montagsfrage lauterleise
Hallo ihr Lieben! :)
Wieso gibt es keine einzige Läufer-Verletzung, die man einfach dadurch heilen kann, weiter laufen zu gehen? Ich bin frustriert. Seit zwei Wochen stockt mein Lauftraining. Erst habe ich es geschafft, mir mit einem neuen Paar Stiefel die Fersen übel aufzuscheuern und konnte deshalb nicht joggen gehen. Dann waren die Wunden soweit verheilt, dass ich mich wieder getraut habe, in meine Laufschuhe zu schlüpfen. Doch kaum stieg ich vorsichtig wieder ein, musste ich feststellen, dass sich eklige Schmerzen in meinen Schienbeinen bemerkbar machten. Diese Beschwerden habe ich schon länger, aber wie Läufer_innen eben so sind, habe ich mich geweigert, die Signale meines Körpers ernstzunehmen und nachzuschauen, was das sein könnte, denn ich wusste genau, dass sie mich zum Pausieren zwingen würden. Letzte Woche wurde es allerdings so schlimm, dass mich die Schmerzen auch nach dem Training noch belasteten, also nahm ich Vernunft an und habe recherchiert. Offenbar habe ich das äußerst verbreitete Schienbeinkantensyndrom, auch Shin Splints genannt. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Knochenhaut des Schienbeins, die durch die Reibung des Muskels an dieser Haut ausgelöst wird. Na großartig. Das Problem dieser Verletzung besteht darin, dass es recht schwierig ist, allein herauszufinden, was die Ursache ist. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten. Ich fürchte nun, dass bei mir eine Fußfehlstellung dafür verantwortlich sein könnte. Deshalb werde ich mir morgen mal einen Tag Zeit nehmen und mich mit einem dicken Buch bei einem Orthopäden ins Wartezimmer setzen. Das wird ein Spaß! 😑 Hoffentlich kann mir der Herr Doktor erklären, was ich verändern muss, um in Zukunft schmerzfrei laufen zu können. Ich war nämlich ziemlich stolz auf meine Disziplin und die Fortschritte, die ich langsam verzeichnen konnte, vom wachsenden Spaßfaktor mal ganz zu schweigen.
Nun denn, es hilft ja alles nichts. Ich bemühe mich schließlich um Achtsamkeit. Also stelle ich die Jammerei jetzt ein und beantworte lieber die Montagsfrage von Antonia von Lauter&Leise.

Liest du Bücher parallel oder nacheinander?

Okay, heute machen wir es kurz und schmerzlos, denn diese Frage habe ich nun schon ich weiß nicht wie oft beantwortet. Ich kann Bücher nicht parallel lesen. Ich wüsste gar nicht, wie man das macht. Ich lese meine Bücher grundsätzlich hübsch ordentlich der Reihe nach. Bei mir gibt es kein „Couch-Buch“, „Bad-Buch“ oder „Öffentliche-Verkehrsmittel-Buch“. Ich fange ein Buch an, ich lese es, ich schleppe es überall mit hin, ich lese es zu Ende. Ich lebe literarisch monogam. Ich kann mich nur auf eine Geschichte auf einmal einlassen. Es anders zu handhaben, wäre für mich einfach nicht richtig. Allein die Vorstellung, zwischen den Geschichten zu springen, fühlt sich katastrophal falsch an. Mal davon abgesehen, dass das wahrscheinlich Konsequenzen für meine Rezensionen hätte, weil ich mich dann vermutlich weniger intensiv mit den Inhalten auseinandersetzen würde. Außerdem nähme es mir den heiligen Moment der Lektüreauswahl. Wenn ich mehrere Bücher auf einmal anfangen würde, hätte dieser Augenblick weniger Gewicht; würde ich daneben liegen, könnte ich das entsprechende Werk ja problemlos auf das Abstellgleis verbannen und den nächsten Kandidaten ausprobieren. Da ich das nicht tue, überlege ich mir sehr genau, welches Buch ich als nächstes lesen möchte. Ich gehe tief in mich und höre genau zu, was meine Seele gerade braucht. Auf diesen Kontakt mit mir selbst möchte ich keinesfalls verzichten.
Wer eher eine polyamouröse Beziehung zur Literatur pflegt – fein. Meine Einstellung dazu betrifft nur mich allein, mir würde nie einfallen, jemanden für eine andere Strategie zu verurteilen. Aber verstehen werde ich es wohl dennoch nie.

Seid ihr literarisch eher monogam oder polyamourös?

Ich freue mich wie immer sehr auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen einen produktiven Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Elli ❤️

Bewerte diesen Beitrag!