Hallo ihr Lieben! :)
Hach, was für ein schöner Montag. Die Sonne scheint, es ist angenehm mild und ich habe frei. Ich muss erst morgen arbeiten. Und das Beste daran: der Lieblingsmensch auch. So macht der Start in die Woche Spaß. Außerdem sind es nur noch 5 Tage bis zum Welttag des Buches! Ich nutze die Chance und mache hiermit mal ganz unverschämt Werbung für meine Buchige Schnitzeljagd, bevor ich mich der heutigen Montagsfrage vom Buchfresserchen Svenja widme.
Bis zum 23. April spiele ich die Sphinx und stelle euch jeden Tag ein neues Rätsel. Alle Teilnehmer_innen erhalten ein Extralos für das Gewinnspiel zum Welttag des Buches und unter allen korrekten und vollständigen Einsendungen verlose ich ein kleines Goodie-Paket! Neugierig geworden? Dann klickt einfach auf das Logo und schon gelangt ihr zum heutigen Rätsel! :)
Nun aber zurück zum Tagesgeschäft:
Wenn du liest, stellst du dir dann bewusst alles vor oder passiert das eher automatisch? Oder liest du einfach ohne Kopfkino?
Diese Frage stammt übrigens von meiner Schwester im Geiste, DarkFairy. Vielen Dank dafür! :)
Normalerweise habe ich beim Lesen ein lebhaftes, buntes Kopfkino, das sich ganz automatisch und von selbst vor meinem inneren Auge abspielt. Ich verlasse die Schrift, mein Geist geht auf Reisen. Es fühlt sich an, als wären die schwarz auf weiß gedruckten Buchstaben ein Portal, das mir zahllose neue Welten eröffnet. In den meisten Fällen gehe ich unbewusst durch dieses Portal; ich gleite hindurch und befinde mich plötzlich in einem neuen Universum, ohne definieren zu können, wann und wie ich dort hingelangt bin. Manchmal kann ich mich bewusst davon trennen, dann sind die Buchstaben wieder nur Buchstaben. Kopfkino bedeutet allerdings nicht, dass ich jedes Detail kristallklar sehen kann. Wie Svenja habe ich oft keine perfekt ausgearbeitete Vorstellung von Gesichtern. Außerdem schert sich meine Fantasie häufig nicht um die Personenbeschreibungen des Autors oder der Autorin. Sie zeichnet ein eigenes Bild der Figuren, besonders bezüglich Haarfarbe und Statur, weshalb Verfilmungen für mich hin und wieder problematisch sind. Die Auswahl der Schauspieler_innen passt dann nicht zu meiner Vorstellung eines Charakters. Ich schaffe es zum Beispiel nicht, Jon Snow aus „A Song of Ice and Fire“ von George R.R. Martin schwarze Haare zu verpassen. In meinem Kopf ist er weißblond. Ich weiß, dass das nicht korrekt ist und habe versucht, das bewusst zu ändern, aber es klappt einfach nicht. Für mich ist und bleibt er weißblond.
Erreicht mich ein Buch hingegen nicht richtig, habe ich Schwierigkeiten, durch das Portal zu gehen oder es überhaupt zu finden. Ich komme dann nicht über das gedruckte Wort hinaus. Für mich ist das so ziemlich das Frustrierendste, das mir beim Lesen passieren kann. Nichts ist so langweilig wie die Lektüre eines Buches ohne Kopfkino. Die Ausnahme sind Sachbücher, denn diese wollen mir ja gar keine Geschichte erzählen, sondern mir etwas beibringen. Fiktion ohne Kopfkino ist einfach nur öde, denn wenn ich nicht sehen kann, was geschieht, fällt es mir schwer, bei der Sache zu bleiben und mich zu konzentrieren. Ich brauche die Visualisierung, um mich für die Geschichte begeistern zu können.
Wie wichtig ist Kopfkino für euch?
Ich freue mich wie immer sehr auf eure Meinungen und Kommentare und wünsche euch allen einen fabelhaften Start in die Woche! Und nicht vergessen: die Schnitzeljagd läuft noch die ganze Woche, sieben Rätsel warten darauf, gelöst zu werden! ;)
Alles Liebe,
Elli
Hey Elli :)
Dein Beispiel mit Jon Snow passt einfach zu perfekt. Manchmal geht es mir auch so. Ich hab ein Bild von einem Charakter vor Augen, weiß, das ist falsch und trotzdem lässt es sich nicht ändern. XD Aber hey, dann ist das halt so. Kopfkino hab ich aber eigentlich immer. ;)
Liebe Grüße
Anni-chan
Mein Beitrag
Die eigene Vorstellung passt aber auch einfach manchmal besser als die Beschreibung ;) Geht mir genauso.
