Bericht zur Lesung

Hallo ihr Lieben! :)

Donnerstag Abend hatte ich das große Glück, wieder einmal einer Lesung beiwohnen zu dürfen. Die Otherland Buchhandlung veranstaltete abermals einen Abend mit einem der ganz großen Namen der High Fantasy – Literatur: Peter V. Brett. Seine Reihe „Demon Cycle“ gehört zu meinen liebsten Entdeckungen des letzten Jahres, obwohl mir mittlerweile bewusst ist, dass die Bücher hinsichtlich des weiblichen Rollenbilds, das sie vermitteln, nicht ganz unproblematisch sind. Trotzdem bewundere ich den New Yorker für sein originelles und intelligentes Design, denn die Geschichte, die er erzählt, unterscheidet sich stark von der traditionellen Fantasy mit all ihren Magiern, Elben und Zwergen. Ich freute mich sehr darauf, ihn kennenzulernen.

Selbstverständlich wusste ich bereits weit genug im Voraus von diesem Termin, sodass ich mir den Tag frei halten konnte. Erstaunlicherweise war ich dieses Mal kein Nervenbündel. Ich verbrachte einen ganz normalen freien Tag, putzte die Wohnung, genoss mit meiner Hündin einen Vorgeschmack auf den Frühling an der frischen Luft und bereitete mich dann in aller Ruhe auf die Lesung vor.
Der „Demon Cycle“ besteht zur Zeit aus vier Bänden, die ich alle besitze. Leider genießt der erste Band „Das Lied der Dunkelheit“ (Rezension), den ich damals noch auf Deutsch kaufte, zur Zeit ein Auslandssemester – ich habe ihn meinen Eltern ausgeborgt. ;) Daher konnte ich ihn nicht mitnehmen, um ihn von Peter V. Brett signieren zu lassen. Also musste ich mich auf „The Desert Spear“ (Rezension), „The Daylight War“ und „The Skull Throne“ beschränken.

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Einlass sollte 19.30 Uhr sein; kurz vor 19 Uhr machte ich mich auf den Weg. Ich wollte unbedingt pünktlich sein, denn wie immer machte ich mir Sorgen, keinen Platz mehr zu bekommen, obwohl ich wusste, dass das bisher nie ein Problem war. Diese Sorge war auch dieses Mal unbegründet, ich hatte keine Schwierigkeiten, einen Sitzplatz zu ergattern. Vorher besorgte ich mir noch etwas zu trinken (Bionade – eigentlich nicht mein Ding, wegen der Kohlensäure, aber was Besseres hatten sie nicht) und warf einen Blick auf den Verkaufstisch im Vorraum. Ich hatte genug Geld einstecken, um eventuell ein, zwei Bücher mitzunehmen, entschied mich letztendlich allerdings dagegen. Aus der Reihe fehlen mir ja nur die Kurzgeschichtensammlungen und diese möchte ich mir erst zulegen, wenn die Haupthandlungslinie mit dem finalen 5. Band abgeschlossen ist.
Ich ließ mich auf meinem Platz nieder und richtete mich ein: Notizbuch, Stift und Kamera landeten auf dem kleinen runden Tisch, der schräg zu meiner Rechten stand. Einfach nur rumzusitzen und zu warten war mir zu blöd, also zückte ich meine aktuelle Lektüre „Die Gärten des Mondes“ und las. Ich finde es unheimlich toll, dass das bei einer Lesung möglich ist. Bei jeder anderen Veranstaltung wäre es wohl irgendwie unpassend, die Wartezeit mit Lesen zu verbringen. Doch in einem Raum voller Bücherwürmer ist es überhaupt kein Problem, weil jede_r vor Ort das versteht.
Als Peter V. Brett den Raum betrat, stellte ich als Erstes fest, dass er ganz genauso aussieht wie auf den Fotos, die es online von ihm gibt. Okay, er ist ein bisschen grauer, als ich erwartet hatte, aber das spielt ja nun wirklich keine Rolle. Der Mann ist 43, da darf er durchaus ein paar graue Haare vorweisen. ;) Seine erste Amtshandlung war der Versuch eines Selfies mit dem ganzen Raum, der gründlich misslang. Der Abstand war einfach zu klein. Glücklicherweise erklärte sich ein freiwilliger Helfer bereit, das zu übernehmen und schoss ein gutes Foto:

