Hallo ihr Lieben! :)
Jeden Dienstag lesen wir gemeinsam! Diese tolle Aktion wird wöchentlich von den Schlunzen-Büchern veranstaltet; die Fragen dieser Woche findet ihr durch einen Klick aufs Bild!
1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Ich lese gerade „Die Fiese Meerjungfrau“ (Die Todesengel #2) von Jim C. Hines und befinde mich auf Seite 308 von 477.
„Wer kennt sie nicht, die Geschichte von der Meerjungfrau? Sie verliebte sich in einen Menschenprinzen und wollte um jeden Preis mit ihm zusammensein. Sie opferte ihre Stimme, verließ das Meer und wurde ein Mensch. Doch der Prinz verliebte sich in eine andere. Der Geschichte zufolge gab die Meerjungfrau ihr Leben hin, damit der Prinz glücklich werden konnte. Doch diese Geschichte stimmt nicht.
Die drei Prinzessinnen Danielle, Talia und Schnee kennen die ungeschminkte Wahrheit. Sie waren dabei, und ihre Geschichte erzählt nicht von unerwiderter Liebe und nobler Selbstaufgabe.
Sie handelt von Wahnsinn, Grausamkeit und Magie…“
2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
„Ein stechender Schmerz riss Schnee aus dem Schlaf.“
3. Was willst du unbedingt zu deinem aktuellen Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)
Die Reihe Die Todesengel von Jim C. Hines habe ich vor Jahren begonnen. Es ist wirklich, wirklich lange her, dass ich den ersten Band „Drei Engel für Armand“ gelesen habe, meine Erinnerung ist allerdings noch recht gut intakt. Die Idee dieser Reihe ist phänomenal, nicht nur, weil Mr. Hines alte Märchen wie Dornröschen, Aschenputtel und Schneewittchen umschrieb, sondern auch, weil er ihnen einen herrlich feministischen Anstrich gab. Seine Versionen der berühmten Prinzessinnen sind nämlich alles andere als Fräulein in Nöten. Dornröschen heißt eigentlich Talia und ist eine richtige Kick-Ass-Braut. Schneewittchen wird von allen nur Schnee genannt und ist eine mächtige Zauberin. Aschenputtel hört auf den Namen Danielle, ist tatsächlich mit ihrem Prinzen (Armand) verheiratet, aber die Geschichte mit ihrer Stiefmutter und vor allem ihren Stiefschwestern lief doch ein wenig anders ab, als allgemein bekannt. Sie sind die Geheimwaffe der Königin Beatrice von Lorindar, Mutter von Armand, und werden von ihr auf die kniffeligsten, schwierigsten Aufträge angesetzt, die niemand sonst erfolgreich durchführen könnte. Es ist großartig, dass Jim C. Hines sie alle als starke, unabhängige Frauen darstellt, die eine entscheidende Rolle im Königreich Lorindar spielen. Trotzdem hatte ich im ersten Band „Drei Engel für Armand“ so meine Probleme mit Hines‘ Schreibstil. Ich fand ihn teilweise etwas langatmig und nicht so spannend, wie ich gehofft hatte. Nach über 300 Seiten in Band 2 bin ich allerdings überzeugt, dass sich diese kleinen Makel nun mehr oder weniger in Luft aufgelöst haben.
„Die Fiese Meerjungfrau“ basiert nicht auf der allseits beliebten Disney-Variante des Märchens, sondern auf der Originalversion von Hans Christian Andersen, dessen Ende ja etwas weniger glücklich ist. Jim C. Hines hat dieses Ende noch einmal düsterer gestaltet, denn Lirea (so der Name der kleinen Meerjungfrau) löst sich nicht in Schaum auf und wird auch nicht zu einem Luftgeist. In seiner Geschichte tötet sie den Prinzen tatsächlich und verfällt danach in eine Art Wahnsinn, weil sie nicht ganz Mensch, aber auch nicht mehr ganz Undine (also Nixe) ist. Mehr mag ich gar nicht verraten, weil ich finde, jede zusätzliche Information wäre ein Spoiler. ;) Ich finde das Buch locker, witzig, unterhaltsam und ab und zu erstaunlich überraschend. Ich fühle mich wohl, es liest sich so weg und macht Spaß. Genau das brauche ich gerade. :)
4. Wenn ihr das letzte Buch was ihr gelesen habt umschreiben könntet, was würdet ihr ändern?
Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war „Ewig“ (Wagner & Sina #1) von Gerd Schilddorfer und David G.L. Weiss. Wer bereits letzte Woche beim Gemeinsam Lesen (HIER) bei mir vorbei geschaut hat, wird wissen, dass mich dieses Buch leider nicht begeistern konnte. Wenn ich es also umschreiben dürfte, würde ich eine ganze Menge verändern. So viel, dass ich allein beim Gedanken daran die Lust verliere. ;)
Es geht schon beim Genre los. Ich würde die Geschichte komplett anders aufziehen, nämlich nicht als Thriller, sondern als historischen Roman. Statt zwei stereotype Protagonisten ein uraltes Geheimnis von Kaiser Friedrich III. aufdecken zu lassen und mich auf haarsträubende Zufälle zu verlassen, würde ich Friedrich dabei begleiten, wie er das Geheimnis verschlüsselt, ohne zu verraten, was das Geheimnis ist. Keine Ahnung, ob das möglich wäre, so weit hab ich nicht darüber nachgedacht. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass es mit viel Gehirnschmalz machbar ist, den LeserInnen die Schritte zur Erstellung des Rätsels zu zeigen, ohne ihnen zu verraten, was das Geheimnis beinhaltet. Ich glaube sogar, dass das Rätselraten auf diese Weise besonders viel Spaß machen könnte und man eben nicht bereits nach EINEM Hinweis weiß, worum es geht. Vermutlich würde ich so weit wie möglich auf Ausflüge in die Gegenwart verzichten. Ich will nicht ausschließen, dass es an der einen oder anderen Stelle unvermeidbar sein könnte, aber ich finde, Friedrich ist so eine interessante Persönlichkeit, dass das Kennenlernen seiner Person genauso unterhaltsam wie das Auflösen des Geheimnisses wäre. Paul Wagner und Dr. Georg Sina kämen bei mir jedenfalls nicht vor. Weder ihre Namen, noch ihre Charaktere. Wenn ich mich schon auf Figuren in der Gegenwart einlassen müsste, wären sie echte Individuen und keine Zusammenstellungen oberflächlicher Klischees. Es gäbe auch viel weniger Actionszenen, die wenn überhaupt garantiert eher im 15. Jahrhundert angesiedelt wären. Keine Schusswaffen, keine Helikopter, keine Wettrennen auf der Autobahn. Ich denke, die Geschichte braucht diesen ganzen Quatsch nicht.
