Hallo ihr Lieben! :)
Ha, endlich mal wieder ein Gemeinsam Lesen, zu dem ich mehr als nur Mutmaßungen abgeben kann, weil ich nicht gerade erst ein neues Buch begonnen habe! :D Also will ich auch gar nicht groß rumblubbern und komme direkt zur Sache. Gemeinsam Lesen wird abwechselnd von Weltenwanderer und Schlunzen-Bücher betreut; die Fragen dieser Woche findet ihr bei Schlunzen-Bücher durch einen Klick aufs Bild! :)
1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Ich lese gerade „Der Grendel, verbannt in alle Ewigkeit“ von Robin Li und befinde mich auf Seite 203 von 508.
„Die mächtige Rasse der Junga fürchtet sich so sehr vor einer uralten Bedrohung namens »Der Grendel«, dass sie bereits seit 6000 Jahren versucht, alle Beweise ihrer Existenz zu tilgen. Noch gibt es einige Fragmente der Erinnerung aus jenen Zeiten, in denen das Monster sein Unwesen getrieben hat. Verstreut und verloren in den Untiefen der Galaxie. Doch genau hier verbirgt sich das Wissen, das benötigt wird, um die Gefahr zu bändigen, sollte der Grendel je wieder erwachen. Denn das Monster, der Albtraum der Götter, die Geißel der Galaxie – existiert noch immer…“
2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
„Neben sich hörte sie Geräusche, die auf hektische Wühlerei hindeuteten, und schließlich das schabende Geräusch, das man erwarten durfte, wenn klamme Finger mit einer Zunderbüchse hantierten.“
3. Was willst du unbedingt zu deinem aktuellen Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)
Ich habe dieses Buch in einer LovelyBooks-Leserunde gewonnen. Momentan zerbreche ich mir ein bisschen den Kopf darüber, ob ich es mit einem Autor oder einer Autorin zu habe. Das ist nämlich weder auf dem Avatar noch auf dem Profil richtig zu erkennen. Letztendlich spielt es natürlich nicht wirklich eine Rolle, aber interessant wäre es schon. Vielleicht bin ich auch nur blind. :D
Ansonsten… na ja. Bisher bin ich nicht sonderlich begeistert, so schade das ist. Ich weiß, dass es ein ziemlich verrücktes und absurdes Buch sein soll, das Genregrenzen sprengt, doch eigentlich finde ich es bis jetzt nur verwirrend, kleinkariert und langatmig. Robin Li’s Schreibstil erscheint mir unnötig kompliziert und so gewollt witzig, dass ich nicht darüber lachen kann. Ich habe über 100 Seiten gebraucht, um ein erstes Verständnis für die Ereignisse zu entwickeln. Er/Sie wirft mir immer nur so klitzekleine Erklärungsbröckchen zu, sodass ich den Großteil der Zeit damit verbringe, mit Händen und Füßen darum zu kämpfen, zu begreifen, wie alles zusammenhängt. Das ist wirklich anstrengend. Jeden Satz muss ich als mögliches Puzzelstück ansehen, es drehen und wenden, mit all den anderen Stückchen abgleichen und sie zusammenpassen, notfalls mit Gewalt. Er/Sie hält unglaublich viel zurück und ich muss sagen, da ich das merke, wirkt es auf mich wie ein künstliches Aufrechterhalten des Spannungsbogens. Ich finde, als LeserIn sollte man das Konstrukt des Spannungsbogens nicht spüren. Auch mit den Charakteren kann ich nicht wirklich etwas anfangen, weil es SO VIELE sind. Dadurch bekam noch keine einzige Figur richtige Tiefe, denn wenn es interessant werden könnte, verlässt man die aktuelle Figur auch schon wieder. Ich kann ihre Äußerungen und Gedankengänge nicht immer nachvollziehen. Manche Sätze ergeben für mich im Kontext keinen Sinn, was wohl darauf schließen lässt, dass Robin Li und ich uns auf keiner klaren Verständigungsebene befinden. Ich denke, wir passen nicht so gut zusammen. Vielleicht wird es noch besser und die Geschichte packt mich noch, aber so richtig rechne ich nicht mehr damit.
Bei einer Leserunde ist es ja üblich, dass man auf LovelyBooks auch Kommentare hinterlässt und seine Eindrücke schildert. Ich weiß jetzt nicht, ob ich das wirklich tun soll. Reicht es nicht, wenn ich in der Rezension (höchstwahrscheinlich) Kritik üben werde? Muss ich da schon jetzt rumnörgeln? Das will doch niemand lesen, oder? Robin Li wirkte auf mich so nett und freundlich, ich will ihm/ihr eigentlich nicht unbedingt präsentieren, was ich an seinem/ihrem Buch nicht gut finde. Schon gar nicht, wenn alle anderen hellauf begeistert sind. Da würde ich mich wie eine Spielverderberin und Spaßbremse fühlen. Es kann ja niemand etwas dafür, dass sich mein Humor offenbar nicht mit Robin Li’s Humor deckt und wir keinen so guten Draht zueinander haben, aber es ist eben einfach blöd, wenn man erst ein Buch geschenkt bekommt und es dann nicht besonders mag. Ich fühle mich ein bisschen schuldig.
