Hallo ihr Lieben! :)
Meine Güte, ich bin wirklich durcheinander mit den Tagen. Beinahe hätte ich vergessen, dass heute ja Montag ist und somit die neue Montagsfrage vom Buchfresserchen Svenja ansteht. Mein inneres Chaos liegt vor allem an meinem Krankenhausaufenthalt letzte Woche. Ja, ganz richtig, ich war schon brav in stationärer Behandlung und habe mein zertrümmertes Handgelenk operieren lassen. Jetzt bin ich stolze Besitzerin einer Titanplatte, die enttäuschenderweise bisher keine erkennbaren übernatürlichen Kräfte auslöste, mir dafür aber rasant meine Beweglichkeit zurückgibt. Ich kann mir wieder selbst meine Schuhe zubinden, beidhändig einen Zopf machen und mir mit rechts die Zähne putzen. Kleine Siege. Ich muss keine Schiene oder ähnliches tragen, laufe allerdings noch mit einem Verband herum, der die OP-Wunde schützt. Deshalb musste ich heute auch wieder zum Arzt, einen Verbandswechsel vornehmen lassen und bin daher später dran als gewöhnlich mit der Montagsfrage.
Gibt es ein Buch, das du früher richtig gern mochtest, aber inzwischen nicht mehr?
Puh, gute Frage. Es gibt sicher einige Bücher, denen ich schlicht entwachsen bin. Ich denke, das ist vollkommen normal, schließlich haben sich mein Geschmack und meine Vorlieben verändert und erweitert. Ich lese keine Pferdebücher mehr und würde auch längst nicht mehr zu der allseits beliebten Reihe „Freche Mädchen – Freche Bücher“ greifen. Mir will allerdings kein Buch einfallen, für das sich meine Gefühle um 180° gedreht hätten. Es gibt kein Buch, das ich früher liebte und heute hasse. Nehmen wir zum Beispiel einmal die „Godspeed“ – Trilogie von Beth Revis. Ich begann diesen Mehrteiler 2011, kurz nach Erscheinen des ersten Bandes. Aus Geiz brauchte ich ewig, um die Folgebände zu kaufen und las das Finale „Die Ankunft“ daher erst 5 Jahre später, im April 2016. Das ist eine lange Zeit und wie erwartet hat sich mein Eindruck der Geschichte verändert. Ich denke nicht, dass ich sie weiterverfolgt hätte, hätte ich sie heutzutage zu lesen begonnen. Ich fand sie äußerst simpel gestrickt und wenig anspruchsvoll, sodass ich nicht mehr die gleiche Begeisterung wie 2011 empfand. Aber das war in Ordnung. Ich habe damit gerechnet, dass das passieren würde und es machte mir dementsprechend überhaupt nichts aus. Ich wollte die Trilogie einfach beenden, die Altlast beseitigen und erhielt daher genau das, was ich von „Die Ankunft“ erwartet hatte: einen Abschluss. Versteht ihr, meine Erwartungshaltung wurde voll und ganz erfüllt, weshalb ich nicht behaupten kann, dass ich das Buch nicht mochte. Es ist nur keine Lektüre mehr, die ich von meinem heutigen Standpunkt aus auswählen würde.
Haben sich eure Empfindungen für ein Buch über die Jahre radikal verändert?
Ich freue mich wie immer sehr auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen einen zauberhaften Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Elli <3
Hach …. Freche Mädchen – Freche Bücher … was hab ich sie geliebt! :D
Wer nicht? :D
Vllt doch noch mal lesen… :D
Eine sehr interessante Frage zum Montag! Pferdenarr bin ich auch mal gewesen, hat sich irgendwann gelegt :)
Mir fällt tatsächlich ein Buch ein, bei dem ich so eine Kehrtwende gemacht habe … Ein berühmtes Buch sogar. Hoffentlich steinigt mich keiner dafür: Es ist „Eragon“ von Christopher Paolini. Damals als Pubertäre fand ich den ersten Teil super, war dann vom Film enttäuscht, in den Folgeband habe ich gelesen, aber der hat mich nicht mehr so gepackt, hab es dann gelassen.
Jahre später hab ich das Buch dann wieder in die Hand genommen. Da habe ich schon selbst geschrieben und hatte begonnen, als Lektorin nebenbei zu arbetien. Und auf einmal konnte ich es nicht mehr fassen: Das habe ich gemocht?!