Peter Selfie Twitter

Wie üblich verrate ich natürlich nicht, wo auf dem Bild ich zu finden bin. :D
Anschließend nahmen Peter und Simon, der ein weiteres Mal durch die Lesung führen würde, auf der Bühne Platz. Wolf, der ebenfalls im Otherland arbeitet, erklärte, wie der Abend ablaufen würde. Zuerst würde Simon ein Kapitel aus „The Great Bazaar“ („Der Große Basar“) lesen, anschließend gäbe es eine Frage-Antwort-Runde und schlussendlich würde sich Peter die Zeit nehmen, unsere Bücher zu signieren und Fotos mit uns zu schießen. Besagtes Kapitel ist eine gelöschte Szene, die ursprünglich der Beginn des ersten Buches sein sollte.
Ich bin immer wieder begeistert von Simons Fähigkeiten als Vorleser. Er macht das großartig, verstellt seine Stimme, liest genau im richtigen Tempo und lässt mich jedes Bild glasklar vor Augen sehen. Ich fand es sehr spannend, diesem alternativen ersten Kapitel zu lauschen, weil es mich sehr interessierte, wie die Geschichte der Reihe ihren Anfang nahm.

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Peter schrieb dieses Kapitel zwei Jahre vor dem ersten Band im Zuge eines Schreibworkshops zum Thema „Fantasy“. Es war eine Hausaufgabe. Er sollte das erste Kapitel eines Fantasy-Romans schreiben. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits ein Buch fertig – ein wenig originelles Werk mit Magiern, Elfen und Zwergen. Ganz traditionelle High Fantasy eben und – seien wir ehrlich – etwas langweilig. Die Teilnahme am Workshop sollte ihm helfen, dieses Buch so weit zu verbessern, dass er es veröffentlichen konnte. Der Leiter oder die Leiterin des Kurses ließ das allerdings nicht durchgehen. Peter sollte etwas Neues schreiben. Nachdem er sich bis zum Abend vor dem Abgabetermin davor gedrückt hatte, kam ihm die Idee eines Jungen, der es liebt, die Welt um ihn herum zu entdecken, der aber stets nur bis zu einem bestimmten Hügel laufen kann, weil er rechtzeitig vor Sonnenuntergang zu Hause sein muss. Denn nachts kommen die Dämonen. Er will wissen, was hinter dem Hügel liegt. Er will ein Abenteuer erleben. Dieser Junge ist Arlen. Und diese Idee war der Grundstein für die Reihe. Sie führte ihn dazu, Arlens Geschichte erzählen zu wollen. Für die Hausaufgabe bekam er eine gute Note, doch als das fertige Manuskript „The Painted Man“ von einem Verlag akzeptiert wurde und Peter begann, mit einer Lektorin zu arbeiten, bestand sie darauf, das Buch anders zu beginnen. Sie stritten eine Weile darüber, denn verständlicherweise war Peter dieses erste Kapitel sehr wichtig. Schlussendlich hatte er jedoch keine andere Wahl, als nachzugeben, weil sie einfach Recht hatte. Das erste Kapitel dieser Hausaufgabe folgt einem völlig anderen Ton als der Rest des Buches bzw. der Reihe. Es vermittelt ein anderes Bild von Arlen. Nachdem ich diesem am Donnerstag lauschen durfte, stimme ich dem zu. Der Arlen dieses Kapitels ist ein neugieriger Junge, der sich Aufregung wünscht. Ihm fehlt die Wut, die ihn in „The Painted Man“ bzw. „Das Lied der Dunkelheit“ meiner Meinung nach ganz entscheidend auszeichnet. Sein Zorn ist die Triebfeder, die ihn dazu bringt, die Welt, die er kennt, verändern zu wollen. Ich bin überzeugt, dass es richtig war, dieses Kapitel nicht zu integrieren. In „The Great Bazaar“ ist es definitiv besser aufgehoben.

