Hallo ihr Lieben! :)
Meine Güte, ich bin schon beinahe unruhig geworden. Die Montagsfrage vom Buchfresserchen kam heute so spät, dass ich schon dachte, Svenja sei vielleicht etwas zugestoßen. Da sieht man mal, wie sehr ich an ihre Pünktlichkeit gewöhnt bin und darauf vertraue. Glücklicherweise macht es mir nichts aus, meinen PC auf Arbeit zu missbrauchen und die Antwort hier zu tippen. Auf geht’s!
Wenn du Romantik in Büchern magst, was sind für dich absolute No-Gos in einer Liebesgeschichte?
Oho, da erwischt es ja genau die Richtige. Alle, die mich nur ein bisschen kennen, wissen, dass ich auf Romantik keinen großen Wert lege. Um es mal vorsichtig auszudrücken. Oft erscheinen mir die romantischen Aspekte einer Geschichte überflüssig; ich verstehe einfach nicht, wieso niemand mehr einfach befreundet sein kann. Wieso muss es denn immer gleich die große Liebe sein, wieso eine wunderbar funktionierende Beziehung durch romantische und sexuelle Spannungen verderben? Ich brauche weder heiße Küsse noch schmalzige Liebesschwüre, man schreibe mir lieber eine mitreißende, blutige, dreckige Schlacht.
Da die literarische Welt aber nun einmal nicht nur aus epischen Schlachten besteht und ich einsehe, dass Gefühle hin und wieder sein müssen, versuche ich trotzdem, die Frage zu beantworten. Hmmm, mal überlegen. Ich glaube, was mich am meisten stört, ist tatsächlich Kitsch. Schwülstige Formulierungen, lange Szenen, in denen sich die Beteiligten tief in die Augen starren, eben schon benannte Liebesschwüre und pathetische, dumme Opfer. Es ist einfach nicht klug, die ganze Truppe zu gefährden, um die Sicherheit der Liebsten zu gewährleisten.
Keine reale, gesunde Beziehung funktioniert nach diesen lächerlichen Spielregeln und es ärgert mich sehr, dass Liebe immer mit großen Gesten gleichgesetzt wird. Ich lebe schon recht lange in einer glücklichen Beziehung, ich kann bestätigen, dass es vielmehr die kleinen Dinge sind, die von Liebe sprechen. Somit muss ich mich wohl Svenja anschließen: fehlender Realismus ist ein No-Go und meiner Meinung nach schließt das Liebesdreiecke und Insta-Love ein. Ich meine, wie oft passiert das schon? Im Ernst? Wie oft buhlen zwei Herren um die gleiche Dame und wissen davon? Seien wir doch ehrlich, Frauen behalten ihren Zwiespalt meist für sich, um die Kandidaten nicht zu verletzen. Die Liebe auf den ersten Blick ist ohnehin ein Mythos, weil Liebe wachsen muss. Verliebtheit auf den ersten Blick mag möglich sein, aber nach kurzer Zeit von Liebe zu sprechen, halte ich für vermessen.
Zusammengefasst kann ich also behaupten, dass ich mich grundsätzlich schwer mit der romantischen Ebene einer Geschichte tue, jedoch nichts dagegen habe, wenn sie realistisch beschrieben ist. Leider bilden die meisten Autor_innen Liebe völlig übersteigert ab. Um wundervoll zu sein, braucht Liebe weder große Worte, noch große Taten. Drama ist überbewertet. Wer das begreift, kann sogar mein hartes Schlachten-Herz erweichen. ;)
Über welche Romantik-No-Gos regt ihr euch auf?
Ich bin mir sicher, dass sich unsere Antworten heute ähneln werden, freue mich aber trotzdem auf eure Beiträge und Kommentare! Einen angenehmen Start in die neue Woche für euch alle!
Alles Liebe,
Elli <3
Hey Elli,
ich das genau wie du: unrealistische Liebesgeschichten sind grauenvoll!
