Montagsfrage: Ehrenamtliches Buch-Engagement?
Hallo ihr Lieben! :)
Es hat begonnen. Ich habe den ersten Schritt gewagt. Am Wochenende habe ich Webspace angemietet und damit den Prozess für Umzug und Umgestaltung meines Blogs eingeleitet. Ich weiß mittlerweile ziemlich genau, wie der neue, frische, grundüberarbeitete wortmagieblog aussehen soll. Wahrscheinlich macht das sonst niemand in der Blogsphäre, aber da ich seit Jahren beruflich mit Content Management Systemen arbeite und weiß, wie wichtig es ist, genau zu visualisieren, welche Elemente eine Website enthalten soll, habe ich mich hingesetzt und die Layouts für Seiten und Standardbeiträge entworfen. Schriftlich. Mit Papier, Lineal und Stift. Deshalb habe ich jetzt seitenweise Designs, an denen ich mich orientieren kann und die maßgeblich bestimmen werden, für welchen Pagebuilder ich mich entscheide. Es wird vermutlich auf Avada hinauslaufen. Für einen Buchblog ist das eigentlich ein bisschen Overkill, weil Avada eine Komplettlösung darstellt und zahlreiche Elemente enthält, die ich nie brauchen werde (zum Beispiel die Möglichkeit, ein Shopsystem zu integrieren), aber ich habe es einfach satt, mich nicht austoben und frei mit Design- und Layout-Elementen experimentieren zu können. Ich will auch nicht für jede Kleinigkeit ein eigenes Plugin installieren müssen, in der Hoffnung, überhaupt eines zu finden, das die gewünschte Funktion erfüllt und mit meinem Theme kompatibel ist. Außerdem sehe ich Avada als eine Investition in die Zukunft, denn wenn ich eines Tages noch einmal auf den Trichter komme, den wortmagieblog umzugestalten, sind mir mit diesem umfangreichen Baukasten wenig Grenzen gesetzt.
Ach, ich bin so aufgeregt und freue mich so sehr darauf, meinen Blog neu aufzuziehen, dass ich fast vergessen könnte, dass wir noch immer keine Küche haben. Aber eben nur fast. Angeblich soll diese Woche endlich der heiß ersehnte Anruf zum Liefertermin kommen. Falls ich bis Mittwoch nichts gehört habe, soll ich noch mal anrufen. Wir werden sehen.
Bis zum Wochenende muss die Mission „Neuer wortmagieblog“ aus Zeitgründen erst einmal ruhen, aber vielleicht ist das ganz gut so. Sonst würde ich den normalen Blogalltag garantiert sträflich vernachlässigen ;) Den Wochenstart zelebrieren wir heute deshalb wie gewohnt mit der Montagsfrage von Antonia von Lauter&Leise.
Hast du dich schon mal ehrenamtlich im Bereich Bücher/Lesen engagiert?
Yey, das ist meine Frage! :D Dementsprechend sollte sie schnell beantwortet sein, denn ich habe mir über das Thema bereits häufig Gedanken gemacht.
Bisher habe ich mich noch nie ehrenamtlich im Bereich Bücher und Lesen engagiert. Das ist einer der Gründe, warum ich diese Frage gestellt habe, denn mich interessiert sehr, wie das in der Praxis so abläuft und welche Angebote und Möglichkeiten es gibt. Ich hoffe, dass ihr mich erleuchten könnt. ;) Ich würde mich nämlich gern ehrenamtlich engagieren, weil ich die Liebe zu Büchern, mit der ich aufgewachsen bin, weitergeben möchte. Lesen hat so viele positive Nebeneffekte und ist eine so wunderbare Art und Weise, sich zu beschäftigen, dass ich die Vorstellung, dass es da draußen zum Beispiel Kinder gibt, denen nie vorgelesen wird, ganz schrecklich finde.
Für mich käme deshalb das Projekt Berliner Lesepaten in Frage. Hier mal ein Auszug der Website, in dem kurz erklärt wird, was Lesepat_innen tun:
„Die Lesepaten setzen sich parallel zum Unterricht mit einzelnen Kindern oder in Gruppen zusammen. Sie lassen sich Texte vorlesen oder lesen selbst vor. Die Lehrkräfte entscheiden über Inhalt, Art und Umfang der Unterstützung. In Kitas betrachten die Paten mit den Kindern Bilderbücher und unterstützen ihre Sprachentwicklung. In Sekundarschulen erschließen sie mit Jugendlichen Fachtexte, u.a. in Naturwissenschaften und Fremdsprachen. Lesepaten bewerten nicht und sind daher starke Partner für ihre Schützlinge.“
In meinen Ohren klingt das großartig. Was hingegen nicht so großartig klingt, ist der Zeitaufwand. Da liegt der Hase für mich im Pfeffer. Denn jede Woche ein- bis zweimal für zwei bis drei Stunden Kitas und Schulen zu unterstützen, erscheint mir aktuell einfach nicht machbar. Ich verstehe, dass es wichtig ist, eine gewisse Regelmäßigkeit zu pflegen, damit sich eine Vertrauensbasis entwickeln kann, aber ich wüsste derzeit nicht, wie ich das in meinen Wochenplan integrieren könnte. Sicher gibt es immer Mittel und Wege, doch ich bin nicht überzeugt, dass es gut für mich wäre, mir diese zusätzliche Anfordrung jetzt aufzubürden.
