Hallo ihr Lieben! :D
Jeden Dienstag lesen wir gemeinsam! Diese Aktion wird abwechselnd von Weltenwanderer und Schlunzen-Bücher betreut; die Fragen dieser Woche findet ihr bei Weltenwanderer durch einen Klick aufs Bild! :)
1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Ich lese gerade „Naked“ von Stacey Trombley. Es ist ein eBook, daher gibt es keine Seitenzahlen, aber ich befinde mich bei 62 Prozent.
„The best place to hide is in a lie…
I could never fit in to the life my parents demanded. By the time I was thirteen, it was too much. I ran away to New York City…and found a nightmare that lasted three years. A nightmare that began and ended with a pimp named Luis. Now I am Dirty Anna. Broken, like everything inside me has gone bad.
Except that for the first time, I have a chance to start over. Not just with my parents but at school. Still, the rumors follow me everywhere. Down the hall. In classes. And the only hope I can see is in the wide, brightly lit smile of Jackson, the boy next door. So I lie to him. I lie to protect him from my past. I lie so that I don’t have to be The Girl Who Went Bad.
The only problem is that someone in my school knows about New York. Someone knows who I really am. And it’s just a matter of time before the real Anna is exposed…“
2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
„I crawl back through my window and stand there, staring at my bedroom in the dark.“
3. Was willst du unbedingt zu deinem aktuellen Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)
„Naked“ ist wieder mal eine ARC-Version, die ich vom Verlag Entangled Teen zur Verfügung gestellt bekam. Das Buch erscheint voraussichtlich am 07. Juli dieses Jahres. Eigentlich hätte ich ja noch massig Zeit, diesen Debütroman zu lesen, aber da ich erstens ein Buch mit „N“ für DarkFairy’s Alphabet-Lesechallenge brauche und zweitens eine Protagonistin, deren Name mit „A“ beginnt für die April-Zusatzaufgaben der Disney-Challenge von Bows and Fairytales, bot es sich einfach an.
Ich finde ja, dass der Klappentext schon sehr viel von der Handlung verrät. Es gibt zwei Versionen; ich habe für euch diejenige ausgewählt, die meiner Meinung nach weniger Details offenbart. Einerseits ist es natürlich ein wenig schade, dass der Verlag seine LeserInnen irgendwie von vorne herein spoilert, andererseits muss ich aber sagen, ohne den Klappentext hätte ich mich wohl nicht für die ARC beworben. Ich lese ja gern von schwierigen Teenagern, deren Seelen zerbrochen oder angeknackst sind. Ich erlebe einfach so gern, wie sie ihre inneren Dämonen überwinden und sich selbst den Weg in eine glückliche Zukunft ebnen, allen Hindernissen zum Trotz. Dabei darf die Geschichte nicht zu kitschig sein und muss die Schwierigkeiten, mit denen diese Kids kämpfen, direkt und ungeschönt ansprechen. Mit dieser Art von YA-Roman habe ich bereits gute Erfahrungen gemacht, vor allem mit „Dissected“ von Megan Bostic. „Naked“ beinhaltet darüber hinaus eine romantische Ebene, die ich in diesem Fall allerdings wirklich ganz bezaubernd finde. Der männliche Protagonist Jackson ist ein sanfter, verständnisvoller, geduldiger junger Mann, der es ganz wundervoll versteht, Anna ein gutes, sicheres Gefühl zu geben, obwohl sie sonst große Probleme hat, zu vertrauen. Er drängt sie nicht und respektiert ihre Grenzen. Natürlich ist er ein bisschen zu perfekt und ich kann ihn mir überhaupt nicht als reale Person vorstellen, aber ich finde es zuckersüß, wie er auf Anna eingeht und ihr genau das gibt, was sie braucht, nicht mehr und nicht weniger.
Anna selbst… sie ist einfach 16. Eine 16-jährige, die in bestimmten Punkten unter Garantie frühreif ist/war, sich in anderen Punkten aber auch noch völlig kindlich, naiv und unerfahren verhält. Sie ist sehr verkopft, was sicher kein Wunder ist, reflektiert aber niemals wirklich ihre eigenen Gedanken und Verhaltensweisen. Beispielsweise hält sie sich selbst für „zu schlecht, zu schmutzig“, um ernsthaft eine romantische Beziehung mit Jackson in Betracht zu ziehen, fragt sich jedoch nie, wieso sie das eigentlich denkt. Sie glaubt nicht, dass sie eine glückliche Zukunft verdient hat. Ich warte nur auf den Moment, indem sie endlich denkt „Zur Hölle, wieso eigentlich nicht?!“.