Ihr seht es, ich würde ein komplett neues Buch schreiben und nicht nur kleine Details ändern. Die Idee von Friedrichs Geheimnis ist toll, nur haben Schilddorfer und Weiss diese meiner Meinung nach aus dem falschen Blickwinkel betrachtet und etwas daraus gemacht, das mich an einen besonders unrealistischen Actionfilm à la Hollywood erinnert. Nun ist es leider zu spät, um dem Autorenduo meinen Ansatz vorzutragen. Manchmal wünscht man sich eben doch, man hätte schon während des Entstehungs- und Schreibprozesses eingreifen können.
Was lest ihr im Moment? Wie würdet ihr eure letzte Lektüre umschreiben, wenn ihr könntet?
Ich freue mich wie immer sehr auf eure Kommentare und diese Woche besonders auf eure umgeschriebenen Geschichten! Habt einen wundervollen Dienstag! :)
Alles Liebe,
Elli
Hi!
„Die fiese Meerjungfrau“ klingt gut. Den ersten Band habe ich (auch) in schlechter Erinnerung. An Details erinnere ich mich nicht mehr, aber ich fand ihn langweilig. Das klingt jetzt aber so als sollte ich mir Band 2 mal ansehen.
LG,
André
Bibliothek von Imre
Huhu,
ich finde den zweiten Band auf jeden Fall flüssiger als den ersten. Ein Meisterwerk ist er nicht, aber
für zwischendurch völlig in Ordnung. :)
Viele liebe Grüße,
Elli
Hallöchen :)
das klingt ja richtig gut! :D Ich werde es mir mal genauer anschauen. Ich musste irgendwie lachen, als ich den Inhalt gelesen habe :p
Mich ärgert das, wenn ich ein Buch in ein anderes Genre einordnen würde, als es eigentlich ist. Man geht einfach mit falschen Erwartungen an das Buch.
ich wünsche dir noch sehr viel Spaß mit deinem Buch!
Liebe Grüße
Lisa
Hi
also ich habe auf dem Blog von mir die Antworten ;)
aber so kurz und grob, nein ich würde kein Buch umschreiben wollen.
Dein Buch, dass du gerade liest, klingt wirklich interessant. Und ich kenne es nicht.
Hier kommst du zu mir: Goldkindchen
Liebe Grüße Nicole
Huhu :)
Tolles Buch liest du da. Hat mich gleich neugierig gemacht. ;)
Wow, anscheinend hat dir Ewig ja wirklich nicht im Geringsten gefallen, wenn du gleich ein neues Buch schreiben würdest. Ich würde bei meiner letzten Lektüre nicht so viel verändern.
Liebe Grüße
Anni-chan
Mein Beitrag!
Bisher habe ich von Jim C. Hines nur die Buchmagier gelesen und die haben mir ausgesprochen gut gefallen. Märchen liebe ich. Ich hab einiges an umgewandelten alten Märchen in meinem Bücherregal stehen. Nicht alle haben mir richtig gut gefallen, aber das schreckt mich nicht ab, es immer mal wieder zu versuchen und die Reihe, die du da gerade liest, macht mich neugierig: Will ich auch lesen!
Bücher umschreiben zu wollen ist mir noch nie in den Sinn gekommen. Wenn mir ein Buch nicht gefällt, dann würde ein Umschreiben meist (wie du es schilderst) das Ganze total verändern. Das hieße dann, ein ganz neues Buch nach der Grundidee von jemand anderem zu schreiben… Nee, das würde ich nicht wollen.
Ich sollte hier nicht so oft reinschauen. Schon wieder zwei Bücher auf der Wunschliste 😡
Ist doch nicht schlimm, musst du ja nicht sofort kaufen. ;)
Das stimmt ☺️
Huhu!
Ok, ich glaube, die Bücher von Hines MUSS ich lesen. Das klingt so, als wären sie einfach perfekt für mich. :-D
HIER ist mein Beitrag für heute.
LG,
Mikka
Entschuldige die spät Anwtort, ich hinke total hinterher:
Papa hab ich inzwischen ausgelesen und wenn auch der Plot gut war, die Protagonisten waren eher unrealistisch und manches schien mir nur unzureichend recherchiert. Die Protagonisten haben sich komisch verhalten. Sehr. Also, irgendwie ist das Buch jetzt nicht so empfehlenswert!
Ja, manchmal hilft ein Genrewechsel schon sehr – bzw. wenn sich der Autor entscheiden kann, welches Genre er denn jetzt bevorzugt.
Liebe Grüße,
Linda