Hallo ihr Lieben! :)
Ich stecke voll in der Vorbereitung meines Berichts zu „Harry Potter: The Exhibition“. Geschrieben ist er, jetzt muss ich ihn nur noch hübsch gestalten mit Fotos, Links und Logos und ihn ein paar Mal Korrektur lesen, bevor ich ihn euch präsentieren kann. Ich denke, das wird toll, denn ich habe von der Presseabteilung der Ausstellung einen Zugang zum Pressebereich erhalten und kann mit professionellen Aufnahmen dienen! Es freut mich ungemein, dass sie bereit sind, mich zu unterstützen und meine Anfrage ganz unkompliziert angenommen wurde. Es ist schön, dass Blogger_innen mittlerweile nicht mehr nur als Laien belächelt und behandelt werden.
Heute unterbreche ich meine Arbeit hinter den Kulissen allerdings kurz, um die Montagsfrage von Antonia von Lauter&Leise zu beantworten.
Wie gehst du damit um, die einzige begeisterte Leserin eines bestimmten Buches in deinem Freundes- und Bekanntenkreis zu sein?
Wenn ich mich für ein Buch stark begeistern kann und das dringende Bedürfnis habe, darüber zu reden, erzähle ich meinen Eltern davon. Sie sind die einzigen, die meine Leseleidenschaft UND meinen Geschmack teilen und somit die einzigen, denen ich mit meiner Schwärmerei etwas Gutes tue. Sage ich meinen Eltern, dass sie ein bestimmtes Buch lesen sollen, machen sie das auch. Andersrum ist es genauso. Wir kennen einander sehr gut, vertrauen einander und wissen genau, was gefallen wird und was nicht. Mir reicht unser gegenseitiges Empfehlungssystem, denn mit ihnen kann ich jegliches Bedürfnis, von der Phänomenalität eines Buches zu fabulieren, komplett befriedigen. Spätestens, wenn sie es ebenfalls gelesen haben. Ich gebe aber zu, dass ich schon so lange mit der Tatsache lebe, dass kaum jemand nachvollziehen kann, wie heftig ich mich von einigen Büchern mitreißen lasse, dass ich mich irgendwie damit abgefunden habe, selten bis nie auf Gleichgesinnte zu treffen. Das Problem besteht auch darin, dass ich durch das Bloggen anders über Bücher rede als normale Leser_innen. Ich will auf meine Frage, wie jemand eine Lektüre fand, nicht „Gut“ als Antwort hören. Ich will diskutieren, reflektieren, analysieren. Ich will in die Tiefe gehen und nicht nur oberflächlich über Positives und Negatives sprechen. Das kann ich ausschließlich mit meinen Eltern, weil sie meine Gedanken verstehen und stimulieren. Viele Ideen für Rezensionen entstehen auf ihrer Couch. Ich habe irgendwann akzeptiert, dass ich diese Ebene von niemandem sonst erwarten kann. Schön, wenn ich mal eines Besseren belehrt werde, aber ich rechne nicht damit und das ist okay. Ich habe eingesehen, dass sich meine Leseerfahrungen fundamental von jenen der nicht-bloggenden Durchschnittsleser unterscheiden. Solange ich eine Adresse habe, an die ich meine Überlegungen richten kann, kann ich damit leben. :)
Das Bloggen ist natürlich eine schöne Alternative. Rezensionen zu schreiben ist an sich bereits befriedigend, weil ich dadurch gezielt mit einem Buch abschließen kann. Ich schreibe nieder, was mir dazu durch den Kopf geht und bin daher fähig, sowohl Begeisterung als auch Enttäuschung loszulassen und weiterzuziehen. Natürlich möchte ich anderen Leser_innen mit meinen Rezensionen helfen, aber ich helfe mir ebenso selbst. Ich schreibe für euch UND für mich. Die intensive Auseinandersetzung ermöglicht mir, viel tiefer in eine Lektüre vorzudringen, als ich mir sonst abverlangen würde. Ich analysiere mich selbst, meine Empfindungen, meine Gedanken. Dadurch kann ich meine Erfahrungen detailliert teilen und in die Welt hinausschicken. Provoziert das eure Reaktionen – umso besser.
Ich würde Antonias Frage, ob ein Lieblingsbuch besser wird, wenn man es teilen kann, daher eindeutig mit „JA“ beantworten. Jede Lektüre ist ein kleines Abenteuer, ein aufregender Urlaub (zumindest im Idealfall). Nicht überraschend, dass sich die Erinnerung daran besser einprägt, wenn man darüber ausführlich sprechen kann. Menschen möchten sich mitteilen und je intensiver die Emotionen sind, desto drängender ist dieses Bedürfnis. Die Gefühle wollen raus. Ich denke, oftmals erscheinen sie uns erst real, wenn sie wir sie ausformuliert haben. Deshalb genieße ich es, dass ich Ventile gefunden habe, die mich zufriedenstellen. Ich bin meiner Meinung nach genügsam und veranstalte nun keine Parties, auf denen ich den Gästen ein bestimmtes Buch aufzwinge, aber ganz ohne kann ich nicht. Manchmal muss auch ich die magischen Worte äußern: „Das musst du lesen!“ ;)
Wie und mit wem teilt ihr eure Begeisterung für ein bestimmtes Buch?
Ich freue mich wie immer sehr auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen einen wundervollen Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Elli ❤️
Guten Morgen Elli,
also mich teile meine Freude und Begeisterung für ein Buch hauptsächlich mit meinen Leserinnen/Lesern auf meinem Blog oder über Instagram. Natürlich bleibt meine Family vor meinen Lobeshymnen auch nicht verschont :D
Hab eine schöne Woche!