Im Großen und Ganzen macht mir das Buch bisher ziemlichen Spaß, vermutlich gerade weil ich wohl eigentlich schon ein bisschen zu alt/erfahren für die Geschichte bin und weiß, worauf es hinausläuft. Ich denke, es ist besonders dieses Durchschauen, das den Spaßfaktor für mich ausmacht. Ich will eben nicht immer kalt erwischt werden. :D Manchmal fühle ich mich in einer Geschichte wohl, die nur wenig Überraschungen bereit hält und mich stattdessen in meinen Intuitionen bestätigt. Zumindest, solange sie deswegen nicht langweilig ist. ;)
4. Dass wir alle begeisterte Bücherwürmer sind und lesen, was wir so in die Finger bekommen, wissen wir ja… ;) Aber gibt es auch (bestimmte, gewisse) Bücher, die wir niemals lesen würden? Wenn ja, welche sind das und warum?
Oh ja, da gibt es einen ganzen Haufen Bücher, die ich nicht mal mit der Kneifzange anfassen würde. Ich habe ja schon einmal einen Beitrag zum Thema literarische Vorurteile geschrieben (HIER) und wie diese mein Leseverhalten beeinflussen. Ich habe mich dazu bekannt, dass ich weder Jenny-Mai Nuyen, noch Ken Follet jemals eine Chance geben möchte und dass ich wohl nie wieder einen Kafka anfassen werde. Es gibt aber auch noch viele weitere AutorInnen, deren Bücher ich aus ganz unterschiedlichen Gründen nicht lesen möchte. Ein aktuelles Beispiel ist Günter Grass, der letzte Woche im Alter von 88 Jahren gestorben ist. Normalerweise verfasse ich hier auf meinem Blog Nachrufe für verstorbene AutorInnen, doch in diesem Fall habe ich bewusst darauf verzichtet, denn mich stimmte sein Tod nicht gerade traurig und ich hätte mich demzufolge unehrlich und heuchlerisch gefühlt. Harte Worte, ich weiß. Ich weiß auch, dass Grass ein großer Literat war, der international viel Aufmerksamkeit erhalten hat, nicht zuletzt wegen seiner kritischen Äußerungen bezüglich der Politik Israels. Ich weiß das alles. Ich vermute, dass er sein Ansehen nicht umsonst erworben hat. Aber ich… ich kann seine Bücher nicht lesen, weil ich ihm einfach nicht verzeihen kann, dass er mit 17 Jahren freiwillig in die Waffen-SS eingetreten ist. Angeblich hat er nie ein Kriegsverbrechen begangen und insgesamt ist sein Eintritt wohl eher unter „jung und dumm“ zu verbuchen, doch ich kann das einfach nicht so sehen. Ich komme nicht darüber hinweg und höre/lese ich seinen Namen, kann ich an nichts anderes mehr denken. Wie konnte er nur etwas so falsches tun? Wie konnte er sich freiwillig einer Einheit von widerlichen Berufs-Mördern anschließen? Das ist nicht mehr mit einer jugendlichen Verfehlung vergleichbar, meiner Meinung nach. Ich bin vielleicht kleinlich und nachtragend, kann das aber nun mal nicht ändern. Es hätte überhaupt keinen Sinn, würde ich versuchen, seine Bücher zu lesen, weil ich so voreingenommen wäre, dass ich keinem seiner Werke eine faire Chance geben würde. Also lasse ich es sein.