Mir gefällt übrigens dein Bild von den Wörtern als Portal. Echt toll beschrieben!
Ansonst kann ich dir bei allem nur zustimmen. Aber wie könnte es auch anders sein, Schwester ;)
Lesen ohne Kopfkino kann ich mir gar nicht vorstellen. Das schaltet sich ganz automatisch ein, ich muss dazu nicht das geringste tun.
Allerdings heißt Kopfkino nicht, dass ein klares Bild vor meinen inneren Augen erscheint, oftmals „sehe“ ich alles nur nebelhaft und könnte bis auf markante Dinge keine genaue Beschreibung von meinen Kopfbildern abgeben. Trotzdem führt das (genau wie du es beschreibst) dazu, dass ich oft Probleme mit den Verfilmungen habe und deshalb meistens darauf verzichte, sie mir anzusehen. Ich lass mir meine Fantasien nicht gerne zerstören.
Wünsch dir und deinem Lieblingsmenschen einen wunderbaren Montag
PS: deine Schnitzeljagd find ich Klasse
Aha, Du hast also auch ein Kopfkino mit sturem Eigenleben. Da können selbst die Vorgaben des Autors nichts daran ändern, das kenne ich auch!
Das finde ich wirklich toll am Lesen, dass man seine Fantasie dabei so frei laufen lassen kann.
LG Gabi
Hey Gabi,
richtig, es macht ja für die Geschichte nun wirklich keinen Unterschied, ob Mr. Snow nun schwarzhaarig oder weißblond ist. ;)
LG
Elli
Liebe Elli,
das hast du toll beschrieben – ein Portal, durch das man in ein neues Universum geht. Genauso ist es :-) Bei mir entstehen die Bilder auch ganz automatisch und auch teilweise abweichend von den Beschreibungen der Autoren. Gefällt mir ein Buch nicht so sehr, bleiben auch die Bilder aus und der Zugang fehlt mir.
Liebe Grüße,
Anna
Ha, stimmt! Wenn ich einem Charakter erstmal gedanklich ein bestimmtes Aussehen verpasst habe, dann kann der Autor später mit Details wie Haarfarbe etc. ankommen so viel er will – an meiner Vorstellung ändert das dann nix mehr!
Huhu Elli,
mir ist Kopfkino auch ziemlich wichtig beim Lesen. Von Buchverfilmungen bin ich leider auch oft enttäuscht, wenn ich mir manche Charaktere ganz anders vorgestellt habe. Da geht es mir dann wie dir mit Jon Snow. „Game of Thrones“ habe ich bisher aber noch nicht gelesen. Ich habe mir zwar die englische E-Book-Version gekauft, kann mich aber nicht dazu überwinden. Leider habe ich zuerst mit der Serie begonnen. Jetzt warte ich mit dem Lesen lieber noch, bis die abgedreht wurde. Es soll ja nicht mehr so viele Teile geben, wenn ich das richtig verstanden habe.
LG Katharina
Dieses Motivations-Problem aufgrund der Serie bei Game of Thrones hab ich auch. Ich sitze seit Ewigkeiten im zweiten Band fest. Das dritte Buch soll aber sehr gut sein und die Geschichten weichen ja auch immer mehr voneinander ab. Darauf kann ich mich dann schon freuen. :)
Hi Elli,
die Geschichte mit Jon Snow finde ich interessant. Bei mir ist es ganz anders. Wenn ich erst einmal Bilder gesehen habe (Cover, Verfilmung,…), dann taucht es auch in meinem Kopfkino auf.
LG,
André
Liebe Elli,
Bei der heutigen Montagsfrage scheinen sich ja viele einig zu sein ;)
Deinen Jon Snow würde ich ja auch gerne mal sehen ^^ Ich kenne nur die Serie, sodass ich wohl immer Kit Harrington vor Augen haben werde, sollte ich endlich mal die Bücher lesen ^^
Du hast das Kopfkino übrigens sehr schön beschrieben. Das würde ich so sofort unterschreiben! Ein Portal in eine andere Welt *träum* Im Idealfall erreicht ein Buch so etwas :)
Liebste Grüße