LG Kathi
Hey Kathi,
kannst du deine Familie denn auch anstecken? :D
LG
Elli
Juhu Elli,
manchmal funktionierts, manchmal aber auch nicht🤣Meine Schwester und ich sind da oft am diskutieren. Was ich gut finde, findet sie oft unterirdisch und andersrum😁Stört mich aber nicht. Hauptsache mir hat ein Buch gefallen und es hat mich unterhalten.
LG Kathi
Das hat doch auch was für sich, wenn sich so richtig schön drüber streiten kann. :D
Ja, da sind die Fronten immer sehr verhärtet XD Aber sie kann mich von ihren blöden Thrillern auch nie überzeugen. Von daher ists ausgeglichen ;)
Ich finde es toll, dass Du Dich mit Deinen Eltern über Bücher austauschen kann. Mein Vater liest überhaupt nicht, meine Mutter nur sehr wenig. Ihr schenke ich manchmal unterhaltsame Romane, die mir gefallen haben, damit sie wenigstens hin und wieder ein Buch aufschlägt. :-)
Welches Buch bzw. welche Bücher würdest Du denn Deinen Besuchern ans Herz legen?
Das macht meine Mutter mit meiner Omi auch. Sie borgt ihr regelmäßig Bücher, weil die sonst gar nicht mehr lesen würde.
Aktuell vermutlich „The Power“ / „Die Gabe“ on Naomi Alderman. ;)
LG
Elli
Oh, um die „Gabe“ schleiche ich auch seit einer Weile herum. Lohnt es sich wirklich?
OOOHHHH, JAAAA! Und wie. Ich empand es als Offenbarung.
Wow. Hast Du dann auch VOX gelesen?
Leider nein, das sagt mir gar nichts 😶
Echt nicht? Sekunde …
https://www.fischerverlage.de/spezial/christina_dalcher_vox_roman
Ohhh, das MUSS ich lesen, danke für den Tipp! :D
Schön, dass ich dir etwas empfehlen konnte, das du noch nicht kanntest. 😊
Huhu Elli,
deine Eltern sind mir sympathisch. 😀 Meine Mutter liest zwar auch sehr gerne und sehr viel und wir leihen und empfehlen uns auch immer mal wieder was, aber wir diskutieren nicht wirklich über die Bücher, die wir beide gelesen haben. Da ist sie überhaupt nicht der Typ für und auch bei mir halten sich „Begeisterungstsürme“ meist sehr zurück. 😛 Es gibt jedenfalls extrem wenige Bücher, bei denen ich wirklich Redebedarf hatte – und da habe ich es dann entweder aus Mangel an Möglichkeiten für mich behalten oder meinen Freund damit zugetextet. 😛 Ich finde es auch nicht schlimm, dass in meinem Freundes-/Bekanntenkreis kaum einer liest und wenn überhaupt, dann meist andere Genre. Dafür habe ich dann ja auch den Blog, wo ich meine Meinung mitteilen kann an jeden, den es interessiert. 🙂
Mein Beitrag.
LG Alica
Für mich ist es ausgesprochen wichtig, meine Lese-Erfahrungen zu teilen. Wenn die Begeisterung oder auch der Frust über ein gelesenes Buch in mir drin bleiben müssen, weil niemand da ist, mit dem ich darüber reden kann, habe ich das Gefühl, platzen zu müssen. Es fällt mir schon schwer, darauf warten zu müssen, dass mein Gegenüber dieses Buch auch endlich liest…
Da das Lesen einen großen Teil meiner Lebens-Zeit ausmacht (und das auch schon immer getan hat) wäre es sehr frustrierend, wenn ich damit alleine bleiben müsste. Deshalb bin ich froh, dass die Menschen, die mir am nächsten sind, meine Leidenschaft teilen. Dafür bin ich von ganzem Herzen dankbar.
Mach dir ne schöne Woche
Ich tausche mich hauptsächlich im Netz über Bücher aus. Ich fand den Satz „Ich schreibe für euch UND mich“ sehr schön. Beim Schreiben über ein gelesenes Buch reflektiere ich mitunter mehr, als bei einem Gespräch. Schön, dass du Vertraute hast, mit denen eine Diskussion fruchtbar verläuft.
Hallo Elli,
ich finde den Austausch auch klasse, auch wenn sich das eher selten ergibt. Manchmal wenn ich sehr viel Zeit zum lesen habe und mich so richtig in ein Buch reingesteigert habe, dann möchte man halt gerne über das Buch oder die Buchserie diskutieren. Eine neue Perspektive ist ja auch immer interessant. Vielleicht steckt auch ein wenig der Wunsch dahinter die „Welt“ nicht so schnell zu verlassen.
Ich komme aber auch ganz gut damit zurecht, wenn ich alleine total begeistert von einem Buch bin.
LG
Torsten
Hey Elli,
erstmal vielen lieben Dank für deinen Kommentar und Besuch bei mir. Ich hab mich riesig darüber gefreut. Mein Blog ist ja noch recht klein und unbekannt – umso mehr freue ich mich über Kommentare und Besuche.
Ich finde es sehr toll, dass du mit deinen Eltern über Bücher sprechen kannst. Ich kann das nur teilweise. Meine Mutter liest auch gerne, aber wir haben nur zum Teil einen gleichen Geschmack, sie mag z. B. keine Fantasy, während ich Fantasy total liebe. Mein Vater liest leider gar nicht.
Liebste Grüße
Emma
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