Inzwischen finde ich „Eragon“ nicht schleht geschrieben, aber … halt nicht so gut. Erst einmal die Art, wie es geschrieben ist: Typischer Fantasy-Kauderwelsch, der nur da ist, damit man eben fantasy-mäßig klingt. Wahnsinnig umständlich und prätentiös geschrieben. Und inhaltlich eine einzige Aneinanderreihung von Tolkien Fantasy-Klischées. Ein böser Overlord, seine monsterhaften Schergen (die Urgals sind eindeutige Kopien der Orks), Elfen, eine Heldenprophezeiung …
Die einzig frische Idee von Eragon ist die, dass Drache und Reiter telepatisch miteinander verbunden sind, und wahrscheinlich hat diese Idee damals fasziniert. Ansonsten hatte ich beim Re-Read das Gefühl, den feuchten Fantasy-Traum eines Spätpubertären zu lesen (spätestens ab den ganzen Stellen mit der heißen rothaarigen Elfe); am Ende ist das noch die Warhheit, Paolini hat „Eragon“ ja mit 17 wie im Rausch geschrieben.
Huhu,
uff. Sowas darfst du mir nicht erzählen. :D Ich drücke mich seit Jahren vor einem „Eragon“-Reread, weil ich Angst habe, dass mir genau das Gleiche passiert. Ich habe wundervolle Erinnerungen an die Geschichte, die ich mir nicht kaputt machen möchte. ;)
Viele liebe Grüße,
Elli
Oje, dann habe ich dir wohl die Lust an einem Re-Read endgültig versaut? :-P Ja, manches sollte vielleicht einfach Erinnerung bleiben.
Na ja, das Vorhaben ist auf der Prioritätenliste auf jeden Fall weiter nach hinten gerutscht. :D
Ich möchte gar nicht unbedingt einzelne Bücher nennen :-D Bei mir ist es eher ein Schema in Büchern, dass ich mittlerweile einfach scheußlich finde und meistens in Jugendbüchern auftaucht. Schüchternes Mädchen braucht Helden und gemeinsam retten sie iwi die Welt. Ich fand das früher richtig toll und je kitschiger desto besser :-D Heute kann ich mir die schrecklichen Klischees einfach nicht mehr antun und rege mich über die Rollenbilder nur auf :-D.
Hallo, Elli!
Also doch kein Adamantium? Keine Superkräfte? Und ich hätt mich schon dazu hinreißen lassen mir einen Superhelden-Namen für dich zu überlegen. :D Naja, ich freu mich, dass es dir besser geht und du wieder beweglicher bist. Das muss eine enorme Erleichterung sein.
„Godspeed“ hab ich noch gar nicht beendet. Sollte ich vielleicht machen. Generell hätt ich einige Reihen, die ich beenden sollte. Ich finde es interessant, dass du mit solch einer Erwartungshaltung an die Bücher ran gehen kannst. Ich glaube, ich würde mich in so einer Situation noch an das Gefühl klammern, das ich beim Lesen des Vorgängers hatte, egal wie weit es zurück liegt. Dadurch entstehen halt dann auch Enttäuschungen. Eine interessante Perspektive, liebe Elli.
Hab einen schönen Tag. :)
LG, m
Huhu,
Pferdebücher waren noch nie mein DIng.
Godspeed mochte ich ganz gern Teil 1, Teil 2 nicht so und 3 steht hier ungelesen rum. Ist aber nicht meine Lieblingsreihe.
LG Corly
Du arme – gute Besserung mit deinem Handgelenk, hoffentlich bist bald wieder fit :)
Mir fallen auf die schnelle nicht viele Bücher ein, die meine Gunst verloren haben, wenn man das so sagen kann :D Bei den Pferdebüchern muss ich mich definitiv anschließen – eine Zeit lang hab ich kaum was anderes gelesen. xD
Zu der Liste würde ich auch die Bis(s)-Reihe rechnen. Damals, ganz am Anfang des Hypes, war die dramatische Story eine willkommene Ablenkung für mich. Aber dann kamen die Filme und mein Bedarf an Ablenkung war auch gedeckt und heute sind die Bücher definitiv nicht mehr meine Kragenweite.
Hab eine schöne Woche & alles Liebe,
Smarty
Huhu liebe Elli,
von Deinen genannten Büchern kenne ich tatsächlich keins. Ist mir ja schon peinlich :-( Aber obwohl ich dachte ich habe kein Buch was ich nennen kann, fällt mir doch die Soul Screamers Reihe ein. Ich habe den ersten Teil geliebt und war lange Zeit (einige Jahre) zu geizig die Reihe weiter zu kaufen und als ich dann alle Bände hatte, bin ich bis jetzt nicht wieder reingekommen :-(( Was lernen wir daraus? Wenn einem etwas gefällt darf man nicht geizen sonst ist der Zug irgendwann abgefahren. :-(
Liebe Grüße (und weiterhin Gute Besserung mit Deinem Arm)
Tanja
Oh Pferdebücher und „Freche Mädchen – Freche Bücher“! Das waren noch Zeiten! :)
Dann mal herzlichen Glückwunsch zur Titanplatte. Ich sollte demnächst erst deinen neuen Beitrag lesen und dann E-Mails schreiben ^^‘ Sobald sich Superkräfte bemerkbar machen, lass es mich wissen :D