Diese Geschichte erzählte Peter direkt nach Simons Lesung. So interessant ich das alles fand, war ich doch ein wenig enttäuscht, dass er nicht selbst lesen würde. Mir ist zwar bewusst, dass er gerade kein neues Buch rausgebracht hat, für das er Werbung machen müsste, aber ich hätte mich sehr darüber gefreut, ihm zuzuhören, während er ein Kapitel genau so liest, wie es gelesen werden sollte.
So ging der Abend zur Frage-Antwort-Runde über. Wie üblich waren genug Menschen anwesend, denen im Gegensatz zu mir massenhaft Fragen einfielen. Peter beantwortete sie sehr gewissenhaft und war darauf bedacht, dass wirklich alle zufrieden nach Hause gingen. Mein Eindruck von ihm als sehr kontrolliertem Autor wurde bestätigt, da er erzählte, dass er von Anfang an wusste, wohin er seine Charaktere und seine Geschichte führen möchte. Er hält an seinem großen Plan fest und weiß bereits, wie das Ganze enden wird, obwohl er im Augenblick noch mittendrin steckt, den finalen 5. Band zu schreiben. Laut Zeitplan wird dieser 2017 in Englisch erscheinen und 2018 in Deutsch.
Ich habe mich immer gefragt, wie es ihm gelungen ist, seine Welt dermaßen überzeugend und lebendig zu gestalten. Jetzt weiß ich es. Der Schlüssel dazu liegt darin, dass Peter unheimlich viel Arbeit um seine Bücher herum leistet. Er besitzt eine geheime Datei, ein etwa 300 Seiten starkes Dokument, in dem ALLES steht, was er je über seine Welt geschrieben hat. Von einer Timeline bis zu einem ausgeklügelten Währungssystem ist dort alles enthalten. Was würde ich dafür geben, nur ein einziges Mal einen kurzen Blick auf dieses Dokument werfen zu dürfen, denn der Großteil dieser Informationen schaffte es niemals in die Bücher. Peter glaubt, dass es nicht nötig ist, seine Leser_innen jeden kleinen Winkel seines Universums sehen zu lassen. Was zählt, ist, dass er als Autor sich dort blind auskennt, denn nur so erreicht er das Maß an Glaubwürdigkeit, das er anstrebt. Für ihn ist eine vollständige Welt unverzichtbar – für die Leser_innen ist sie unnötig. Außerdem legt er Wert darauf, ein paar Mysterien zu erhalten. Offenbar gibt es unter den Fans eine lebhafte Diskussion darüber, ob „Demon Cycle“ in einer fiktiven oder in unserer Welt spielt. Peter kennt die Antwort, wird sie aber nicht verraten, weil er niemanden enttäuschen möchte. Es gefällt ihm, dass Leser_innen ihren eigenen Spekulationen nachgehen. Daher wird es zwar außerhalb der Haupthandlungslinie weiterhin Novellen und Kurzgeschichten geben (z.B. über die allseits beliebte Bruna), doch er wird bezüglich der Vergangenheit seines Universums nicht zu stark ins Detail gehen. Es wird keine Geschichten über die Antike VOR dem Auftauchen der Dämonen geben.
Darüber hinaus erklärte Peter, wie es dazu kam, dass die englische Version des ersten Bandes unter zwei Titeln bekannt ist: „The Painted Man“ und „The Warded Man“. Der Originaltitel lautet „The Painted Man“, doch Peters Verlag in den USA war damit unzufrieden. Sie trafen die Entscheidung, das Buch umzubenennen. Ohne Peter, wohlgemerkt. Während die Amerikaner noch über den Titel fachsimpelten, waren die Briten mit „The Painted Man“ einverstanden und brachten das Buch unter diesem Titel auf den Markt. Die Amerikaner zogen etwas später mit dem Titel „The Warded Man“ nach. Daher gibt es den ersten Band in Englisch unter beiden Titeln zu kaufen, obwohl der Inhalt sich nicht im Geringsten unterscheidet. Peter erzählte, dass diese alternativen Titel hin und wieder für Verwirrung und Frust sorgen, er mittlerweile aber eher zu „The Warded Man“ tendiert und sich fast ein wenig darüber ärgert, dass ihm dieser Titel nicht selbst eingefallen ist.