Einen weiten Bogen mache ich darüber hinaus generell um die sogenannte Romantasy, Chic-Lit und erotische Literatur. Dieses ganze Gefühlsgedudel… ohne mich. Entschuldigt, ich weiß, dass einige unter euch diese Romane sehr gern lesen, aber ich kann damit einfach so gar nichts anfangen. Sie provozieren bei mir nur ein Gähnen oder schlimmstenfalls den Würgereflex. Wenn ich mich an romantischen Romanen versuche, dann maximal in der YA, weil der Charakter der beschriebenen Liebe reiner, unverdorbener und unschuldiger ist. Es erinnert mich daran, wie es war, als ich selbst noch verklärte, idealistische Vorstellungen von Liebe und Beziehungen hatte. Aber in der Erwachsenen-Literatur… nein, danke. Ich kann verstehen, wenn Jugendliche um einander herumschleichen und einen Affentanz aufführen, weil sie ja noch gar keine Erfahrungen mit ihren eigenen Gefühlen haben. Da kann ich das akzeptieren, tolerieren, hinnehmen und sogar putzig finden. Doch benehmen sich Erwachsene in Büchern so, nervt mich das nur. Ich finde das nicht süß, nicht magisch oder zauberhaft. Ich finde es übertrieben und kitschig. Ich habe keine stark ausgeprägte romantische Ader. Ich finde es romantisch, wenn der Lieblingsmensch mir geschmolzenen Käse gibt.
Für erotische Literatur kann ich mich überhaupt nicht begeistern, weil ich nicht so richtig weiß, warum ich sie lesen soll. Und ja, da zählt auch „50 Shades of Grey“ dazu. Wenn es um das Schwelgen in sexuellen Fantasien geht, dann schnappe ich mir doch lieber den Lieblingsmenschen und… na ja, ihr wisst ja, was ich meine. Lieber Praxis als Theorie. ;)
Außerdem gibt es da noch all die Romane, die ich nur unter Schmerzen als Literatur bezeichnen kann, die aber gefühlt jede/jeder Zweite gelesen hat. „Feuchtgebiete“ ist da das beste Beispiel. Was sollte das? Wozu hat Charlotte Roche diese Ansammlung von Obszönitäten geschrieben? „Guckt mal alle her, auch Frauen können pervers sein!“. Na ach. Quelle surprise. Große Offenbarung.
Jede „Promi“-Biografie gehört für mich auf den gleichen Stapel. Gedankenabfall, den die Welt nicht braucht, über Leben, die vermutlich nur die beschriebenen Personen selbst für wertvoll halten. Ich bin ja sonst sehr für „Lesen und Lesen lassen“, aber in diesen Fällen ärgere ich mich immer wieder darüber, dass mit so einem Schund richtig viel Geld gescheffelt wird. Dementsprechend tue ich genau das, was ich als Konsument tun kann: ich weigere mich, diese Bücher zu kaufen und zu lesen.
Kurz gesagt gibt es also viele Bücher, die ich nicht lesen möchte und die ich deswegen auch nie lesen werde. Habe ich so eine Entscheidung einmal gefällt, bleibe ich in der Regel auch dabei. Das liegt gar nicht daran, dass ich besonders konsequent bin, sondern eher daran, dass die Gedanken an dieses Buch dann aus meinem Kopf herausgefiltert werden. Es taucht auf meinem Radar nicht mehr auf. Um mich doch davon zu überzeugen, ein Buch, das ich bereits aussortiert hatte, zu lesen, braucht es dann einen äußeren Anreiz. Meine Mutter, die mir immer und immer wieder davon vorschwärmt. Eine begeisterte Rezension. Sowas eben. Dann bin ich auch gern bereit, mich umstimmen zu lassen. Und das ist doch alles, worauf es ankommt, oder? :)
Welches Buch lest ihr im Moment? Gibt es Bücher, die ihr unter keinen Umständen lesen werdet?
Erzählt mir davon! Ich bin wirklich gespannt darauf, welche Bücher auf eurer persönlichen „schwarzen Liste“ stehen und freue mich schon darauf, in euren Beiträgen zu stöbern! :D
Alles Liebe,
Elli
Zuerst mal: Ich finde das Cover von „Naked“ wunderschön! Wenn ich mich für YA-Romane begeistern könnte, würde mich allein dieses Cover zum lesen verführen…
Zur heutigen Frage: Oh ja! Es gibt eine Menge Bücher, die ich niemals lesen würde!
Ich schließe mich deiner Auswahl an, was Romantasy und erotische Literatur betrifft, aber auch diese sogenannten lustigen Alltagsgeschichten a la Hera Lind öden mich total an, ebenso wie die überall ausliegenden Biografien.
Absolut gar nichts will ich lesen über Krankheitsgeschichten, was aber in meiner eigenen Biografie begründet ist.