Andererseits wäre es vielleicht fairer, wenn ich Li schon darauf vorbereite, dass die Rezension nicht durchweg positiv ausfallen könnte. Ich schätze, er/sie veranstaltet diese Leserunde, um „Der Grendel, verbannt in alle Ewigkeit“ etwas bekannter werden zu lassen. Wir lesen es, empfehlen es weiter und setzen damit eine Kette in Gang. Wenn ich nun aber meinen Beitrag zu dieser Kette nicht leisten kann (und deswegen auch nicht werde, sollte es tatsächlich dabei bleiben), sollte ich Robin Li davon in Kenntnis setzen oder? Ach man. Schwierig.
4. Gibt es ein buchiges Event in diesem Jahr auf das ihr euch besonders freut, oder gab es mal was in der Vergangenheit, was euch so sehr begeistert hat, dass ihr es euch ganz bald mal wieder wünschen würdet?
Ja, tatsächlich gibt es das. Ich war bereits letztes Jahr am 10. Mai bei der Gedenkveranstaltung zur Bücherverbrennung auf dem Berliner Bebelplatz und da würde ich dieses Jahr gern wieder hin. Mal abgesehen vom Programm finde ich die Aktion „Ein Ort zum Lesen“ ganz wunderbar und vor allem wichtig. Lesen gegen das Vergessen. Wir dürfen nicht zulassen, dass jemals wieder Bücher verbrannt werden, nur, weil die Ideen, Ansichten und Meinungen der AutorInnen unbequem sind. Deswegen müssen wir uns erinnern, auch, wenn es weh tut. Und glaubt mir, es tut weh. Wer Bücher liebt, kann nicht auf dem Bebelplatz stehen und völlig unbeeindruckt sein. Die „Leere Bibliothek“, das Mahnmal von Micha Ullman, löst bei mir eine Gänsehaut aus und treibt mir die Tränen in die Augen, denn es ist in seiner Schlichtheit wahnsinnig aussagekräftig.
Bis jetzt konnte ich leider noch keine genaueren Informationen dazu ausfindig machen, aber es steht wohl bereits fest, dass Die Linke diese Gedenkveranstaltung auch dieses Jahr wieder ausrichtet. Natürlich werde ich auch dieses Jahr wieder einen Bericht für euch schreiben. Da es bis zum 10. Mai allerdings noch ein bisschen hin ist, findet ihr HIER meine Eindrücke des letzten Jahres, für diejenigen, die es interessiert. :)
Was lest ihr im Moment und auf welche Buch-Ereignisse freut ihr euch dieses Jahr?
Ich freue mich wie immer sehr auf eure Kommentare und wünsche euch einen wundertolligen Dienstag! :D
Alles Liebe,
Elli
Hallo Elli,
ich finde es wahnsinnig wichtig, dass auch wir uns heute noch mit unserer Vergangenheit beschäftigen. Besonders die Bücherverbrennung hätte uns, hätten wir in der damaligen Zeit gelebt, besonders getroffen. Aber sie trifft uns auch heute noch. Ich habe schon viele Bücher darüber gelesen und Filme gesehen. Ganz besonders in Erinnerung geblieben ist mir der Roman „Die Bücherdiebin“, der mir richtig nah gegangen ist. Ich finde es toll, dass heute noch an diesen Tag gedacht wird.
Liebe Grüße an dich!:)
Hi :)
also ich denke schon, dass du auch negatives Feedback in der Leserunde hinterlassen kannst, sowas kann man ja wohldosiert und konstruktiv schreiben. Ich verstehe aber deine Gedanken, bisher habe ich noch kein Buch bei einer Leserunde gelesen, dass mir gar nicht gefallen hat, aber es waren durchaus schon welche dabei, wo ich einiges zu kritisieren hatte. Das habe ich auch immer recht offen geschrieben. Ich finde es aber auch schwieriger, wenn es Bücher von noch eher unbekannteren Autoren sind, die sich natürlich dadurch erhoffen, bekannter zu werden…
Liebe Grüße
Anna
Hey Anna,
vielen Dank für deinen Ratschlag. :) Ich denke, ich werde mir heute Abend die Zeit nehmen und mir ganz genau überlegen, wie ich meine Kritik so äußere, dass ich Robin Li damit nicht verletze.