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Insgesamt war die Frage-Antwort-Runde sehr informativ, weil Peter freigiebig aus dem Nähkästchen plauderte. Ich weiß nun, dass er sich beim Schreiben der Kampfszenen von verschiedenen Martial Arts – Disziplinen inspirieren ließ, da er wusste, dass es für die Menschen seiner Welt eine Möglichkeit geben musste, die überlegene Stärke der Dämonen gegen sie einzusetzen. Schreibblockaden gibt er keine Chance, weil er glaubt, dass man sich zur Kreativität zwingen kann (nun, da würde ich ihm widersprechen *räusper*). Er bewundert die Autoren Tolkien, Terry Brooks, Robert Jordan, R.A. Salvatore und George R.R. Martin, möchte aber keinesfalls wie sie schreiben. Es ist ihm wichtig, seinen eigenen Stil zu pflegen. Seiner Meinung nach haben Übersetzer_innen den härtesten Job, weshalb er sie dazu ermutigt, sich jeder Zeit mit ihm in Verbindung zu setzen, wenn sie eine Frage haben. Trotzdem gibt es einige Übersetzer_innen, mit denen er noch nie Kontakt hatte, beispielsweise in Ungarn. Unsere deutsche Übersetzerin Ingrid Herrmann-Nytko hingegen meldet sich häufig bei ihm, wenn sie Probleme hat, eine passende Formulierung zu finden. Und ich habe herausgefunden, dass sein voller Name Peter Vincent Dalton Brett lautet. :)

Das Thema des Abends war meinem Empfinden nach jedoch die Eröffnung, dass er letzte Woche die Option auf die Filmrechte an „The Painted Man“ an eine Produktionsfirma verkauft hat. Das bedeutet, es ist gut möglich (aber nicht sicher), dass der erste Band verfilmt wird. Ich hatte das Gefühl, dass das anwesende Publikum davon hellauf begeistert war – ich stehe dem allerdings etwas zwiegespalten gegenüber. Natürlich freue ich mich für Peter, dass seine Arbeit sogar Hollywood neugierig macht, aber ich persönlich brauche keinen Film. Mir ist das Risiko, dass das Projekt ein Flop wird, viel zu groß. Peter durfte aus rechtlichen Gründen leider nicht verraten, welche Produktionsfirma investiert hat, doch nachdem ich gehört habe, wen sie als Schauspieler für Arlen vorgeschlagen haben, stellen sich mir bereits jetzt sämtliche Nackenhaare auf: Vin Diesel. Also mal ehrlich, haben die das Buch überhaupt gelesen? Ja, Vin Diesel würde so über und über mit Tattoos bedeckt gut aussehen, aber er kann unmöglich einen beispielsweise 17-jährigen Arlen spielen. Ich habe mir Arlen auch nie übermäßig muskulös vorgestellt. Eher drahtig, eben wie einen Kampfsportler. Mit Peters Gegenvorschlag bin ich allerdings auch nicht wirklich einverstanden: Chris Pine. Tendenziell würde Peter aber sowieso lieber unbekannte Schauspieler_innen besetzen, um ihnen damit eine Chance zu geben. Er hofft, dass er ein gewisses Mitspracherecht beim gesamten Prozess erhält und würde gern mit dem/der Drehbuchautor_in zusammen arbeiten. Ich glaube, dass er die Aussicht auf einen Film zu seinem Buch sehr aufregend findet, es scheint ihm nur sauer aufzustoßen, dass er dafür sein geheimes 300-Seiten-Dokument rausrücken muss. Die Produktionsfirma braucht natürlich so viele Informationen wie überhaupt möglich, um einen überzeugenden Streifen zu drehen, aber ich verstehe, dass Peter nicht ganz wohl dabei ist, dieses Baby anderen Menschen zur Verfügung zu stellen. Wer weiß schon, was sie damit anstellen. Ich hoffe für ihn, dass er clever genug war, vertraglich genau festzulegen, wie sie es verwenden dürfen. Er muss sein geistiges Eigentum schützen.
Ich weiß noch nicht, ob ich diesen Film – sollte er denn tatsächlich entstehen – sehen möchte. Mich versetzt die Aussicht nicht in Begeisterungsstürme und ich kann nicht nachvollziehen, wieso quasi der ganze Raum in Jubel ausbrach, als Peter uns davon erzählte. Ich fragte mich ein weiteres Mal, ob eigentlich je ein Autor oder eine Autorin „Nein“ gesagt hat, als ihm/ihr ein entsprechender Vertrag angeboten wurde. Ich will Peters Entscheidung nicht kritisieren, denn sie liegt wirklich ganz allein bei ihm und es steht mir nicht zu, diese zu bewerten, aber ich verstehe sie nicht ganz.

