Guten Morgen ihr Lieben! :)
Aaahhh, endlich kann ich wieder durchatmen. Das Wochenende war in Berlin unerträglich heiß, heute ist es endlich wieder etwas kühler. Für mich wurde es höchste Zeit, denn ich komme mit der Hitze einfach nicht gut klar. Trotz dessen war ich am Wochenende fleißig und habe nicht nur die nächste Rezension für morgen vorbereitet, sondern auch gleich noch, wie versprochen, einen Beitrag über mein frisch erweitertes Bücherregal geschrieben. Am Mittwoch bekommt ihr meine wunderschöne Bibliothek zu sehen! :D Genießt noch ein bisschen die Vorfreude, heute gibt es erst einmal die Montagsfrage vom Buchfresserchen Svenja:
Gibt es eine Erzählperspektive, die du beim Lesen bevorzugst?
Ich meine, wir hatten schon einmal eine ähnliche Frage, in der es darum ging, welche Erzählperspektiven wir nicht mögen. Mir persönlich ist das egal. Ich kann mich mit (fast) jeder Erzählperspektive arrangieren, solange sie glaubwürdig vermittelt wird. Manchmal denke ich während der Lektüre, dass eine andere Perspektive möglicherweise besser gepasst hätte, aber ich würde niemals einen Bogen um ein Buch machen, nur weil die Geschichte in Ich-Perspektive oder durch einen auktorialen Erzähler geschildert wird.
Ich habe allerdings feststellen müssen, dass ich mit der 2. Person Singular als Erzählweise nicht gut zurecht komme. Das habe ich gelernt, als ich „Half Bad“ von Sally Green gelesen habe. Auf den ersten Seiten spricht der Protagonist Nathan die Leser_innen direkt an. Dieser Kniff gefiel mir überhaupt nicht und ich war erleichtert, als die Autorin kurz darauf zur 1. Person Singular wechselte. Vielleicht lag meine Abneigung aber auch mehr an diesem speziellen Buch, das ich ohenhin nicht besonders mochte. Ich möchte nicht ausschließen, dass dieses Stilmittel in einem anderen Roman die gewünschte Wirkung entfaltet hätte.
Habt ihr eine Lieblingserzählperspektive?
Ich freue mich wie immer auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen einen entspannten Wochenstart!
Alles Liebe,
Elli ❤️
Normalerweise würde ich sofort antworten, dass mir die Ich-Perspektive eigentlich immer am besten gefallen hat. Allerdings ist mir aufgefallen, dass diese Art des erzählen wahnsinnig beliebt geworden ist in den letzten paar Jahren und dann doch ein wenig übersättigt davon bin. Besonders in Fantasy ist es eigentlich immer das gleiche, der charismatische Ich-Erzähler, der seine Erzählung mit viel Sarkasmus ausschmückt. Naja aber prinzipiell mag ich alle Erzählperspektiven.
Kommt auf die Fantasy an :D In der HF findet man ja auch oft die auktoriale Erzählweise.
LG
Elli
Hallo, Elli!
Ah, ich bin schon ganz gespannt auf die neue Bibliothek. :D
Mir ist das mit der Perspektive eigentlich auch recht egal. Ich mag’s nur nicht, wenn viel zu viele Blickwinkel verwendet werden.
Das mit der zweiten Person ist mir bisher noch nicht untergekommen. Ich weiß aber auch nicht, ob ich gut damit umgehen könnte.
LG, m
Huhu :)
Stimmt, zu viel zeugt letztendlich auch nur davon, dass der Autor oder die Autorin nicht wusste, wie er/sie die Geschichte ökonomischer erzählen kann.
LG
Elli
Huhu Elli,
dein genanntes Buch kenne ich nicht, weiß aber dennoch, was du meinst.
Ich mag die direkte Anrede im Buch auch nicht so, wobei es immer darauf ankommt, was es für ein Buch ist.
Z.B. hab ich mal ein Buch gelesen, in welchem sich der Erzähler am Anfang des Buches an den Leser wandte und ihm versprach, ihn in eine bezaubernde Welt mitzunehmen. Während der Geschichte in dieser Welt trat der Erzähler ganz selten an mich als Leser heran, ich wurde da ca. 3-4x angesprochen. Und erst am Schluss verabschiedete sich der Erzähler wieder von mir als Leser.
Das fand ich irgendwie klasse und hatte so auch für mich das richtige Maß.
Leider fällt mir der Titel des Buches gerade nicht ein.
Prinzipiell komm ich aber eigentlich mit allem klar.
Liebe Grüße,
Linda
Hey Linda,
ja, ich sag ja, das kann sicher auch ein machtvolles Stilmittel sein, wenn es denn überzeugend eingesetzt wird. :)
LG
Elli
Ich mag den unzuverlässigen Erzähler! ich liebe es, wenn mein Hirn beim Lesen beschäftigt ist und ich dauernd grübel, ob das nun wahr ist oder nicht :-)
Huhu Sonja,
ohhh, ich glaube, da kann ich mich nicht anschließen. Ich vertraue dem Erzähler schon gern. :D
LG
Elli
Ich habe eigentlich schon am liebsten den auktorialen Erzählstil, aber bei (gay) Liebesgeschichten ist es meistens passender, wenn beide Protagonisten abwechselnd aus ihrer Sicht erzählen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ein anderer Erzählstil passender gewesen wäre, wie Du es auch schon erwähnt hast, aber so wichtig, dass ich ein Buch deswegen weglegen würde, ist das nicht. Einen „Du-Erzähler“, der die Leser direkt anspricht, hatte ich noch nicht. Da wäre ich sicher auch mächtig irritiert! Schließlich will man möglichst reibungslos in die Geschichte versinken und nicht wegen „technischer Schwierigkeiten“ ständig wieder herausgerissen werden.
Übrigens ist hier in Nordbayern vor ca. 2 Stunden erst der lang ersehnte Regen und die Abkühlung eingetroffen. Vorher habe ich (mit Entsetzen) die Überschwemmungs-Bilder aus anderen Regionen gesehen, aber hier war absolute Dürre und Hitze. Das ist so gar nicht mein Fall und deswegen sind hier alle Fenster offen und ich atme erst einmal so richtig durch.
LG Gabi