Und dann gibt es noch eine große Sparte der Literatur, mit der ich mich nie anfreunden konnte – das sind Erzählungen.
Im übrigen ist meine Lese-Wunsch-Liste mit Büchern aus meine Lieblings-Genres so lang, dass ich mich längst damit abgefunden habe, dass ich die nie im Leben „abarbeiten“ kann – da werde ich doch nicht meine Zeit verschwenden…!!!
Oh Elli <3
"Ich finde es romantisch, wenn der Lieblingsmensch mir geschmolzenen Käse gibt."
Ich lade dich herzlich zum Käsetoast aus dem Ofen ein *.* Wer braucht auch Romantik in einer Welt, in der es Käse gibt? An der Stelle musste ich einhalten und richtig lachen :D
"Naked" klingt super interessant. Ich hatte mich auch schon kurz gewundert, warum die Synopsis so unglaublich lang ist. Vielleicht ist das nur bei der ARC so? Auf jeden Fall ein Buch, das ich mir mal vormerken werde.
Ich kann Bücher nicht alleine auf Grund der Autoren ablehnen. Dann könnte ich nie wieder einen Poe oder Fitzgerald lesen und sie haben nun mal großartige Literatur geschrieben. Ich denke, man muss bei jeder Lektüre schauen, wer der Autor ist und welchen Hintergrund er hat. Das gehört zum kritischen Lesen dazu, gerade wenn es um zeitgenössische Literatur geht. Ich muss die Ansichten von Autoren nicht teilen, ich muss ihre Ideologie nicht gutheißen, manchmal verteufel ich sie mit großem Feuereifer, aber ich kann schauen, was derjenige hervorgebracht hat und das kritisch reflektieren. Dennoch kann ich akzeptieren, dass du das völlig anders siehst und dir die Geschichte von so manchem Autor einfach die Freude an seinem Werk vermiest. Vielleicht spricht da die Geschichtsstudentin aus mir, die sich gerne alles aus der Nähe anschaut. So musste ich kürzlich Werke von Otto Rahn unter die Lupe nehmen, einem Mann, der bereitwillig für die SS gearbeitet hat, nur damit er ungestört seinem Forschungsdrang nachgehen konnte. Später wurde ihm das zum Verhängnis.
Wahrscheinlich kommt es immer darauf an, mit welcher Motivation man ein Werk liest.
Bei Chic-Lit kann ich dir absolut zustimmen, wobei mir auch YA irgendwann zum Halse raushängt. Ich ertrage von diesen ganzen romantischen Eskapaden immer nur kleine Dosen. Außerdem laufen sie viel zu oft nach einem bestimmten Schema ab, so dass ein Roman dem anderen gleicht. Große Offenbarungen bleiben da leider aus.
Auch das Erotik-Genre spricht mich überhaupt nicht an, mal davon abgesehen, dass mein Extreme-Horror-Genre ohnehin prall gefüllt ist mit Sex, der ist zwar nicht erotisch, reicht aber defintiv aus :D
Liebe Grüße
Melanie <3
Huhu Liebes <3
Ja, ich weiß, es gibt massig AutorInnen, die die eine oder andere Leiche im Keller haben oder hatten. Fitzgerald ist da wirklich ein gutes Beispiel und bei den meisten kann ich die Person des Autors oder der Autorin auch sehr gut von seinem/ihrem Werk trennen. Nur bei Günter Grass will mir das nicht gelingen. Ich weiß, es ist unfair, kleinlich, verbohrt und was weiß ich nicht was noch alles. Aber ich kann es nicht ändern. Bevor ich seine Werke also unfair bewerte, lese ich sie lieber nicht. ;)
Ich habe keine Ahnung, warum der Klappentext so lang ist. Der, den ich ausgesucht habe, ist von dem TB, die ARC ist aber ein eBook (ist eigentlich immer so bei Entangled Teen). oO
Das stimmt, die YA kann ich auch nicht ausschließlich lesen. Irgendwann wird das Bedürfnis nach "Erwachsenen-Literatur" einfach unheimlich stark. Ich vermeide es deswegen auch, mehrere YA Dystopien nacheinander zu lesen, obwohl ich die wirklich wirklich mag: mir könnte auffallen, in welchen Punkten sie sich ähneln. :D
Ja ja… Liebe ist Käse. Und Käse ist Liebe. *.* :D
Viele liebe Grüße <3
Elli
Erotikromane sind auch nicht so meine Welt.. kann ich gut verstehen
Hey Elli,
das Cover von deiner aktuellen Lektüre ist klasse. Erst beim zweiten Hingucken habe ich gesehen, dass da NAKED auf ihrem Körper steht. Es ist ein schlichtes und doch ausdrucksstarkes Cover. Das gefällt mir. Der Klappentext klingt spannend und dramatisch. Gefällt mir auch. Ich behalte das Buch im Auge.