Viele liebe Grüße,
Elli
Hey~
Ja, Erinnern ist wichtig. Es ist wirklich schmerzhaft, über das Kapitel der Geschichte nachzudenken. Aber nicht nur die Bücherverbrennungen der Moderne sind schmerzhaft. Manchmal frage ich mich, wie viel uns verloren gegangen ist, weil irgendein weltlicher oder geistlicher Herrscher darauf beharrte, dass seine Ansichten die einzig wahren sind, oder eine Katastrophe eine Bibliothek hinweg gerafft hat.
Ein Blick auf das Cover deiner aktuellen Lektüre lässt da fröhlichere Gedanken aufkommen xD Das sieht herrlich schräg aus. Was du geschrieben hast, klingt aber eher abschreckend. Gewollt witzig finde ich schrecklich. Ich bin trotzdem der Meinung, dass du deine Meinung auch vor der Rezi schon kundtun solltest (wenn das so Gang und Gäbe bei lovelybooks ist). Du hast ein Recht auf deine Meinung und darauf, dass sie anders ist als die von anderen Lesern. Wenn es dir nicht gefällt, dann ist es so. Klar, es ist blöd, wenn man ein Buch geschenkt bekommt (auch noch vom Autor) und es einem nicht zusagt. Andererseits finde ich, ist es gegenüber dem Autor aber auch unfair, nur deswegen nicht ehrlich zu sein oder gar nichts zu sagen. Trag deine Kritik so sachlich vor, wie du es hier gemacht hast, und wenn der Autor dann ein Problem damit hat: Drauf gesch***en. Ehrlich.
Aly <3
Gemeinsam lesen #39
Huhu Aly,
da geht es mir ganz genauso wie dir, ich darf gar nicht darüber nachdenken, welche Schätze im Archiv des Vatikans weggeschlossen sind…
Danke für deinen Rat. :) Wie ich schon in der Antwort an Anna schrieb, ich werde mir wohl heute Abend mal die Zeit nehmen und genau überlegen, wie ich meine Kritik formuliere und sie dann posten. Vermutlich ist das wirklich fairer. :)
Viele liebe Grüße,
Elli
Huhu Elli :)
Ich kann deine Bedenken ob der Leserunde durchaus verstehen, denn in der Position habe ich mich auch vor kurzem befunden. Ich selbst habe mich dazu entschlossen viel Positives hervorzuheben, aber immer mit einer Prise Kritik, sodass sich der Autor freuen konnte, aber schon eine Ahnung haben würde, dass meine abschließende Rezension nicht vollkommen positiv ausfallen würde. Natürlich habe ich mich schlecht gefühlt, weil man den Autor durch so eine Leserunde natürlich auch näher kennenlernt und ihn unter Umständen ja auch mag … na ja, aber man möchte doch ehrlich sein, oder? Und nur ehrliche Kritik hilft am Ende dem Autoren, sich zu verbessern. So sehe ich das zumindest als Autorin. Am Anfang tut jede Kritik am eigenen Werk weh, aber wenn man sich danach damit auseinandersetzt ist es okay und auch mal gut :)
Liebste Grüße
Huhu Laura,
vielen Dank für deine Ermunterung, meine Kritik offen zu äußern. :)
Ich werde versuchen, sie so sachlich und höflich wie möglich zu formulieren. Es wird nicht ganz einfach, sie in positive Aspekte zu verpacken, denn bisher ist mir leider nicht viel Positives aufgefallen. Aber irgendwas wird mir schon einfallen! ;)
Viele liebe Grüße,
Elli
Huhu (:
Es ist richtig schade, wenn man ein Buch bei einer Leserunde bekommt und es einem dann nicht gefällt. Das ist bei mir leider auch schon zwei Mal vorgekommen und leider waren die Autorinnen jedes Mal auch unfassbar freundlich und nett und ich hatte echt auch ein schlechtes Gewissen.. Allerdings habe ich ihnen beiden meine ehrliche Meinung mitgeteilt, weil ich es sonst irgendwie auch nicht fair gefunden hätte. Sie möchten bei einer Leserunde ja unsere Eindrücke erfahren und es gibt eben leider immer welche, die nicht so begeistert sind.
Meine Freundin und ich waren in einem der beiden Fälle gemeinsam an einer Leserunde beteiligt und hatten beide nicht diese Begeisterung für das Buch wie die anderen LeserInnen. Da hat man dann auch gemerkt, dass die Autorin ein bisschen enttäuscht war, aber sie hat sich trotzdem gefreut, dass wir so ehrlich waren.
