Montagsfrage: Buchige Fanartikel?
Hallo ihr Lieben! :)
Ich habe am Samstag an der ersten Pen & Paper – Rollenspielrunde meines Lebens teilgenommen. Ja, da musste ich erst 32 Jahre alt werden, um ein Spiel zu spielen, mit dem die meisten bereits im Teenageralter in Kontakt kommen. Tatsächlich hatte ich schon lange den Wunsch, das Ganze mal auszuprobieren, weil ich zu 200 Prozent überzeugt war, dass es mir großen Spaß machen würde. Ich hatte nur leider niemanden in meinem Bekanntenkreis, der oder die mich in diese spezielle Welt einführen konnte – bisher. Nun hat sich jedoch herausgestellt, dass der Verlobte meiner Freundin E. seit Jahren verrückt nach Pen & Paper ist und eine beachtliche Sammlung verschiedener Spiele besitzt. Er hat sich bereit erklärt, eine Anfängerrunde zu organisieren. Wir haben zu sechst eine Partie Das Schwarze Auge (DSA) gespielt. Es war großartig! Ich lag genau richtig, es ist wirklich das perfekte Spiel für mich. Die nächste Runde spielen wir nächsten Monat und hoffentlich entwickelt sich daraus eine permanente Tradition. :)
Ich hoffe, ihr hattet ein ähnlich positives Wochenende und seid nun bereit für den Wochenstart mit der Montagsfrage von Antonia von Lauter&Leise!
Wie steht ihr zu Buch-Merchandise?
Ich weiß mit absoluter Sicherheit, dass wir diese Frage schon mehrfach hatten. Auf die Gefahr hin, wie eine Schallplatte mit Sprung zu klingen: Ich mache mir nicht viel aus Buch-Merchandise. Im Großen und Ganzen will und brauche ich diese Kinkerlitzchen nicht und finde die meisten davon überflüssig und unverschämt überteuert. Vieles gefällt mir auch einfach nicht. Mein Geschmack ist da offenbar irgendwie speziell.
Entdecke ich dann doch mal ein Produkt, das in mir eine Kaufneigung weckt, handelt es sich dabei ausschließlich um Gegenstände, die mehr können als dekorativ einzustauben und von denen ich möglichst lange etwas habe. Die Zauberstab-Replik, die Antonia erwähnt, würde mir nie und nimmer ins Haus kommen, weil ich nicht begreife, was ich damit soll, trotz des unbestreitbar nostalgischen Werts. Ich bevorzuge nützliches Merch. Das heißt, für mich kommen grundsätzlich lediglich Dinge wie Bekleidung, Haushaltsgegenstände und ähnliches in Frage. Aber selbst in diesen Kategorien werde ich selten fündig, weil ich es eben nicht einsehe, eine Menge Geld für Kram auszugeben, den ich eigentlich nicht brauche. Ich kaufe lieber Bücher. ;)
Derzeit besitze ich genau vier Buch-Merch-Artikel. Ich habe ein T-Shirt der „Bourbon Kid“-Reihe von Anonymus und drei „Harry Potter“-Produkte. Das erste ist ein mittlerweile vollgeschriebenes Notizbuch in Lederoptik, auf dessen Cover das Hogwarts-Wappen eingeprägt ist und das mir vor ein paar Jahren von einer Freundin zu Weihnachten geschenkt wurde. Das zweite ist ein Puzzle der Karte des Rumtreibers, das ich mir während des Lockdowns gegönnt habe, weil es ausschließlich in Braun- und Beigetönen gestaltet und damit extrem schwer ist. Es ging mir dabei also gar nicht so sehr darum, dass es aus dem Potter-Universum stammt, sondern darum, dass ich möglichst lange damit beschäftigt bin. Was auch der Fall war. Der dritte und letzte Artikel ist Motiv-Bettwäsche mit der Karte des Rumtreibers, die quasi genau dasselbe wie mein Puzzle zeigt. Die habe ich mir als Belohnung gekauft, als ich das Puzzle fertiggestellt hatte, weil ich nicht zu den Menschen gehöre, die sich ein zusammengesetztes Puzzle an die Wand hängen. Ich habe das fertige Bild direkt wieder auseinandergenommen und die Teile zurück in die Kiste gepackt, denn für mich ist das Ergebnis nicht wichtig. Für mich zählt beim Puzzeln nur der Weg, nicht das Ziel. Da es aber nun mal ein äußerst schwieriges Puzzle ist und ich das Motiv sehr mag, wollte ich mich doch dafür belohnen, dass ich es geschafft habe. Das Puzzle war vergleichsweise teuer, die Bettwäsche hingegen bewegte sich in einem normalen Rahmen.
