleranfällig, wenn man es so ausdrücken möchte. Man muss eine Person schon sehr, sehr gut kennen, um ihr ein Buch schenken zu können, dass sie A) noch nicht hat und ihr B) gefallen wird. Da die wenigsten Menschen so leseverrückt sind wie ich, erscheint es mir außerdem oft irgendwie aufdringlich, ein Buch zu schenken.

Ich habe ja schon öfter erzählt, dass ich häufig erlebe, dass sich andere von meinem Buchkonsum unter Druck gesetzt fühlen. Würde ich solchen Menschen dann auch noch ein Buch schenken, wäre das beinahe, als würde ich ihnen ein Deo schenken. Subtext und Botschaft sind da nicht gerade schmeichelhaft. Ich hätte Angst, dass ich ihnen keine Freude damit mache, sondern sie mit der Nase auf ihr schlechtes Gewissen stoße und ihnen vermittle, dass ich irgendwie von ihnen erwarte, dass sie gefälligst mehr lesen sollen. Das möchte ich nicht. Also mache ich lieber keine ungefragten buchigen Weihnachtsgeschenke.

Mit den wenigen Personen, den ich relativ gefahrlos Bücher schenken könnte, habe ich wiederum die „Keine Weihnachtsgeschenke“-Regel. Daher verschenke ich keine Bücher zu Weihnachten und bekomme auch keine. Und das ist absolut in Ordnung. Mir selbst kann ich ja trotzdem Bücher schenken. 😉

Macht ihr buchige Weihnachtsgeschenke?

Ich freue mich wie immer sehr auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen einen feierlichen Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Elli ❤️

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