Erotische Romane sind auch nicht so mein Ding. Aber Liebesromane mit Happy End und einer großen Portion Humor mag ich gerne. :D
Ich wünsche dir noch viele unterhaltsame Lesestunden!
Viele Grüße, Emmi
Das Cover war auch ein Grund, warum ich das Buch gern haben wollte. Es passt auch wirklich ganz gut zur Geschichte. Bisher würde ich „Naked“ auch durchaus empfehlen, selbst wenn es keine großen Überraschungen bietet und ich mittlerweile auch an einem Punkt bin, dass ich gern hineingreifen und Anna ein bisschen schütteln würde, damit sie endlich zur Vernunft kommt. ;)
Viele liebe Grüße,
Elli
Hallo Elli :)
Bei dem Cover hätte ich nicht gedacht, dass es sich um einen YA Roman handelt. Da dachte ich eher an einen Krimi. Aber die Beschreibung macht Lust auf mehr und so wie du über das Buch redest, bin ich jetzt sehr neugierig und freu mich schon, es selbst bald lesen zu können. Es kommt sogar an meinem Geburtstag raus. :D
Deine Gedanken über die Bücher, die du nicht lesen möchtest, verstehe ich vollkommen. Vor allem die Sache mit Grass – ich könnte wahrscheinlich auch kein Buch einer Person lesen, gegen die ich meine bestimmte Vorbehalte/Abneigungen habe.. das fühlt sich dann einfach nicht richtig für mich an. Und wenn du nicht einverstanden mit seinen Entscheidungen bist, und nicht über ihn schreiben willst, dann ist das einfach nur ehrlich und so sollte es auch sein.
Romantasy finde ich leider auch schrecklich. Früher fand ich das total toll, aber mittlerweile erhoffe ich mir mehr von einem Fantasy Roman, als nur eine halbherzige erschaffene mystische Welt und zwei Menschen, die sich darin verlieben. Ich brauche Handlung – der romantische Plot kann gerne im Hintergrund laufen. Sonst bin ich schnell gelangweilt oder eben genervt. Weil man das ja alles schon kennt und irgendwann auch ätzend findet, weil es einfach unkreativ ist.
Viel Spaß beim Lesen weiterhin :)
Liebe Grüße ♥
Sanne
Das mit Günther Grass wusste ich ja noch gar nicht! Ich selber habe bisher noch nichts von ihm gelesen, glaube aber, dass seine Vergangenheit mich nicht so sehr berühren und beeinflussen würde wie dich, wobei ich mich vorher noch etwas mehr in das Thema hineinlesen würde. Heute denkt man sich rückblickend immer, DAS hätte ich nie gemacht. Warum haben sich die Menschen in der NS-Zeit niocht aufgelehnt? Hinterher ist man immer schlauer …
Huhu :)
Ich finde, es ist eine Sache, beispielsweise in der HJ gewesen zu sein, aber eine völlig andere, freiwillig in die Waffen-SS einzutreten. Du hast natürlich recht, dass man im Nachhinein leicht urteilen kann, aber ich behaupte ja auch gar nicht, fair zu sein in dieser Sache. Ich empfinde so und kann es leider nicht ändern. Ich würde es gern, wäre gern erwachsener und weniger verbohrt, bekomme es aber einfach nicht hin.
Viele liebe Grüße,
Elli
Offenbar sind wir einer Meinung, auch wenn ich Liebesromanen durchaus etwas abgewinnen kann. Aber das gilt auch nur für ausgewählte Liebesromane. Bei denen geht es mir vor allen Dingen um den Schreibstil. Lustige sind ganz mein Ding, die anderen nicht so.