Und bitte, bitte liebe Autoren: Gebt euren Figuren wenigsten Zeit sich kennen zu lernen, bevor sie sich die ewige Liebe schwören >.<
Hier ist mein Beitrag für heute: Montagsfrage: Liebes-No-Gos? || Mein Senf für die Welt
Liebe Grüße
Marina
Hallo,
ich finde es auch schrecklich schmalzig, wenn Gefühlsduseleien in mehreren Bänden auf den Leser einprasseln. Gestöhne und Geknutsche in Dauerschleife, da bin ich raus.
Auch diese kleines Frauchen sucht Mann geht nicht. Es müssen schon emanzipierte Frauen ihr passendes Gegenstück finden und nicht sich ihm unterordnen. Das verstehe ich unter realistischer Geschichte. Humor ist ebenfalls ein wichtiger Teil in solchen Geschichten, damit sie nicht zu platt daher komme.
http://sommerlese.blogspot.de/2018/02/montagsfrage-69.html
LG Barbara und eine gute Woche
„Wieso muss es denn immer gleich die große Liebe sein, wieso eine wunderbar funktionierende Beziehung durch romantische und sexuelle Spannungen verderben? Ich brauche weder heiße Küsse noch schmalzige Liebesschwüre, man schreibe mir lieber eine mitreißende, blutige, dreckige Schlacht.“
Bei diesem Satz musste ich gerade herrlich lachen. Du sprichst mir aus der Seele, :D
Mich nervt es aber auch, wenn zwei Figuren über zig Bücher befreundet sind und dann plötzlich müssen sie ineinander verliebt sein. Als hätte der Autor gedacht, ach, so ein paar Gefühle sind sicherlich auch mal angebracht. NEIN, es war alles gut so wie es war!
Vielleicht sollten wir einen Club gründen. Name „Mut zur Freundschaft“. :D
Eine gute Idee! :D
Huhu Elli,
du bist die erste, der ich heute begegne und die gar keine Liebesgeschichten mag. Ich selbst stehe sehr auf Liebesgeschichten, aber das ist einfach Geschmackssache.
Unrealistische Liebesbeziehungen mag ich aber auch nicht. Auch zu viel Kitsch ist Gift für mich. An „Liebe auf den ersten Blick“ glaube ich sowieso nicht. Meiner Meinung nach muss Liebe wachsen.
Liebste Grüße
Myna
PS: Meinen Beitrag findest du hier: http://myna-kaltschnee.com/2018/02/12/montagsfrage-92-no-gos-bei-romance/
Wie Du weißt, lese ich fast nur Liebesgeschichten zwischen zwei Männern. Und da gibt es oft die Kopplung mit einem weiteren Genre, gerne auch Fantasy oder Abenteuergeschichte. Besonders in diesen Büchern habe ich schon manchmal das Gefühl, dass das Buch mit einer engen Freundschaft zwischen den beiden Helden, ganz ohne Liebe und Sex, genauso gut funktioniert hätte. Ich hab das auch schon bei mehr als einem Buch in meiner Rezension erwähnt. Deshalb lese ich auch lieber Lovestories, die zwar mit anderen Genres kombiniert sind, bei denen aber die Beziehung doch im Mittelpunkt steht.
Kitsch meide ich sehr – zum Glück kommt das bei Gay Lovestories nicht ganz so oft vor, aber ganz ausschließen kann man das auch nicht.
Insta-Love kann man mir schon verkaufen, wenn es glaubwürdig rüberkommt. So wahnsinnig interessant finde ich das dann aber nicht mehr, denn ich mag es eher, wenn Hürden und Probleme in der Beziehung realistisch geschildert werden, und da klappt es am Anfang einer Beziehung im Normalfall ja eher nur mittelmäßig gut, auch was das Timing des gegenseitigen Interesses angeht :-)
LG Gabi
Huhu,
ich kann Liebesgeschichten auch nur ertragen, wenn dort eine menge drama und Spannung z.B. durch die Mischung mit einem anderen Genre im Spiel ist.
Liebe Grüße
Christiane (Bücherkiste)