montagsfrage lauterleise

Hallo ihr Lieben! :)

Mannomann, die erste Woche in meinem neuen Job ist rum. Ich bin sehr glücklich in der Agentur. Dort ist wirklich alles anders, als ich es bisher gewohnt war. Ich wurde herzlich und offen aufgenommen, meine Kolleg_innen kümmern sich um mich, alle sind nett und freundlich, niemand zickt sich an und positive, konstruktive Kommunikation wird großgeschrieben. Die Geschäftsleitung ist sehr bemüht, für alle Mitarbeiter_innen ein angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen (Das involviert sogar Firmenyoga einmal die Woche!) und hat sowohl für Wünsche und Bedürfnisse als auch für Kritik stets ein offenes Ohr. Es gibt keine verschlossenen Türen, keine undurchdringlichen Hierarchien. Ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Meine Aufgabenzuteilung ist noch ein wenig unstrukturiert, ich habe aber das Gefühl, das liegt hauptsächlich an der Corona-Situation (die meisten Kolleg_innen arbeiten vom Homeoffice aus) und am Status der aktuellen Projekte. Ich gehe davon aus, dass sich das legen wird, sobald ich wirklich angekommen und in die Abläufe integriert bin. Es waren ja erst fünf Tage.

Trotzdem muss ich gestehen, die Umstellung ist für mich gewaltig. Nach so vielen Jahren im Schichtbetrieb und überwiegend Spätschichten bis Mitternacht ist es gar nicht so einfach, mich an einen „normalen“ Tagesablauf zu gewöhnen. Jeden Tag zur selben Zeit aufzustehen, keinen Dienstplan mehr zu haben, feste Arbeitszeiten und alles, was damit verbunden ist, gestaltet sich als echte Herausforderung in der Alltagsplanung. Allein die Organisation meiner Mahlzeiten ist ein Thema, das ich komplett unterschätzt habe. Bisher habe ich mein Abendessen zu einer Uhrzeit eingenommen, zu der ich jetzt schon fast wieder im Bett sein muss. Ich rudere noch und probiere herum, was für mich funktioniert, bin jedoch optimistisch, dass ich Strategien entwickeln werde, die es mir erlauben, eine gesunde Work-Life-Balance aufzubauen. Es wird. Ganz bestimmt. :)

Für die Montagsfrage von Antonia von Lauter&Leise muss ich ebenfalls eine Strategie entwickeln, denn da ich Montags nun immer tagsüber arbeite, habe ich es gestern nicht geschafft, sie zu beantworten. Aber wie sagt man so schön? Besser spät als nie. ;)

Welches Buch läuft leider nicht so erfolgreich, wie du es ihm wünschen würdest?

Ich kann leider nicht verhindern, dass ich an dieser Stelle wieder einmal einen Namen nennen muss, der euch mittlerweile wahrscheinlich wirklich zu den Ohren (oder Augen?) rauskommt: Robert E. Howard. Ja, ich weiß, ich weiß, das ist ein Autor und kein Buch, aber nach meiner intensiven Beschäftigung mit dem König der Kurzgeschichte und seiner berühmtesten Schöpfung Conan dieses Jahr muss ich diese passende Gelegenheit nutzen, um noch einmal zu betonen, dass Howard wesentlich mehr Aufmerksamkeit verdient, als er aktuell bekommt. Ich will hier jetzt nicht im Detail erläutern, wieso er meiner Meinung nach einer der bedeutendsten Schriftsteller_innen der Fantasy ist, schließlich könnt ihr das ausführlich in meinem Blogprojekt „Robert E. Howard & Conan der Barbar“ nachlesen, doch ich kann euch sagen, es ist eine Schande, dass sein Werk – abgesehen von Conan, für den er mittlerweile allerdings selten die Lorbeeren erntet – in einer Nische einstaubt und der deutsche Verlag Festa die Neuauflage seiner Geschichten sogar einstellen musste, weil sich die Reihe nicht rentierte. Ich wünschte, er würde ein Revival erleben und in jeden Fantasy-interessierten Haushalt einziehen.

Außerdem wurmt es mich fürchterlich, dass alle Welt „A Song of Ice and Fire“ von George R.R. Martin kennt und die Reihe gern als das Nonplusultra der Fantasy gehandelt wird, Steven Eriksons „Malazan Book of the Fallen“ hingegen jedoch nur denjenigen bekannt ist, die sich sowieso intensiv mit dem Genre beschäftigen. Ich leugne gar nicht, dass ASOIAF eine tolle, beeindruckende Reihe ist – ich hatte mit den Bänden, die ich gelesen habe, wirklich Freude. Aber Steven Erikson ist besser. Das ist keine Übertreibung, meiner Meinung nach ist er der beste Autor, den die Fantasy je hervorbrachte. Doch da „The Malazan Book of the Fallen“ nie verfilmt wurde und wahrscheinlich auch nicht verfilmbar ist, ist er längst nicht so populär und erfolgreich, wie er es eigentlich verdient. Wenn ihr also mal High Fantasy lesen wollt, die das Genre völlig neu definiert, ist er euer Mann. Gebt ihm eine Chance. Oh und im Gegensatz zu Mr. Martin hat er es tatächlich geschafft, sein Epos abzuschließen.

Welche Bücher sollten eurer Meinung nach erfolgreicher sein?

Ich freue mich wie immer sehr auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen eine gemütliche Woche!
Alles Liebe,
Elli ❤️

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