Dafür sind ja Leserunden da (:
Aber ich kann schon nachvollziehen wie es dir geht. Man möchte ja eigentlich nichts schlechtes sagen, weil man das Buch ja bekommen hat. Aber manchmal geht es eben nicht anders (:
Ganz liebe Grüße, Anna (:
Hach, so viel positives Feedback und so viele Ermunterungen, meine Meinung dem Autor/der Autorin ehrlich mitzuteilen. Das macht mir wirklich Mut, vielen Dank dafür! :D
Viele liebe Grüße,
Elli
Hi!
Ahhh, das Buch hatte ich auch auf Lovelybooks gesehen und mich nur nicht beworben, weil ich momentan keine Zeit dafür hätte. Aber es klang sehr interessant. Es soll ja auch eine Reihe werden oder? Ich denke, der oder die Autorin baut da eher auf Aufklärung der Fragen in den weiteren Bänden?
Ich würde an deiner Stelle schon einen Kommentar für die Abschnitte abgeben, darauf wartet der Autor oder die Autorin ja. Wenns mal nicht so positiv ist, da muss man damit leben – es kann ja nicht jedem gefallen. Wenn man es nett verpackt, kann es ja auch helfen.
Liebste Grüße, Aleshanee
Huhu,
ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob es eine Reihe werden soll. Meiner Empfindung nach kommen die Erklärungen noch in diesem (ersten) Band, sicher weiß ich es aber natürlich nicht. Mich stört es da eher, dass es auch Kleinigkeiten sind, die sie/er zurückhält. Als müsste man um jedes Detail kämpfen.
Dank der vielen guten Ratschläge werde ich mir heute Abend die Zeit nehmen und meine Kritik so höflich und sachlich wie möglich ausformulieren. Vielen Dank für deinen Rat! :D
Viele liebe Grüße,
Elli
Hey!
Das Buch kenne ich noch gar nicht, aber so gut scheints ja nicht zu sein ^^ Ich finde es auch immer schwierig, wenn man mit einem Reziexemlar nicht zufrieden ist, das tut mir schon immer leid für den Autor, aber auch damit muss man natürlich umgehen können!
Das Event in Berlin hört sich interessant an, da wünsche ich dir ganz viel Spaß!
liebe Grüße, Mikki
Dass auch dieses Jahr wieder die Gedenkveranstaltung wegen der Bücherverbrennungen stattfindet, wußte ich noch gar nicht. Aber irgendwie ist es auch folgerichtig: Wenn ein bestimmtes Ereignis nicht vergessen werden darf, dann muss man immer wieder daran erinnern.
Mir fällt in dem Zusammenhang immer wieder „Fahrenheit 451“ von Ray Bradbury ein…
und die Tatsache, dass ich in einem Staat aufgewachsen bin, wo unliebsame Literatur erst gar nicht verlegt wurde. Ist auch nicht viel was anderes als Bücher zu verbrennen, nur ohne Feuer…
Hallo :)
also das Buch ist an mir voebei gegangen, spricht mich aber auch nicht sofort an, zumindest der Klappentext!
Ich finde du solltest deine Kritikpunkte auf jeden Fall anbringen, auch schon in der Leserunde. Es macht doch nichts wenn es Leser gibt die mit dem Buch nicht so viel anfangen können, das hilft dem Autor teilweise auch mehr als nur gelobt zu werden! In Leserunden hab ich auch ab und an viel zu nörgeln und hab noch keine Probleme deswegen bekommen. Solange du es sachlich begründest! Es ist zwar schade wenn man eine Reziexemplar bekommt dass einem dann doch nicht so zusagt aber sowas passiert eben!
Die Aktionen klingen toll, leider ist Berlin zu weit weg um einfach mal spontan hinzufahren! :(
Liebe Grüße
Huhu!
Ich sehe das ähnlich wie andere, die schon gepostet haben: gerade in Leserunden sollte man auch Kritik äußern, finde ich, damit der Autor auch wirklich ein ehrliches Feedback bekommt und sich eventuell dadurch weiterentwickeln kann – man sollte es nur sachlich und mit Respekt vor dem Autor tun.
Aber ich verstehe, dass du dich nicht wohl dabei fühlst – ich hasse es auch, ein Buch schlecht zu besprechen, wenn ich zum Autor schon in irgendeiner Form eine Beziehung aufgebaut habe, weil sich das dann fast schon wie Verrat anfühlt, aber ich bemühe mich dann immer, die Kritik mit ein paar positiven Anmerkungen etwas zu puffern.
LG,
Mikka
Huhu Mikka,
mittlerweile habe ich meine Kritik bereits gepostet und habe ein positives Feedback bekommen. :)
Viele liebe Grüße,
Elli