Das war’s. Mehr besitze ich nicht. Ich möchte an dieser Stelle zum Abschluss allerdings noch kurz einwerfen, dass es sich bei allen Artikeln streng genommen nicht um Buch-Merch handelt, sondern um Film-Merch. Sogar mein „Bourbon Kid“-T-Shirt konnte ich nur kaufen, weil es sich eine winzige französische Produktionsfirma in den Kopf gesetzt hatte, die Reihe zu verfilmen – woraus meines Wissens nie etwas geworden ist. Das ist erstaunlich häufig der Fall, meist wird die Merch-Maschinerie erst durch Verfilmungen richtig in Gang gesetzt. Siehe „Game of Thrones“ oder „Herr der Ringe“. Obwohl beide Mehrteiler bereits als Bücher beeindruckend erfolgreich waren, kann man sich erst seit den Adaptionen mit Fanartikeln ausstatten. Was der heutigen Frage eine interessante Facette verleiht: Braucht es eine Verfilmung eines Buches, damit überhaupt Merchandise produziert wird?
Was haltet ihr von Buch-Merchandise?
Ich freue mich wie immer sehr auf eure Beiträge und Kommentare und wünsche euch allen einen fantasievollen Start in die neue Woche!
Alles Liebe,
Elli ❤️
Jaaaaaaaa!!!!
Herzlichen Glückwunsch zu deiner ersten DSA-Runde! Freut mich, dass du endlich jemand gefunden hast, der spielt (und nicht auf der anderen Seite von Deutschland wohnt ^^‘).
DSA ist großartig. Ich kann mir vorstellen, dass es dir ähnlich viel Spaß machen wird, dich mit der Welt zu beschäftigen wie mir. Es gibt auch gute Romane aus dem Universum ;-)
Bei Fragen kannst du dich gerne melden ^^‘
Und zum Merch: Ich liebe ja Merch und Nippes (wie es bei uns so schön heißt). Aber auch ich glaube, dass Merch erst nach einer Verfilmung – zumindest im großen Stil – produziert wird. Zu Büchern ohne Verfilmung findet man aber auch hin und wieder Merch (Lesezeichen oder sowas) bei kleineren Künstler*innen auf Conventions oder in deren Shops.
Hier meine Antwort für heute: Montagsfrage: Buch-Merch? || Mein Senf für die Welt
Liebe Grüße
Marina
Und ja, die Frage gab es schon zwei Mal: einmal 2014 bei Libromanie und 2017 beim Buchfresserchen. Witzigerweise auch beide Male im Herbst. Einmal Ende September, einmal Ende November.
Ha, ich wusste es! :D
Huhu,
ich musste auch ständig an euch denken, irgendwann kriegen wir es bestimmt mal hin, zusammen eine Runde zu spielen. :D Beim ersten Mal haben wir eine recht einfache Kampagne mit Basischarakteren gespielt, deshalb werde ich mich wohl erst mal damit auseinandersetzen, wie man selbst einen Charakter erstellt. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass ich früher oder später mehr über die Welt wissen will. :D
Zum Thema: Ja, solche Wurfartikel werden natürlich auch ohne Verfilmung produziert. Aber ich kann damit nicht so richtig viel anfangen. Ich weiß zum Beispiel nicht, was ich mit einem Lesezeichen machen soll, das ein bestimmtes Buch bewirbt, nachdem ich dieses Buch ausgelesen habe. ;)
Viele Grüße,
Elli
Ich kann mich der geschätzten Vorrednerin nur anschließen: DSA ist großartig. Leider würde mich mein komplettes persönliches Umfeld befremdlich anschauen, wenn ich eine Runde PnP vorschlagen würde…
Weniger großartig fand ich da schon die „Bourbon Kid“-Reihe. Ich hab den zweiten Teil vor einer Ewigkeit gelesen und fand ihn unsagbar mies … ;-)
Glücklicherweise hat es tatsächlich allen Spaß gemacht, ich war aber auch überrascht, wie offen die Idee in meinem Freundeskreis aufgenommen wurde. ;)
Schade, aber Geschmäcker sind nun mal verschieden… ;)
Nützliche Merch – ja, da hast du recht! Das wäre auch die eine Form von Merch, die ich kaufen würde.
Hi Elli,
da werde ich jetzt ein bisschen neidisch. Ich habe jahrelang DSA gespielt und habs aus Zeitgründen drangeben müssen. Ich hatte es noch mehrmals versucht wieder zu starten, aber die Gruppenzusammensetzung wollte nicht passen. Wenn zu viele Mamas und Papas dabei sind, durchkreuzen immer wieder andere Verpflichtungen den Spielspaß. Deshalb drück ich Dir die Daumen, dass Deine Gruppe zusammenbleibt und sich nicht so schnell wieder auflöst.
Die klassischen Buch-Mechs bekommen die Leser ja meist nachgeworfen. Dafür würd ich wohl auch kein Geld ausgeben. Die Fimmerchs sind da schon etwas anderes, die kosten tatsächlich ne Menge – vermutlich werden die Filme dann gleich noch ein bisschen mitfinanziert oder irgendwelche weiteren Teile … ;)
Viele Grüße
Frank