Charlotte Roches Bücher hab ich nie gelesen – hier habe ich auf meine Freundin gehört, die meinte, dass „Feuchtgebiete“ Lebenszeit sei, die sie niemals zurück bekommt.
LG, m
Ha ha, genau das vermute ich auch, deswegen lasse ich es sein und lese „Feuchtgebiete“ nicht. :D
Viele liebe Grüße,
Elli
Huhu!
Dein aktuelles Buch klingt, als würde es ganz schön an die Nieren gehen… Aber es klingt auch interessant!
Ich muss zugeben, ich war alleine schon deswegen kein großer Fan von Grass, weil mir seine Bücher schlicht nicht gefallen haben. Seine SS-Vergangenheit kann ich ihm irgendwie fast verzeihen – wahrscheinlich, weil mein eigener Vater seine prägenden Jugendjahre in der Hitlerjugend verbracht hat und da zum HJ-Scharführer aufgestiegen ist… Er spricht darüber nicht gerne, aber er hat mal gesagt, dass sie keiner vorstellen kann, was für eine Gehirnwäsche das war, mit der man als Jugendlicher da aufwuchs.
King schreibt fantastisch. Ich habe bei ihm nur immer den Eindruck, es gibt die Bücher, die ihm wirlich wichtig sind, und es gibt die Bücher, die er hauptsächlich schreibt, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich finde es einfach kaum zu glauben, dass „Es“ und „Christine“ vom gleichen Schriftsteller sind…
Ich finde es auch albern, wenn sich Erwachsene in Büchern verhalten wie verknallte Teenager. Im „echten Leben“ bin ich durchaus ein romantischer Mensch, und wer mich privat kennt, weiß, dass die Geschichte, wie mein Mann und ich uns kennengelernt haben, unglaublich kitschig ist… Aber in Büchern brauch ich das nicht. Liebe, ja, triefender Kitsch, nein.
„Feuchtgebiete“ werde ich mit Sicherheit niemals lesen. Nicht, weil ich prüde wäre, sondern weil ich einfach keine Ahnung habe, was es mir geben soll.
LG,
Mikka
Hej,
danke noch mal für den Hinweis zu Jenny-Mai Nuyen. Ich wusste vorher nichts oder nur sehr wenig über sie. Jetzt hab ich total lange darüber nachgedacht, wie sie bei Stefan Raab aufgetreten ist und wie sie wirkt. Zumal ich einen weiteren Kommentar im Blog darüber hatte, wie sie auf einer Lesung rüberkam. Dabei kommen mir aber zwei Gedanken: Erstens war sie noch sehr jung und zweitens kann man ja auch sagen, dass es ja ganz passend war, so etwas zu sagen, weil es Aufmerksamkeit gibt und einen Merkeffekt hat. Stefan Raab ist ja nicht gerade der typische Sendeplatz für eine Fantasy-Autorin. Ganz abgesehen davon hatte sie einen Vertrauensvorschuss, weil ich dachte, sie wäre noch relativ unerfahren. Mit dem Wissen, das ich jetzt habe, würde ich von einem sogenannten Wunderkind mehr erwarten.
Trotzdem ist und bleibt es ja Geschmackssache.
Was mich wirklich stört und aufregt ist, wenn sowas dann vorbehaltlos in den Himmel gehoben wird. „Feuchtgebiete“ habe ich aus Neugierde versucht zu lesen, aber es ging einfach nicht. War so ähnlich wie Helene Hegemann mit ihrem „Axolotl roadkill“. Oder auch dem von Dir oben ausreichend erwähnten Herrn GG!
Herzlichen Gruß
Anna
Hallo Elli :)
Haha, finde es witzig, dass wir einen ähnlichen „Würde ich niemals lesen“ Geschmack haben. Wie du sicher schon bemerkt hast, stehen auch auf meiner Niemals-Lesen-Liste die „Feuchgebiete“ und „50 Shades of Grey“ und allgmein an Romantasy- und Erotik-Titel komme ich nicht ran.:)
Kafka fand ich damals eigentlich gar nicht so schlimm, aber ständig würde ich jetzt auch keine Bücher von ihm lesen, da die Vater-Sohn-Trauma-Thematik doch irgendwann nervt.:)
Dir weiterhin viel Spaß bei deiner Lektüre und ein schönes Wochenende wünsche ich dir!:)