Ich hoffe sehr, dass sich das ändert, sobald ich wirklich in meinem noch recht neuen Tagesablauf angekommen bin. Der neue Job bietet mir eine Planbarkeit, die ich noch nie hatte. Wenn ich gelernt habe, diese Planbarkeit effektiv zu nutzen, kann ich mir durchaus vorstellen, mich anzumelden. Mit dem Schichtdienst war das bisher nicht möglich, aber jetzt sehe ich einen Silberstreif am Horizont. Irgendwann werde ich Lesepatin. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen. Aber eines Tages. So Corona will.
Habt ihr Erfahrungen mit ehrenamtlichem Engagement im Bereich Bücher und Lesen?
Ich freue mich wie immer sehr auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen einen spannenden Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Elli ❤️
Sei gegrüßt Elli!
Ich bin schon supergespannt auf deinen neuen Blog – und vermutlich wird mir meiner dann wieder total dilettantisch vorkommen ^^‘
Aber es soll ja Spaß machen und ich mag mein Design immer noch :D
Zur Frage: Durch meinen Job arbeite ich ja im Bereich Leseförderung, für meine Freizeit, also als Ehrenamt, würde ich lieber ans andere Ende der Gesellschaft gehen (also altersmäßig betrachtet). Ich würde gerne in einem Altenheim regelmäßig vorlesen. Aber ich habe mich noch nie weiter darüber informiert wie und ob so was gehen würde. Allerdings ist Zeit bei mir auch so ein entscheidender Faktor, warum das derzeit auch noch in weiter Ferne liegt.
Hier meine Antwort für heute:Montagsfrage: Ehrenamt? || Mein Senf für die Welt
Liebe Grüße
Marina
Hey Marina,
vielleicht lass ich dich testen, bevor ich den neuen Blog der Öffentlichkeit präsentiere, es ist immer gut, zu wissen, wie Layout, Funktionalität und Design bei User_innen ankommen. ;)
Momentan kommt das ja ohnehin nicht in Frage, aber ich kann mir grundsätzlich schon vorstellen, dass es solche Angebote gibt. Schließlich leiden einige alte Menschen ja auch darunter, dass sie aus körperlichen Gründen gar nicht mehr lesen KÖNNEN, weil sie nicht mehr gut sehen. Deshalb kann ich deinen Wunsch absolut nachvollziehen. :)
Liebe Grüße,
Elli
Huhu Elli, lieben Gruß zurück. Ich freue mich sosehr, mich in Berlin kulturell auszutoben, sobald das wieder möglich wird, und Ausstellungen und Konzerte zu besuchen! :-D
Lesepate werden ist eigentlich eine tolle Idee, nur dass ich persönlich mit sehr jungen Kindern nicht so viel anfangen kann, und ich in der Sachlage „Die Lehrkräfte entscheiden über Inhalt, Art und Umfang der Unterstützung“ zwar Verständnis aber geringe Bedenken bei schon selbst denkenden und entscheidungsfähigen Jugendlichen sehe. Eher wäre es dann cool, mit einem belesenen Team ein Portal zu entwerfen, wo Eltern für ihre Kinder – oder eben Jugendliche selber – aussuchen können, welche Interessengebieten (und für die jüngeren inhaltliche Richtlinien) bestehen – und darauf basierend eine Mischform zwischen Buddy-Read und Lesepatenschaft mit ggf. vorbereiteten Videos und Chat veranstalten. Da jetzt alles voraussichtlich mehr online läuft, wird das ganze zeit- und logistiktechnisch (theoretisch) einfacher. Aber diese Idee hat noch keinen festen Boden.
Ich wünsche dir viel Erfolg mit dem Blog-Umzug! :-)
Sandra
Hey Sandra,
das ist ja wirklich eine tolle Idee, die sich sogar in Pandemie-Zeiten umsetzen ließe. Wenn das mal konkreter wird, sag gern Bescheid, ich helfe, wo ich kann. :)
Liebe Grüße,
Elli
Ich bin gespannt, wie dein Blog nach dem Umzug aussieht!
Ich glaube, wenn es dieses bedingungslose Grundeinkommen gäbe, könnte man viel stärker ehrenamtlich tätig werden. Zum Beispiel auch im Bereich der „Kindererziehung“.
Ein interessanter Gedanke, wahrscheinlich wären dann wirklich mehr Leute bereit, ihre teure Zeit für das Gemeinwohl zu opfern. Ich auf jeden Fall! :)
Ich definitiv auch! Ich würde dann gern in einem Hospiz ehrenamtlich mitarbeiten.
Ich bin sehr gespannt auf dein neues Design!
Hallo Elli,
Dein Blog-Projekt klingt soannend – ich würde ja auch gern mehr Hand anlegen (an das Blog-Design), besitze aber nur sehr rudimentäre Kenntnisse in diesem Bereich und muss mich auf die Themes stützen, die es für WP gibt. Und stimmt schon, dass es für jedes noch so kleine „Problemchen“ ein neues Plug-In braucht. Aber davon wird der Leser nichts merken, wenn Dein Blog demnächst im neuen Glanz erstrahlt :D
Viele Grüße
Frank
Find ich großartig, dass du dich traust, mit deinem Blog ganz neue Wege zu beschreiten. Das zeigt, dass du ne Menge gelernt hast, was den Umgang mit dem dazu nötigen Handwerkszeug betrifft. Mein Respekt!
Du wärst 100%ig eine tolle Lesepatin. Ich hätte dafür, glaube ich, nicht genügend Geduld. Und ich würde mich davor scheuen, jemandem – egal ob alte oder junge Leute – Texte vorlesen zu müssen, die mich persönlich nicht sonderlich interessieren.
Ich drück die Daumen, dass es nun endlich klappt mit der Küche.
LG
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