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Vielleicht hat mein Widerwille aber auch damit zu tun, dass ich mich mit Peter als Persönlichkeit nicht auf einer Wellenlänge befinde. Unser Autor-Leserin-Verhältnis ist ungetrübt und hervorragend, aber ich könnte mir nicht vorstellen, mich mit ihm beispielsweise auf ein Bier zu treffen. Auf mich wirkte er verbissen und extrem ehrgeizig. Er scheint ungemein hohe Ansprüche an sich selbst zu stellen, was ihn dazu bringt, immer wieder an sich zu zweifeln. Bestätigung von außen ist ihm meiner Meinung nach sehr wichtig, weil sie der einzige Maßstab ist, der ihn daran glauben lässt, dass er ein guter Schriftsteller ist. Ich glaube, er würde niemals literarische Experimente wagen, die ihn vielleicht in ein komplett anderes Genre führen, weil er eine Heidenangst davor hat, seinen guten Ruf zu beschädigen und seine Leser_innen zu enttäuschen. Obwohl er den einen oder anderen Witz gemacht hat, schien er mir ein recht ernsthafter Mann zu sein, der viel Wert auf Kontrolle legt und manches vielleicht auch zu ernst nimmt.
Unter Umständen könnte dieser Eindruck allerdings auch daher rühren, dass er seinen eigenen Erfolg immer noch nicht ganz glauben kann. Der Titel dieses Berichts ist ein Zitat, er hat wortwörtlich gesagt „I can’t get over it, this is my job“ – frei übersetzt „Ich komme nicht darüber hinweg, dass das mein Beruf ist“. Peter ist seit 9 Jahren im Geschäft. Einerseits finde ich es sympathisch, dass der ganze Zirkus für ihn noch immer nicht selbstverständlich ist, andererseits habe ich eigentlich damit gerechnet, dass er für Auftritte wie den diesen mittlerweile eine gewisse Routine empfindet. Er schien sich auf der Bühne (Bühne, HA, wohl eher Podest) nicht so recht wohlzufühlen und ich meine, ihn dabei erwischt zu haben, wie er erleichtert ausatmete, als die Frage-Antwort-Runde ihr Ende erreichte. Er wirkte nervös und lange nicht so sicher wie Kevin Hearne oder Joe Abercrombie, die ich in ähnlichen Situationen kennenlernen durfte.

Trotz dessen freue ich mich, dass ich Peter V. Brett persönlich treffen durfte. Es ist immer interessant, zu entdecken, was für eine Person hinter den Büchern steht, die ich liebe und ich gehe davon aus, dass uns noch eine lange Beziehung als Autor und Leserin bevorsteht. Peters Vertrag mit seinem Verlag umfasst sechs Bücher, das heißt, es wird wohl nach dem Finale des „Demon Cycle“ mindestens ein weiteres Buch von ihm veröffentlicht. Er hat bereits zwei Ideen, die er umsetzen möchte: entweder wird dieses Buch ein Einzelband über eine Figur in Tibbets Bach sein oder der Beginn einer neuen Reihe, die ca. 15 Jahre nach den Ereignissen des „Demon Cycle“ spielt. Momentan tendiert er zur zweiten Variante. Auf jeden Fall wird er noch eine Weile in diesem Universum bleiben, denn er ist überzeugt, dass diese Welt so groß ist, dass sie genügend Raum für viele verschiedene Geschichten bietet. Es existiert zwar eine Liste mit Ideen für Geschichten, die nichts mit dem „Demon Cycle“ zu tun haben, doch bisher reizen ihn die potentiellen Geschichten in der bereits bekannten Welt mehr.

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Zum Abschluss des Abends reihte ich mich natürlich in die lange Schlange ein, die vor Peters Tisch entstand, um meine Bücher signieren zu lassen. Es war ein schöner Ausklang und ich bin glücklich, nun drei signierte Ausgaben in meinem Regal zu haben. :)
Wie immer gilt mein Dank vor allem der Otherland Buchhandlung und dem Wasserturm Kreuzberg! Es ist großartig, dass ihr solche Veranstaltungen organisiert, um Autor_innen und Leser_innen kostenlos zusammen zu bringen!

Alles Liebe,
Elli

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